Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

Das Beste von Schottland begann mit einer Busanreise von 21 Gästen in Rotterdam. Dort erwartete uns alle das Fährschiff nach Hull. Kurz vor 18.00 Uhr betraten wir das Schiff, suchten unsere Kabinen auf und konnten dann die Unterhaltungsmöglichkeiten auf der Fähre erkunden bzw. das Abendessen einnehmen und das müde Haupt zur Ruhe legen.
 
Um 6.00 Uhr Ortszeit weckte uns alle der Bordlautsprecher. Nach dem Frühstück ging es dann in Hull von Bord und wir wurden von englischem Regenwetter begrüßt. Das trübte jedoch nicht die Vorfreude auf York, unser nächstes Ziel. Hier regnete es nicht und wir konnten einen genüsslichen Sonntagspaziergang zum Münster und durch die mittelalterlichen Gassen machen. Einfach ein Traum, dieses York. Um unser Tagesziel Glasgow angemessen zu erreichen, mussten wir zur Mittagszeit abfahren. Einen längeren Aufenthalt machten wir noch in Gretna Green, der historischen Heiratsschmiede. Dann aber ging es zum Hotel in Glasgow, sollten dort doch noch 5 Fluggäste auf uns warten. Nach dem Zimmerbezug bekamen wir unser Abendessen und danach konnte - wer wollte - schon einen ersten schottischen Whisky genießen. Der Genuss bei Frau S. hielt sich dabei allerdings in sehr engen Grenzen, war doch ihr Fluggepäck nicht mit angekommen.
 
Der kommende Montag brachte uns alle in eines der schönsten Täler Schottlands - Glen Coe. Auf unserer Tagestour lernten wir den Loch Lomond kennen - den größten Binnensee Großbritanniens. Auch Oban, die kleine Hafenstadt, hatte Flair. Zurück im Hotel wurde wieder das Abendessen eingenommen und erneut Whisky „probiert“.
 
Nach dem Frühstück am Dienstag trafen wir uns mit Katja. Sie lebt seit 6 Jahren in Glasgow und erklärte uns auf einer Stadtrundfahrt „ihre“ Stadt. Im Anschluss ging es zur Besichtigung des berühmten Stirling Castle. Schließlich war es dann an der Zeit, zu unserem Hotel in Grantown on Spey aufzubrechen. Nach dem Abendessen wurde uns sogar noch schottische Livemusik geboten. Ein schöner Tagesausklang. Und noch immer war das Gepäck von Frau S. nicht angekommen; sie mußte einen „Noteinkauf“ tätigen.
 
Der folgende Tag begann nach dem Frühstück mit dem Besuch von Fort George, einer Artillerie­festung und Kaserne der Engländer in den schottischen Highlands. Anschließend fuhren wir nach Drumnadrochit, um Nessie auf die Schliche zu kommen. Das Monster soll im 230 m tiefen Loch Ness existieren. Na, wer es glaubt …. Auch vom Schiff aus war auf dem Weg nach Urquhart Castle nichts davon zu entdecken. Höchst interessant war es, die Schleusung von Schiffen in Fort Augustus zu beobachten. Diese Schleusen gehören zu dem im Jahr 1822 fertiggestellten, 96 km langen Kaledonischen Kanal, der von Thomas Telford entworfen wurde. Mit einem Versuch, den höchsten Berg Schottlands , den Ben Nevis, zu entdecken, klang der Tag aus. Der Berg versteckte sich in den Wolken. Nach der Hotelankunft gab es wieder ein leckeres Abendessen und einige saßen noch gemütlich zusammen. Der Koffer von Frau S. traf ein. Welch ein Aufatmen!
 
Nach dem Frühstück am Donnerstag ging es zunächst zum Corgarff Castle und schließlich wollten alle Balmoral Castle besuchen. Sozusagen auf royalen Pfaden wandeln. Hier entstand auch unser Gruppenbild. Anschließend besichtigten wir noch die Wettkampfstätte für die Highland Games am 1. September 2012. Noch war die königliche Loge verschlossen. Nichts für ungut, wir waren am Nachmittag ohnehin zur Whiskyverkostung in der Edradour Destillery in Pitlochry verabredet. Jeder konnte hier nach Herzenslust seine „ Pfunde“ loswerden beim Einkauf. Unser Ziel am Abend war ein Hotel in Livingstone nahe Edinburgh. Die schottische Hauptstadt war das Ziel für den Folgetag.
 
Wir trafen uns am Morgen mit Marion, die bei einer Stadtführung viel Interessantes und Wissenswertes erläuterte. Sie machte auch die Einführung zu Edinburgh Castle, ehe jeder individuell die Burganlage besichtigen konnte. Im Anschluß war noch Zeit für einen Bummel oder auch einen Einkauf in Edinburgh. Zurück im Hotel bekamen wir unser Abendessen. Es hieß nun Abschied nehmen von den Fluggästen und das taten einige… - natürlich mit einem Whisky!
 
Am Samstag brachen wir nach dem Frühstück auf und fuhren als erstes zur Besichtigung von Jedburgh Abbey, passierten bald die schottisch - englische Grenze und machten noch einen Abstecher zum Hadrian's Wall. Pünktlich trafen wir im Fährhafen Kingston upon Hull ein und betraten dieselbe Fähre wie auf der Anreise. Verabschiedet wurden wir auf der Fähre von einem prächtigen Regenbogen. Das Abendessen war vielfältig und üppig. Pünktlich wurde abgelegt und es erfolgte eine ruhige Nachtfährpassage nach Rotterdam.
 
Am Sonntagmorgen, 9.30 Uhr, starteten wir mit unserem Bus von Rotterdam und unser Fahrer Rene mußte sich wieder auf das Rechtsfahren einstellen. Hat aber - wie alles auf unserer Reise - gut geklappt. Pünktlich wurden die Ausstiegsorte erreicht und alle kamen gesund und reicher an Erlebnissen und Erkenntnissen wieder nach Hause.
 
Alle guten Wünsche für Sie als meine Gäste dieser Reise. Und vielleicht geht es ja gemeinsam mal wieder nach England? Oder Irland? Oder Wales?
Ihr Norbert Binder