Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

07.09. – 15.09.2013, 9 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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Schottland - Land der Mythen und Legenden aber auch eine Landschaft, von der schon Theodor Fontane überschwänglich berichtete. Mit den Metaphern Dudelsack und Whisky im Gepäck machten sich zu früher Stunde 20 Gäste auf den Weg in Richtung Amsterdam um mit der Nachtfähre auf die Insel überzusetzen.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Samstag 07.09.2013 Anreise Schottland – Fähre bei Amsterdam


Schottland - Land der Mythen und Legenden aber auch eine Landschaft, von der schon Theodor Fontane überschwänglich berichtete. Mit den Metaphern Dudelsack und Whisky im Gepäck machten sich zu früher Stunde 20 Gäste auf den Weg in Richtung Amsterdam um mit der Nachtfähre auf die Insel überzusetzen. Das Wetter war natürlich zu Beginn der Reise ein wichtiges Gesprächsthema. Keiner dachte zu diesem Zeitpunkt, dass dieses im Raum Ruhrgebiet kurzzeitig sich nicht von seiner besten Seite zeigt. Es hat heftig geregnet. Aber je näher wir uns dem Fährhafen näherten, wurde das Wetter immer besser. Dort angekommen war sogar die Sonne wieder sichtbar. Sollte dies das Wetter der kommenden Tage sein!? Alle waren sich einig, dass es so sein wird. Die Meinung war, dass Alles was jetzt herunterkam, nicht noch mal kommen wird. Am Check-in war dann aber die Aufregung groß, denn ein Reisegast hatte nur einen abgelaufenen Personalausweis dabei. Trotz aller Versuche des Reiseleiters eine Kulanzregelung zu erzielen, war für diesen leider die Reise hier schon wieder zu Ende. Er musste die Rückreise nach Deutschland antreten. Alle waren natürlich von diesem Umstand etwas geschockt aber als man dann die Kabinen bezogen hatte, sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Mit Musikbegleitung legte die Fähre pünktlich ab. Mit einem großen Buffet zum Abendessen neigte sich der erste Tag fast seinem Ende. Nach dem Essen ließen die Gäste den Tag noch in der Bar ausklingen und gingen dann auf ihre Kabinen.

Sonntag 08.09.2013 – Anreise nach Glasgow entlang Hadrianswall – Grentna Green und durch die Upperlands


Bei Sonnenschein kamen wir in Newcastle an und wir konnten die Hafeneinfahrt der Fähre gut beobachten. Nach dem Anlegen ging es über die Gangway zur Passkontrolle. Hier hieß es Geduld haben, denn die Beamten brauchten viel Zeit, denn alle Passagiere gingen gleichzeitig von Bord. Alle trafen sich in der Abfertigungshalle und gemeinsam gingen wir zum Bus, der schon auf uns wartete. Nun ging es entlang des Hadrianswall in Richtung Carlistle. Bei Cawfield an einem schönen Rastplatz in der Nähe der Wallanlage machten wir unsere Mittagspause. Danach ging es weiter in Richtung Schottland. Bei Gretna Green hatten wir die schottische Grenze schon überschritten und mit schottischer Begleitmusik erreichten wir den Ort, der für seine Trauungen schon seit mehr als 300 Jahren bekannt ist und seit über 200 Jahren ein bekanntes Touristenziel ist. Wer hier nicht gewesen ist, war nicht in Schottland. So die Meinung vieler Reisender, auch jener, die eher Naturliebhaber sind. In humorvoller Weise wurde die Geschichte des Ortes erklärt und einige Gäste stellten sich als Statisten für eine Trauung zur Verfügung. Und so konnte eine Hochzeit, wie sie vielleicht in jener Zeit ablief, nachgestellt werden. Anschließend blieb noch genügend Zeit um dem Museum und den Geschäften einen Besuch abzustatten. Der eine oder andere lauschte sogar der Musik eines Dudelsackpfeifers am Hauptplatz. Das Wahrzeichen des Ortes sind die verschränkten Hände an diesem Platz. Nun ging es nachdem die Zeit fortgeschritten war in Richtung Norden durch die Upperlands. Entlang der Autobahn wurden die Gäste durch einen Film auf die Sehenswürdigkeiten der nächsten Tage eingestimmt. So war die Fahrt kurzweilig und schon hatten wir Glasgow und unser Hotel erreicht. Nach dem Check-in traf man sich um 7 Uhr zum Abendessen, zudem auch unsere Fluggäste dazu gestoßen sind.
Nach dem Abendessen hat der eine oder andere noch die nähere Umgebung erkundet oder vielleicht noch zum Abschluss ein Guiness in einem der vielen Pubs genossen.
Viele aber mussten die Eindrücke des heutigen Tages verarbeiten und zogen sich auf ihre Zimmer zurück.

Montag 09.09.2013 Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Inverary


Nach einem guten Frühstück waren alle gestärkt und so konnte es in Richtung Loch Lomond losgehen. Dieser See ist der Größte Schottlands und die Straße schmiegt sich elegant am Ufer entlang. Unser erstes Ziel hieß Luss, ein kleiner Ort direkt am Loch Lomond gelegen. Entlang der schönen kleinen Cottages ging die Gruppe zum Seeufer und der Hausberg von Loch Lomond, der Ben Lomond war im Sonnenschein wunderbar am gegenüberliegenden Ufer zu sehen.
Mit den ersten Eindrücken des heutigen Tages ging es weiter in Richtung Glen Coe, dem Schicksalsort der Schotten. Um diesen Ort zu erreichen, ging es zunächst am Rannoch Moor vorbei. Hier wird die Einsamkeit wahrscheinlich nur durch die vielen Touristen gestört. Am Clen Coe Ski-Center verließ die Gruppe den Bus und man machte sich zu Fuß durch eine herrliche Berglandschaft zum Sporthotel in der Nähe auf. Am Sporthotel angekommen wartete unser Fahrer Frank schon auf uns. Nach der Mittagspause am Besucherzentrum setzten wir die Fahrt in einer reizvollen Landschaft fort. Vorbei an Dunstaffnage Castle und dem Yachthafen erreichten wir den Küstenort Oban, dessen Wahrzeichen der Mc Caig's Tower ist. Als einen Art ABM entstand dieser Ende des 19 Jahrhunderts und gleicht dem römischen Kolosseum. Wie immer scheiterte die Fertigstellung am Geldmangel. Aus einem kleinen Fischerdorf entwickelte sich der Ort durch Bahnanschluss zu einem wichtigen Fährhafen in Richtung Hebriden. Einige stärkten sich hier mit Fish & Chips andere genossen einfach nur das herrliche Wetter das der Ort an diesem Tag zu bieten hatte. Die Fahrt wurde in Richtung Inverary mit seinem wunderschönen Schloss fortgesetzt. Ein Ort, der wegen des Schlossbaus schon einmal weichen musste und dann im greogrianischen Stil neu entstand. Auch das Schloss wurde nach einem Brand neu aufgebaut. Dies war aber nur durch den Verkauf einer Insel und so mancher Spende möglich.
Am Ende schloss sich der Kreis und wir kamen wieder an den Loch Lomond an und fuhren auf direktem Weg zum Hotel zurück. Nach einem guten Abendessen ging ein harter Kern noch ins nahe gelegene Pub Horseshoe und gönnte sich noch einen Bier vor dem zu Bett gehen.

Dienstag 10.09.2013 Glasgow – Stirling Castle – Schottisches Hochland


Leider heißt es heute schon wieder Abschied nehmen von der pulsierenden Stadt Glasgow. Doch bevor wir dies taten wurden wir von Viola der örtlichen Stadtführerin in eindrucksvoller Weise durch Glasgow geführt. Dabei lag sicherlich das Augenmerk, neben den vielen historischen Details (Gründung, historische Bauten u. a.) auch den Veränderungsprozess dieser Stadt deutlich zu machen. Vorbei am Theaterviertel der Stadt ging es über das ehemalige Marktviertel in das ehemalige Hafenviertel von Glasgow. Hier entstand das moderne Glasgow. Moderne Bauten wie z. B. das Schottische Exhibition- and Conference Center oder das Clyde Auditorium von Normen Foster sind nur einige Gebäude entlang des Clydes. Danach ging es über das Arbeiterviertel mit seinen Mietshäusern zum Kelvingrove Park, wo wir dem dortigen Museum einen kurzen Besuch abstatteten. Ob Kunstwerke oder die Mackintosch-Ausstellung - für jeden war etwas dabei. Zum Abschluss besichtigten wir noch die Kathedrale von Glasgow. Dann ging es weiter in Richtung Stirling.
Mittag machten wir an einem technischen Denkmal neuerer Art - dem Farkrik Wheel. Nur durch die physikalischen Gesetze und mit wenig Energie können hier Boote ohne Schleusen einen Höhenunterschied von 24 Meter überwinden. Neben der Mittagspause konnten wir dieses Schauspiel sehr schön beobachten. In Stirling, einen Ort mit viel Geschichte, besuchten wir das dortige Castle. Da Stirling auch das Tor zu den Highlands genannt wird, war es nicht mehr weit zu fahren und wir waren umgeben von einer faszinierenden Landschaft. Über Perth und Pitlochry ging es dann am Rande des Nationalparks und dem Fluss Spay zum Endziel des heutigen Tages. In Grantown on Spey haben wir unser neues Quartier für die nächsten Tage bezogen. Aber bevor wir dort ankamen schauten wir noch kurz am Bahnhof von Boat of Garten vorbei. Er ist ein gutes Beispiel wie ehemals stillgelegte Eisenbahnstrecken durch privates Engagement wieder zum Leben erweckt werden und heute eine wichtige Touristenattraktion geworden ist. Nach dem Abendessen saß man noch gemütlich bei einem Bier oder Whisky zusammen und lauschte der kulturellen Darbietung im Nebenraum.

Mittwoch 11. 09.2013 Fort George – Schlachtfeld von Culloden – Loch Ness mit Urquhart Castle – Fort Augustus (Staustufen)


Heute erlebten wir bei der Abfahrt auch die andere Seite des schottischen Wetters. Schon auf dem Weg war der Regen mehr als nur das „Schwitzen der Sonne". Die Scheibenwischer des Busses hatten genügend und dauerhaft zu tun. Leider war auf dem Weg Frischware für das Abendessen in Form von Enten und Rebhühnern sehen. Doch wir hatten ja Halbpension vorab gebucht. So dass wir an diesen Anblicken nur vorbeifuhren. Auch am ersten Zielort Fort George hatte sich die Wettersituation noch nicht gebessert. Deshalb mussten wir die Besichtigung im Regen durchführen. Eine noch funktionsfähige Kaserne zu besuchen, die nach den Jakobitenaufständen als Bollwerk der Engländer errichtet wurde, ist schon etwas ungewöhnlich. Aber Besucher wie Soldaten schein das nicht zu stören. So besichtigten wir die Kapelle und die Wehrmauer und so manche andere Ecke des Forts. Leider mussten wir auch diesmal wieder von Dannen ziehen ohne Delphine im Furth gesehen zu haben. Danach ging es zum Schlachtfeld von Culloden. Bis wir dort ankamen hat sich das Wetter wieder beruhigt und so konnten wir im Rahmen der Mittagspause diesen für die Schotten geschichtsträchtigen Ort in Trockenheit besichtigen. Mit dieser Schacht war das Schicksal der Schotten und ihr Streben nach einem wieder eigenständigen Königreich endgültig besiegelt.
Über Inverness der Hauptstadt der Highlands ging es dann zur Schiffsanlegestelle auf dem Loch Ness. Viele Mythen ranken sich um das Ungeheuer namens Nessi. Ob wir es wohl zu Gesicht bekommen? Aber viel wichtiger war die schöne Aussicht vom Schiff aus. Umgeben von Bergen liegt der zweitgrößte See wahrhaft malerisch. Besonders Eindrucksvoll war es, wenn wir in die Nähe von Urquhart Castle kamen. Dort gingen wir von Bord und besichtigten die Ruinen, die schon den Pikten als Wohnort gedient haben soll. Nicht nur Reine Festung auch als Wohnstätte mit all dem damalig zur Verfügung stehenden Luxus kann man erahnen. Am Ende blieben nach der Verweisung nur die heutigen Ruinen übrig. Wieder im Bus führt die Straße immer entlang der Seen, die durch künstliche Kanäle zum Caledonischen Kanal gehören. Am Fort Augustus hielten wir dann an, um uns schottische Ingenieurskunst anzusehen. Mit 5 hintereinander liegenden Schleusen werden 12 Meter Höhenunterschied überwunden. Durch eine herrliche Landschaft der Highlands mit grandiosen Wolkenspielen traten wir die Heimfahrt zum Hotel an. Nicht alle Tage zählt eine Musikerin zu den Reisegästen einer Gruppe. Diesmal war dies der Fall und so wir hatten die Chance bei einem Glas Whisky schottischen Weisen in der Bar dargeboten zu bekommen. Mit mannigfaltigen Eindrücken gingen alle Gäste dann zu Bett, denn schon Morgen hieß es Abschied nehmen von Grantown on Spey und wir setzten unser Reise dann in Richtung Edinburgh fort.

Donnerstag, 12.09.2013 – Fahrt über schottischen Highlands in Richtung Edingburgh – Besuch Whisky–Brennerei


Der Morgen begrüßte uns zwar mit frischen Temperaturen, aber die Sonne schien herrlich am Himmel. Gute Voraussetzungen für den heutigen Tag. Dennoch waren die Vorhersagen durchwachsen. Nach dem Frühstück hieß es Abschiednehmen vom Hotel und dem Ort Grantown on Spay. Im Bus löste der Reiseleiter eine am Vortag angedeutete Überraschung ein. Der Besuch einer Schafsfarm, dessen Inhaber sich auch auf die Ausbildung von schottischen Collies spezialisiert hatte, war das erste heutige Ziel. Bei der Vorführung wurde jedem bewusst, wie hart die Arbeit eines Schäfers sein mag und wie notwendig seine Hunde sind. Am Ende konnte sich die Gäste selbst ein Bild von dieser Arbeit machen, indem sie ein Schaf scheren konnten oder die jungen mit der Flasche mit Nahrung versorgten. Doch beim Anblick der erst 5 Tage alten Collies konnte keiner diesen niedlichen Kreaturen widerstehen. Nur noch ein körperliche Einsatz des Reiseleiters beim Säubern der Schuhe und schon ging die Fahrt weiter über die Highlands. Unser nächster Stopp war das Corgraff Castle - ein Stützpunkt, um der Schwarzbrennerei Einhalt zu gebieten. Herrlich gelegen in Mitten einer Heidelandschaft. Natürlich war dies auch ein idealer Platz um Mittag zu machen. Gestärkt und mit vielen schönen Eindrücken von diesem Ort ging es nun in Richtung Braemar. Um dort hin zukommen musste unser Fahrer viel können zeigen. Aber selbst die noch so schmalste Brücke auf diesem Weg brachte ihn nicht aus der Ruhe. Der Ort wurde nur für eine kurze Pause genutzt. Einige gingen zum Fleischer und kosteten den dortigen Hagis. Andere gönnten sich ein Eis aber viele nutzten den Toilettenstopp. Denn auf dem Weg zählte er zu den wenigen, die heute angesteuert werden konnten.
Wie üblich hebt man sich das Beste zum Schluss auf, so auch heute. In der Edradour Destillery, die die kleinste in den Highlands für Single-Malt ist, machten wir halt. Nach einer kleinen Verkostung ging es dann über das schöne Gelände und ein Führer weihte uns in die Geheimnisse der Whisky-Produktion ein. Trügerisch wie das Wetter am heutigen Tag war überraschte uns ein heftiger Schauer und so mancher, der nicht ausgerüstet war wurde etwas nass. Am Ende nachdem die Unterschiede in der Qualität bekannt war, nutzten einige noch die Gelegenheit sich für zu Hause mit Whisky-Vorrat einzudecken. Nun näherten wir uns mehr und mehr der Hauptstadt von Schottland, nämlich Edinburgh. Aber bevor wir unser Hotel in Livingston einem Ort in der Nähe der Hauptstadt erreichten, mussten wir noch den Firth of Forth überqueren. Dies taten wir über die Forth Road Bridge, die wir kurz danach zusammen mit der Eisenbahnbrücke Forth Bridge an einem Aussichtpunkt als Fotomotiv sehr schön sahen. Im Hotel angekommen wartete nur noch das Abendessen auf uns.

Freitag 13. 09.2013 – Edinburgh


Noch begleitete uns nach dem Frühstück der Regen auf dem Weg in Richtung Edinburgh. Doch mit der Zeit änderte sich die Wettersituation zu unseren Gunsten, so dass auch dieser Tag ein Erlebnisreicher wurde.
In Edinburgh stieg am Charlotte Square unser örtlicher Reiseleiter Andrew zu. Er zeigte uns seine Stadt, die sich aus Old Town, New Town und dem Hafenviertel zusammensetzt. So fuhren wir an den Häusern und Pubs vorbei, in denen so mancher Schriftsteller der Stadt schon weilte. Natürlich durften solche Orte wie die Royal Mile, Holyrood Palace, Holyrood Park oder das Parlamentsgebäude nicht fehlen. Auch die Britannia, die heute im Hafen von Edinburgh vor Ort liegt, konnten wir auf unserer Rundfahrt kurz sehen. Rechtzeitig zum One'o Clock waren wir auf Edinburgh Castle, das mächtig auf einem Vulkanfelsen ruht. Hier sind auch die königlichen schottischen Insignien und der Stone of Distillery zu Hause. Mit vielen Informationen über die Stadt ging es dann am Nachmittag auf eigene Erkundungtour. Ob Nationalgallerie, Parlament oder nur entlang der Straßen der Altstadt oder Neustadt. Sehr unterschiedlich waren die Vorlieben der Gäste. Am Abend trafen sich alle am Busparkplatz unterhalb des Castles und man fuhr wieder zum Hotel nach Livingston zurück, wo man sich nach dem Abendessen in großer Runde zusammensetzte und die Erfahrungen des heutigen Tages austauschte.

Samstag 14.09.2013 – Borderlands – Melrose Abbey – Jedburgh Abbey


Am letzten Tag auf englischen Boden zeigte sich das Wetter wieder von seiner besten Seite. Nach dem Frühstück verabschiedeten sich unsere Fluggäste vor dem Hotel mit weißen Tüchern winkend. Mit dieser netten Geste ging es dann auf die Schnellstraße zuerst in Richtung Edinburg und dann nach Süden in die Borderlands. Unser erstes Ziel war Melrose Abbey ein ehemaliges Zisterzienserkloster. Auf der weitläufigen Anlage gab es eine Menge zu entdecken. Mit einem kleinen Quiz drang man in die letzten Ecken der Anlage vor um das Rätsel zu lösen. Gesucht war die Grabstätte an dem das Herz von Robert the Bruce vergraben sein soll und ein Schwein auf dem ein Dudelsackpfeifer reitet. Der Sieger wurde am Ende prämiert und danach ging es weiter zum Scott View, von dem die Legende sagt, dass hier das Pferd von Walter Scott während er geschlafen hat angehalten haben soll und er so diesen herrlichen Ort mit sagenhafter Aussicht entdeckte. Natürlich wollte uns unser Reiseleiter diese Aussicht nicht vorenthalten. Mit dem Eindruck im Gepäck ging es dann nach Jedburgh zur namensgleichen Abbey. Als gotische Kathedrale unter den Augustinern erbaut stand sie immer mit Melrose in Konkurrenz. Beide wurden von David I errichtet, um die Machtstellung der Schotten gegenüber den Engländern zu demonstrieren. Nach der Besichtigung und Mittagspause, bei der der eine oder andere noch einen Sprung in der Stadt machte, fuhren wir dann in Richtung Fährhafen weiter. An der schottisch-englischen Grenze hielten wir kurz an. Zuvor erhielten die Gäste noch ein „Ausreisedokument" als Erinnerung an die Zeit in Schottland. Mit originaler Dudelsackmusik von einem Spieler an der Grenzstelle wurden wir verabschiedet und mit schnellen Schritten ging schließlich zum Fährhafen. Dort angekommen liefen die üblichen Zollformalitäten ab und danach konnten wir auf die Fähre die Kabinen beziehen. Pünktlich lief die Fähre um 18 Uhr (Schiffszeit und gleichzeitig wieder MEZ) aus. Schon kurz danach konnten wir wieder im Restaurant das wunderbare Buffet genießen. In der Hoffnung auf eine ruhige Überfahrt ging jeder, je nach Kondition, zu unterschiedlichen Zeiten auf seine Kabine zurück. Viel gab es aus den vergangen Tagen zu verarbeiten.

Sonntag 15.09.2013 – Heimreise


Die Nacht auf See blieb trotz der Vorhersagen sehr ruhig und so konnten alle sehr gut schlafen. Nach dem Frühstück und dem Anlegen in IJmuiden ging es dann von Bord. Nach der Passkontrollen schnell zum Bus und schon fuhren wir ab, denn alle wollte zur vereinbarten Zeit am Transferort sein. Mit viel Sonne ging es durch Holland zurück nach Deutschland. An den Haltepunkte hieß es dann Abschied nehmen und vielleicht sieht man sich ja bei einer anderen Reise von Eberhard einmal wieder.

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Herr Schmitz, sie waren aber schnell mit dem Bericht. Er wird mir helfen meine Erinnerungen und Fotos zu ordnen,danke. Die Reise war wunderschön. Hier noch ein kleiner Hinweis zu Haggis: (Habe ich im Internet gefunden) "Da außerhalb Schottlands, vor allem auch in England, oft Witze und abfällige Äußerungen über dieses schottische Gericht gemacht werden, revanchieren sich die Schotten, indem sie englische Besucher mit zwei Witzgeschichten über ein angebliches Haggis-Tier auf den Arm nehmen. So wird hauptsächlich von zwei verschiedenen Haggis-Arten berichtet: Den Low-flying-Haggis und den Left-driving-Haggis. Erstere fliegen so schnell in geringer Höhe über das Heidekraut der Highlands hinweg, dass man sie nie zu sehen bekommt. Letztere haben links kürzere Beine als rechts, um so an den steilen Hängen der Highlands besser stehen zu können – allerdings verursacht diese anatomische Besonderheit bei der Fortbewegung eine ständige Linkskurve (vergleiche Dahu). Die Jagdsaison auf das Haggis ist kurz und umfasst nur wenige Tage Ende Januar. Um ein Haggis zu fangen, treibt man es am besten in flaches Land, dann kippt es, wegen der ungleich langen Beine, um und kann nicht mehr fliehen. Der Dudelsack wurde ursprünglich auf der Haggis-Jagd zur Erzeugung der Paarungslaute gebraucht und ist deshalb auch heute noch wichtiger Bestandteil jeder Haggis-Jagd. Die Tradition der Haggiserzählungen hat Eingang in die schottische Volkskultur gefunden und wird auch für Fernsehwerbung verwendet. Im Jahr 2009 behauptete die britische Historikerin Catherine Brown, dass das Gericht bereits 1615 erstmals in einem englischen Rezeptbuch erschienen und daher englischen Ursprungs sei. Die Erwähnung in dem Gedicht des Schotten Burns (siehe oben) datiere aus dem Jahr 1747. Diese Darstellung wird jedoch besonders in Schottland stark angezweifelt.[3] Die Einfuhr in die USA ist verboten, da Haggis Schafslunge enthält.[4]" Viele Grüße S.Naber

S.Naber
16.09.2013