Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

04.09. – 10.09.2016, 7 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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Einmal Schottland sehen- und... genau: infiziert sein von der überwältigenden Schönheit und Sanftheit des Landes.
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Marlies Thrum

Voller Neugier und Ungeduld...

kamen in den ersten Morgenstunden des 03. September 2016 die ersten Gäste am Flughafen Dresden an, so dass wir überpünktlich mit unserem ersten Busfahrer Rene starten konnten. Entlang der A4 füllte sich unser Bus, weitere Gäste stiegen in Chemnitz, Meerane, Gera, Teufelstal, Weimar und Erfurt zu. In Eisenach wechselten dann unsere Busfahrer und Thomas übernahm das Steuer. Die letzten Busgäste stiegen in Kirchheim und Kassel zu, dann war die Bus-Gruppe komplett und es ging via A 7 und A 44 gen Dortmund und weiter nach Holland- richtiger- den Niederlanden- nach Ijmuiden, unserem Fährhafen nahe Amsterdam. Es dauerte keine 30 Minuten, da hatten alle ihre Boardingkarten, den Check-Inn passiert und waren bereits auf der Fähre der DFDS, der Princess Seaways. Alle 469 Kabinen waren gebucht und auch der Frachtraum voll, so ging es vorfristig bereits 17:15 Uhr los. Um 18:15 genossen alle im 7 Seas Restaurant ein überwältigendes Bufett und über Nacht leise schaukelnd entführte uns unser Schiff über die Nordsee Richtung England.

Der 04. September 2016

Nach einem individuellen Frühstück beobachteten wir, wie die Fähre gegen 09:00 Uhr Ortszeit anlegte. Während auf See noch die Sonne den neuen Tag begrüßte, empfing uns an Land typisch englisches Wetter, leichter Niesel. Newcastle, die Stadt, die schon als römische Siedlung am Hadrianswall bekannt war, war dann unser Ausgangspunkt für die Erkundung dieses Abschnittes des britischen Limes. Mit den Befestigungs- und Wallanlagen sollten der Norden, die Küsten und Hauptverkehrswege des römisch besetzten Britannien geschützt werden. Vorbei an Corbridge, einem wichtigen Versorgungsstützpunkt des Hadrianswalls, fuhren wir bis Greenhead. Dort war Zeit, das Museum der römischen Armee zu besuchen und sich ein Bild vom damaligen Besatzer-Leben zu machen.
Weiter fuhren wir zu einem nicht minder geschichtsträchtigen Ort: Gretna Green. Auf der alten Postkutschenroute nach Norden war Gretna Green das erste Dorf auf schottischem Boden, hier nutzten ab 1753 minderjährige Paare erst aus England, später aus der ganzen Welt die Möglichkeit, heiraten zu dürfen. Da hatte nämlich die englische Rechtsprechung verfügt, dass bei Eheschließungen unter Minderjährigen die Zustimmung der Eltern vorgeschrieben wurde.
Nach einem ausgiebigen Bummel ging es weiter über die M74, leider mit etlichen Baustellen, so dass wir unser Hotel in Glasgow erst mit einer Stunde Verspätung erreichten. Wir begrüßten also rasch unsere Fluggäste und los ging es mit unserem Guide Gordon Fraser, die Stadt zu entdecken. In Glasgow fand an diesem Sonntag ein Radrennen statt- nicht gut für uns, denn da Stadtzentrum war weiträumig abgesperrt. Trotzdem konnten wir die Universität sehen, am Hafen die neuen Gebäude, die die Glasgower liebevoll ihr "Gürteltier" oder ihre "fliegende Untertasse" nannten. Zurück am Pond Hotel (benannt nach dem Teich neben dem Hotel) konnten wir kurz ausruhen, bis wir um 19:30 Uhr gemeinsam unser Abendessen einnahmen.

Der 05.September 2016

Heute sollten wir die Highlands kennenlernen- bei bestem schottischen Wetter !
Regen und Niesel begleiteten uns zum Loch Lomond, in Luss, einem kleinen Hafenstädtchen waren dann die Wolken so dicht, dass wir nicht einmal die gegenüberliegenden Berge sehen konnten. Bei Tarbet verpaßten wir auch noch die richtige Abfahrt zur A 83 und mußten ein Stück zurück fahren- gar nicht so leicht, wenn die Straße schmal ist, rechts und links Mauern sind und ständig Busse und LkW entgegenkommen. Aber Thomas meisterte das super und so erreichten wir auf der A 83 den Rastplatz "Rest & be thankvoll". Immernoch verhinderten tiefhängende Regenwolken den Blick auf die Berge, verzauberten aber alles mit einem mystischen Schleier. Weiter auf der A 83 kamen wir nach Inverary. Dort besuchten wir zuerst das Castle und nach einem ausgiebigen Fotostop ging es weiter in den Ort, der als erster direkt am Reißbrett geplant wurde und zeitgleich mit dem Castle wieder aufgebaut wurde. Und hier ließ sich tatsächlich auch zum ersten Mal die Sonne blicken. Weiter ging die Fahrt auf der A 85 nach Oban, einem einstigen Fischerdorf an der Westküste, dem Tor zu den Inseln. Ausgerüstet mit Stadtplänen konnte jeder individuell die Stadt erkunden, den Hafen mit den Fähranlegestellen- keine andere Stadt hat so viele Fährverbindungen wie Oban- oder auch den Nachbau des römischen Kolosseums, der leider unvollendet blieb und von manchen Einheimischen McCaigs Folly- McCaigs Torheit- genannt wird. Trotzdem sollte sich McCaigs Bau bald als Wahrzeichen der Stadt Oban herausstellen.
Von Oban aus starteten wir ins Glen Coe, dem berühmten Tal der Tränen. Am Besucherzentrum öffnete sich das Tal und die Regenwolken gaben einen ersten Blick auf die Berge ringsherum frei. Überwältigend. Die Geschichte des Tales war daher um so düsterer. Eines der höchsten Güter der Schotten ausnutzend- die Gastfreundschaft- ermordeten hier Mitglieder des Campbell-Clan auf Befehl des Königs die McDonalds. Alle unter 70 -jährigen wurden ermordet, der Ort ging in Flammen auf und wer in die Berge flüchten konnte, erfror oder verhungerte. Aus dieser Zeit stammt das Wort "Never trust a Campbell" - vertraue niemals einem Campbell.
Am Ausgang des Tales erreichten wir das Rannoch Moor. Bei einem kurzen Ausstieg konnte jeder das Federn unter den Füßen spüren, weites, einsames Land ringsumher, nur gekreuzt von unserer Straße, der Eisenbahnverbindung und dem Wanderweg, der von Glasgow nach Fort William führt. Hier hatte sich auch die Sonne endgültig durchgekämpft und auf der Rückfahrt hielten wir nochmals am Loch Lomond, der sich hier in aller Schönheit präsentierte.
Jetzt konnten alle verstehen, warum es der schönste See Schottlands war und auch das Loch Lomond Lied. Erst spät kamen wir am Hotel an und genossen gleich unser Abendessen.

Dienstag, der 06. September 2016

Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir heute nach Stirling. Wir nutzten aber die Gelegenheit, am George Square kurz anzuhalten, was wir ja am Sonntag wegen der Sperrungen nicht konnten. Stirling Castle war dann unser Ziel. Hier konnte jeder das Castle, die Krönungskirche und das Städtchen erkunden. Als Schicksalsburg im Herzen Schottlands spielte die Burg eine wichtige Rolle in der Geschichte, wurde mindestens 16 Mal belagert oder angegriffen, 4 Schlachtfelder liegen in unmittelbarer Nähe und obwohl sie uneinnehmbar erscheint wechselte sie gerade im 13. und 14. Jahrhundert ständig die Besitzer. Bis 1685 war sie eine der Hauptresidenzen schottischer Könige, danach Hauptquartier des Regiments der Argyll and Sutherland Highlanders. Direkt gegenüber der Burg erinnert das Wallace- Monument an den schottischen Feldherren William Wallace, dessen Sieg bei Stirling Pridge 1297 Vorlage des Filmes Bravehart wurde.
Unser nächstes Ziel hieß Falkirk Wheel, das berühmte Schiffshebewerk in Form eines Riesenrades. Auf dem Weg dorthin mußten wir lernen, dass eine Brücke mit einer Höhe von 10" für unseren Bus dann doch zu niedrig war und einen anderen Weg suchen. Endlich angekommen konnten wir auch direkt eine Hebung verfolgen. Gestärkt fuhren wir gegen 14 Uhr weiter Richtung Norden. Pitlochry war unser Ziel, genauer gesagt eine der Wiegen des "Wasser des Lebens"- die Blair Atholl Distillery. Aufgeteilt in 2 Gruppen erfuhren wir in englisch und deutsch wie Whisky hergestellt wird, die Besonderheiten des Single Malt und konnten natürlich auch diesen speziellen Tropfen verkosten. Getreu unserer Anleitung: Schauen-Riechen-Trinken-Nachbeben machten wir uns mit den einzigartigen Geschmacksnuancen vertraut. Danach ging es weiter zum Hotel, unser Balavil Hotel in Newtonmore erreichten wir gegen 18 Uhr so dass bis zum Abendessen noch genügend Zeit blieb sich einzurichten und anzukommen.

Der 07. September 2016

Heute hieß unser erstes Ziel Fort George. Gebaut als finale Antwort der Engländer auf die Jakobiten- Aufstände 1746 sollte es auch die Repressalien durchsetzen, die in Folge der Rebellion gegen die Krone erlassen worden waren. Dazu gehörte auch das Verbot vieler schottischer Traditionen, wie den Kilt und das Dudelsack-Spielen.
Ausgerüstet mit einem Audio-Guide hatte jeder die Möglichkeit, die Anlage kennenzulernen. Leider spielte das Wetter nicht mit und die Küste gegenüber verschwand in Regenwolken, welche dann auch mit permanentem Niesel ziemlich nervten. Auf dem großen Paradeplatz konnten wir zusehen, wie für ein Tattoo am Wochenende geübt wurde. Wettermäßig ähnlich schaute es auf dem weiterem Weg aus. Am Culloden Schlachtfeld, wo die Jakobiten entscheidend geschlagen wurden, machten wir kurz Rast, der Nebel ließ aber keinerlei Aussicht oder Ausblick zu.
So fuhren wir weiter zum Loch Ness. Erst hier riss die Wolkendecke auf und als wir an Bord unseres Schiffes gingen schien endlich auch die Sonne. So genossen wir die Fahrt bis zum Urqhart Castle auf dem oberen Deck. Auf Urqhart Castle machte uns ein Film mit der Geschichte vertraut, unübertroffen dann der Ausblick nach dem Film, als der Vorhang zu Seite
gezogen wurde und den Blick auf die Ruinen freigab. Hier wurde gerade das Finale einer Fernseh-Show gedreht, die drei besten Landschaftsmaler, die aus den bisherigen Contests hervorgegangen waren maßen sich hier im Finale. Dem Sieger winkten 10.000 Pfund Prämie und seine Bilder werden in den Katalogen des National Trust aufgenommen.
Danach machten wir einen kleinen Abstecher nach Drumnadrochit, ein Fotostop am Loch Ness Exhibition Center ermöglichte einen Aufnahme von Nessie, die wir ja auf der Bootsfahrt vergeblich gesucht hatten. Weiter ging es nach Fort Augustus. Die Schleusentreppe dort hat 5 Stufen und ist Teil des Kaledonischen Kanals, der Verbindung der Ost- zur Westküste. Insgesamt 29 Stufen gleichen hier die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Lochs (Seen) aus. Gerade noch können wir den letzten Schleusengang für heute beobachten.
Weiter geht es Richtung Süden, die Wolken haben sich kurzzeitig verzogen und wir nutzen Foto-Stops für fantastische Fotos.
Am Commando Memorial, einem Kriegerdenkmal zu Ehren der britischen Commandos des zweiten Weltkrieges halten wir. Hier fand während des Krieges die Ausbildung der Commandos statt. Und hier haben wir auch eine tolle Aussicht auf die Berge ringsherum. Der Ben Nevis versteckt sich natürlich unter einer Wolkenkappe. An den anderen Bergen stauen sich die Wolken- tolle Bilder werden aufgenommen. Weitere Foto-Stops folgen bevor wir wieder unser Hotel erreichen und uns zum Abendessen treffen.

Der 08. September 2016

Nach unserem Frühstück verladen wir die Koffer wieder im Bus und brechen auf zu einer Tour durch den Cairngorn Nationalpark. Er ist der größte und zweitjüngste der 15 Nationalparks in Großbritannien. Er ist geprägt durch die Berge der Grampion Mountains, heidebewachsene Berghänge, tiefschwarze Seen, unzugängliche Moore und grüne Wälder. Weite Teile sind verkehrstechnisch nicht erschlossen, das Zentrum des Nationalparks kann nur zu Fuß erreicht werden. Wir folgen der A9 und der A 95 Richtung Aviemore, einem Touristenzentrum am River Spey. Im Glen More weidet die einzige frei lebende Rentierheide Großbritanniens. Weiter geht es auf der A 939. Unser erster Stop ist in Tomintoul. Hier halten wir am berühmten Whisky Castle. Der eine und andere nutzt die Gelegenheit und probiert sich durch die verschiedenen Whiskys. Wir fahren vorbei am Corgarff Castle, leider begleitet uns wieder der Regen. Die A 939 und später die B 976 entpuppen sich als ausgesprochen schmal für unseren Bus, oftmals sind sie nur eine Singletrack Road, also eine Straße, die nur einem Fahrzeug Platz bietet und wo man entgegenkommenden Verkehr an den "passing places" vorbeiläßt. Sie führen durch Ski-Gebiete der Region, steile Bergauffahrten und Bergabfahrten machen die Strecke doppelt interessant. Eine Brücke scheint für unseren Bus zunächst unpassierbar, zu steil Anstieg und Abfahrt, zu kurz die Kuppe- aber unser Busfahrer Thomas gibt alles und lenkt uns sicher darüber. Beifall von allen war dafür selbstverständlich. Ein kurzer Foto-Stop am Balmoral Castle, das um diese Jahreszeit leider geschlossen ist für Besucher, führt uns über den River Dee, der viele Regen macht sich bemerkbar, der Fluß führt entsprechend Wasser. Von hier aus folgen wir der A 93 nach Braemar Castle. Unscheinbar von außen zeigt das ehemalige Jagdschloss im Innern eine beeindruckende Ausstattung. Dann fahren wir für einen Mittagsimbiss in den Ort Braemar. Jeder stärkt sich entweder am Bordservice oder im Ort. Weiter fahren wir Richtung Süden und halten erst wieder in Blairgowrie für einen Service-Stop.
Fast haben wir dann Perth erreicht, statten aber vorher dem Scone Palace einen Besuch ab. Hier wurden fast alle schottischen Könige gekrönt. Der Krönungsstein selber ist heute in der Burg in Edinburgh zu sehen. Am Busparkplatz warten Pfauen auf uns. Sie wissen wohl, dass die Touristen sie gut verpflegen. Sie fressen uns fast aus der Hand. Gegen 17 Uhr endlich fahren wir über die Forth Road Bridge. Die Hängebrücke, die 1964 eröffnet wurde galt als Wunderwerk der Technik und war zur Zeit ihrer Entstehung die längste Hängebrücke Europas. Die Eisenbahnbrücke daneben, die Forth Bridge, wurde 1890 eröffnet und galt damals als ingenieurtechnische Meisterleistung viktorianischer Brückenbaukunst. Sie ist immer noch eine der größten Brücken der Welt, 2500 Meter lang und 110 Meter hoch. Zusammengesetzt wurde sie aus 51000 Tonnen Stahl und 8 Millionen Nieten, die letzte soll aus Gold sein...
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel in Livingston, wir folgen der M 8 und erreichen es gegen 18 Uhr. Ein gemeinsames Abendessen rundet dann den Tag ab.

Der 09. September 2016

Nach unserem Frühstück brechen wir nach Edinburgh auf. Unsere Stadtführerin heißt Suzie Weigert, sie treffen wir am Charlotte Square. Das Wetter spielt mit und so führt sie uns durch ihre Stadt, wir können für tolle Fotos am Botanischen Garten, am Palace of Holyroodhouse und auf Arthers Seat, dem hohen Berg im Herzen der Stadt aussteigen. Sie erzählt von der Fenstersteuer, die der Premier Wilhelm Pitt eingeführt hatte, was zu zugemauerten Fenstern führte, die heute "Portraits of Wilhelm Pitt" heißen. Dass man im Steuern- Erfinden durchaus fantasievoll war zeigen die "Rauchpfennige" für die Anzahl der Kamine oder die "Sattelsteuer" für die Pferde. Wir sehen die Neustadt, die entstand, als es in der Altstadt zu eng, zu stickig und zu voll wurde, das ist bereits wieder 250 Jahre her. In den Parlamentsgebäuden bewundern wir die Anbauten, gewagte Architektur! Über die Kuhgasse und den Grassmarket geht es dann zur Burg. Gemeinsam besichtigen wir Edinburgh Castle bevor jeder bis zum Abend Zeit hat, die Stadt für sich zu entdecken. Das Wetter wäre nicht schottisch, wenn es nicht wieder beginnen würde zu regnen. Dazu kam am späten Nachmittag ein ausgesprochen ungemütlicher Sturm. Mit unheimlichen Geräuschen pfiff er durch die Tribünen-Aufbauten des Military Tattoo, das im August stattfand. Etliche Schirme versagten ihren Dienst auf dem Weg zum Bus und oftmals mußte man sich festhalten, wollte man nicht einfach umgeweht werden.
Gegen 18:30 fuhren wir schließlich nach Corstophine, einem Stadtteil Edinburghs, ins Corstophine Inn. Hier wartete man bereits auf uns, servierte unser Abendessen und wir genossen landestypisches Flair bei Guiness oder Tennents. Thomas fuhr uns dann gegen 21 Uhr sicher wieder ins Hotel, wo dieser Tag ausklang und wir uns bereits von unseren Fluggästen verabschieden mußten.

Samstag, der 10.September 2016

Nach unserem Frühstück brechen wir heute wieder Richtung Hafen auf. Unser Weg führt durch die Lowlands und später die Scottish Borders. Wobei Low nicht wirklich niedrig heißt, immerhin ist die höchste Erhebung hier 840 Meter hoch. Wir halten in Peebles, einem Ort, der bereits seit dem 12. Jahrhundert eine "Royal Burgh" ist, was freie Stadt bedeutet. Die einstige Marktstadt ist heute ein beliebter Erholungsort. Unser nächster Stop ist in Melrose. Hier schauen wir uns die Ruinen der Melrose Abbey an bevor wir gegen Mittag Jedburgh erreichen. Hier hat noch einmal jeder Gelegenheit, indivuduell die Stadt zu erkunden, die Abbey anzuschauen oder die Kirche mit ihrem wunderschönen Rosettenfenster, dem "St. Catherines´s Wheel", dem Rad der heiligen Katharina.
Am Carter Bar, der Grenze zwischen Schottland und England empfängt uns natürlich ein Dudelsack-Spieler, er spielt nur für uns und sorgt so noch einmal für einen emotionalen Höhepunkt unserer Reise.
Pünktlich erreichen wir zum CheckInn die Fähre und legen um 16:45 ab. Wir können die Tyne-Mündung verfolgen, sehen das Collingwood Monument und die Ruinen der  "Spanish Battery" am Nordufer. Wieder ist unsere Fähre die Princess Seaway und alle freuen sich auf das leckere Bufett am Abend. Wir werden nicht enttäuscht. Ein toller Sonennuntergang an Bord versöhnt uns auch mit dem schottischen Wetter und als Highlight tummeln sich Tümmler in einiger Entfernung.

Sonntag, der 11.September 2016

Unser Frühstück an Bord gibt es heute im Blue Riband auf Deck 7. Eine gute Brise sorgte ab den Morgenstunden dafür, dass wir bereits 09:45 Uhr den Hafen in Ijmuiden erreichen und so starten wir nach Check out und Paßkontrolle Richtung Heimat bereits um 10:30 Uhr. Via A 9 und E 35 geht es zunächst bis nach Isselbüren. Nach einem Service-Stop hier fahren wir weiter auf der A 2 und A 1 bis zur A 44, erreichen gegen 15 Uhr die Raststätte Biggenkopf. Nach einer kurzen Pause erreichen wir gegen 16:15 Uhr Kassel, wo uns bereits unser erster Gast verläßt. Weitere Gäste steigen in Kirchheim, Erfurt, Weimar und Teufelstal aus. Hier machen wir wieder eine größere Pause bevor wir in Gera und Chemnitz wieder Gäste verabschieden.
Fast pünktlich erreichen wir gegen 22:20 Uhr Dresden Flughafen. Für alle Gäste sind die Zubringer bereits vor Ort, sie werden gut nach Hause gebracht.
Es war eine tolle Reise mit tollen Gästen, vielen Dank, dass ich Sie begleiten durfte.
Ihre Marlies Thrum

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