Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

11.08. – 19.08.2018, 9 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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31 Gäste erleben typisches Schottland- mit allem was dazugehört
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Marlies Thrum

Samstag, der 11. August

13 reiselustige Gäste machten sich ganz zeitig auf den Weg von Dresden zum Fährhafen nach Ijmuiden. Mit den obligatorischen Pausen erreichten wir kurz nach 15 Uhr bereits Amsterdam/ Ijmuiden, konnten problemlos einchecken und gingen an Bord unserer „King Seaways". Unser Abendessen war bereits im ersten Durchgang gebucht und so trafen wir uns gegen 17:15 Uhr am Restaurant „Explorers Kitchen". Alle waren schon sehr gespannt, denn ich hatte unterwegs bereits von diesem herrlichen Buffett geschwärmt. Und niemand wurde enttäuscht. Bei der Riesenauswahl war für jeden etwas dabei. So konnte der Urlaub gerne weitergehen. Wer wollte genoss dann die untergehende Sonne und so langsam fiel alle Aufregung ab. Nun hatte auch die Seele Zeit, mitzukommen.

Sonntag, der 12. August 2018

Ein leckeres Frühstücks-Buffett erwartete uns heute Morgen im „North Sea" auf Deck 8. Hier probierten dann die Ersten das typisch englische Frühstück mit Würstchen, Rührei, Schinken, gegrillten Tomaten, Pilzen und den obligatorischen gebackenen Bohnen. Dazu natürlich Toast oder Müsli und viel frisches Obst. Die Zeit bis zum Anlegen verbrachten fast alle drinnen- es regnete immer mehr- ein herzliches Willkommen also auf englische Art. Gespannt verfolgten wir dann die Einfahrt in den Hafen von Newcastle, vorbei an den alten Befestigungen und dem Castle sahen wir die vielen neu gestalteten Dock-Gebäude. Platz für Firmen, den Fischmarkt und auch für viele Wohnungen. Dann legten wir an und konnten mit leichter Verspätung die Fähre verlassen. Die Passkontrolle verlief für uns problemlos und Frank stand mit dem Bus auch bereits vor dem Teminal. Nun konnte es also losgehen: unser Abenteuer Schottland. Doch zuerst erwiesen wir der Queen alle Ehre: mit der britischen Hymne befuhren wir standesgemäß britischen Boden. Schon am Stadtrand von Newcastle sahen wir die ersten Vorboten unseres nächsten Zieles: der Hadrianswall. Er verlief von Newcastle nach Westen bis zum Solvey-Fjord, also quer durch das Land und war die nördlichste Position des römischen Limes. Kaiser Hadrian hatte den Bau veranlasst, nachdem die Römer Teile Britanniens erobert hatten. 117 km war er lang, also knapp 74 Meilen. Während es im Osten bis zu 5 Meter hohe und 3 Meter breite Mauern waren, die von einem tiefen Graben begleitet wurden waren es im Westen eher Erdwälle. Alle römische Meile gabe es ein Tor, geschützt von einem Meilenkastell, dazu kamen nochmals 320 Signal- oder Wachtürme. Für die Truppen gab es zudem Kastelle im Hinterland, 17 entlang des Walls für bis zu 1000 Mann. Sie dienten auch als Hauptquartier, Vorratslager und Werkstatt. Im 2. und 3. Jahrhundert gab es dann erste Zerstörungen durch eindringende Pikten, aufgegeben wurde er von den Römern ca. 410 n. Chr. In Cawfield bestaunten wir dann den Steinbruch, in dem Dolerit abgebaut wurde, auch Blaustein genannt, diese Steine wurden auch für den inneren Ring in Stonehenge genutzt. Ein kleiner Spaziergang führte uns zu den Überresten der Mauer und eines Meilenkastells. Wir waren beeindruckt. 2000 Jahre Geschichte zum Anfassen. Weiter ging unsere Reise entlang der alten Military-Road und weiter Richtung Schottland. Gretna Green, der erste Ort hinter der schottischen Grenze war unser Ziel. Berühmt wurde er, weil hierher die Liebespaare flüchteten zum Heiraten da durch den strengen englischen Rechtsakt 1754 die Ehe unter Minderjährigen in England verboten wurde. Wir schauten uns im Museum um und genossen anschließend die kleine Pause hier bei strahlendem Sonnenschein. Weiter ging unsere Fahrt nach Glasgow. Mit Hindernissen und Umleitungen (in Glasgow fanden gerade die Europameisterschaften statt) erreichten wir mit Verspätung unser Hotel, wo schon unsere Fluggäste ungeduldig auf uns warteten. Ein kurzer Stopp hier und alle gemeinsam fuhren wir zum Botanischen Garten. Wir nutzten kurzerhand den nächst erreichbaren Eingang und dann hatte Jeder individuell Gelegenheit, die viktorianischen Hallen mit wundervollen Pflanzen und Skulpturen zu bewundern. Allem voran der Kibble-Palace, benannt nach seinem Erbauer John Kibble, ein reicher Exzentriker, der den Glaspalast für Versammlungen und Konzerte errichten ließ. Bald schon zog man hier Baumfarne, von denen die ältesten heute 120 Jahre alt sind. Dann lockte auch die große "Main Range" mit einer Pracht an Blumen und Pflanzen. Ein wundervoller Abschluss dieses Tages. Nun ging es zurück zum Hotel, einchecken für die Bus-Gäste und am Abend trafen wir uns zu einem leckeren 3-Gang-Menü wieder. Viele blieben noch sitzen, bei Gesprächen ließen sie den Tag Revue passieren und lernten sich kennen.

Montag, der 13. August 2018

Mit einem guten Frühstück, auch wenn einige etwas darauf warten mussten, starteten wir in den Tag. Unser erstes Ziel war Luss am Loch Lomond. Ein kleiner Spaziergang brachte uns zum Strand des schönsten aller schottischen Seen und auch das Wetter spielte gut mit. Unterwegs hatten wir bereits vom Loch Lomond Lied und der Geschichte dahinter gehört, es war wirklich ein wundervoller Anblick an den "bonnie, bonnie Banks of Loch Lomond". Weiter ging unsere Fahrt nach Inverary. Wir bestaunten das imposante Castle, das heute noch Sitz des Duke of Argyll ist. Das Wetter zeigte sich wieder versöhnlich, es hatte aufgehört zu regnen so dass wir herumspazieren und Fotos machen konnten. Weiter ging es Richtung Oban, der Hafenstadt, von der aus die meisten Fährverbindungen auf die Inseln gehen. Übersetzt heißt Oban eigentlich "kleine Bucht", heute leben hier immerhin um die 8500 Menschen. Doch zuvor stoppen wir noch in Connel. Die einsetzende Ebbe verwandelte die Bucht unter der Brücke hier in reißende Strudel und dieses Spektakel mußten wir unbedingt festhalten. In Oban angekommen fiel uns sofort das Kolosseum auf, das über der Stadt thronte. Viele nennen es  "Mc Caigs Folly- Mc Caigs Torheit", weil ein Kaufmann Namens Mc Caig hier sich und seiner Familie Ende des 19. Jahrhunderts ein Denkmal setzen wollte. Er liebte römische Architektur, war ein Menschenfreund und so beschäftigte er in den Wintermonaten die sonst arbeitslosen Steinmetze, sie schufen einen Granitring mit 2 Reihen und 94 Bogen-Fenstern mit einem Umfang von 200 Metern. Schon damals kostete dies unglaubliche 5000 Pfund- heute wären das ca. eine halbe Million Pfund. Leider starb er vor der Fertigstellung und seine Erben stoppten sofort alle Bauarbeiten. Trotzdem thront heute sein Vermächtnis über der Stadt. Wir konnten individuell diese Stadt erkunden, natürlich leckersten und frischesten Fisch genießen, viele entschieden sich für das traditionelle "Fish and Chips". Der späte Nachmittag dann gehörte dem Glen Coe. Dem "Tal der Tränen". Unterwegs hörten wir die Geschichte um Verrat der Gastfreundschaft und Mord an den Mc Donalds auf höchsten königlichen Befehl hin. Wie kann es in so einem wunderschönen Tal nur zu solch entsetzlichen Bluttaten kommen fragten wir uns. Trotzdem genossen wir die Schönheit der Berge und des Tales hier. Einige Kilometer weiter dann erkundeten wir das Rannoch Moor auf einem kurzen Spaziergang den Hügel hinauf. Wie angenehm: den federnden Boden unter den Füßen zu spüren. Und welch grandiose Ausblicke sich uns boten. Voller Eindrücke und mit vielen Fotos im Gepäck ging es zurück nach Glasgow zu unserem Hotel. Es war spät geworden heute und wir trafen uns um 20 Uhr zum Abendessen wieder. Es gab wieder ein 3-Gänge-Menü und so ging ein langer Tag langsam zu Ende.

Dienstag, der 14. August 2018

Heute heißt es "Auf Wiedersehen Glasgow". Vorher wollen wir uns aber noch einige Highlights dieser Stadt ansehen. Unser Stadtführer Dave fuhr zuerst mit uns zum George Square. Die frühe Morgenstunde war günstig und so konnten wir das Rathaus besichtigen- wow- Marmor-Treppenaufgänge, Mosaik-Fussböden... Hier wurde deutlich, dass Glasgow einst zu den reichsten Städten der Welt gehörte. Die Kehrseite dieser Medaille wurde dann im Peoples Palace deutlich. Hier wird Leben und Arbeit derjenigen dargestellt, die diesen Reichtum erwirtschafteten und unter teils katastrophalen Bedingungen lebten. Deshalb ist Glasgow auch ein Zentrum der Gewerkschaften und der Arbeiterbewegung. Dass vor der Reformation Glasgow ein eher spirituelles und geistliches Zentrum war zeigte sich in der Kathedrale. In der sogenannten Unterkirche liegt das Grab von St. Mungo, dem Begründer der Stadt und Schutzpatron. Ringsherum die Weltreligionen. Und darüber die heutige Kathedrale, die die Reformation und damit einhergehende Zerstörungen katholischer Bauten glücklich überlebt hat dank des Einsatzes seiner Gilden. Mit einem Blick auf das UFO und das Gürteltier und dem Science Center verabschieden wir uns dann von Dave und von Glasgow. Unsere Fahrt führt uns nach Pitlochry, besser gesagt, der Blair Atholl Distilllery. Hier erfahren wir alles über die Herstellung des "Wasser des Lebens", dem "Uisge Bea" und dürfen dann auch ein edles Tröpfchen verkosten. Das war ein rundum gelungener Besuch und da wir noch Zeit haben, statten wir auch dem Städtchen selber noch einen Besuch ab, gehen Bummeln, genießen die Nachmittagssonne, wenn nicht gerade ein kurzer Regenschauer durchzieht und freuen uns über dieses typisch schottische Flair hier, Häuser aus Sandstein mit farbigen Giebeln, dem tollen Blumenschmuck überall, den freundlichen Menschen. Am frühen Abend dann erreichen wir unser Hotel in Newtonmore, checken ein und können noch ein wenig ausruhen. Dann gibt es als Dinner ein leckeres 3-Gänge-Menü und der eine oder andere probiert sich auch am traditionellen Haggis: sooo lecker. Im Pub im Haus ist dann auch noch Live- Musik- was kann es besseres geben als so einen ziemlich perfekten Tag in Schottland ausklingen zu lassen.

Mittwoch, der 15. August 2018

Der Tag heute war voller Überraschungen. Nach einem guten Frühstück mit allem, was dazu gehört (auch Haggis und Black Pudding) starteten wir gen Norden. Fort George war unser Ziel. Da wären wir aber nicht hineingekommen, die Mappe mit den Tickets lag noch im Hotel- oje, also zurück und Neustart. In Inverness, der Hauptstadt der Highlands fuhren wir als Special über die Brücke über den Firth of Moray, hätten wir aber gar nicht gebraucht- also wieder retour. Die richtige Straße war schnell gefunden und wir erreichten mit einiger Verspätung Fort George. Dieses war errichtet worden nach der Niederschlagung der Jakobiter-Aufstände in der Schlacht von Culloden 1746 in unmittelbarer Nähe. "Nie wieder sollt ihr euch erheben"- das symbolisierte dieses Fort und alle schottischen Traditionen wurden fortan verboten, das Clanwesen zerschlagen, Kilt und Tartan und sogar der Dudelsack waren geächtet. Auch heute noch wird dieses Fort genutzt und wir schauen uns individuell hier um, leider die meisten ohne Audio-Guides, die hatte der große Regen gestern hier zerstört und so schnell war kein Ersatz zu bekommen. Unsere Pechsträhne hielt also an. Unser nächstes Ziel war Loch Ness. Hier wartete unser Schiff auf uns, dass uns zum Urquart Castle bringen sollte. Der See war ziemlich unruhig, es wehte doch eine ordentliche Brise. Aber das Schiff lag erstaunlich ruhig im Wasser und die Fahrt war für alle ein Genuss. Am Castle angekommen schauten wir uns erst einmal um und trafen uns zum Abschluss im Besucherzentrum. Hier sahen wir gemeinsam den Film zur Geschichte des Castles und - unsere Pechsträhne hält an- der Vorhang öffnet sich leider nicht zum Schluß, die Technik ist defekt und so verlassen wir Urquart Castle ohne WOW-Effekt Richtung Fort Augustus. In Invermoriston hielten wir für einen Fotostopp, der Wasserfall und die Brücke waren absolut beeindruckend. Unser Ziel in Fort Augustus war dann kein Fort sondern die Schleusentreppe hier. Sie wurde von Thomas Telford, dem berühmten schottischen Ingenieur als Teil des kaledonischen Kanals Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut. Dieses Mal aber hatten wir Glück, wir erlebten den letzten unteren Schleusengang und auch die Straße wurde geöffnet, um die großen Schiffe passieren zu lassen. Beeindruckende Technik! Unser letztes Ziel für heute war das Commando Memorial bei Spean Bridge. Und nun hielt die Glückssträhne an, wir sahen ein faszinierendes Bergpanorama mit dem Ben Nevis, mit 1344 Metern der höchste Berg Großbritanniens. Und ab und an zogen die Regenwolken weiter und er war ohne Wolken oder Nebelkappe zu sehen. Sonne und Wolken zauberten wunderbare Lichtspiele auf die Berge- einfach traumhaft. Und so war es spät geworden, es gab nur eine kurze Erfrischungs-Pause und schon trafen wir uns zum Abendessen wieder. Das 3-Gänge-Menü war sehr lecker und wieder gab es Live-Musik zum Tagesausklang- was wollten wir mehr.

Donnerstag, der 16. August 2018

Heute haben wir jede Menge Kilometer vor uns. Also stärken wir uns mit einem guten Frühstück im Balavil Hotel, laden unsere Koffer und los geht es. Wir umrunden den Cairngorm Nationalpark und fahren durch die Grampion Mountains. Diese Schönheit genoss jeder für sich, leise Musik untermalte die Fahrt. Unser erster Stopp war in Tomintoul. Das Whisky-Castle besaß magische Anziehungskraft, zumal auch ein Shop und ein Souvenirladen untergebracht waren und weiter ging es. Absolutes Highlight dann die Brücke, "Devils Knee" genannt. Alle stiegen aus, denn sie wollten diese Fahrt über diese Brücke unbedingt festhalten. Unser Frank meisterte diese knifflige Situation bravourös und es gab großen Applaus dafür. Weiter ging unsere Fahrt, vorbei an Balmoral bis nach Braemar. Hier hielten wir am Stadion, an dem am ersten September-Wochenende die Highland Games stattfinden, bei denen auch die königliche Familie präsent ist. Wir genossen diese wunderbare Flair dieses Städtchens, leider war wie immer die Zeit zu kurz. Aber wir wollten ja noch weiter und fuhren schließlich durch bis nach Stirling. Hoch auf dem Burgberg erwartete uns bereits Stirling Castle. Mit unseren Tickets und den Übersichtsplänen erkundeten wir die Burg, die Kapelle, den Festsaal und die Staatsgemächer, die große Küche, den Garten und so vieles mehr. Diese Schicksalsburg im Herzen Schottlands spielte eine große Rolle im Kampf um die Vorherrschaft in Schottland und so hörten wir schon unterwegs einiges zur berühmten Schlacht im Bannockburn 1314, in der Robert the Bruce die Unabhängigkeit Schottlands gewann. Schließlich fuhren wir weiter Richtung Edinburgh, machten noch einen kleinen Umweg und wollte eigentlich die Forth-Bridges nur ansehen- wir fuhren dann der Einfachheit einfach darüber, einmal hin und zurück (das kennen wir ja bereits) und nun konnte es aber endgültig zu unserem letzten Ziel gehen- unser Hotel in Livingston. Hier bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns dann zu einem leckeren Dinner wieder. Es war der letzte wirklich gemeinsame Abend, da einige morgen das Tattoo nicht mit besuchen. Also ließen wir es langsam ausklingen- morgen fahren wir erst später los, da können wir uns das leisten...

Freitag, der 17. August 2018

Heute gehört der ganze Tag Edinburgh. Nach einem guten Frühstück starten wir in die schottische Hauptstadt und treffen Jutta, unsere Stadtführerin. Es ist gar nicht so einfach, jetzt durch die Stadt zu kommen, zeitgleich finden das Sommerfestival und das Edinburgh Fringe statt und als Highlight natürlich das Edinburgh Tattoo. Also ist die Stadt voller Menschen, viele Plätze und Straßen sind gesperrt für Veranstaltungen und Events. Jedes Jahr im August kommen mehr als 2 Millionen Besucher hierher, um diese Spektakel zu erleben. Heute also nun auch wir. Einen ersten Stopp machen wir am Carlton Hill, den steigen wir hinauf und bestaunen die Akropolis hier, die Sternwarte und natürlich die Statue von Admiral Nelson. Von hier aus haben wir einen traumhaften Blick über die Stadt. Dann geht es hinunter zum Holyrood Palace. Die Residenz der Königsfamilie, wenn sie in Schottland weilt. Momentan ist die Queen aber auf ihrem Sommersitz in Balmoral. Gegenüber befindet sich das schottische Parlamentsgebäude- eine gewagte Architektur. Den Sitz der ersten Ministerin hatten wir am Charlotte Square bereits gesehen als wir Jutta trafen. Dann fahren wir hinauf auf Arthurs Seat, so heißt der Berg, der sich mitten in der Stadt erhebt und von dem man einen phantastischen Blick auf die Stadt hat. Von hier sehen wir auch schon unser nächstes Ziel: das Edinburgh Castle. Auf dem Weg dorthin erfahren wir von Bobby, dem Hund, der nach dem Tod seines Herrchens 14 Jahre lang jeden Tag an seinem Grab saß. Heute erinnert eine kleine Hunde-Statue daran, die Nase ist ganz blank, es heißt, es bringt Glück, wenn man daran reibt... Endlich erreichen wir die Burg. Wir haben Glück und können noch direkt unterhalb der Burg parken und aussteigen. Jutta begleitet uns den Burgberg hinauf und erzählt uns noch einiges über dieses Castle und seine Geschichte. Dann können wir hineingehen, an der 13- Uhr-Kanone vorbei bis zum inneren Schlosshof. Hier verabschieden wir uns von Jutta, die uns mit so vielen Informationen zu dieser Stadt versorgt hat und nun ist Freizeit für individuelle Erkundungen, sei es auf der Burg oder in der Stadt. Am Späten Nachmittag treffen wir uns wieder, leider mußten wir unseren guten Parkplatz räumen- das Tattoo ließ grüßen. Trotzdem hatten wir dank Sonderschild einen Platz nahe der Burg gefunden. Hier würden wir uns nach dem Tattoo auch wieder treffen. Aber erst einmal steht eine ordentliche Stärkung an und nachdem alle den Bus gefunden hatten ging es zum „The Mash Tun", einem Pub unweit von hier. Es war die letzte gemeinsame Fahrt in unserem Bus, einige Gäste werden nicht mit zum Tattoo gehen und so verabschiedeten wir uns voneinander mit unserem Lied „Auld lang Syne". Im Pub dann gab es ein tolles 3-Gänge-Menü, wir verabschiedeten uns und fuhren zum Tattoo. Gar nicht so leicht, zum Parkplatz zurückzufinden. Dann aber ging es endlich los, den Burgberg hinauf zur Esplanade vor dem Castle, auf der ja die Tribünen aufgebaut waren. Von ganz oben hatten wir einen tollen Überblick und schon ging es los. Mitreißend, faszinierend, mit einer tollen Licht-Lasershow, das muss man unbedingt gesehen haben- so der einhellige Tenor danach. Pipe Bands, Musik-Korps und Tanzgruppen, Schweizer Trommler in Pefektion, mexikanische Musikgruppen und Tänzer und und und. Es müssen mehr als 1000 Mitwirkende gewesen sein. Erst gegen 23 Uhr war Schluß und es dauerte geraume Zeit, bis die 7000 Besucher die Tribünen verlassen hatten. Aber alle fanden problemlos zum Bus zurück und kurz nach Mitternacht waren wir endlich im Hotel angekommen. Was für ein Tag!

Samstag, der 18. August 2018

Heute saßen wir beim Frühstück noch einmal alle zusammen und dann hieß es Abschied nehmen. Unsere Fluggäste haben den Tag noch frei, sie fahren am frühen Nachmittag zum Flughafen von Edinburgh. Von dort geht es nach Frankfurt und dann weiter nach Leipzig oder Dresden. Die Busgäste machen sich bereits 09:30 Uhr auf den Weg. Es regnet unablässig- selbst dem Himmel schien der Abschied schwer zu fallen. Auf dem Weg zur Fähre machen wir einen ersten Stopp in Melrose. Diese Stadt ist viel zu schön, um hier nur eine kleine Pause zu machen, also machen wir einen Foto-Stopp an der Melrose Abbey und bummeln dann etwas durch die Stadt. In der Abbey soll ja das Herz von Robert the Bruce sein- aber ganz genau kann das niemand sagen. Weiter geht unsere Fahrt ins nahe Jedburgh. Hier haben wir Zeit für einen Besuch der Jedburgh Abbey. Ausgerüstet mit Audio Guides tauchen wir noch einmal ein in die Zeit des frühen Mittelalters. Nach einer Stärkung genießen wir dann die letzten 15 Kilometer auf schottischem Boden bei allertypischsten schottischen Wetter- immer wieder Regen und die Berge am Carter Bar hüllen sich in Nebelwolken. Also gibt es noch ein rasches Abschieds-Foto an der schottisch-englischen Grenze und dann geht es nach Newcastle. Problemlos erreichen wir den Hafen, können schon einchecken und sind an Bord. Hier treffen wir uns im - welche Überraschung- „North Sea Restaurant", alle Gruppen an Bord haben ihr Buffett heute hier, aber das war genauso lecker und vielfältig wie auf der Herfahrt im "Explorers Kitchen". Damit ging auch dieser Tag langsam zu Ende und etliche saßen noch zusammen und ließen die Erlebnissse der letzten Tage Revue passieren.

Sonntag, der 19. August 2018

Mit einem letzten englischen Frühstück (wer wollte) im Restaurant "North Sea"verabschiedeten wir uns endgültig von Großbritannien. Unsere Überfahrt verlief (fast) ruhig, nur einmal schaukelte es uns wieder zurück in unsere Träume. Dann legten wir fast pünktlich in Ijmuiden an. Aus-Checken und Passkontrolle waren kein Problem, auch Frank stand mit dem Bus bereits parat- also starteten wir zu den letzten 800 Kilometern unserer Reise. Da heute, am Sonntag , keine LkW unterwegs waren, kamen wir perfekt voran und auch alle Transfers waren pünktlich. Nach einer ersten Pause in Isselburg verabschiedeten wir uns am Parkplatz "Resser Mark" von den ersten Gästen, natürlich mit einem bekannten Lied- dem Loch Lomond Lied. Dann ging es weiter zur Raststätte "Am Haarstrang" nachdem wir Dortmund passiert hatten, hier stärkten wir uns und fuhren weiter bis zur Raststätte "Hasselberg" auf der A7. Es war bereits früher Abend als wir endlich die Raststätte "Teufelstal" erreichten, mit einer neuen Version des Loch Lomond - Liedes verabschiedeten wir uns von weiteren Gästen. Mit unserem "Auld lang Syne" verabschiedeten wir schließlich in Gera weitere Gäste und unseren Busfahrer Frank- ihn selbstverständlich mit unserem "Vielen Dank- Frank" und einem großen Applaus und Dank für die sichere und angenehme Fahrt. Nun ging es mit Thomas weiter nach Chemnitz, hier verabschiedeten wir uns von Gästen mit der Version des Auld Lang Syne von Scottish Music Club und schlußendlich erreichten wir Dresden. Mit "Flower of Scotland", einer den Hymnen Schottlands verabschiedeten wir unseren letzen Gast und auch der Transfer war wie bei allen anderen Stationen zuvor pünktlich vor Ort.
Eine tolle Reise ging zu Ende und mit bleibt nur, Ihnen, liebe Gäste, für Ihr Interesse und Ihre Neugier auf dieses wunderbare Land zu danken, sehr gern habe ich Sie begleitet und vielleicht sehen wir uns ja auf einer Ihrer nächsten Reisen. Bis dahin bleiben Sie gesund und reiselustig,
es grüßt Sie herzlich
Ihre Marlies Thrum

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