Reisebericht: Inselzauber der Ostsee – Aland, Gotland und Öland

17.07. – 28.07.2018, 12 Tage Schweden–Rundreise mit Vätternsee – Stockholm – Gripsholm – Aland Inseln – Gotland – Kalmar – Öland – Lund – Malmö


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Kultur und Natur wechselten sich auf dieser schönen Studienreise ab.
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1. Tag: Anreise Dresden – Kiel – Fährüberfahrt

Frühmorgens geht es von Dresden aus in Richtung Norden. Unser Ziel heißt Kiel, wo wir am Nachmittag die Fähre nach Göteborg besteigen wollen um nach Schweden überzusetzen. Durch mehrere Pausen und die unterschiedlichen Landschaften aufgelockert, gestaltet sich die Hinreise recht kurzweilig und wir erreichen am Nachmittag Kiel, wo wir noch 6 direkt angereiste Gäste begrüßen dürfen. Vom Schwedenkai legt die Fähre ab. Nachdem das Schiff erkundet worden ist, begeben wir uns an die für uns reservierten Tische im Restaurant. Hier wartet ein Buffet auf, das keine Wünsche offen lässt. Die See ist ruhig, und lässt 30 Reisegäste auf eine geruhsame Überfahrt hoffen.

2. Tag: Göteborg – Stockholm

Nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord kommt Göteborg in Sicht. Wir stoppen an der Mastdhuggetkirche von 1914 im Stil der Nationalromantik und haben von hier aus einen guten Überblick über die Stadt. Danach  lassen wir die Stadt mit dem größten Skandinavischen Fährhafen aber schnell hinter uns, denn wir haben knapp 500 km bis Stockholm vor uns. Unsere Reise durch Südschweden führt uns durch endlose dichte Wälder an den Vätternsee an Gränna und der Ruine des Schlosses Brahehus vorbei. Aus Gränna stammen die berühmten Polkagrisa, Zuckerstangen mit Pfefferminzgeschmack, die hier noch in neun Kochereien hergestellt werden, und welche man in ganz Schweden zu kaufen bekommt. Eine davon besuchen wir auf unserem Weg und haben so schon die eine oder andere Nascherei für uns oder die Bekannten zu Hause im Gepäck.
Eine weitere Überraschung findet mit dem Besuch des Runensteins von Rök statt. Dieser weist mit über 700 Zeichen die meisten Runen überhaupt auf und stammt aus dem frühen 9. Jh. Mit dem Besuch der Schleusentreppe bei Berg, legen wir einen letzten Stopp ein. Der historische Götakanal aus dem Jahr 1835 überwindet hier in 7 Schleusenstufen am Roxensee eine Höhe von über 18 m. Unsere Fahrt führt uns weiter an Linköping und Norrköping sowie Södertälje vorbei in die schwedische Kapitale. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel in Stockholm, wo wir uns beim Abendbüffet treffen.

3. Tag: Stockholm – Gripsholm

Unsere Stadtführer Reiner ist pünktlich vor dem Stadhuset, welches aus 8 Mio Ziegelsteinen 1911 - 23 errichtet wurde. Reiner erläutert umfassend. Eine Stadtrundfahrt durch Stockholm steht nun auf dem Programm.  Zunächst am Reichstag, der Oper und Gamla Stan mit dem Königsschloß am Königsschloss, durch das Nobelviertel Östermalm und auf die Insel Södermalm. Hier gibt es einen prima Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf die Stadt. Danach folgt ein Rundgang durch den Gamla Stan, also der Altstadt mit Dom, Markt und engen Gassen. Kreuz und quer geht es durch die engen Gassen. Die Reise geht  weiter über Karl XII Torg ins Szeneviertel Södermalm. Unsere Rundfahrt wird vom Besuch  des Wasamuseums gekrönt. Die Wasa ist ein eigenes Museum wert. Stellt sie doch das einzig komplett erhaltene Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert dar. Die Galeone ging kurz nach dem Stapellauf im Hafen von Stockholm 1628 unter, um in den 50er Jahren wieder entdeckt und in den 60ern geborgen zu werden. Am Nachmittag reisen wir zum Schloss Gripsholm, das vielen durch die Novelle von Kurt Tucholsky ein Begriff ist. Im Schloss mit der größten Gemäldegalerie Skandinaviens genießen wir an den Bildern einen fachkundige Einführung in die Geschichte Schwedens von der von der Renaissance bis ins 19. Jh., sowie eine fundierte Erklärung der Schlossanlage. Danach begeben wir uns als kleine Programmzugabe auf den Friedhof von Mariefred zum Grab von Kurt Tucholsky, bevor wir uns auf den Rückweg nach Stockholm machen. Gegen 18 Uhr sind wir wieder im Hotel und beschließen den Tag beim Abendbuffet.

4. Tag: Überfahrt auf die Alandinseln – Marienhamn

Früh reisen wir nach Grissleham zum Fährhafen. Bei strahlendem Sonnenschein legt die Fähre ab, die uns binnen 2 Stunden auf die Alandinseln bringen wird. Um 13 Uhr finnischer Zeit legt die Fähre in Eckerö an. Noch in Eckerö werfen wir zunächst einen Blick auf die alte Poststation des Zaren, denn Finnland, also auch das Aland Archipel war sehr lange Zeit russisches Großfürstentum. Dieser Ort auf der Insel Eckerö war der westlichste Punkt des Russischen Zarenreiches. Durch eine völlig andere Landschaft als auf dem schwedischen Festland reisen wir in den Hauptort Mariehamn, die einzige Stadt des Archipels. Es überwiegt der rosafarbene Rapakiwigranit. Zuerst besichtigen wir das Museumsschiff Pommern, eine Viermastbark aus dem Jahr 1903 und das Schiffahrtsmuseum gleich im Anschluß. Am Abend genießen wir ein leckeres Menü in unserem Hotel mitten in der Stadt.

5. Tag: Alandrundfahrt

Unsere heutige Alandrundfahrt führt uns zunächst hinaus ins Archipel der Stadt an den südlichsten Punkt. Hier verschwimmen Wasser und Festland und bilden eine einzigartige, wundervolle Landschaft. Unsere erste Besichtigung führt uns nach Sund, wo wir die älteste Steinkirche der Alandinseln betreten. Zwischen 1250 und 1275 wurde das Langhaus errichtet.  Nur ein kurzes Stück weiter erreichen wir das Freilichtmuseum Jan Karlsgarden. Hier wird uns das karge Leben in einem Bauerngehöft aus dem frühen 19. Jh. eindrücklich vor Augen geführt. Das Museumsdorf befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Burg Kastelholm, der einzigen mittelalterlichen Burg Alands, die uns eingehend von außen und auf einer fakultativen Führung im Innern erläutert wird. Wer möchte kann hier im nahe gelegenen Gasthof beim Kaffeetrinken eine regionale Spezialität, dem Aland Pfannkuchen kosten. Mit Schlagsahne und Pflaumen ist dieser Grieskuchen fast so mächtig wie eine Hauptmahlzeit.  Danach statten wir Bormannslund, einer russischen Festung aus dem 19. Jh. einen Besuch ab. Sie wurde im Krimkrieg von Briten und Franzosen erobert und gesprengt und beendete die Hegemoniebestrebungen des Zarenreichs in diesem Gebiet. Wir verabschieden uns nach vielen schönen Stunden von Uwe, der uns seine Heimat auf ganz wunderbare Weise charmant und humorvoll nahe gebracht hat.

6. Tag:  Überfahrt Marienhamn – Stockholm

Der heutige Vormittag steht zur freien Verfügung. Aber es ist Sonntag und die winzige Stadt ist wie ausgestorben. Also unternehmen wir noch eine kleine Runde durch die Gemeinden Lemland und Lumparland und können noch einmal den roten Rapakivigranit, umwachsen von Schilf erleben, wie er sanft in die Schärengewässer hin abfällt. Zudem halten wir an der alten Kirche von Lemland in Norreby  aus dem 13. Jh. Auch diese hat ein sehr schönes Holzschindeldach und fügt sich schön in die sanfte Landschaft ein. Vor der Fahrt zum Fährterminal blicken wir noch einemal von oben auf die Stadt und ihre Umgebung von einem Aussichtspunkt oberhalb des Hafens. Die Fährüberfahrt zurück nach Stockholm führt fast die gesamte Reise bei strahlendem Sonnenschein durch wunderschöne Schärenlandschaften. Malerisch sind die kleinen Ferienhäuser anzuschauen, die bunte Farbtupfer in die ausgedehnten Wälder setzen. Boote am Ufer gehören selbstverständlich mit dazu. Hinter jeder Biegung bietet sich ein neues Photomotiv. Man versteht schnell, warum der Schärengarten vor Stockholm als größter seiner Art auf der Unesco Heritage Liste steht. Je näher wir Schwedens Hauptstadt kommen, desto mehr mischen sich unter die kleinen Hütten auch die schicken Villen reicher Stockholmer, welche hier ihr Domizil im ungestörten Grünen haben. Am Abend erreichen wir unser Hotel inmitten von Stockholm. Direkt an der der Drottningatan gelegen, bietet sich eine einzigartige Gelegenheit, noch bei einem Verdauungsspaziergang einen interessanten Schaufensterbummel zu unternehmen.

7. Tag:  Überfahrt Nynäshamn – Gotland – Visby

Heute wollen wir nach Gotland übersetzen. Dazu müssen wir die Fähre in Nynäshamn nehmen. Vorher haben wir jedoch noch etwas freie Zeit in Stockholm. Die Fähre legt pünktlich ab. An Bord gibt es mehrere Restaurants, ein Sonnendeck und Bars. Zudem ist für jeden Fahrgast ein Sitzplatz vorgesehen, der sehr bequem ist. Die drei Stunden Fahrt vergehen also recht schnell. Am Nachmittag erreichen wir die alte Hansestadt Visby. Unser Gästeführer steht schon bereit und so betreten wir die Stadt durch die 3,5 km lange und bestens erhaltene Stadtmauer und lassen uns sofort durch die engen Gassen der Hauptstadt zum Stadtmuseum führen. Hier ist die wechselvolle Geschichte der mittelalterlichen Großstadt bestens dargestellt. Beeindruckend sind nicht nur die kiloschweren Hacksilberfunde aus der Wikingerzeit, sondern auch die z. T. weltberühmten Bildsteine, eine für Gotland typische Varietät der Runensteine. Natürlich wird auch der Dom als einzige noch erhaltene Kirche der Stadt nicht ausgelassen. Die Stadt der Rosen und Ruinen wird Visby auch genannt, weil von den 17 riesigen Kirchen in den Mauern 16 Ruinen sind, und weil es an allen Hauswänden und Zäunen herrlich nach blühenden Rosen duftet, wenn sie denn blühen. Am Abend nehmen wir ein Menü zu uns in unserem Hotel, welches direkt am Fährhafen, nur 10 Gehminuten von der Altstadt entfernt ist.  Und wer Lust hat, die Nacht zum Tag zu machen, kann dies in der Stadt mit der höchsten Kneipendichte Schwedens gerne tun.

8. Tag:  Gotland Nordteil

Nach dem Frühstück beginnt unsere Landpartie ins nördliche Gotland. Als erstes szoppen wir auf dem Galgberget nördlich der Stadt. Der originale Galgen hier aus dem Mittelalter wurde noch bis 1845 genutzt. Unser Weg führt uns zunächst zur Dorfkirche nach Martebo. Hier bestaunen wir die ungemein feinen Arbeiten an den Tympanen, die zu den schönsten und besterhaltenen auf ganz Gotland zählen. Die Kirche stammt aus dem 13. Jh. und ist nur ein Beispiel für die 95 Kirchen der Insel. Gotland ist voll von vorgeschichtlichen Denkmalen. Das größte prähistorische Gräberfeld ist Lilla Bjärs bei Steinkyrka. Über 1000 Grabstellen, meist so genannte Steinhügelgräber von der Bronze- bis zur Wikingerzeit sind hier im Wald verstreut und mehr oder weniger gut erkennbar. Dazwischen befinden sich riesige Ameisenhaufen und Schafe der endemischen Rasse Gutaschaf lassen sich durch uns nicht beim Wiederkäuen stören. Auch duie größte Landkirche, jene von Lärbro darf auf unserer Tour durch den Norden Gotlands nicht fehlen. Die Rauksteine gehören zu den wichtigsten Naturphänomenen Gotlands. Wir besuchen welche bei St. Olofsholm an der Nordostküste. Figurenartig hat das Meer weiche Kalksteinschichten abgeschliffen und nur noch der harte Stein steht in Säulen in Gruppen am Meer. So mancher hält die Füße ins recht warme Wasser.  Schon auf dem Weg zurück nach Visby begeben wir uns zur Ruine des Roma Klosters, dessen Name tatsächlich von der italienischen Hauptstadt abstammt. Heute wird die Kirchenruine des Zisterzienserklosters als Theaterbühne u. a. für Stücke von Shakespeare genutzt. Eine mächtige Kulisse. Zurück in Visby stoppen wir an der riesigen Stadtmauer landeinwärts. Wer Lust hat, und das sind die weitaus meisten, kann durch das Dalmanstor quer durch die Gassen der Altstadt zu Fuß zum Hotel. Andere Gäste steigen am Einkaufszentrum Östercentrum aus, um noch das eine oder andere zu besorgen. Abends genießen wir noch einmal ein drei Gänge Menü in unserem Hotel nahe der Altstadt.

9. Tag:  Gotland Südteil – Kalmar

Unsere Südgotlandrundfahrt beginnen mit der Besichtigung der bronzezeitlichen Schiffssetzung von Djupvik. Sie lag bei ihrer Errichtung ganz nahe am Meer. In der Mitte dieser Schiffsgräber fand sich in der Regel ein Urnengrab, mitunter zwei. Von hier aus schlendern wir zu Fuß zum Strand an die Fischerstelle Djupvik. Diese Fischerstellen bestehen aus z. T. mehr als 40 Fischerhäusern und wurden in der Vergangenheit von den Bauern im Innern der Insel nur sporadisch genutzt. Die meiste Zeit des Jahres waren sie verlassen.  Im  Naturum bei Vamlingbo wird ausführlich die Geographie und Natur der Insel Gotland beschrieben und dargestellt. Zudem wartet hier auch eine weitere Dorfkirche auf und hinter dem ehemaligen Pfarrhaus ein wunderschöner alter Garten.  Hier wird auch eine gotländische Spezialität, nämlich der Safranpfannkuchen angeboten. Er wird mit Heidelbeeren und Schlagsehre heiß serviert. Einfach köstlich. An der Südspitze Gotlands in  Hoburgen können wir noch einmal Rauksteine bestaunen. U. a. den Hoburgsgubben, bei dem es sich um einen versteinerten Troll handeln soll.  Von diesem Naturschutzgebiet aus begeben wir uns nach Lojsta, wo ein eisenzeitliches Langhaus aus dem 3. Jh. am Originalfundort und nach Originalbefunden rekonstruiert worden ist. Danach heißt es, den Fährterminal rechtzeitig zu erreichen. Hier legt am Nachmittag unsere Fähre nach Oscarshamn ab. Weil wir erst spät am Hotel ankommen werden, nehmen wir unser Abendessen individuell an Bord ein.

10. Tag:  Kalmar – Öland

Der Morgen beginnt mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch Kalmar mit Photostop gegenüber des Schlosses. Auch eine Besichtugung des Doms, von Nikodemus Tessin. d. Ä. errichtet und in der Mitte des 17. Jh. planmäßig neu angelegten Stadt gelegen, lassen wir nicht aus. Schon queren wir die Ölandbrücke über den Kalmarsund.  Auf der schmalen Insel sehen wir uns einer großen kulturellen und naturellen Vielfalt gegenüber. Zunächst begeben wir uns auf das Kalksteinplateau mitten auf der Insel, dem Stora Alvaret. Wir sind beeindruckt, auf welch dünner Erdkrume Pflanzenwachstum möglich ist. Bäume wachsen hier nicht. Wacholderbüsche sind das höchste. Jedoch sind hier viele Orchideenarten ansässig. Aber es ist seit Wochen Dürre hier uns so sind kaum die ansonsten reichlich vorhandenen Blütenmeere zu sehen. Nun reisen wir zum Gräberfeld nach Gettlinge, wo wir Grablegen von der Bronze- bis zur Wikingerzeit vorfinden. Besonders sehenswert sind die so genannten Bootsgäber mit Steinsetzungen in Schiffsform. Vor der Südspitze Ölands legen wir eine Pause nahe Kungsgard, dem königlichen Jagdhof ein. Die Südspitze Ottenby birgt danach eine berühmte Vogelwarte und ist mit den größen Leuchtturm Schwedens versehen, dem langen Jan. Auf unserer Reise nach Norden machen wir an einer der seit der Eisenzeit bestehenden Fluchtburgen halt. Jene in Ecketorp ist hervorragend nach den Ausgrabungsbefunden rekonstruiert worden. Leider reicht unsere Zeit nicht für einen ausführlichen Besuch. Wir sehen dafür Typisches: Früher gab es auf der Insel fast 2000  typische Windmühlen, von denen heute nur noch ein Bruchteil vorhanden ist. Bei Lerkaka stehen gleich 5 Stück hintereinander und lassen das Bild der erahnen, wie es früher auf der gesamten Insel ausgesehen haben mag. Danach reisen wir in Ölands größten Ort, nach Borgholm. Hier genießen wir den Sonnenschein bei individuellen Spaziergängen. Borgholm wird von einer riesigen Schloßruine überragt. In der Zwischenzeit haben Gäste die Sommerresidenzanlage der Königsfamilie namens Solliden besucht und sind begeistert. Wieder auf dem Festland stoßen wir mit gutem Blick auf die Ölandbrücke auf unsere Gesundheit, das schöne Wetter und die bisher so gut gelungene Reise an. Auch das Büffet zu Abend in unserem Hotel kann sich sehen, und noch besser essen lassen.

11. Tag: Karlskrona – Lund – Malmö

Unser erster Stopp liegt heute in Karlskrona ein. Die 1679 von Karl XII. als Flottenstützpunkt gegründete Stadt auf 33 Inseln gehört zum Weltkulturerbe. Wir besuchen alle drei berühmten Kirchen: Die Frederikskirche, die dem Pantheon nachempfundene Dreifaltigkeitskirche und die größte Holzkirche Schwedens, die Admiralitätskirche, vor den auch die tragische Figur des alten Rosenbom steht. Auf dem schönen Marktplatz steht das Denkmal des Stadtgründers. Auf unserer Weiterreise nach Südwesten legen wir eine Pause in Mörrum ein, an den Stromschnellen des Mörrumsan seit dem 13. Jh. verbrieft Lachse gefangen werden und es viel über die Methoden des Lachsfangs zu erfahren gibt, der in diesem Ort eine lange Tradition hat. Pünktlich treffen wir am Don zu Lund ein, um dem Spiel der astronomischen Uhr zu lauschen, welches seit der 1. H. 15. Jh. funktioniert. Im Rahmen einer Führung besichtigen wir eine der ältesten und prächtigsten Kathedralen Skandinaviens. Der altehrwürdige Dom in schönster Romanik ausgeführt. Sehenswert ist auch die riesige  Krypta, welche auf norditalienische Einflüsse zurückgeht. Diese haben über das Rheinland ihren Weg bis hierher gefunden. Zudem lohnt ein Blick auf das riesige Chorgestühl aus dem Spätmittelalter.
Unser Tagesziel, die Stadt Malmö ist schnell erreicht. Hier machen wir im Süden der Stadt noch einen Schlenker zu einem  Punkt, von wo aus man die 2000 fertiggestellte Öresundbrücke knipsen kann. Am Horizont sieht man schon die ersten Hochbauten von Kopenhagen.  Den letzten Stop machen wir am Turning Torso genannten Wolkenkratzer mit 190 m Höhe. Santiago Calatrava hat ihn entworfen. Er ist das höchste Haus ganz Skandinaviens und „dreht" sich mit zunehmender höhe um 90 Grad um die eigene Achse. Dann beziehen wir unser Hotel direkt in Altstadtnähe. Nach dem üppigen Menue ist noch Zeit, die lebendige Innenstadt zu erkunden.

12. Tag: Rückreise Trelleborg –Dresden

Sehr früh wird auch der letzte Reisetag begonnen. Die Fähre von Trelleborg  legt kurz vor 8 Uhr  ab. Rechtzeitig sind wir dort. Die Überfahrt war ruhig und unproblematisch und gegen Mittag legen wir in Saßnitz auf Rügen an. In Stralsund am Bahnhof verabschieden wir die ersten Gäste. Die wollen noch die mächtige St. Marienkirche begucken. Backsteingotik bis zu „Geht nicht mehr...". Die Rückreise verlief nach Plan und mit ausreichend Pausen. Alle Transfers waren zeitnah vor Ort. Am späten Abend verlassen die letzten Gäste den Bus in Dresden. Eine wundervolle, an mannigfaltigen Eindrücken reiche Reise durch die unterschiedlichsten Städte und Landschaften an, in und auf der Ostsee wird lange in guter Erinnerung bleiben. Leider hatte auch Schweden mit einer immensen Dürre zu kämpfen. Die Blumenpracht war mancherorts verdorrt.  Es tobten sogar Waldbrände und auf Gotland wurde das Wasser knapp. Ein Danke an die tolle Reisegruppe. Ich hoffe, Sie alle noch einmal wieder zu sehen.
Ihr Peter Rudolph

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