Reisebericht: Silvesterreise Schweiz – Jahreswechsel im Berner Oberland

29.12. – 03.01.2014, 6 Tage Rundreise: Silvester in der Schweiz in Interlaken im Berner Oberland – Luzern – Emmental – Trubschachen – Grindelwald – Männlichen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Bei traumhaftem Wetter erlebten wir in Interlaken einen wundervollen Start in das Jahr 2014. Eiger, Mönch und Jungfrau bildeten die Kulisse für herrliche Bergerlebnisse und ein grandioses Neujahrsfeuerwerk
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

29.12.13 Anreise nach Interlaken

Wir konnten unsere Reise pünktlich in Dresden beginnen. Nachdem weitere Gäste unterwegs zugestiegen waren, kamen wir zügig voran. Die Autobahnen waren frei und dadurch erreichten wir die Schweiz schon am zeitigen Nachmittag. Die Rigi, die „Königin der Berge" und der Pilatus grüßten uns in der beginnenden Dämmerung. Bei der Fahrt über den Brünigpaß bewies Günther sein volles fahrerisches Können und chauffierte uns ganz sicher nach Interlaken. Nach der zwar langen Fahrt erreichten wir unser Hotel „Carlton-Europe" in Interlaken. Wir wurden bereits erwartet und freundlich begrüßt. Mit dem sehr schmackhaften Abendessen beschlossen wir den Tag.

30.12.13  Ausflug auf das Jungfraujoch

Am Morgen begrüßte uns in Interlaken bei strahlendem Sonnenschein und glasklarer Sicht. Also beschlossen wir bereits heute auf das Jungfraujoch zu fahren. Nach einigen Telefonaten konnten wir unseren Ausflug beginnen. Wir fuhren zunächst mit dem Bus nach Lauterbrunnen. Mit der Jungfraubahn fuhren wir auf die Kleine Scheidegg. Dabei boten sich uns schon jetzt schöne Ausblicke zum Schilthorn, zum Lauberhorn und zum Silberhorn. Auf der Kleinen Scheidegg stiegen wir in den Zug Richtung Jungfraujoch. Nun ging es durch den Eiger hinauf. Unterwegs legte der Zug einen Stopp in der Eigerwand und am Eismeer ein. Im Felsen sind große Fester eingebaut, durch die wir einen Blick in die Eiger-Nordwand, zur Kleinen Scheidegg und in den Gletscherabbruch des Eismeeres wagen konnten. Auf dem Jungfraujoch in 3.454 Metern Höhe angekommen, eröffnete sich uns ein fantastisches Bild. Die Jungfrau, der Mönch und die anderen Berge bis ins Wallis zeigten sich in ihrer vollen Pracht. Wir genossen die Aussicht von der Sphinx in 3.571 Metern Höhe auf den Aletschgletscher. Dieser ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. Wir besuchten das Plateu, von dem wir einen schönen Blick in die Ferne bis zum Schwarzwald und ins Wallis hatten. Im Eispalast fühlten wir den Gletscher hautnah und sahen die schönen Eisplastiken. In der Alpinen Sensation konnten wir die Geschichte des Baues der Jungfraubahn erleben. Mit einzigartigen Eindrücken fuhren wir wieder mit Zug zurück nach Grindelwald-Grund. Am Bus erwartete uns Günther, unser Chauffeur, bereits mit einem Becher Glühwein. Anschließend ging es wieder nach Interlaken zurück. Wir waren uns einig: Wir durften einen perfekten Tag erleben.

31.12.13 Ausflug nach Bern – Silvesterfeier

Nach dem Frühstück führte uns die Reise in die Bundesstadt Bern. Während der sehr kurzweiligen Stadtrundfahrt und des Stadtrundganges sahen wir die Altstadt mit der Hauptgasse mit den wunderschönen Laubegängen, das Bundeshaus und den Rosengarten. Besonders beeindruckt hat uns der Zytgloggenturm mit seiner einzigartigen astronomischen Uhr. Diese wurde im 16.Jahrhundert von einem Schmied aus Deutschland gebaut. Es war seine einzige Uhr, die er baute. Diese Uhr funktioniert noch heute mit dem Original-Uhrwerk. Wir besuchten das Münster mit den wunderschönen bunten Bleiglasfenstern und dem Portal mit der Darstellung des jüngsten Gerichtes. Anschließend blieb Zeit für einen individuellen Bummel durch Bern. Wir spaziertem bei wunderschönstem Wetter durch die Stadt und schauten auch mal in die Geschäfte. Mit dem Bus ging es zurück über die Schnellstraße nach Interlaken.
Nun hatten wir noch Zeit, um uns etwas auszuruhen und uns auf die lange Silvesternacht vorzubereiten.
Mit einem Aperó, wie es in der Schweiz üblich ist, begann der Abend. Während der letzten Stunden des Jahres wurde uns ein vorzügliches Sieben-Gang-Menü durch das Küchenteam des Hotels serviert. Und bei Musik und Tanz verging die Zeit wie im Fluge und wir durften auf das Jahr 2014 anstoßen. Mit den besten Wünschen für das neue Jahr beschlossen wir die Silvesternacht.

01.01.14 Interlaken und Feuerwerk

Nach dem späten Frühstück erwartete uns unsere Ortsführerin zu einem sehr informativen Rundgang durch Interlaken und Unterseen. Bei wiederum herrlichstem Wetter spazierten wir zunächst zum ehemaligen Kloster und schauten in die evangelische Kirche. Unsere Ortsführerin erzählte uns viele Episoden aus der wechselvollen Geschichte des Klosters. Weiter führte uns der Rundgang über den Höheweg vorbei an der Höhematte. Diese große Wiese hatten 1864 weitsichtige Hoteliers und Bürger aus Interlaken vom Kanton Bern abgekauft und ein ewiges Bauverbot in das Grundbuch eintragen lassen. Dadurch war gewährleistet, dass eine uneingeschränkte Sicht auf die Jungfrau bis heute möglich ist. Nun zeigte uns unsere Ortsführerin den Kursaal und den alten Ort Unterseen. Diese alte Zähringerstadt besticht noch heute mit den schönen alten Häusern. Den Nachmittag verbrachten wir ganz individuell in Interlaken. Es war viel los im Ort. Ein Open-Air-Konzert sorgte für Stimmung und wir sahen Alphornbläser und eine Guggemusi-Gruppe.
Das Abendessen nahmen wir etwas eher als sonst ein. Anschließend spazierten wir zur Höhematte im Zentrum von Interlaken. Dort fand ein fantastisches Höhenfeuerwerk statt. Mit diesem Feuerwerk begrüßte Interlaken seine Gäste im Neuen Jahr. Atemberaubende Farbenspiele steigen in den Neujahrshimmel auf.

02.01.14 Ausflug nach Thun – Hader–Potschete

Nach dem Frühstück fuhren nach Thun. Leider regnete es sehr stark. Am Bahnhof in Thun erwarteten unsere Stadtführerinnen. Sie vermittelten uns sehr anschaulich die Geschichte der alten Zähringerstadt. Wir spazierten in zwei Gruppen durch die schöne Altstadt. Wir sahen die Hauptgasse mit den Laubengängen, den Rathausplatz mit den majestätischen Bürgerhäusern. Eine Gruppe stieg zum Schloss hinauf und besuchte die Stadtkirche. Am Mühlenplatz erfuhren wir die Geschichte der alten Mühlen. Nun waren wir ordentlich durchgefroren, denn der Regen hatte zwar aufgehört aber inzwischen blies ein ganz kalter Wind. Günther erwartete uns bereits mit Glühwein am Bus. Entlang des Nordufers des Thuner Sees kehrten wir nach Interlaken zurück. Am Nachmittag fand in Interlaken ein besonderes Spektakel statt: die Harder-Potschete. Dieser alte Brauch geht zum einen auf die Sage vom Hadermannl zurück. Demnach soll ein Mönch aus dem Kloster Interlaken einem jungen Mädchen, welches auf dem Hader Holz sammelte, nachgestellt sein. In ihrer Not sprang das Mädchen in die Tiefe. Zur Strafe wurde der Mönch zu Stein und muss nun für immer auf den Ort seiner Schandtat hinabschauen. In der Felswand am Hader kann man das Gesicht des Hadermännli erkennen. Diese Sage und heidnische Bräuche zum Neuen Jahr bildeten die Grundlage für die heutige Harder-Potschete. Mit kunstvoll geschnitzten Masken und Kostümen aus Fellen und Naturmaterialien zog das Hardermännli mit seinem Wybl begleitet von Kindern mit selbst gebastelten Masken und Kostümen durch Interlaken. Trychler-Gruppen und Gugge-Musi begleiteten den Zug. Auf dem Marktplatz wurden die Gruppen nochmal präsentiert. Wir konnten Brauchtum und die Begeisterung dafür hautnah erleben. Am späten Nachmittag unternahmen wir entlang der Ache einen gemütlichen Fackelspaziergang. Ganz romantisch tauchten die Berge und der Ort ins Dämmerlicht bis es endgültig dunkel wurde. Im Hotel wärmten wir uns bei Glühwein und Punsch auf, bevor uns wieder ein ausgezeichnetes Abendessen gereicht wurde.

03.01.14 Heimreise

Zeitig gab es Frühstück und wir verabschiedeten uns von den herzlichen Hotelangestellten, die uns rund um wunderbar betreut hatten. Nun traten wir unsere Heimreise an. Nur ein kleiner Stau bremste uns etwas aus. Dennoch kamen wir fast pünktlich an unseren Ausgangspunkten an.
Ihnen, unseren lieben Reisegästen, sagen wir nochmals ganz herzlich Danke für die schönen Tage, die wir mit Ihnen erleben durften.
Die Reise war ein gelungener Start in ein hoffentlich glückliches Jahr 2014. Bleiben Sie so reiselustig und vielleicht bis bald - uf Widerluege in der Schweiz!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht