Reisebericht: Rundreise – Spektakuläre Bergbahnen in der Schweiz

14.06. – 22.06.2022, 9 Tage große Rundreise mit Interlaken – Niesen – Blausee – First – Ballenberg – Flüeli–Ranft – Stoos – Stanserhorn


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Gemeinsam erlebten wir absolute Juwele und Meisterwerke der technischen Ingenieurskunst – eine Fahrt in diesen spektakulären Bahnen vergisst keiner so schnell wieder...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

Dienstag, 14.06.2022: Anreise nach Interlaken (885 Bus–km)

Pünktlich um 6 Uhr morgens ging es am Dresdner Flughafen los. Die letzten Gäste stiegen bereits in Chemnitz zu und damit war unsere kleine Reisegruppe mit insgesamt 16 Personen vorerst komplett. Wie bei unseren Reisen üblich, legten wir im Abstand von jeweils etwa zwei Stunden eine Pause ein. So konnte jeder Mal etwas frische Luft schnappen beziehungsweise sich die Beine vertreten. Die Fahrt führte uns über Nürnberg und Memmingen in Richtung Bodensee. Der Pfänder, einer der bekanntesten Aussichtsberge im Bregenzer Wald, grüßte uns schon von weitem und durch den 6,7 Kilometer langen Pfändertunnel führte uns die Fahrt vorbei an Dornbirn weiter zum österreichischen Grenzort Lustenau. Wir fuhren allerdings nur wenige Kilometer durch Österreich und erreichten schließlich bereits am Nachmittag Au, wo wir erstmalig Schweizer Boden betraten. Die Route führte uns weiter durch das St. Galler Rheintal, vorbei an Liechtenstein, Sargans, dem Walensee bzw. Zürichsee, über die Hirzel-Höhe und vorbei an Luzern bis zum Sarner See. Am frühen Abend erreichten wir ohne große Verzögerungen unser Hotel
"Carlton-Europe" in Interlaken. Hier sollten wir nun die ersten vier Nächte unserer faszinierenden Reise durch die Schweiz verbringen. Interlaken, zwischen dem Brienzer und dem Thuner See gelegen, war für uns einfach ein idealer Ausgangspunkt für unser Ausflugsprogramm der nächsten Tage. Mit einem vorzüglichen Abendessen wurden wir zum Abschluß des Tages verwöhnt.

Mittwoch, 15.06.2022: Niesen – Naturpark Blausee (85 Bus–km)

Auf dem Programm unseres ersten Ausflugstages stand ein Ausflugsberg, der immerhin ein echter Geheimtipp ist - der Niesen. Auf Grund seiner imposanten Form wird er auch die "Schweizer Pyramide" genannt. Mit dem Bus ging es zunächst entlang des Thunersees nach Mülenen im Kandertal. Hier stiegen wir in die bereits 1910 eingeweihte Standseilbahn. Auf einer Länge von 3.506 Metern überwindet die beeindruckende Bahn einen Höhenunterschied von 1.669 Metern uns das mit einer maximalen Steigung von 68%. Sie ist damit eine der längsten und steilsten Standseilbahnen der Welt. Bereits die Fahrt mit diesem technischen Meisterwerk war für uns ein besonderes Erlebnis. Direkt neben der Bahn sahen wir die mit 11.674 Stufen weltweit längste Treppe, die zum Gipfel des Berges führt. Sie dient für Wartungsarbeiten an der Bahn und ist für Touristen gesperrt. Nur einmal im Jahr findet hier ein internationaler Treppenlauf mit Extrem-Sportlern aus aller Welt statt. Der Niesen bot uns dann in 2.362 Metern Höhe eine einzigartige Aussicht auf die Bergwelt der Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau bzw. die Seen des Berner Oberlandes. Wir erfreuten uns bei schönstem Wetter am 360°-Panorama auf der großen Sonnenterrasse des Berggasthauses und ließen unsere Blicke über das Mittelland bis hin zum Schwarzwald schweifen. Gegen Mittag kehrten wir mit der Bahn ins Tal zurück und unsere Reise führte uns anschließend mit unserem Bus weiter zu einem ganz besonderen Kleinod der Alpen. Wir erreichten den Naturpark Blausee. Ein kurzer Spaziergang und wir gelangten zum sagenumwobenen See. Dieser trägt seinen Namen zurecht, denn sein Wasser ist glasklar und tiefblau. Er wird durch Grundwasser gespeist und durch die Brechung des Lichtes bekommt er seine intensive Farbe. Dieses herrliche Wasser bietet ideale
Bedingungen für die dort lebenden Forellen. Man konnte sogar eine kleine Ruderpartie auf dem See unternehmen oder bei einem Spaziergang die Einmaligkeit des Ortes und seinen Zauber einfach auf sich wirken lassen. Wir erlebten den See in verschiedenen Facetten, denn ein kurzer intensiver Regenguss überraschte uns. Kein Problem, das Café am See war ja auch noch da! Am späten Nachmittag kehrten wir schließlich mit unserem Bus nach Interlaken zurück.

Donnerstag, 16.06.2022: Grindelwald – First (55 Bus–km)

Am Vormittag erreichten wir Grindelwald und auf der Sonnenseite des Grindelwaldtals führte uns die 6er-Gondelbahn vom Gletscherdorf Grindelwald nach First auf 2.168 Meter über dem Meer. Idyllischer als die Gegend von Grindelwald-First kann man sich die Schweizer Bergwelt nicht vorstellen! Direkt bei der Bergstation First steht die spektakuläre Gipfel-Attraktion "First Cliff Walk by Tissot". Dieser Rundweg führte uns auf der Westseite des First-Gipfels und der Bergstation in schwindelerregender Höhe der steilabfallenden Felswand entlang zurück auf die Sonnenterrasse des Berggasthauses First. Wir konnten einen Blick auf die Eigernordwand und den Ausblick auf die Alpweiden, die Gewässer, einen Wasserfall und die imposante Bergwelt genießen - einfach grandios! Ein Großteil unserer Gäste nutzte anschließend die zahlreichen Wandermöglichkeiten - zum Beispiel zum idyllischen Bachalpsee. Der Bachalpsee ist zu Fuß in knapp einer Stunde leicht erreichbar und bei windstillen Verhältnissen spiegeln sich das Wetterhorn, das Schreckhorn und die imposante Alpenkette im glasklaren Wasser. Der Wettergott war heute nicht so ganz auf unserer Seite, denn es regnete zwischendurch immer wieder mal kurz. Trotzdem genossen wir diesen traumhaften Tag in vollen Zügen...! Den Nachmittag nutzten wir für einen Bummel durch das berühmte Bergdorf Grindelwald, welches eingebettet in eine einzigartige Alpenlandschaft am Fusse der Eiger Nordwand liegt.

Freitag, 17.06.2022: Schilthorn

Nach einem wirklich ausgiebigen Frühstück starteten wir diesen fakultativen Ausflugstag, für den sich die meisten Gäste unserer Gruppe entschieden hatten. Die Wetterprognosen gestalteten sich erneut sehr zuversichtlich und gut gelaunt starteten wir auch in diesen Tag. Vorbei am imposanten 288 Meter hohen Staubbach-Wasserfall in Lauterbrunnen erreichten wir nach einer kurzen Fahrt den Ort Stechelberg, am Ende des Lauterbrunnentales gelegen und auch Ausgangspunkt für unsere Fahrt auf das Schilthorn. Mit Seilbahnen in vier Sektionen ging es nun schließlich auf das 2.970 Meter hohe Schilthorn hinauf. Bereits die ca. 35-minütige Fahrt mit der Luftseilbahn versprach dank der Panorama-Kabinen ein ganz besonderes Erlebnis. Die Reise führte uns an tosenden Wasserfällen und gigantisch schroffen Felswänden vorbei. Auf dem Schilthorn angekommen, erwartete uns ein traumhaftes 360-Grad-Panorama mit Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau! Des Weiteren konnten wir uns hier oben auch in der interaktiven Ausstellung "James-Bond World" in die Welt von James Bond entführen lassen und interessante Details und Hintergründe über die Dreharbeiten des Films "Im Geheimdienst Ihrer Majestät", auf den Spuren des Agenten 007, erfahren. Pünktlich zum Mittagessen trafen wir uns dann im Restaurant „Piz Gloria", dem ersten Berg-Drehrestaurant der Welt. Während uns ein gutes 3-Gänge-Menü gereicht wurde, gleiteten atemberaubende, hochalpine Bergpanoramen mit über 200 Berggipfeln lautlos und majestätisch an uns vorbei. Da schmeckte die Kalbsbratwurst mit Rösti gleich doppelt so gut! Unser Bergerlebnis war auch heute perfekt! Die neueste Attraktion des Schilthorns erlebten wir übrigens nicht am Gipfel selbst, sondern an der Zwischenstation "Birg" auf 2.677 Metern. Es handelt sich dabei um den "Thrill Walk", der von einer Plattform über die senkrechten Felswände hinab führt und Nervenkitzel pur bietet! Am frühen Nachmittag waren wir bereits in Interlaken zurück, um den Tag in aller Ruhe ausklingen zu lassen. Jeder verbrachte den Nachmittag auf seine Art und Weise, manche spazierten gemütlich durch den Ort oder fuhren auf den Hausberg Harder Kulm und wieder andere entspannten sich einfach nur.

Samstag, 18.06.2022: Freilichtmuseum Ballenberg – Fahrt nach Flüeli–Ranft (55 Bus–km)

Am Morgen verließen wir Interlaken und das gastfreundliche Hotel "Carlton-Europe". Wir reisten am Nordufer des Brienzer Sees entlang bis nach Brienz, wo wir einen ersten Zwischenstopp einlegten. Der ziemlich langgestreckte Ort am Ufer des Brienzer Sees ist der Mittelpunkt der Oberländer Holzschnitzkunst und die Holzschnitzerei ist hier eine uralte Volkskunst. Alte Gebäude, Möbel und Geräte sind Zeuge des künstlerischen Sinns und Könnens unserer Vorfahren. Diese Art der Holzschnitzerei entstand wohl aus einem Zeitvertreib, mit dem insbesondere die Bergbauern die langen Winterabende zubrachten. Das stolze Ergebnis langer Bemühungen mag Ansporn gewesen sein zu immer reicherem und sorgfältigerem Schnitzschmuck. Aus dieser Volkskunst wuchsen jene Meister der Holzbildhauerei, deren Werke etwa in alten Chorgestühlen und kirchlichen Statuen heute mehr denn je als Kulturgut bewundert werden. Am liebsten nimmt man übrigens Lindenholz zum Holz schnitzen, denn dieses lässt sich sehr gut bearbeiten. Von hier aus fahren übrigens auch die Dampf- und Dieselokomotiven hinauf auf das Brienzer Rothorn - und siehe da, eine Dampflok wurde gerade vorbereitet und unsere Eisenbahnfreunde kamen voll auf ihre Kosten! Höhepunkt des heutigen Tages sollte jedoch der Besuch des Schweizerischen Freilichtmuseums Ballenberg werden. In dieser großzügigen Anlage kann man an einem Tag über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen die Schweiz erleben. Wir wurden von Jörg, einem der Museumsführer, durch einen Teil des Areals geführt. Sehr anschaulich erklärte er uns das Leben vergangener Zeiten und alte Handwerkstechniken in den verschiedenen Häusern und Höfen. In den, nach alten Vorlagen angelegten Gärten und Feldern, entdeckten wir eine Vielzahl einheimischer Haus- und Hoftiere in ihrer natürlichen Umgebung und wir erfuhren interessante Details vom schweren Leben der Bauern in der Vergangenheit. Nach der sehr interessanten Führung stärken wir uns im Gasthaus "Degen" mit einem typischen Schweizer Bergbauerngericht, den "Älplermagronen". Kartoffeln und Makkaroni werden gemeinsam gekocht und später mit einer gehaltvollen Sauce aus Käse und Sahne vermengt. Mit Röstzwiebeln und Apfelmus verfeinert, ist es ein sehr gehaltvolles Gericht. Anschließend blieb noch genügend Zeit, um ganz gemütlich individuell in den Häusern zu schauen und zu staunen. Am Nachmittag fuhren wir über den reichlich 1.000 Meter hohen Brünigpass in die Zentralschweiz weiter. Unterwegs legten wir noch einen kleinen Fotostopp am Aussichtspunkt hoch über dem Lungernsee mit Blick bis zum Pilatus, dem Hausberg von Luzern, ein. Im familiengeführten Hotel "FlüeMatte" in Flüeli-Ranft, unserem Domizil für weitere vier Nächte, wurden wir kurze Zeit später bereits erwartet. Diesen schönen Tag ließen wir mit einem köstlichen Abendessen im Hotel und netten Gesprächen ausklingen.

Sonntag, 19.06.2022: Stoos–Bahn – Fronalpstock (145 Bus–km)

Nach einer sehr angenehmen Nacht in der völligen Ruhe der einmaligen Bergwelt starteten wir mit dem Bus zu unserem Ausflug nach Schwyz, dem Ausgangspunkt unserer Fahrt mit der Stoos-Bahn, der steilsten Standseilbahn der Welt mit einer Steigung von 110 Prozent (47 Grad)! Das technische Wunderwerk begeisterte jeden von uns, denn die kugelförmigen Kabinen passen sich der Neigung perfekt an. Dadurch konnten wir als Fahrgäste immer waagerecht stehen. Wir erreichten mit dieser Bahn innerhalb von nur wenigen Minuten das autofreie Bergdorf Stoos, ein Aussichts- und Ferienparadies. Bei herrlichem Wetter spazierten wir nunmehr gemütlich zur Talstation des Sesselliftes, der uns in weiteren 2 Sektionen hinauf zum 1.922 Meter hohen Fronalpstock brachte. Von hier oben hatten wir grandiose Ausblicke auf den Vierwaldstättersee mit den ihn umgebenden unzähligen Berggipfeln. Wir sahen senkrecht hinunter nach Brunnen und zum Rütli, der kleinen Wiese, wo im Jahre 1291 durch den Rütlischwur die Schweiz gegründet wurde. Wir hatten ausreichend Zeit und konnten das Panorama in vollen Zügen genießen! Zurück im Dorf Stoos wurden wir im Restaurant "Gadä" mit einem schmackhaften Mittagessen verwöhnt. Es gab ein leckeres Rahmschnitzel mit Nudeln und Möhren. Die Hitze des heutigen Tages war derart groß (immerhin zeigte das Thermometer satte 35 Grad an!), dass kaum jemand Lust hatte, die unendlichen Spazier- und Wanderwege im idyllischen Ort Stoos zu erkunden und insofern erwartete uns André mit dem Bus bereits am frühen Nachmittag an der Talstation. Nichts desto Trotz entschlossen wir uns anschließend noch für einen kleinen Stopp in Altdorf, wo wir das berühmte Tell-Denkmal vor dem mittelalterlichen Wohnturm sahen. Hier soll sich der Tell-Sage nach die legendäre "Apfelschuss-Szene" ereignet haben. Einige unserer Gäste bestiegen sogar den Turm und erfreuten sich an der Aussicht. Am späten Nachmittag kehrten wir schließlich, ziemlich geschafft von den hohen Temperaturen, nach Flüeli-Ranft zurück.

Montag, 20.06.2022: Stanser Horn – Bürgenstock (75 Bus–km)

Heute stand unser Ausflug zum Stanserhorn auf dem Programm. Wir reisten zunächst nach Stans und wurden durch das Bahnpersonal sehr herzlich begrüßt. Mit der nostalgischen Standseilbahn, die bereits im Jahre 1893 erbaut wurde, ging es zunächst zur Mittelstation hinauf. Dann hieß es umsteigen in die vor zehn Jahren in Dienst gestellte Cabrio-Seilbahn, die uns auf knapp 1.800 Meter Höhe hinauf brachte. Bei erneut schönem Wetter genossenen wir die Fahrt auf der offenen Plattform der Gondel mit herrlichen Blicken über den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge in vollen Zügen. Auf dem Berg erwartete uns Edgar, einer der ehrenamtlich tätigen Ranger. Er zeigte uns das einmalige Alpenpanorama und kannte jeden Berggipfel sowie die verschiedenen Seen der Umgebung. Gemeinsam mit ihm gelangten wir zum Gipfel und unterwegs kamen wir sogar an einem kleinen Murmeltiergehege vorbei, wobei sich die drei hier lebenden Murmeltiere heute leider nicht zeigen wollten. Weiter führte uns unsere kleine Wanderung auf den Panorama-Rundweg und dabei erfreuten wir uns an der einmaligen Blütenpracht der Alpenflora auf den Bergwiesen. Edgar wußte so einiges zu berichten und er kannte fast jede einzelne Pflanze. Gerade jetzt im Juni blühte so einiges... - die ideale Zeit für Botaniker! Es war ganz einfach toll und nach der knapp 2-stündigen Führung konnten wir uns bei einem kleinen Imbiss auf der Sonnenterasse des Restaurants stärken. Am frühen Nachmittag fuhren wir mit der Bahn ins Tal zurück, wo uns André mit dem Bus erwartete und wir zusätzlich zum eigentlichen Programm einen kleinen Abstecher auf den benachbarten Bürgenstock unternahmen. In der Nähe der großen luxuriösen Hotelanlagen parkten wir unseren Bus und über den berühmten "Felsenweg" mit immer wieder grandiosen Aussichten auf den Vierwaldstättersee und das gegenüberliegende Rigi-Massiv gelangten wir (zumindest ein Großteil unserer Gruppe) innerhalb von etwa 30 Minuten zum spektakulären 152,8 Meter hohen Hammetschwand-Lift. Dieser Anfang des letzten Jahrhunderts gebaute und höchst gelegene, freistehende Aussenlift Europas in der Felswand gehört zu den tollkühnsten touristischen Anlagen der Belle-Epoque-Zeit. Ein absolutes Erlebnis und ein schöner Abschluß unseres heutigen Ausflugstages!

Dienstag, 21.06.2022: Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee – Rigi (86 Bus–km)

Wir starteten unseren Tag in Luzern und von hier aus unternahmen wir mit dem Dampfschiff "Uri" eine einstündige Fahrt auf dem Vierwaldstättersee. Es handelt sich hier immerhin um den mit Baujahr 1901 ältesten Schaufelraddampfer der Schweiz! Ab Vitznau hatten wir sofortigen Anschluss und es ging mit der Rigi-Bahn auf die knapp 7 Kilometer lange Strecke zur Rigi hinauf, einem Bergmassiv zwischen dem Vierwaldstättersee, dem Zugersee und dem Lauerzersee. Wir erreichten nach etwa 40 Minuten die auf knapp 1.800 Metern Höhe gelegene Station Rigi-Kulm, ein beliebtes Ausflugsziel mit zahlreichen Wandermöglichkeiten. Die Vitznau-Rigi-Bahn ist übrigens die älteste Zahnradbahn der Welt, denn bereits 1871 fuhr die erste Bergbahn Europas von Vitznau nach Rigi-Staffelhöhe - ein Meilenstein in der Geschichte der Rigi. Heute präsentiert sich der Berg mit ihren Zahnrad- und Seilbahnen als einzigartiges Bergbahn-Paradies - Einsteigen, Platz nehmen und die Fahrt ganz einfach genießen! Atemberaubende Aussichten sorgten dabei für ein imposantes Bahnerlebnis! Zurück in Vitznau bestiegen wir erneut unseren Reisebus und die Fahrt führte uns nun durch Weggis nach Küssnacht. Ganz in der Nähe befindet sich die berühmte "Hohle Gasse". Tja, durch diese hohle Gasse muss er kommen... Es führt kein anderer Weg nach Küssnacht... Wohl kein anderer Weg ist mit der Schweizer Geschichte so eng verbunden wie die Hohle Gasse, bei der sich Wilhelm Tell auf die Lauer gelegt hatte. Ist sein Meisterschuss mit der Armbrust, bei dem er seinem Sohn Walter aus 80 Meter Entfernung einen Apfel vom Kopf geschossen haben soll, noch weitgehend bekannt, wissen außerhalb der Schweiz nur wenige, dass es der Nationalheld bei der Hohlen Gasse auf den Landvogt Hermann Gessler abgesehen hatte. Was der einerseits begnadete Schütze, andererseits aber einfache Bergbauer nicht geahnt hätte: mit diesen beiden Schüssen, mit denen er erst seinen Sohn rettete und später die Bürger von einem Tyrannen befreite, entfachte er zugleich den Mut der Männer von Uri, Unterwalden und Schwyz. Sie hatten sich 1291 auf der Rütliwiese geschworen, sich von der Gewaltherrschaft der Habsburger Landvögte mit Gessler und Landenberg zu befreien. Nach diesem letzten Stopp des heutigen Tages gelangten wir über Luzern und Sachseln zurück nach Flüeli-Ranft.

Mittwoch, 22.06.2022: Heimreise (829 Bus–km)

Nach herrlichen Tagen mit einem phantastischen Programm und somit gut gelaunt ging es über Ulm und Nürnberg staufrei in Richtung Heimat. Der Wettergott war bei dieser Reise fast immer auf unserer Seite - auch diese Tatsache sorgte natürlich für das Gelingen dieser Reise! Wir erreichten überpünktlich gegen 19.30 Uhr den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bedanken, dass Sie auf dieser Reise dabei waren - es hat viel Spaß gemacht und wir
wünschen Ihnen nochmals alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin große Reiselust!

In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen auf einer unserer nächsten Reisen...!

Ihr Buschauffeur André Nagel und Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo, Katrin,

Danke für die herrlichen Bilder, die Du hier eingestellt hast. Die sind ja alle qualitativ sehr hochwertig. Gern hätte ich mir Bild 218 bis 220 heruntergeladen. Ging aber nicht.

Die Texte Deines Reiseberichtes hätte ich sehr gern durchgelesen, da sie sehr schön geschrieben sind. Mit viel Geduld und Mühe habe ich es geschafft, den Text von der Hammetschwand zu lesen. Das Bild springt ja laufend hin und her. So etwas nerviges.
Es scheint die ganze Seite von Eberhardt zu sein. Das solltet ihr unbedingt abstellen !!!

Trommer, Bernd
25.06.2022