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Spektakuläre Bergbahnen in der Schweiz

Reisebericht: 30.05. – 07.06.2025

Die Leidenschaft des Reisens ist das weiseste Laster, welches die Erde kennt.
Bruno H. Bürgel

Linda Haas

Ein Reisebericht von
Linda Haas


30. Mai 2025 – Anreise von Dresden nach Interlaken

Mit einer exklusiven Auswahl von 4 Gästen starten wir um 06:00 Uhr in Dresden Richtung Interlaken. Nach Zustiegen in Siebenlehn, Chemnitz und Vogtland sind wir auf unsere Reisestärke von 9 Gästen angewachsen. Im Bayerischen Vogtland steigt dann unser Fahrer Ingo zu.
Wir fahren an Bayreuth und Nürnberg vorbei, entlang der Romantischen Straße mit Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl und unser letzter Halt in Deutschland ist Lindau. Durch den Pfänder-Tunnel umgehen wir den Stau in Bregenz und weiter geht`s an Liechtenstein vorbei in die Richtung Walensee, Zürichsee, Zuger See nach Luzern. Über den Brüningpass gelangen wir ins Berner Oberland und endlich nach Interlaken, das zwischen dem Brienzer See und Thuner See liegt.
Als wir bei unserem Hotel Carlton Europe vorfahren, werden wir schon von weiteren Mitreisenden erwartet, wie schön.
Es werden uns ab sofort noch 6 Gästen begleiten, die zuvor auf der Rundreise Schweiz - Eiger, Mönchen & Jungfrau
waren.
Für die Strapazen des Anreisetages werden wir durch ein köstliches Abendessen mit bestem Service im Hotel Carlton Europe entschädigt.

Ausflug zum Niesen und zum Blausee

Wir haben uns von der langen Anreise erholt und fahren nach dem ausgezeichneten Frühstück im Hotel Carlton Europe entlang des Thuner Sees ins Kandertal. Hier geht es mit der 1910 eingeweihten Standseilbahn auf den Niesen, der wegen seiner Form auch die "Schweizer Pyramide" genannt wird. Neben der Standseilbahn führt auch die längste Treppe der Welt (3,4 km) mit 11.674 Stufen auf den Kulm. Jedes Jahr einmal, im Juni, findet auf dieser Treppe ein Einzel- und Staffellauf statt. Unser Glück war, dass heute nicht dieser Tag war. Wir sind nach 30 Minuten mit einer der längsten und steilsten Standseilbahnen der Welt oben angekommen und können wir auf 2.362 m Höhe einen traumhaften Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau und die Seen des Berner Oberlandes genießen.
Nach einer Pause auf dem Niesen Kulm fahren wir mit dem Bus weiter im Kandertal zum Blausee. Der liegt an einem vor 15.000 Jahren durch einen Felssturz entstandenen Naturpark. Die Natur um den Blausee erinnert an eine Märchenlandschaft. Das Wasser im See ist glasklar, weil es unterirdischen Quellen entspringt und so scheinen die bis zu zwölf Meter unter Wasser liegenden Baumstämme und Felsen gleich unter der Oberfläche zu sein.
Wir bummeln noch durch den Naturpark, verweilen im Cafe und fahren nach einem sehr gelungenen Tag um 16:00 Uhr wieder nach Interlaken zurück. Hier kann man sich nun erholen oder ins internationale Getümmel auf Interlakens Höheweg zu stürzen.

Ausflug auf den First und nach Grindelwald

Heute bringt uns Ingo, der seit wir in der Schweiz sind nicht mehr Busfahrer sondern Car-Chauffeur ist, pünktlich um 09:30 Uhr Richtung Grindelwald. Der bekannte Urlaubsort gilt als Tor zur Jungfrau-Region, die im Winter viele Skifahrer anzieht und im Sommer ein beliebtes Wanderziel ist. Daneben wird Grindelwald auch gern als Basisquartier für die Besteigung der legendären Eiger-Nordwand genutzt.
Wir fahren mit 6er-Gondeln auf den 2.166 m hohen First. Bei jeder Zwischenstation sehen wir eine Anzeige zu den langen Wartezeiten, sollten wir abenteuerlustig sein und am Gipfel First Flyer, First Glider oder First Trottibike nutzen wollen: Im Durchschnitt liegen die Wartezeiten bei 120 bis 180 Minuten. Am Gipfel werden wir sehen, dass es sogar für die Aussichtsplattform „First View“ Wartezeiten gibt. Wir haben aber auch von der Terrasse des Restaurants einen atemberaubenden Ausblick auf die Berner Alpen. Hier kann man das Lauterbrunnental mit seinen zahlreichen Wasserfällen sehen, insbesondere den Staubbachfall. Die Gegend wird auch als "Tal der 72 Wasserfälle" bezeichnet.

Um 13:30 Uhr fahren wir mit der Gondelbahn wieder nach Grindelwald und nach einem kurzen Spaziergang dort zurück nach Interlaken. Heute haben einige Gäste noch einen Ausflug auf Interlakens Hausberg, den Harder Kulm, geplant. Andere planen einen Besuch des Hotels Metropol, um von der 18. Etage den unglaublichen Ausblick auf die Höhematte mit ihren Tandem- und Gleitschirmfliegern sowie Ballonfahrern zu genießen. Für eine noch bessere Sicht sind an den Außentischen im Cafe sogar Ferngläser angekettet.
Um 18:30 Uhr finden wir uns im Hotel Carlton Europe wieder zum Abendessen zusammen.

Ausflug zum Schilthorn – James Bond war vor vielen Jahren auch schon da

Um 09:00 Uhr wartet Ingo mit dem "Car" vor dem Hotel auf uns, um uns nach Stechelberg zu bringen.
Dort steigen wir in die neue Seilbahn ein, die erst seit Dezember 2024 in Betrieb ist. Und das Besondere daran: Mit 159,4 % Steigung ist sie die steilste Seilbahn der Welt.
Bei Mürren steigen wir um nach Birg. Hier ist eine große Aussichtsterrasse und vor allem der Sky- und Thrill-Walk. Hier kann man einen atemberaubenden Felsensteg begehen, der sich entlang der senkrechten Felswände schlängelt. Der Steg bietet verschiedene Elemente, die für Nervenkitzel sorgen, wie einen Kriechtunnel, eine Plattform mit Glasboden, ein Seil und einen Viehrost. Viele von uns probieren alles aus, auch die Gäste, die nicht so gut zu Fuß sind. Die Reiseleiterin darf nicht mitmachen, die muss anschließend ja die Gäste wieder abzählen
Um 11:10 Uhr fahren wir dann auf den Gipfel des Schilthorn; hier wird uns im Dreh-Restaurant „Piz Gloria“ ein 3-Gang-Menu serviert, das uns über das heute ausnahmsweise nicht so gute Wetter hinweg tröstet. Aber für unsere nächsten Aktivitäten brauchen wir kein schönes Wetter.

1968/69 war das Schilthorn und das Restaurant „Piz Gloria“ Schauplatz der Dreharbeiten zum James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“. So gibt es hier den „Walk of Fame“, wo die Mitwirkenden des Films ihre Spuren hinterlassen haben. Und es gibt ein Kino, in dem Ausschnitte des berühmten James-Bond-Films mit George Lazenby gezeigt werden.

Um 14:51 Uhr sind wir dann zurück ins Tal gefahren. Nun regnete es aber heftig und wir mussten unseren Fotostopp bei den Trümmelbachfällen ausfallen lassen. In Interlaken war dann der Nachmittag zu freien Verfügung; das hervorragende Abendessen im Carlton Europe hat uns für den Regen entschädigt.

Freilichtmuseum Ballenberg

Die Koffer sind gepackt, wir nehmen heute Abschied von Interlaken und fahren Richtung Hofstetten bei Brienz. Aber vor allem steht heute die das Freiluftmuseum Ballenberg im Mittelpunkt. Hier werden 109 Originale historischer Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, einheimische Bauernhoftiere, ursprüngliche Gärten und Felder gezeigt. Von 10:30 Uhr – 11:30 Uhr haben wir eine Führung durch das Freilichtmuseum und anschließend wird für uns ein Mittagessen (Älplermagronen und Salat) im Wirtshaus „Alter Bären“ im Museumsdorf serviert. In unserer Freizeit bis 16:00 Uhr können wir Handwerksdemonstrationen wie z. B. Klöppeln, Brotbacken, Schmieden, Käsen, Weben und Schindeln ansehen oder beim Hobeln, Werken und Ziegeldach decken mitmachen.
Das gesamte Gelände können wir zu Fuß oder mit dem kostenlosen Zug durchforsten. Die Verwöhnten unter uns haben sich für EUR 17,50 pro Person eine Planwagenfahrt durch das Museumsdorf gegönnt.
Um 16:00 Uhr fahren wir weiter in unser Hotel Flüematte in Flüeli Ranft. Flüeli Ranft ist der Geburts- und Sterbeort des Nationalheiligen der Schweiz, Niklaus von der Flüe.
Um 18:00 Uhr gibt es in unserem neuen Hotel Abendessen; es war ein heißer Tag und wir sind alle wirklich müde.

Ausflug auf den Stoos, eigentlich auch Fronalpstock

Nach dem Frühstück starten wir nach Schwyz zur Talstation der Stoos-Bahn.
Kurz vor der Abfahrt wurden wir von der Stoosbahn AG schon darüber informiert, dass eine Weiterfahrt von Dorf Stoos (auf 1.300 m) zum Fronalpstock auf 1.922 m wegen starken Windes nicht möglich sein würde. Als wir dann in Stoos angekommen sind, mussten wir leider feststellen, dass die Situation schlimmer war, als wir es uns vorgestellt hatten. Ein Spazierengehen bei derart starkem Wind war unmöglich und so sind wir mit der nächsten Seilbahn wieder ins Tal gefahren.
In Windeseile hatte die Organisatorin unserer Reise aber schon ein Ersatzprogramm organisiert.
Wir sind mit dem Bus wie geplant nach Schwyz gefahren und haben den Ort auf eigene Faust erkundet. Besonders auffallend ist das Rathaus, ein denkmalgeschütztes Parlaments- und Gerichtsgebäude mit historischer Fassadenmalerei von Ferdinand Wagner aus dem Jahr 1891.

Und dann ging es weiter nach Luzern, wo wir Kapell-Brücke, Wasserturm, Fritschibrunnen und Fritschihaus anschauen und uns dann an Pier 9 wieder treffen, von wo aus wir mit dem Schiff über den Vierwaldstättersee nach Kastanienbaum fahren. Wieder in Luzern, fahren wir in unser Hotel in Flüeli Ranft und essen um 18.30 Uhr zu Abend.

Stanserhorn auf 1.898 m Höhe – Kanton Nidwalden

Um 09:00 Uhr starten wir mit unserem Car-Chauffeur Ingo nach Stans. Hier fahren wir mit der Standseilbahn aus dem Jahr 1893 nach Kälti und steigen dort in die Cabrio Stanserhorn-Bahn, um zum Gipfel zu gelangen. 2012 wurde diese einzigartige Cabrio-Bahn in Betrieb genommen.
Bei schönem Wetter kann man dann die Fahrt an Deck genießen; wer will, natürlich auch bei schlechtem Wetter.
Die Fahrt ist ein besonderes Erlebnis, genau wie auf dem Gipfel die 360-Grad-Aussicht auf die umliegende Bergwelt und zehn Schweizer Seen. Im Murmeltierpark kann man die possierlichen Tiere beobachten und mehr über die Alpenflora erfahren und im Drehrestaurant hat man eine beeindruckende Aussicht.
Bei der Talfahrt lernen wir dann ein Schweizer Rentnerehepaar kennen, das wegen der hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz gerne noch für die Stanserhorn-Bahn tätig ist.

Unser Chauffeur Ingo, ein ausgewiesener Schweiz-Kenner, macht dann den Vorschlag, dass wir noch nach Engelberg in Obwalden (beim Titlis) fahren könnten. Leider hat uns auch dort der Regen eingeholt. Wir sind bis zum Kloster Engelberg spaziert, konnten im Klosterladen Käse etc. einkaufen und die Klosterkirche besichtigen. Eine Besichtigungstour durch das Kloster war leider aus zeitlichen Gründen nicht möglich. So fahren wir wieder nach Flüeli Ranft zum Abendessen.

Fakultativer Ausflug mit dem Schiff am Vierwaldstättersee und der Zahnradbahn auf die Rigi

Wir fahren um 8:00 Uhr nach Luzern zum Pier 1, um mit dem Schiff nach Vitznau zur Rigi-Bahnstation zu fahren.
Vom Schiff am Vierwaldstättersee aus kann man heute den Pilatus wunderbar sehen; ein tolles Fotoobjekt, wie die gesamte Umgebung:
Luzern, Vierwaldstättersee und die Orte entlang des Sees sowie die berühmtesten Gipfel wie Pilatus und Rigi.

Um 10:09 Uhr kommen wir in Vitznau an und es geht mit der Rigi-Zahnradbahn weiter. Schon die Fahrt hinauf zur Rigi bietet uns ein unbeschreibliches Panorama. Oben angekommen finden wir die Aussichts-Kombination mit Alpenkette, Flachland mit 13 Seen, Ausblicken nach Deutschland und Frankreich und Vogelperspektive auf die Städte Luzern und Zug machen den Rigi-Ausflug zu etwas Einzigartigem. Der Blick wandert in nördlicher Richtung über Ägeri, Lauerzer- und Zugersee in Richtung Zürich. Im Nordwesten blickt man übers Schweizer Mittelland bis zum Schwarzwald und zu den Vogesen. Der Süden präsentiert sich mit der hoch hinaus ragenden und Schnee bedeckten Alpenkette wiederum komplett anders und auf seine Art atemberaubend und faszinierend. Bei optimaler Fernsicht sind auf Rigi Kulm 24 der 26 Schweizer Kantone zu sehen. Kein Wunder also, dass die Rigi auch Königin der Berge genannt wird.
Wieder in Luzern angekommen, brechen wir zum letzten Ziel unserer Reise an:
Wir fahren Richtung Küssnacht und machen einen kurzen Fotostopp und eine Begehung der berühmten "Hohlen Gasse", die als Schauplatz der legendären Erschießung von Landvogt Gessler durch Wilhelm Tell bekannt ist.

Das war ein sehr gelungener letzter Urlaubstag und wir fahren zurück nach Flüeli Ranft, wo wir noch das Geburtshaus des Nationalheiligen Niklaus von der Flüe besichtigen können.

Beim Abendessen verabschieden wir uns von den zwei Damen, die morgen eigenständig nach Hause reisen werden und jetzt ist es Zeit, die Koffer zu packen.

Rückreise von Flüeli Ranft nach Dresden

Ingo lädt um 07:30 Uhr die Koffer in unser "Car" und wir fahren -jetzt zwei Gäste weniger- in Flüeli Ranft Richtung Dresden ab.
Es geht wieder zurück über den Brüning-Pass nach Luzern und entlang der schon bekannten Schweizer Seen Richtung Lindau.
Entgegen unseren Befürchtungen bezüglich des Rückreiseverkehrs kommen wir auch in Deutschland ohne Stau voran und sind schon etwas früher als geplant an den vorgegebenen Ausstiegsorten. Ingo verlässt uns wieder im Vogtland und mit Matthias kommen wir um 19:30 Uhr in Dresden an.


Liebe Gäste, es war eine schöne, harmonische Reise mit Ihnen und durch Sie. Mein Dank gilt auch unserem kompetenten und freundlichen Chauffeur Ingo.
Ich wünsche Ihnen allen alles erdenklich Gute für die Zukunft, vor allem Gesundheit. Schön wäre, wenn wir uns bei einer Ihrer künftigen Reisen wiedersehen würden, eventuell sogar in der oft besprochenen Gelmerbahn.
Bleiben Sie neugierig, die Welt ist wunderschön.
Linda Haas


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