Reisebericht: Zugreise – Schweizer Dampfbahnromantik

12.07. – 18.07.2017, 7 Tage Rundreise Schweiz mit Flüeli–Ranft – Dampffahrten auf die Rigi und das Brienzer Rothorn – Furka–Dampfbahn – Nostalgie–Zahnradbahn auf die Schynige Platte


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7 Tage Rundreise Schweiz mit Flüeli-Ranft - Rigi - Furka-Dampfbahn - Brienz-Rothorn-Bahn
Ein Reisebericht von
Johanna Schilling
Johanna Schilling

1. Tag: Anreise nach Flüeli–Ranft

In Dresden beginnen wir unsere heutige Reise. Über weitere Zustiege führt diese zunächst vorbei an Bayreuth, Nürnberg, Ansbach sowie Ulm in Richtung Bodensee. Weiterhin fahren wir durch Bregenz entlang des Ufers des Bodensees bis wir bereits bald die Grenze zur Schweiz erreichen. Zunächst erreichen wir auf Schweizer Seite den Kanton St. Gallen. Unsere Fahrt führt weiter bis in die Zentralschweiz mit der Region rundum den Vierwaldstätter See. Am Abend erreichen wir Flüeli Ranft mit unserem Hotel Flüe Matte, in dem wir die kommenden Tage untergebracht sind.

2. Tag: Ausflug nach Brienz und Dampfzugfahrt auf das Brienzer Rothorn

Unser heutiges Ziel ist das Berner Oberland. Wir fahren zunächst am Morgen nach Brienz. Dort wechseln wir die Spur und fahren mit dem Dampfzug auf das Brienzer Rothorn. Die Fahrt mit der berühmten Brienz-Rothorn-Bahn, der einzigartigen Dampfzahnradbahn, auf das 2.350 Meter hohe Brienzer Rothorn, ist ein fantastisches Erlebnis. Die Zahnradbahn überwindet die 7,5 Kilometer lange Strecke in 55 Minuten über eine beeindruckende Fahrtstrecke. Unsere Fahrt führt über Brücken, Tunnel, Wälder sowie Wiesen. Auf über 2350 Metern Höhe erreichen wir die Gipfelstation. Auf dieser angekommen, führt unser Weg ins Bergrestaurant. Hier wartet eine kleine Überraschung. Wir probieren das typische Sennengericht Älplermagronen. Im Anschluss daran fahren wir wieder bergabwärts. In Brienz an der Talstation wieder angekommen, hat jeder von uns die Möglichkeit, individuell durch den kleinen Ort zu Bummeln oder den Sonnenschein am Ufer des Brienzer Sees zu genießen.

3. Tag: Fahrt mit der Furka–Dampfbahn

Auch heute erwartet uns wieder eine spannende Fahrt. Dafür stehen wir frühzeitig auf. Zunächst führt unsere Fahrt noch im Bus entlang der alten Gotthardstrecke. In Realp angekommen, begeben wir uns auf die Spuren des ursprünglichen Glacier Express. Wir fahren per Dampfzug von Realp durch den Furka-Scheiteltunnel bis nach Oberwald. Leidenschaftliche Hobby-Eisenbahner und Bahnbegeisterte aus der Schweiz und aus Deutschland, haben die Strecke und die Züge in ihrer Freizeit liebevoll restauriert und betreiben heute die Strecke ebenfalls ehrenamtlich. Wir sind begeistert von dieser technischen Höchstleistung und vor allem von der Liebe zu der bis heute gelebten Tätigkeit auf der Strecke. In Oberwald steigen wir wieder in den Bus um und erklimmen gemeinsam den Grimselpass. Die Straße über den Pass ist eine Meisterleistung des Straßenbaus. Auf über 2165 Metern Höhe bestaunen wir dies und den kleinen Murmeltierpark. Weiter führt unsere Route hinunter ins Haslital. Unterwegs lassen wir es uns aber nicht nehmen, noch einen kleinen Zwischenstopp am Käsestand kurz unterhalb des Passes einzulegen. Eine kleine Kostprobe mit Schweizer Käse und Wurst wartet bereits auf uns. Später über Meiringen kehren wir zum Hotel in Flüeli Ranft zurück.

4. Tag: Ausflug zur Schynige Platte

Heute erwartet uns bereits unser drittes Bahnerlebnis und wir können es kaum erwarten. Strahlender Sonnenschein begrüßt uns bereits am Morgen und verspricht gute Sicht. Zunächst führt unsere Route erneut ins Berner Oberland nach Wilderswil. Hier besteigen wir die liebevoll gepflegte, nostalgische Bergbahn und fahren auf die Schynige Platte auf 2.100 Meter. An der Bergstation angekommen, unternehmen wir zunächst einen Rundgang durch den sehr schön angelegten Alpengarten. Über 650 verschiedene Arten sind hier gepflanzt und entlang eines Weges beschriftet. Traumhafte Aussichten genießen wir zudem in Richtung des Dreigestirns mit Eiger, Mönch und Jungfrau sowie über das Lütschental und Lauterbrunnental. Am Nachmittag kehren wir nach Wilderswil zurück und fahren in den nahegelegenen Ort Interlaken. Interlaken ist mittlerweile ein international anerkannter Ferienort und wichtiger Ausgangspunkt auf das Jungfraujoch. Jeder von uns unternimmt einen kleinen Spaziergang durch den mondänen Ferienort. Am späten Nachmittag kehren wir zurück zum Hotel.

5. Tag: Fahrt mit dem Raddampfer und Zugfahrt auf die Rigi

Ebenfalls wieder von der Sonne geweckt, führt unser Ausflug heute zunächst nach Luzern. Von hier aus fahren wir mit einem nostalgischen Raddampfer bis Vitznau. Vom Wasser aus bestaunen wir das Bergpanorama um uns. Gut zu sehen sind die Rigi, der Pilatus, das Stanserhorn sowie der Bürgenstock. In Vitznau steigen wir um in die Vitznau-Rigi-Bahn und erklimmen die Königin der Berge. Der historische Zug windet sich mit der Dampflok ganz gemächlich durch Wälder und Wiesen auf die Rigi in 1.800 Metern Höhe. Wir genießen eine fantastische Sicht auf die Zentralschweizer Seen und die Berge der Berner Alpen. Nach dem wir den Ausblick ausgiebig genießen konnten, fahren wir mit dem elektrisierten Zug über Rigi-Staffelhöhe und Rigi-Kaltbad zurück nach Vitznau. Die Rückfahrt erfolgt immer entlang des Ufers des Sees bis nach Küssnacht. Hier begeben wir uns auf die Spuren von Wilhelm Tell und legen einen kleinen Zwischenstopp an der Hohlen Gasse ein. Weiter entlang des Sees erreichen wir wieder Luzern und streifen auch auf unserer Rückfahrt noch einmal die wunderschöne Stadt mit ihrer berühmten Kapellbrücke.

6. Tag: Auf den Spuren von Bruder Klaus – fakultativer Besuch im Verkehrshaus Luzern oder auf den Pilatus

Am Vormittag unternehmen wir heute zunächst einen Spaziergang in Flüeli-Ranft. Das Dorf ist eine besondere Stätte der Ruhe und des Friedens und wird zugleich als Kraftort bezeichnet. Hier lebte und wirkte der vor über 500 Jahren als Bruder Klaus benannte Niklaus von Flüe. Er verbrachte in der Ranft Zelle die letzten 20 Jahre seines Lebens als Eremit und nahm weder Flüssigkeit noch Nahrung zu sich. Während des Rundganges besuchen wir das Geburts- und das Wohnhaus. Viele sehr tiefgreifende Details zu seinem Leben und Wirken erfuhren wir dabei. Am Nachmittag führen unsere Wege in zwei Richtungen. Zum einen fährt ein Teil der Gruppe auf den Pilatus. Das Wetter zeigt sich heute noch einmal von seiner schönsten Seite, so dass wir ebenfalls mit einer Zahnradbahn den zweiten Hausberg über Luzern erklimmen. Für jeden Eisenbahnfreund ein tolles Erlebnis mit einer fantastischen Sicht. Ein zweiter Teil unserer Gruppe verbringt den Nachmittag im Verkehrshaus bei Luzern. Von beiden Ausflügen kehren wir beeindruckt zurück und lassen am Abend unsere Eindrücke zur Reise noch einmal Revue passieren, bevor wir am nächsten Tag unseren letzten gemeinsamen Ausflug antreten.

7. Tag: Rückreise

Vollgepackt mit vielen schönen Erlebnissen kehren wir heute nach Hause zurück. Am Abend erreichen wir Dresden.
Liebe Reisegäste,
ich hoffe, Sie sind auch zu Hause gut angekommen und werden unsere Eindrücke zur Reise noch lang in Erinnerung behalten. Ich wünsche Ihnen vor allem alles Gute und vielleicht sehen wir uns einmal wieder.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Johanna Vogt

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Kommentare zum Reisebericht

Fahrtwind um die Ohren. Blumenpflücken unterwegs. Oft Bewunderung und Staunen über die Genialität schweizerischer Bergbahntechnik seit 150 Jahren. Dafür den Reisemachern von Eberhardt-Travel und der "Schweizer" Reiseleiterin Frau Vogt ein dreifach "Hoch" und "Danke! Danke! Danke!

Andreas Friedrich
20.07.2017

Vielen herzlichen Dank für diese wunderbare Reisezusammenstellung! Unser "Eisenbahnerherz" hat schneller geschlagen und wird noch lange von den fantastischen Eindrücken zehren. Ein dickes Lob für "unsere Johanna" , die perfekteste Reiseleiterin, die man sich wünschen kann!
Es grüßen herzlichst die 2 Markgrafen aus Chemnitz

Familie Markgraf 06.08.2017

Vielen herzlichen Dank für diese wunderbare Reisezusammenstellung! Unser "Eisenbahnerherz" hat schneller geschlagen und wird noch lange von den fantastischen Eindrücken zehren. Ein dickes Lob für "unsere Johanna" , die perfekteste Reiseleiterin, die man sich wünschen kann!
Es grüßen herzlichst die 2 Markgrafen aus Chemnitz

Familie Markgraf 06.08.2017