Reisebericht: Rundreise Schweiz – Eiger, Mönch & Jungfrau

08.06. – 13.06.2010, 6/7/8 Tage Schweiz Rundreise Interlaken – Aareschlucht – Meiringen – Brienz – Grindelwald – Jungfraujoch – Lauterbrunnen – Bern – Thuner See – Emmental – Eggiwil – Trubschachen – Affoltern


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Lesen Sie in diesem Reisebericht, was Sie bei unserer 6-tägigen Busreise ins Berner Oberland entdecken und erleben. Neben dem Bergerlebnis Alpen besuchen Sie die Schweizer Hausptstadt Bern und unternehmen eine Schiffsfahrt auf dem Thuner See ...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

1. Tag, 08.06.2010: Busreise Dresden – Grindelwald

Vom Dresdner Flughafen fuhrt uns die Route uber Chemnitz und das Vogtland nach Franken. In Munchberg steigen nochmals Gäste zu. Der Bus unseres Partnerunternehmens Schreiter ist mit 41 Personen gut belegt. Vorbei an Nurnberg, bei Ulm uber die Donau erreichen wir die Bodenseeregion. In Lindau verlassen wir die Autobahn um ein Stuck am See entlangzufahren. So sehen wir unter anderem die Seebuhne von Bregenz bevor, auf Schweizer Territorium angekommen, wieder auf die Schnellstraße schwenken. Dem Rheinverlauf gegen Strömungsrichtung folgend geht es vorbei am Furstentum Liechtenstein. Der herrlich gelegene Walensee, zu Fuße des Massivs der Churfirsten stimmt uns auf die Alpenwelt ein. Vorbei am Zurcher See, Zug und Luzern, geht es uber den Brunigpass. Von Interlaken aus ist es nun nicht mehr weit bis Grindelwald.

2. Tag, 09.06.2010: Brienz – Meiringen – Aareschlucht – Interlaken

Der Blick aus den Hotelzimmern ist phantastisch. Wir schauen auf die gigantische Nordwand des Eiger. Auch während des Fruhstucks im Hotelrestaurant der Jungfraulodge mussen wir auf das gigantische Panorama nicht verzichten. Unser erster Ausflug fuhrt uns zum Brienzer See. Brienz ist bekannt fur seine Schnitzkunst. So halten wir bei einer der zahlreichen Werkstätten und schauen uns wie aus einem Stuck Holz eine aufwändig gestaltete Tierfigur entsteht. In Meiringen, am Eingang zum Haslital der nächste Stopp. Vor der englischen Kirche bietet ein Sherlock Holmes Denkmal ein lohnendes Fotoobjekt. Dass Arthur Conan Doyle seinen Meisterdetektiv, der wie sein Erschaffer in Meiringen wohnte, hier im Kampf gegen Moriaty in die Reichenbachfälle sturzen ließ, lässt die Gemeinde noch heute zum Ziel vieler Fans der Geschichten um Sherlock Holmes & Dr. Watson werden. Auch wir sehen die wasserreichen Fälle auf dem Weg zur Aareschlucht. Der Spaziergang durch die Schlucht ist beeindruckend; im Laufe der Jahrtausende hat sich die Aare regelrecht durch das Gestein gefräst. Wild rauschend donnert der Fluss unter beziehungsweise neben uns. Dutzende Meter hoch ragt der Fels auf beiden Seiten.
Die Strasse am Sudufer des Brienzer Sees bringt fuhrt uns nach Interlaken. Sie ist weit besser ausgebaut als jene am Nordufer, allerdings fuhrt sie eben nicht durch Ortskerne mit typischen Berner Häusern im traditionellen Chalet Stil wie wir es heute Morgen erlebten.
In Interlaken ist eine Pause am Victoria Jungfrau Hotel Pflicht. Über die unbebaute Höhenmatte (eine Wiesenfläche) hinweg hat man freie Sicht zur Jungfrau, den zweiten Berg des beruhmten Dreigestirns, dessen Anblick wir in aller Ruhe bei einem Kaffee genießen. Im Anschluss noch etwas individuelle Freizeit; flanieren, shoppen, Ein Blick in das Casino oder auch die Auffahrt auf den Hader sind gewählte Möglichkeiten.
Rechtzeitig zum Abendessen, generell ein Vier - Gang Menu, sind wir wieder in Grindelwald.

3. Tag, 10.06.2010: Ballenberg – Thuner See Schifffahrt

Ein herrlicher Blick auf den Eiger als Tageseinstieg. Nur vereinzelte, schnellziehende Wolken uber dem Berg. Dann kam die schlechte Nachricht: aufgrund starken Föhns werden die Bahnen zur Kleinen Scheidegg und zum Jungfraujoch heute nicht verkehren. Also heißt es das Programm umstellen. In Grindelwald wollen wir nicht bleiben, da auch die anderen schönen Bergfahrten zum First oder auf den Männlichen nicht möglich sind. So geht es nach Ballenberg. Im dortigen Freilichtmuseum erleben wir das Schweizer Landleben wie es vor 100 Jahren war. Eine schöne Anlage in welcher alte Gebäude aus allen Kantonen aufgebaut wurden. Wir besuchen eine Töpferei, eine Schmiede und sehen wie uber offenem Feuer gekäst wird.
Reizvoll, am nördlichen Seeufer und teilweise recht waghalsig an den Fels „geklebt“ verläuft die Straße nach Thun, unserem nächsten Ziel. Ein Ausflugsschiff erwartet uns, bei Kaffee und Kuchen geht es Richtung Interlaken. Eine geruhsame Fahrt mit Ausblicken auf den Niesen und andere Berge, Stopps an bekannten Orten des Thuner Sees wie zum Beispiel Spiez. In
Interlaken angekommen wartet schon unser Bus - unser „Föhnprogramm“ letztlich ein erlebnisreicher Tag.

4. Tag, 11.06.2010: Käserei Affoltern – Bern

Durch das Emmental fuhrt unser heutiger Ausflug zunächst nach Affoltern. Die Landschaft bietet optische Abwechslung zur alpinen Region rings um Grindelwald; waldbedeckte Hugel, große Wiesenflächen und stattliche Bauernhöfe prägen das Bild. Während unseres Rundgangs durch die Emmentaler Schaukäserei erfahren wir viel uber das Käsen, Traditionen im Emmental und vor allem, was einen echten Emmentaler AOC vom schnöden Supermarkt Emmentaler unterscheidet. Nach einer Verkostung sind wir uberzeugt; der hier produzierte Käse ist schon was Besonderes.
In Bern beginnen wir unseren Aufenthalt mit einer Fahrt zum Rosengarten. Auch wer kein Blumenfreund ist, sollte sich dies nicht entgehen lassen; der Blick auf die von der Aare umflossene Stadt ist einfach zu schön. Rechtzeitig sind wir dann auch am Zytgloggeturm um die astronomische Spieluhr zu erleben. Vom Turm aus lässt sich dann wunderbar die Altstadt erkunden; Munster, Altes Rathaus, Gerechtigkeitsbrunnen sowie die verschiedenen Gassen sind weitere Anlaufpunkte. Über die Nydeggbrucke verlassen wir die gemutliche Bundesstadt der Schweiz, jedoch nicht ohne noch den neuen Bärenpark direkt an der Aare zu besuchen.

5. Tag, 12.06.2010: Jungfraujoch

Heute nun unsere letzte Chance zur Fahrt aufs Jungfraujoch. Bei bescheidenem Wetter; tief hängende Wolken, leichter Regen und recht kuhl, geht es zunächst von Grindelwald mit der Bahn zur Kleinen Scheidegg. Dort erfolgt der Umstieg in die Jungfraubahn. Auch beim schlechtesten Wetter ein Erlebnis; das Wissen durch das lange Zeit als unpassierbar geltende Massiv des Eiger zu fahren, 25-prozentige Steigung und zwei Haltepunkte mit Blick ins Eismeer sind allein den Ausflug wert.
Auf uber 3400 m Höhe angekommen besuchen wir den Eispalast. Wir spazieren durch das ewige Eis und bestaunen die kunstvoll gearbeiteten Skulpturen. Auch die rasante Fahrt auf die Sphinx mit einem der schnellsten Fahrstuhle Europas, 6,5 m/s lassen uns die 100Höhenmeter schnell uberwinden, ist ein Highlight. Erst auf der Aussichtsplattform wird uns das schlechte Wetter wieder bewusst; statt Aletschgletscher sehen wir nur Nebel. Also mussen wir uns mit der Filmvorfuhrung begnugen. Auf der Talfahrt uber Kleine Scheidegg nach Lauterbrunnen, die beruhmte Lauberhornstrecke querend stellt sich dennoch ein Gefuhl der Zufriedenheit ein. Diese Fahrt ist einfach schon aufgrund der technischen Meisterleistung des Bahnbaus ein Muss, dass schlechte Wetter ein Argument diese Fahrt nochmal auf einer späteren Reise in die Region zu wiederholen.

6. Tag, 13.06.2010: Grindelwald – Dresden

Nach einem zeitigen Fruhstuck treten wir die Heimreise an. Neben der Auswertung der Reiseerlebnisse sorgt auch das heutige erste WM Spiel der Fußballnationalmannschaft fur Gesprächsstoff - also liebe Damen; Wäsche waschen ist morgen, heute ist Fußball!

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