Reisebericht: Rundreise Schweiz – Eiger, Mönch & Jungfrau

05.06. – 10.06.2015, 6/8 Tage Schweiz Rundreise Interlaken – Aareschlucht – Meiringen – Brienz – Grindelwald – Jungfraujoch – Lauterbrunnen – Bern – Thuner See – Emmental – Eggiwil – Trubschachen – Affoltern


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Während unserer Reise erlebten wir die Schweiz und insbesondere das Berner Oberland von ihrer schönsten Seite. Auf dem Jungfraujoch hatten wir einen Traumtag mit einmaliger Sicht zum Aletschgletscher. Alphornbauer und Käse begeisterten uns im Emmental
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

05.06.15: Anreise nach Grindelwald – 880 km

Pünktlich begann unsere Reise in Dresden. Nachdem unterwegs noch weitere Gäste zugestiegen waren ging es auf direktem Weg in die Schweiz. Vorbei am Bodensee erreichten wir das Rheintal. Nun führte uns unsere Route entlang des Walensees und des Zürichsees über den Hirzel in die Zentralschweiz. Wir sahen den Vierwaldstättersee und fuhren vorbei am Sarner See und am Lungernsee über den Brünigpass ins Haslital. Durch dieses ging es vorbei am Brienzersee bis Interlaken. Durch das Lütschinental erreichten wir am Abend Grindelwald. Die imposante Eigernordwand beeindruckte uns ein erstes Mal. In unserem Hotel Jungfrau-Logde wurden wir bereits erwartet. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, nahmen wir ein schmackhaftes Abendessen ein.

06.06.15: Schweizer Traditionen im Emmental – 231 km

Am Morgen begrüßte uns die Bergwelt im Sonnenlicht. Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten, erwartete uns ein interessanter Ausflug in das Emmental. Das Emmental besticht durch eine schöne Landschaft, hübsche Dörfer und viele traditionelle Handwerksbetriebe. Zunächst fuhren wir nach Eggiwil. Hier erwartete uns Familie Bachmann in ihrer Alphornwerkstatt. Wir wurden mit einem Ständchen auf dem Alphorn begrüßt. Herr Bachmann erläuterte uns in seiner Werkstatt sehr anschaulich die Geschichte des Alphorns und dessen Herstellung. Wir erfuhren, dass die Alphörner aus Tannenholz in mühevoller Handarbeit gebaut werden. Nur wenige Arbeitsgänge werden mit Hilfe Maschinen ausgeführt. Hobeln, Schleifen und Kleben - alles wird mit Spezialwerkzeugen per Hand ausgeführt. Die Herstellung eines Alphorns benötigt rund 80 Arbeitsstunden. Es war sehr interessant, diese Handwerkskunst kennen zu lernen. Unsere Tour führte uns weiter durch das liebliche Emmental mit seinen typischen Bauernhöfen nach Trubschachen. In der Erlebniswelt Kambly ging es nun um Kekse. 1910 kam ein junger Bäckergeselle aus dem Waadtland der Liebe wegen in das Emmental und begann Brezeli - feine Biscuite-Kekse - zu backen. Seither werden hier die leckeren Kambly-Kekse hergestellt. Wir besuchten die Erlebniswelt Kambly. In einer kleinen Multi-Media-Show konnten wir die Geschichte der Firma erleben. Wohl nur hier gibt es eine Küche, in der sich wie von Geisterhand die Schubladen öffnen und schließen, der Quirl in der Schüssel rührte und das Nudelholz Teig alleine ausrollte. Eine solche Küche wünscht sich wohl jede Hausfrau. Wir konnten zwei Konditorinnen bei der Arbeit über die Schultern schauen. Außerdem wurde mit einem kleinen Fest der 80. Geburtstag des Clowns Dimitri begannen. Verschiedene Artisten belebten das Gelände. Natürlich durften wir die verschiedensten Kekse und Gebäcke nach Herzenslust probieren. Niemand konnte diesen Köstlichkeiten widerstehen. Wir ließen uns zum Kauf verführen und manch Kekstüte wanderte mit in den Bus. Wir hatten eine weitere lange Handwerkstradition im Emmental kennengelernt. Die Emmentaler Schaukäserei war unser nächstes Ziel. Ein ehemaliger Käser und seine Kollegin erwarteten uns. Während der Führung erlebten wir sehr anschaulich, wie in den verschiedenen Jahrhunderten die Käseherstellung erfolgte. Wir sahen die Entwicklung vom Käsen in der Holzhütte über dem offenen Feuer bis zur heutigen modernen Produktion mit automatisierten Abläufen, aber auch immer noch per Muskelkraft. Nun erfuhren wir auch, wie die Löcher in den Emmentaler Käse kommen. Eine spezielle Säure wird der Milch zugesetzt und diese bildet Gasblasen im Käse, welche dann die Löcher entstehen lassen. Zum Schluss verkosteten wir den Käse und bemerkten den Geschmack der verschiedenen Reifegrade.
Anschließend ging es entlang des Nordufers des Thunersees mit schönen Ausblicken in die Berner Bergwelt zurück nach Grindelwald.

07.06.15: Ein Traumtag auf dem Jungfraujoch – 31 km

Am heutigen Tag weckte uns der Sonnenschein und schon am Morgen hatten wir eine gute Sicht auf die Berge. Wir freuten uns auf ein tolles Erlebnis auf dem Jungfraujoch bei schönem Wetter. Mit dem Zug der Wengeralp-Bahn fuhren wir vom Bahnhof Grindelwald zur Kleinen Scheidegg. Bereits während der Fahrt eröffneten sich uns herrliche Blicke in die Bergwelt des Berner Oberlandes. Wir sahen den Männlichen und die Schynige Platte. Auf der Kleinen Scheidegg angerkommen, hatten wir die Eigernordwand in voller Größe vor uns. Wir entdeckten das Jungfraujoch, unser Ziel im gleißenden Sonnenschein. Eiger, Mönch und Jungfrau zeigten sich in ihrer ganzen Pracht. Uns blieb genügend Zeit für einen kurzen Spaziergang oder um einfach nur das Panorama zu genießen. Mit der Jungfraubahn fuhren wir durch den Eiger. An zwei Aussichtspunkten schauten wir durch Fenster einmal direkt in die Eigernordwand und ein zweites Mal zum Eismeer, einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch hatten wir ausreichend Zeit während des Rundganges die einmaligen Erlebnisse zu genießen. Auf dem höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx lag der Aletschgletscher eingerahmt von den Berner und Walliser Alpen im Sonnenschein in seiner ganzen Pracht vor uns. Wir ließen den Blick zurück zur kleinen Scheidegg und zur Jungfrau und dem Mönch schweifen. Es gab jedoch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast befanden wir uns mitten im Gletschereis ca. 40 Meter unter dem Eis und bewunderten schöne Eisplastiken. Wir versäumten es nicht, auf das Plateau und zum Aletschgletscher zu gehen, wo wir in den ewigen Schnee gingen und waren fasziniert von der herrlichen Bergwelt. Im Berg spazierten wir durch die Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasste. Nach einem tollen Aufenthalt verließen wir das Jungfraujoch mit der Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Nun stiegen wir nochmals um und die Bahn brachte uns nach Lauterbrunnen. Wir sahen Wengen, Mürren und das Schilthorn. Hier erwartete uns unser Chauffeur Jan mit dem Bus und wir kehrten nach Grindelwald zum Hotel zurück.

08.06.15: Ausflug zur Aareschlucht, nach Bienz und Interlaken – 124 km

Am Morgen brachte uns unser Bus zur Aareschlucht. Ein Felsriegel versperrt den Weg der Aare durch das Haslital. Die Schlucht wurde in der Eiszeit durch die Gletschergeschaffen. Seither bahnt sich die Aare seit vielen Millionen Jahren ihren Weg durch den Fels. Unser Spaziergang führte uns an imposanten bis zu 180 Meter hohen Felswänden, eindrücklichen Gletschermühlen und einem Wasserfall vorbei. An der engsten Stelle bahnt sich das Wasser in nur einem Meter breite seinen Weg durch da Gestein. Nach dem schönen Spaziergang fuhren wir nach Meiringen. In dem kleinen Ort konnten wir Sherlok Holmes eine Besuch abstatten. Arthur Canon Doule hat hier einige seiner Romane geschrieben. Ein Denkmal und einige Informationstafeln erinnern an den Roman, in dem Sherlok Holmes am nahegelegen Reichenbachfall abstürzt.
Weiter führte uns unsere Reise nach Brienz. In dem Dorf am gleichnamigen See sind viele Schnitzer und Holzbildhauer zu Hause. Wir spazierten am Seeufer entlang und sahen einige schöne Holzplastiken. Danach ging es entlang des Brienzer Sees nach Interlaken. In dem bekannten Ort zwischen dem Brienzer See und dem Thunersee legten wir eine weitere Pause ein. Uns blieb Zeit für einen Bummel durch den Ort mit seinen vielen Souvenirläden und Cafés. Leider begann es zu regnen.
Anschließend fuhren wir zurück nach Grindelwald. Am Abend erlebten wir wieder ein kleines Naturschauspiel. Regen und Sonnenschein zauberten einen tollen Regenbogen über die Berge. Zum Abendessen wurden wir mit einem typischen Schweizer Gericht, dem Käsefondue verwöhnt.

09.06.15: Bern und Schifffahrt von Thun nach Interlaken – 171 km

Heute führte uns die Reise in die Bundeshauptstadt Bern. Während der interessanten Stadtrundfahrt und des Stadtrundganges sahen wir den Rosengarten, wo über 200 Rosensorten blühten und sich uns ein herrlicher Blick über die Stadt bot. Die Altstadt mit der Hauptgasse und den wunderschönen Laubengängen beeindruckten uns. Im Bundeshaus tagte gerade die Bundesversammlung. Wir schauten am Münster mit dem Portal mit der Darstellung des jüngsten Gerichtes vorbei. Besonders beeindruckte uns der Zytgloggenturm mit seiner einmaligen astronomischen Uhr. Sie wurde im 16.Jahrhundert von einem Schmied aus Deutschland erbaut. Es war die einzige Uhr, die er je baute. Sie funktioniert heute noch mit dem Original-Uhrwerk. Anschließend blieb genügend Zeit für einen individuellen Spaziergang durch Bern. Wir bummelten bei schönem Wetter durch die Stadt und schauten auch mal in die Geschäfte. Am Mittag verließen wir Bern und fuhren nach Thun. Es blieb etwas Zeit, um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Anschließend bestiegen wir das Motorschiff Bubenberg. In gemütlicher Fahrt ging es nun über den Thunersee nach Interlaken. Wir genossen die Fahrt und sahen die lieblichen Orte am Ufer. In Interlaken-West erwartete uns Jan mit dem Bus und sicher brachte er uns nach Grindelwald zurück. Das Team vom Hotel verwöhnte uns wieder mit einem leckeren Abendessen.

10.06.15 Heimreise – 880 km

Leider heiß es heute Abschied nehmen vom schönen Berner Oberland. Nach dem Frühstück traten wir unsere Heimreise an. Noch einmal ging es durch das Haslital und über den Brünig-Pass vorbei am Vierwaldstätter See und Walensee ins Rheintal. Wir verließen die Schweiz und die Rückreise verlief ohne Staus pünktlich bis nach Dresden.
Liebe Reisegäste,
vielen Dank für die schöne Zeit, die wir gemeinsam in der Schweiz verbringen durften. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Ihnen meine zweite Heimat näher zu bringen. Bleiben Sie gesund und vielleicht Uf Widerluerge in der Schweiz Ihre Annette Weise

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Frau Weise,
ein schöner Bericht und sehr schöne Fotos. Vielen Dank.
Gruß aus der Lüneburger Heide
Fam. Marx

Inge und Michael Marx
13.06.2015