Reisebericht: Rundreise Schweiz – Eiger, Mönch & Jungfrau

13.06. – 18.06.2017, 6/8 Tage Schweiz Rundreise Interlaken – Aareschlucht – Meiringen – Brienz – Grindelwald – Jungfraujoch – Lauterbrunnen – Bern – Thuner See – Emmental – Eggiwil – Trubschachen – Affoltern


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Während unserer Reise erleben wir die Schweiz von der schönsten Seite. Fantastische Ausblicke auf dem Jungfraujoch über den Aletschgletscher in die Berner und Walliser Alpen beeindrucken uns genauso wie die wunderschöne Bundesstadt Bern und das Emmental
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

13.06.17: Anreise nach Grindelwald – 890 km

Pünktlich beginnt unsere Reise in Dresden. Unterwegs steigen noch weitere Gäste zu. Jetzt geht es auf direktem Weg in die Schweiz. Vorbei am Bodensee erreichen wir das Rheintal. Unsere Route führt uns entlang des Walensees und des Zürichsees über den Hirzel in die Zentralschweiz. Wir sehen den Vierwaldstättersee und fahren vorbei am Sarner See und am Lungernsee über den Brünigpass ins Haslital. Durch dieses geht es entlang des Brienzersee zunächst nach Interlaken. Durch das Lütschinental erreichen wir am Abend Grindelwald. Die imposante Eigernordwand beeindruckt uns ein erstes Mal. In unserem Hotel Jungfrau-Logde werden wir bereits erwartet. Wir beziehen unsere Zimmer und treffen uns zu einem schmackhaftes Abendessen.

14.06.17: Ausflug zur Aareschlucht, nach Bienz und Interlaken – 117 km

Am Morgen fahren wir mit unserem Bus zur Aareschlucht. Ein Felsriegel aus hartem Gestein versperrt den Weg der Aare durch das Haslital. Die Schlucht entstand in der Eiszeit. Seither bahnt sich die Aare seit vielen Millionen Jahren ihren Weg durch den Felsriegel. Unser Spaziergang führt uns an imposanten bis zu 180 Meter hohen Felswänden vorbei. Wir bestaunen die eindrücklichen Gletschermühlen und sehen einen Wasserfall. An der engsten Stelle bahnt sich das Wasser in nur einem Meter breite seinen Weg durch das harte Gestein. Nach dem schönen Spaziergang geht es weiter nach Meiringen. In dem kleinen Ort statten wir Sherlok Holmes eine Besuch ab. Arthur Canon Doule schrieb während seines Aufenthaltes hier einige seiner Romane. Ein Denkmal für Sherlok Holmes und einige Informationstafeln erinnern an den Roman, in dem Sherlok Holmes am nahegelegen Reichenbachfall abstürzt.
Weiter führt uns unsere Tour nach Brienz. In dem Dorf am gleichnamigen See arbeiten und leben viele Schnitzer und Holzbildhauer. Wir bummeln am Seeufer entlang und sehen einige der schönen Holzplastiken. Danach fahren wir entlang des Brienzer Sees nach Interlaken. In dem bekannten Ort zwischen dem Brienzer See und dem Thunersee legen wir eine weitere Pause ein. Uns bleibt Zeit für einen Spaziergang durch den Ort mit seinen vielen Souvenirläden und Cafés. Einige Gäste statten dem Café in der 18. Etage des Hotels Metropol einen Besuch ab und genießen die Aussicht über den Briezer See und den Thunersee.
Anschließend fahren wir zurück nach Grindelwald. Zum Abendessen verwöhnte uns die Küchencrew des Hotels mit einem typischen Schweizer Gericht, dem Käsefondue.

15.06.17: Ein Traumtag auf dem Jungfraujoch – 35 km

Am heutigen Tag weckt uns etwas Sonnenschein und schon am Morgen haben wir eine recht gute Sicht auf die Berge. Wir freuen uns auf ein tolles Erlebnis auf dem Jungfraujoch bei gutem Wetter. Mit dem Zug der Wengeralp-Bahn fahren wir vom Bahnhof Grindelwald zur Kleinen Scheidegg. Bereits während der Fahrt eröffnen sich uns herrliche Blicke in die Bergwelt des Berner Oberlandes. Wir sehen den Männlichen und die Schynige Platte. Auf der Kleinen Scheidegg angekommen, haben wir die Eigernordwand in voller Größe vor uns. Wir entdecken das Jungfraujoch, unser Ziel im gleißenden Sonnenschein. Eiger, Mönch und Jungfrau zeigen sich in ihrer ganzen Pracht. Uns bleibt Zeit für einen kurzen Spaziergang oder um einfach nur das Panorama zu genießen. Mit der Jungfraubahn geht es durch den Eiger. An einem Stopp schauen wir durch Fenster zum Eismeer, einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch haben wir ausreichend Zeit während des Rundganges die einmaligen Erlebnisse zu genießen. Auf dem höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx liegt der Aletschgletscher eingerahmt von den Berner und Walliser Alpen im Sonnenschein in seiner ganzen Pracht vor uns. Wir lassen den Blick zurück zur kleinen Scheidegg und zur Jungfrau und dem Mönch schweifen. Es gibt jedoch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast stehen wir mitten im Gletschereis ca. 40 Meter unter dem Eis und bewundern schöne Eisplastiken. Wir entdecken eine Schicht Sägespäne im Eis. Diese wurden 1946 in einem extrem heißen Sommer als Schutz auf den Gletscher aufgebracht. Heute ist diese Schicht im Eispalast zu sehen und wandert ständig nach unten. Wir versäumen es nicht, auf das Plateau und zum Aletschgletscher zu gehen, wo wir in den ewigen Schnee stehen. Wir sind fasziniert von der herrlichen Bergwelt. Im Berg spazieren wir durch die Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasste. Nach einem tollen Aufenthalt verlassen wir das Jungfraujoch mit der Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Nun steigen wir nochmals um und die Bahn bringt uns nach Lauterbrunnen. Wir sehen Wengen, Mürren und das Schilthorn. In Lauterbrunne erwartet uns unser Chauffeur Uwe mit dem Bus und wir kehren nach Grindelwald zum Hotel zurück.

16.06.17: Bern und Schifffahrt auf dem Thunersee – 168 km

Heute führt uns die Reise in die Bundeshauptstadt Bern. Während der interessanten Stadtrundfahrt und des Stadtrundganges sehen wir den Rosengarten, wo über 200 Rosensorten blühen und sich uns ein herrlicher Blick über die Stadt bot. Unsere Stadtführerin Marie-Therese erzählt uns die interessante Geschichte der Stadt. Auf dem Bundesplatz sehen wir das Bundeshaus und die schweizerische Nationalbank. Im Bundeshaus tagt gerade die Bundesversammlung. Die Altstadt mit der Hauptgasse und den wunderschönen Laubengängen beeindrucken uns. Wir bestaunen die schönen Brunnen. Wir schauen am Münster mit dem Portal mit der Darstellung des jüngsten Gerichtes vorbei. Besonders beeindrucke uns der Zytgloggenturm mit seiner einmaligen astronomischen Uhr. Sie baute im 16.Jahrhundert ein Schmied aus Deutschland. Diese war die einzige Uhr, die er je baute. Sie funktioniert auch heute noch mit dem Original-Uhrwerk. Nun bleibt genügend Zeit für einen individuellen Spaziergang durch Bern. Wir bummeln bei schönem Wetter durch die Stadt. Am Mittag verlassen wir Bern und fahren nach Thun. Wir haben Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die schöne ehemalige Zähringerstadt. Wir sehen an der AEK Bank eine ungewöhnliche Festgeldanlage: vor der Bank sind 1.826 Franken in Münzen in den Boden eingelassen. Sie symbolisieren das Gründungsjahr der Bank. Anschließend besteigen wir das Motorschiff Bubenberg. In gemütlicher Fahrt geht es nun über den Thunersee nach Interlaken. Wir genießen die Fahrt und sehen die lieblichen Orte am Ufer. In Interlaken-West erwartet uns Uwe mit dem Bus und sicher bringt er uns nach Grindelwald zurück. Das Team vom Hotel verwöhnt uns wieder mit einem leckeren Abendessen.

17.06.17: Schweizer Traditionen im Emmental – 218 km

Am Morgen begrüßt uns die Bergwelt im Sonnenlicht. Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt haben, erwartet uns ein interessanter Ausflug in das Emmental. Das Emmental besticht durch eine wunderschöne Landschaft, hübsche Dörfer und viele traditionelle Handwerksbetriebe. Zunächst ist die Emmentaler Schaukäserei unser Ziel. Zwei Führer erwarten uns. Während der Führung erleben wir sehr anschaulich, wie in den verschiedenen Jahrhunderten die Käseherstellung erfolgte. Wir sehen die Entwicklung vom Käsen in der Holzhütte über dem offenen Feuer bis zur heutigen modernen Produktion mit automatisierten Abläufen, aber auch immer noch per Muskelkraft. Nun erfahren wir auch, wie die Löcher in den Emmentaler Käse kommen. Eine ganz spezielle Säure wird der Milch zugesetzt und diese bildet Gasblasen im Käse, welche dann die Löcher entstehen lassen. Zum Schluss verkosten wir den Käse und bemerken den Geschmack der verschiedenen Reifegrade. Unsere Tour führt uns weiter durch das liebliche Emmental mit seinen typischen Bauernhöfen nach Trubschachen. In der Erlebniswelt Kambly geht es nun um Kekse. Bereits 1910 kam ein junger Bäckergeselle aus dem Waadtland der Liebe wegen in das Emmental und begann Brezeli - feine Biscuite-Kekse - zu backen. Seither werden hier die leckeren Kambly-Kekse produziert. Wir besuchen die Erlebniswelt Kambly. Nach der Begrüßung durch einen Mitarbeiter dürfen wir zunächst Brezeli backen. In einer kleinen Multi-Media-Show erleben wir die Geschichte der Familienfirma. Wohl nur hier gibt es eine Küche, in der sich wie von Geisterhand die Schubladen öffnen und schließen, der Quirl in der Schüssel rührte und das Nudelholz Teig alleine ausrollt. Eine solche Küche wünscht sich sicher jede Hausfrau. Wir sehen zwei Konditorinnen bei der Arbeit über die Schultern. Natürlich dürfen wir die verschiedensten Kekse und Gebäcke nach Herzenslust probieren. Niemand kann diesen Köstlichkeiten widerstehen. Wir lassen uns zum Kauf verführen und manch Kekstüte wandert mit in den Bus. Wir haben eine weitere lange Handwerkstradition im Emmental kennengelernt. Anschließend fahren wir durch die liebliche Landschaft nach Eggiwil. Familie Bachmann erwartet uns in ihrer Alphornwerkstatt. Herr Bachmann erläutert uns in seiner Werkstatt sehr anschaulich die Geschichte des Alphorns und dessen Herstellung. Wir erfahren, dass die Alphörner aus Tannenholz in mühevoller Handarbeit gebaut werden. Ganz wenige Arbeitsgänge werden mit Hilfe Maschinen ausgeführt. Hobeln, Schleifen und Kleben - alles wird immer noch mit Spezialwerkzeugen per Hand ausgeführt. Für die Herstellung eines Alphorns benötigt Herr Bachmann rund 80 Arbeitsstunden. Es ist sehr interessant, diese Handwerkskunst kennen zu lernen.
Anschließend reisen wir entlang des Nordufers des Thunersees mit schönen Ausblicken in die Berner Bergwelt zurück nach Grindelwald.

18.06.17 Heimreise – 890 km

Leider heißt es heute Abschied nehmen vom schönen Berner Oberland. Nach dem Frühstück beginnen wir unsere Heimreise. Ein letztes Mal geht es durch das Lütschinental ins Haslital. Über den Brünig-Pass vorbei am Vierwaldstätter See und Walensee reisen wir ins Rheintal. Wir verlassen die Schweiz. Während der Rückreise haben wir zwei kleinere Staus und erreichen etwas verspätet unsere Ausgangspunkte.
Liebe Reisegäste,
vielen Dank für die schöne Zeit, die wir gemeinsam in der Schweiz erleben durften. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Ihnen meine zweite Heimat zu zeigen. Bleiben Sie gesund und vielleicht Uf Widerluerge ein anderes Mal in meiner Schweiz Ihre Annette Weise

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Kommentare zum Reisebericht

Liebe Frau Weise, herzlichen Dank für Ihre Post.Mir hat die Fahrt sehr gut gefallen.Das Jungfraujoch war schon lange das große Ziel meiner Frau und
von mir.Dann wurde sie krank und nun war es ihr nicht mehr vergönnt
dies zu erleben.Dementsprechend emotionalwar für mich der Moment, als wir
die Sphinx erreichten und ich diese herrliche Bergwelt sah.
Ich glaube auch unsere Gruppe war ganz i.O. und sie haben uns sehr viel von Ihrer Schweiz vermittelt.
Vielen Dank für alles, es war schön. Ihr K. Ludwig

Ludwig , Klaus
05.07.2017