Reisebericht: Rundreise Schweiz – Eiger, Mönch & Jungfrau

24.05. – 29.05.2017, 6/8 Tage Schweiz Rundreise Interlaken – Aareschlucht – Meiringen – Brienz – Grindelwald – Jungfraujoch – Lauterbrunnen – Bern – Thuner See – Emmental – Eggiwil – Trubschachen – Affoltern


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Berner Oberland und das Dreigestirn Jungfrau, Mönch, Eiger. Eine Reise, schöner gehts nicht !
Ein Reisebericht von
Michaela Sailer

Schon die Anreise eine Panoramafahrt für sich

Es ist bereits hell geworden und die Sonne geht am wolkenlosen Himmel auf, als sich die ersten Gäste zusammen mit mir als Reiseleiterin in Dresden am Flughafen einfinden. Pünktlich startet unser Bus mit Ziel Grindelwald. Wir fahren dann auf der längsten Autobahn Deutschlands ein Stück durch die Schwäbische Alb, über Ulm, wo weitere Gäste zusteigen. Am frühen Nachmittag sind wir dann auch komplett. So geht es weiter, vorbei am Bodensee durch das Rheintal, Liechtenstein lassen wir links liegen und biegen wir ab zum Walensee, lassen den oberen Teil des Zürichsees rechts liegen und genießen so an diesem herrlich sonnigen Tag eine Panoramafahrt besonderer Klasse.
Nachdem wir schließlich auch Luzern und den Brienzer See hinter ins gelassen habenerreichen wir unser Hotel Jungfrau Lodge in Grindelwald. Dort werden wir freundlich empfangen und mit einem fantastischen 3 Gang Menü bei sehr nettem und zuvorkommenden Service belohnt. Die Zimmerlisten waren schon geschrieben und ohne große Umschweife konnten wir den Gästen die Schlüssel übergeben.

Aareschlucht und Interlaken

Am nächsten Tag beim Frühstück schwärmen alle von dem herrlichen Ausblick. Grindelwald liegt im Berner Oberland zwischen Eiger, Wetterhorn, Fiescherwand und Faulhorn. Mit einer Fläche von 171.1 km² ist Grindelwald die drittgrösste Gemeinde des Kantons Bern. Höchster Punkt bildet mit 4.107 m ü. M. der Mönch, der tiefste Punkt liegt auf 720 m ü. M.
Unser morgendlicher Blick vom Hotel aus geht bei klarem Wetter auf den Eiger, einer der 3 des Dreigesteirns Jungfrau, Mönch, Eiger, selbstverständlich eines unserer Ziele der nächsten Tage.
Aber heute geht es zur nächst in die Aareschlucht. Die Aare, deren  Gesamtlänge 288 km beträgt, das Gefälle 1.565 m, hat ein Einzugsgebiet von 17.709 km². Sie ist der wasserreichste Nebenfluss des Rheins, noch vor der Maas, und sie führt mehr Wasser als Mosel und Main zusammen.
Die Aare entspringt in den beiden Aargletschern in den östlichen Berner Alpen am Finsteraarhorn, westlich des Grimselpasses im zentralen Süden der Schweiz.
Hier in der Aareschlucht, der jüngsten der verschiedenen Quer- und Längsschluchten mit einer Länge von 1.400 Meter und an ihrer engsten Stelle nur einen Meter breit, kommt das Wasser mit Tosen auf uns zu. Die höchste Seitenwand ragt 180 Meter hoch über den Fluss. Die Sonne liefert uns geniale Beleuchtung für fantastische Fotoaufnahmen. Das Grüppchen von 18 Personen ist vergnügt und heiter und lässt sich genügend Zeit bei dem Spaziergang durch die Schlucht. Wir sind überwältigt von diesem Naturschauspiel und der Schönheit der engen Schlucht. Nach mehr als einer Stunde treffen wir und auf der anderen Seite zu einem gemeinsamen Kaffee und erzählen uns lautstark von unseren Eindrücken.
Danach fahren wir weiter nach Meiringen, um bei einem kurzen Stop die Geschichte des berühmten Detektivs Sherlok Holmes zu studieren.
Ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages aber ist unser Spaziergang in Brienz entlang dem glasklaren Wasser des Brienzer Sees bis zur Kirche und hinein in das Brunngässle, wo wir die alten Holzhäuser des kleinen Örtchens bestaunen. Hübsch anzuschauen sind sie mit ihren Blumen und Gärten vor der Tür.
Nur ein kurzer Bustransfer ist es dann von Brienz nach Interlaken wo uns unser Fahrer Roman an der sogenannten Höhematte aussteigen lässt. Schon viel mehr Betriebsamkeit herrscht hier. Interlaken liegt im Berner Oberland zwischen Thunersee und Brienzersee, auf einer Schwemmebene. Die beiden Seen werden durch die Aare verbunden, welche durch Interlaken fliesst.
Nach Besichtigung des Casinos so wie der katholischen und evangelischen Kirche spaziert jeder individuell durch die Einkaufsstraße bis zum Bahnhof, wo wir später Roman wieder treffen.
Nach Ankunft im Hotel in Grindelwald genießen wir einen Aperitif auf der Terrasse des Hotels Jungfrau Lodge. Die Gruppe ist sehr vergnügt und erzählt sich die Erlebnisse des Tages welche Fotos sie geschossen haben was sie eingekauft haben.....

Die Jungfrau

Der nächste Tag ist mit Sicherheit die Krönung unserer Reise, denn heute kommen wir hinauf aufs Jungfraujoch. Sonnencremes eingepackt? Jacke dabei? Okay, also starten wir zu Fuß zum Bahnhof.
Von dort erreichen wir nach einer guten halben Stunde mittels einer fantastisch schönen Panoramafahrt bei Sonnenschein und klarem Himmel die Kleine Scheidegg. Die Kleine Scheidegg ist die Passhöhe (.2061 m ü. M.) zwischen Eiger (3.970 m ü. M.) und Lauberhorn (2.472 m ü. M.) die Grindelwald und Lauterbrunnen verbindet. Auf der Kleinen Scheidegg befinden sich Hotels, Restaurants, Skilifte sowie der Bahnhof der beiden Zahnradbahnen Wengernalpbahn und Jungfraubahn.
Hier haben wir eine gute Stunde Zeit um uns etwas an die Höhe zu akklimatisieren. Ein Teil der Gruppe nutzt die Zeit und schon zu den ersten kleinen Erkundung und Fotos zu machen. Die Kleine Scheidegg ist bekannt für das eindrückliche Panorama mit dem Dreigestirn Eiger, Mönch (4.107 m ü. M.) und Jungfrau (4.158 m ü. M.) und zahlreichen Gletschern. Zudem bietet sich hier eine gute Einsicht in die Eiger-Nordwand, um Bergsteiger in der Wand mit dem Fernglas zu verfolgen. Erhaben steht das Bergpanorama vor uns und ringt uns sehr großen Respekt ab.
Die Jungfraubahn fährt uns anschließend durch Eiger und Mönch hinauf zum Jungfraujoch. Das Jungfraujoch ist mit 3.454 m ü. M. der tiefste Punkt im Verbindungsgrat zwischen dem Mönch und der Jungfrau in den Berner Alpen, auf der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Das Joch ist weit und stark überfirnt. Aufgrund der auch dort stattfindenden Gletscherschmelze sinkt es jedes Jahr im Schnitt einige Dezimeter ab. Es gehört zu den bedeutendsten Reisezielen in der Schweiz. Rund 700'000 Touristen fahren jährlich zum höchstgelegenen Bahnhof Europas.
Angekommen am Jungfraujoch herrscht hier schon rege Betriebsamkeit. Trotz meines mitgebrachten Reiseleiterschirms und meiner eigentlich nicht überhörbaren Stimme fällt es mir schwer die Gruppe zusammen zu halten. Daher erkläre ich zunächst wie Alles funktioniert und wo wir uns wieder treffen, bevor wir in ca 3,5 Std gemeinsam wieder ins Tal fahren. Der größte Teil der Gruppe bleibt jedoch bei mir und so absolvieren wir gemeinsam den etwa 2 stündigen Besichtigungsparcour der dann draußen am Aletschgletscher endet. Wir sind völlig benommen von den vielen Eindrücken und Ausblicken auf die fantastische Berg und Gletscherwelt des Jungfraujochs. Das Dreigestirn Jungfrau Mönch und Eiger hat eine ganz besondere Faszination und einen Tag für die Besichtigung zu erwischen, der strahlend blauen Himmel, Sonnenschein und warme Temperaturen beschert ist ein ganz besonderes Geschenk des Himmels für unsere Reise Gruppe.
Zurück auf der Kleinen Scheidegg dann scheiden sich die Wege. Wir fahren von hier nicht zurück nach Grindelwald, sondern vielmehr nach Lauterbrunnen ins benachbarte Tal. So haben wir bei der Abfahrt nochmals einen anderen Blickwinkel auf die fantastische Bergwelt. In Lauterbrunnen angekommen wartet schon gut gelaunt mit frisch gewaschenem Bus unser Fahrer Roman. Wir wollen ihm das Alles erzählen, was wir heute erlebt haben. So haben wir eine sehr vergnügliche heitere und Gesprächsreiche Fahrt von Lauterbrunnen zurück nach Grindelwald. Als krönenden Abschluss dürfen wir heute Abend auf der Terrasse Abendessen und es ist kein bisschen kalt im Tal, auf 1.034 Meter in Grindelwald.

Schlemmen in Emmen(tal)

Der nächste Tag führt unsere Gruppe ins Emmental. Angekommen in der Alphornmanufaktur und nach einer Führung durch den Firmeninhaber vertreibt so manch einer mal die Ruhe und die Töne sind sehr unterschiedlich. Dabei hatte er uns doch erklärt wie es geht....!?
Von hier aus geht es nach einer vergnüglichen Runde weiter zu Kambly. Hier darf jeder mal selber Brezelbacken. Ich beobachte die Gruppe und stelle fest, keiner kann sich den Düften des Feingebäcks entziehen und die Einkaufskörbe werden immer voller. Die Bäuche übrigens auch, denn hier kann man von jeder Sorte Kosten. Mal süß mal würzig, salzig, mit Rosmarin oder Tomaten, mit Schokolade oder Mandeln ....
Mit vollen Bäuchen also von den Verköstigung fahren wir weiter in die Schaukäserei des Emmentals. Jetzt wollen wir endlich erfahren, wie die Löcher in den Käse kommen. Schon im Hof begrüßt uns eine Gruppe Trachtler, die singt und tanzt und musiziert. Wir bleiben kurz stehen und wollen erst gar nicht hinein in die Schaukäserei, so schön ist es die Schweizer Tradition zu erleben. Aber der Herstellung des Emmentaler Käse beizuwohnen, ist für uns am Ende doch noch ein sehr interessantes Erlebnis. Und die Verköstigung von Käse verschiedenen Alters am Ende ganz besonders.

Bern

Unser letzter Ausflugstag führt uns nach Bern und auf den Thunersee. 
Bern gehört mit 141'920 Einwohnern (Februar 2017) - neben Zürich, Genf, Basel und Lausanne - zu den grössten Gemeinden der Schweiz; rund 390'000 Personen wohnen in der Agglomeration Bern. Die Stadt Bern ist das Zentrum der Wirtschaftsregion Bern-Mittelland. Wir erfahren: Bei der Gründung des schweizerischen Bundesstaates entstand eine Kontroverse darüber, ob die Schweiz eine Hauptstadt haben solle und welche. Sie endete in einem Kompromiss: Am 28. November 1848 wählten der National- und Ständerat die Stadt Bern als Bundessitz der Schweiz, sie wird jedoch nicht Haupt-, sondern Bundesstadt genannt und ist nur de facto, aber nicht de jure Hauptstadt der Schweiz. Nach einer etwa 2,5 stündigen Stadtbesichtigung mit einer örtlichen Reiseführerin haben wir noch etwas Zeit, Bern auf eigene Faust kennen zu lernen. Einige wollen hiesige Spezialitäten probieren und suchen eines der urigen Lokale von Bern auf. Andere wiederum wollen einmal eine Abkühlung an diesem heißen Tag und lassen sich in die Aare fallen, an deren Ufer sich ein Freibad befindet.
Alle anderen treffen sich schon etwas früher am Bus, um dort noch Würstchen zu essen oder   Kaffee zu trinken. 
Dann fahren wir gemeinsam weiter nach Thun, wo wir die Schiffspassage nach Interlaken über den Thunersee gebucht haben. Vorbei an romantischen Badeplätzen und prächtigen Seevillen im Hintergrund immer die majestätischen Berge genießen wir zunächst Kaffee und Kuchen an Bord unseres des Schiffes. Das Aufziehen einiger Gewitterwolken am Himmel beschert uns eine besonders schöne Kulisse für unsere Fotos. Dennoch endet auch dieser Tag, ohne dass wir nass werden. Erst bei Ankunft im Hotel beginnt es am Abend zu regnen. Wir genießen also unser letztes Abendessen heute wieder im Restaurant und nicht auf der Terrasse, jedoch bei angeregten Gesprächen und vielen schönen Erinnerungen aus den letzten 4 Tagen.
Morgen nämlich geht es zurück nach Hause.
Wir fahren ab gen Norden. Eine fantastische Reise mit vielen interessanten und schönen Natureindrücken geht zu Ende.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Das war wirklich eine wunderbare Reise. Aber nicht nur die Reise selbst, sondern auch unsere beiden guten Seelen der Reise Michaela und Roman sorgten für ein unvergessliches Erlebnis.

Wagner, Michael
09.08.2017