Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

04.06. – 13.06.2011, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Eine Traumreise ist die Fahrt mit dem Glacier-Bernina-Express
Erlebnis Schweiz ? Glacier - und Bernina-Express
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag, Anreise  nach Davos am 04.06.2011

Pünktlich 06.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Die ersten Gäste sind erwartungsvoll in den Bus gestiegen. Schnell haben wir uns bekannt gemacht. Der Busfahrer Andreas mit dem Sara Eberhardt Bus hat die Koffer eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Einstiegsort. In Münchberg nehmen wir unsere letzten Gäste auf. Jetzt ist die Gruppe komplett, 34 Personen.
An Nürnberg und Ulm vorbei haben wir Österreich erreicht. Bei schönem Wetter nutzen wir die Gelegenheit und fahren am Bodensee, durch Bregenz, entlang. Jetzt geht es aber endlich in die Schweiz.

Der Grenzübergang ist St. Margerrethen und mit der ersten Pause in der Schweiz machen wir uns mit dem Heidiland bekannt.
Weiter geht es aber durch Graubünden nach Davos. Der höchsten Stadt der Schweiz (1590m) und den bekannten Wintersportort.
Wir sind im Hotel Sunstart untergebracht. Angenehm überrascht über sind wir über .das Angebot im Hotel, der Freundlichkeit des Personals und der Ausstattung der Zimmer. Das Abendessen lässt keine Wünsche offen und somit beenden wir zufrieden den ersten Tag.

2.Tag– Fahrt mit dem Bernina–Express, 05.06.2011

Nach dem Frühstück geht es nach Pontresina. Auf der Strecke fahren wir unseren ersten Pass, den Flüela(2383 m). Unser Fahrer Andreas bewältigt die Kehren sicher und perfekt. Somit können wir uns voll und ganz auf die Bergwelt konzentrieren. Die Berge, die Blumenvielfalt der Bergwiesen und die Fahrt am Inn entlang ist schon ein Erlebnis. Wir wollen aber nach Pontresina, um mit dem Bernina Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt, nach Tirano. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen.  Die Berge und Gletscher, die Schönheit der Natur lässt uns darüber hinwegsehen, dass das Kreisviadukt  bei Brusio, das zurzeit gebaut wird.

In Tirano angekommen probieren wir erst einmal die italienische Küche im Restaurant ?Al Portici?. Es bleibt noch Zeit für die Kirche Madonna di Tirano, oder auch für einen kurzen Besuch der Altstadt. Ein Gewitterregen ist der Grund, dass wir uns alle etwas zeitiger am Bus einfinden. Mit dem fahren wir zurück und haben noch einmal die Möglichkeit an den schönsten Plätzen der Strecke, wie den Berninapass, dem Morteratsch - Gletscher und auch dem Flüela Pass zu fotografieren.
Wenn auch das Wetter etwas unbeständig war,  sind wir uns einig, es war ein sehr schöner Tag.

3.Tag– Fakultativer Ausflug in das Engadin, 06.06.2011

Wird das Wetter aushalten? Diese Frage hindert uns nicht das Engadin zu erkunden.
Alle Gäste sind wieder im Bus. Werden sich unsere Erwartungen erfüllen. Das Engadin steht doch für eine harmonische Berglandschaft mit einem ganz besonderen Licht, klarem Himmel, leuchtenden Farben und vielen Sonnentagen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richtet sich  natürlich auf St. Moritz.
Und somit fahren wir wieder über den Flüelapass in das Engadin nach Susch (Unterengadin), weiter in das Oberengadin mit den Orten Zernez, Zuoz, Samedan dem Hauptort des Oberengardin. Bei der Fahrt bewundern wir immer wieder die weiß gekalkten Steinhäuser mit Sgraffito-Schmuck, aber auch die schönen Erker und die kunstvollen Fenstergitter. 

Nun geht es aber nach St. Moritz als ?Top of The World? der in aller Welt berühmte exklusivste und teuerste Wintersportort der Alpen. Zwei Stunden nehmen wir uns Zeit den Ort zu erkunden. Die Hotelpaläste und Geschäfte sind zum großen Teil noch geschlossen. Wir erleben St. Moritz bei Regen und verlassen den Wintersportort wieder.
Weiter geht unsere Fahrt über den Julierpass (2.284 m), der seinen Namen von Julius Cäsar hat nach Tiefenkastel.
Bevor wir das Landwassertal wieder nach Davos fahren, erlauben wir uns einen Abstecher.
Die berühmte Via Mala Schlucht ist unser Ziel. 300 m hohe Kalkwände umgeben uns und 300 Stufen sind zu bewältigen um den wilden Teil der Schlucht des Hinterrheins zu erreichen.


Nun aber weiter nach Davos.Bei schönem Wetter gönnen wir uns noch eine kleine Wanderung. Das Landwasserviadukt, welches 2 Jahre gebaut wurde, ist wieder in voller Schönheit zu sehen. In der Nähe von  Filisur parken wir den Bus und die trainierten Wanderer erreichen einen gekennzeichneten Fotostopp oberhalb der Brücke. Der Weg hat sich gelohnt.  Einen besseren Blick auf die Brücke kann man sich nicht wünschen.
Unsere weitere Fahrt führt uns nach Schmitten und Wiesen wieder nach Davos.
Bei einem schmackhaften Abendessen planen wir unseren nächsten Tag.

4.Tag,– Davos, 07.06.2011

Ein freier Tag der uns zur Verfügung steht. Wir sind uns einig, bei dem Wetter wird gewandert. Die Möglichkeit mit der Gästekarte Bergbahnen kostenlos zu nutzen lassen wir nicht ungenutzt verstreichen. Einige Gäste fahren und wandern zur Schatzalp, um die Zeitzeugen aus Thomas Manns ?Traumzauberberg? zu sehen.

Der größere Teil der Gruppe wandert in das  Sertig Tal. Wir fahren mit der Buslinie 7 zur Rinerhornbahn. Nun geht es mit der Bahn auf eine Höhe von über 2000 m. Ein schöner Wanderweg mit fantastischen Ausblicken bringt uns nach ca 2,5 Stunden ins Sertig Dörfli. Hier kehren wir ein und lassen uns die typischen Rösti schmecken. Danach ein kurzer Tripp zu den Wasserfällen und dann zurück mit dem Bus nach Davos Platz. Ein Dankeschön an das Hotel Sanstar.  Matthias, der Wanderleiter des Hotels, hat uns auf unserer Wanderung begleitet.
Leider heißt es heute Abschiednehmen von Davos. Aber weitere schöne Tage stehen uns bevor.

5.Tag, Fahrt mit dem Glasier – Express,08.06.2011

Wir können ausschlafen. Erst 9.00 Uhr werden die Koffer geladen. Der Bus fährt heute ohne uns. Wir werden Andreas erst heute Abend in Zermatt wieder sehen.
10.00 Uhr laufen wir zum Bahnhof in Davos. Der ?langsamste Schnellzug der Welt? steht bereit. Eine Reservierung für Eberhardt Gäste zeigt uns unseren Waggon. Die Fotografen wollen natürlich ans Fenster. Aber die Panoramawagen des Glacier Expresses bieten allen Gästen eine allerbeste Aussicht auf die Umgebung. Unsere Panoramafahrt kann beginnen.
Von Davos aus geht es durchs schöne Landwassertal, der Zügenschlucht nach Filisur. Heute überqueren wir das Landwasserviadukt. Unseren Fotostopp sehen wir vom Zug aus.
Weiter geht es durch die wilde Schynschlucht, vorbei an Burgen und Schlössern, bis nach Chur. Den mit 600 m tiefsten Punkt der Reise.  Nach den lieblichen Tälern und grünen Landschaften Graubündens wird es jetzt wieder spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den ?Grand Canyon der Schweiz?.

Zwischenzeitlich haben wir die Waggons gewechselt. Wir nehmen unser Mittagessen in historischen Speisewagen ein.
Weitere schöne Eindrücke erhalten wir auf der Fahrt nach Zermatt. Dazu gehören Disentis mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz. Aber auch der Bahnhof ist ein wichtiger Punkt der Reise. Die folgenden Strecken werden teilweise so steil, dass der Zug auf die Hilfe einer Zahnstange angewiesen ist. Nun erklimmen wir den höchsten Punkt der Reise, den 2033 m hohen Oberalppass.
Nach steiler Abfahrt sehen wir Andermatt. Auf unserer weiteren Strecke durchfahren wir den Furka - Basis - Tunnel. 15 km lang und 20 min Fahrzeit. Der Bau des Tunnels (1982) macht es möglich, dass die Bahn das ganze Jahr betrieben werden kann.
Weiter geht unsere Fahrt durch das reizvolle Rhonetal hinunter nach Brig. Von hieraus beginnt nun unser Endspurt hinauf in das Mattertal. Tiefe Schluchten säumen den Weg und die uralten Steinbrücken zeugen von regen Handel in vergangenen Zeiten. Vorbei am gewaltigen Bergsturz von 1991 fahren wir nach Zermatt, wo unsere Fahrt mit dem Gacier -Express endet. Der Berg der Berge zeigt sich uns aber nicht.
Wir laufen nach der langen Fahrt zum Hotel ?Perren? Andreas und unsere Koffer sind schon da. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir lassen bei einem guten Abendessen den Tag ausklingen.

6.Tag, Zermatt – individuelle Freizeit,09.06.2011

Unser Ziel sollte heute der Gornergrat sein. Das Wetter spielt nicht mit. Die Berge sind nicht zu sehen. Wir ändern das Programm und bummeln durch Zermatt. Entlang der 600 m langen Bahnhofstraße, zur Englichen Kirche mit Bergsteigergräbern, durch das alte Zermatt mit den schönen Häusern und einigen Speichern aus Lärchenholz im Walliser Baustil, mit den Mäuseplatten.

Weiter geht es zum Markt mit dem reizvollen Murmeltierbrunnen, dem Museum und der Kirche St. Mauritius und Bergsteigerfriedhof. Die Straßen sind noch leer und wir können den schönen Ort genießen.
Für heute Nachmittag haben wir den Besuch des  Materhornmuseums geplant. Im Museum sehen wir nicht nur das alte Zermatt, sondern auch den Kampf um das Materhorn.
Für uns war es das richtige Programm für den trüben Tag.

7.Tag,Zermatt – individuelle Freizeit, 10.06.2011

Nach dem Aufwecken, Blick zu den Bergen, über Zermatt liegt der Nebel. Was sagt die Wetterstation auf dem Berg? Das Matterhorn liegt frei über den Wolken.  Nach dem Frühstück lassen wir uns nicht aufhalten die Gruppe fährt mit der Gornergratbahn, der höchsten Zahnradbahn Europas, zum 3130m hohen Gornergrat. Welch ein überwältigendes Panorama. Wir benötigen die Sonnenbrille, um die Schönheit der Berge genießen zu können.
In einem Gruppenfoto halten wir unsere Freude fest.
Durch das Aufsteigen der Wolken zeigen sich immer wieder neue Bilder, ein tolles Erlebnis.
Die Gestaltung des weiteren Tages kann jeder selbst bestimmen. Ein Teil der Gruppe möchte wandern und so treffen wir uns wieder an der Bahn und fahren bis zur Station Riffelberg (2582m). Hier steigen wir aus und wandern bis zur Riffelalp (2211m). In der Alp mit Blick auf das Matterhorn ruhen wir aus.
Am Nachmittag geht es zurück zum Hotel. Wir haben heute noch ein Bergerlebnis.
Ein Abendessen mit Folkloreabend auf der Sunnegga. Wir fahren mit dem Sunnegga - Express eine Tunnel-Standseilbahn zur Sunnegaterrasse (2288m).Begrüßt werden wir von einem Alphornbläser. Aber die Konkurrenz haben wir in der Gruppe. Nach einem schönen Abend fahren wir nach 20.00 Uhr wieder nach Zermatt.
Ein sehr schöner Tag geht zu Ende.

8.Tag,Zermatt – individuelle Freizeit, 11.06.2011

Wieder Nebel in Zermatt, aber die Sicht auf die Berge um Zermatt über den Wolken ist gut. Ein Teil der Gruppe fährt mit der höchsten Luftseilbahn Europas zum kleinen Matterhorn(3820 m).
Der größere Teil der Gruppe wandert durch die Gornergratschlucht. Andere machen einen Einkaufsbummel in Zermatt.
Zum Abendessen sind wir nicht die einzige Eberhardt-Gruppe. Eine weitere Gruppe ist angereist, die morgen den Gornergrat erleben möchte.
Für uns heißt es Kofferpacken, mit etwas Wehmut, die Reise geht so langsam dem Ende zu. Aber auch mit der Gewissheit. Wir hatten Glück, dass wir den Berg der Berge in voller Schönheit erleben durften.

9.Tag, Fahrt zum Säntis,12.06.2011

Unsere Rückfahrt beginnt mit Kofferladen vor dem Hotel. Mit einem Elektroauto werden sie zum Bahnhof gebracht. Andreas wir bereits vor uns nach Täsch fahren. Wir laufen nach dem Frühstück langsam durch Zermatt zum Bahnhof. Unsere Bahnfahrt endet in Täsch. Andreas wartet schon und unsere Fahrt kann beginnen. Bei schönem Wetter fahren wir noch einmal einen Teil der Glacierexpressfahrt ab. Durch das Mattertal und dem Rohnetal (Goms) zum Grimselpass. Unterwegs kommen wir nicht an den Aprikosenhändlern vorbei. Schön das wir eine Möglichkeit zum Halten finden. Ein Erlebnis ist die Fahrt über den Grimselpass (2165m) immer die Furkastraße im Blick, wie auch den Rhonegletscher. Bei der Fahrt ins Tal haben wir den Blick auf die Anlagen der Kraftwerke Oberhasli AG. Weiter geht unsere Fahrt Richtung Vierwaldstättersee.

In Luzern, dem Tor zur Zentralschweiz machen wir eine Pause. Die Möglichkeit die Kapellbrücke aus der Nähe zusehen lassen wir uns nicht entgehen. Danach aber weiter ins Appenzellerland. Vorbei am Zürichsee erreichen wir gegen 17.00 Uhr die Schwägalp. Wir haben Pfingsten und viele Biker sind noch vor dem Hotel. Uns bleibt noch ausreichend Zeit die Umgebung zu erkunden. Der Säntis zeigt sich nur einen kurzen Augenblick. Nach dem Abendessen lassen wir den Abend ruhig ausklingen.

10.Tag, Heimreise,13.06.2011

Heute wollen wir auf den Säntis frühstücken. Nach dem Kofferladen geht es zur Säntis Schwebebahn. Die Fahrt auf den Säntis(2502) erleben wir im Nebel. Aber nicht so schlimm. Die Churfirsten sehen wir das nächste Mal. Heute lassen wir uns den guten Käse schmecken und treten dann gegen 10.30 Uhr unsere Heimreise an. 20.00 Uhr verabschieden wir unsere letzen Gäste in Dresden und ich habe das Gefühl es war für sie eine erlebnisreiche und in guter Erinnerung bleibende Reise.
Ich bedanke mich bei allen Gästen und bei Andreas unseren Busfahrer. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Freude am Reisen.
Viele Grüße
Gisela Gerlach

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