Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

04.08. – 13.08.2012, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Zermatt, Davos, die Fahrten mit dem Bernina- und Glacierexpress waren die großen Höhepunkte dieser einmaligen Schweizreise. Immer im Kontakt mit einer schönen und intakten Natur der Alpen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Fahrt nach Graubünden

4.8.2012. Ein schöner Sommertag kündigt sich schon am Dresdner Flughafen an. Hier beginnt unsere Schweizreise und als wir starten, sind nur wenige Wolken zu sehen. Bald lacht auch die Sonne vom Himmel herab, es ist ein schöner Beginn dieser Reise. Die Reisegäste sind von den Transferfahrern pünktlich von zu Hause abgeholt wurden und sehen nun erwartungsvoll den Ereignissen entgegen.
Es ist auch eine schöne und abwechslungsreiche Tour die vor und liegt, schon die Anreise hat einige Höhepunkte zu bieten. Nachdem wir die Grenze zu Bayern überschritten haben sind bald die Erhöhungen des Fichtelgebirges zu sehen und auf der weiteren Fahrt auch die zahlreichen Bäume des Frankenwaldes.
Bald überqueren wir die Donau und sehen kurz den höchsten Kirchturm der Welt, es ist der vom Ulmer Münster. Im Illertal legen wir unsere Mittagspause ein, hier ist es sehr schwül und es scheint ein Gewitter in der Luft zu liegen.
Doch nach einer halben Stunde geht es dann weiter, wir durchfahren das Allgäu und im Hintergrund sind schon die Alpen zu sehen, allerdings in leichten Dunst gehüllt.
Dann überschreiten wir die Grenze zu Österreich und wenig später sind wir schon in der Schweiz. Wir schwenken ein in das Rheintal und sind bald inmitten der Berge angelangt die links und rechts unsere Fahrt flankieren. Wir legen noch eine Pause ein und durchfahren dann das Prättigau, ein wirklich malerisches Wiesental. Von hier steigen steil die Berge des Rätikon in die Höhe und durchflossen wird es vom romantischen Flüsschen Landquart.
Unmerklich geht es bergauf, die Sonne bescheint eine wirklich schöne Szenerie, mächtige Wolken haben sich auf die Berge aufgelegt und geben zu diesem schönen Sommertag einen interessanten Kontrast.
Wir überschreiten die 1 000- Meter- Marke und sind immer noch nicht oben angekommen. Noch 600 Höhenmeter sind zu erklimmen, dann ist links ein See zu sehen, wir haben unser Ziel fast erreicht. Der Weg führt uns zuerst durch Davos- Dorf hindurch, dann sind wir gegen 17.40 Uhr an unserem Hotel angelangt.
Etwas müde aber glücklich über den ersten schönen Tag können wir bald die Zimmer beziehen und sehen uns dann alle wieder zum schmackhaften Abendessen, es ist die willkommene Stärkung und die Gespräche die bald in Gang kommen zeugen von der Vorfreude auf die kommenden Ereignisse dieser schönen Reise.

Der Bernina– Express

5.8.2012. Nach dem Erwachen geht mein Blick hinaus auf die Berge. Trotz schlechter Prognose lacht die Sonne, auch wenn sich einige Berge in den Wolken versteckt haben. Heute schon steht ein großer Höhepunkt unserer Reise an: die Fahrt auf der berühmten Bernina- Strecke.
Wir sind früh gestartet und es geht zuerst hinauf in die Berge und über den Flüelapass zum Inn hinunter. Wir folgen dem Fluss aufwärts und können die schöne Bergwelt genießen die unsere Fahrt flankiert. Kurz vor halb zehn kommen wir in Pontresina an, hier wird dann unsere Fahrt mit dem Zug beginnen. Ein kleiner Spaziergang in der frischen Bergluft ist sehr angenehm, eine halbe
Stunde später hat unsere Reisegruppe auf den reservierten Sitzen platzgenommen. Ein schriller Pfiff vom Fahrdienstleiter, ein leichter Ruck- die wundervolle Fahrt durch die Berge beginnt. Durch die großen Panoramafenster zieht eine grandiose Landschaft vorbei. Zuerst fahren wir durch ein Waldstück, einige Wasserfälle sind zu sehen, unmerklich geht es in Serpentinen aufwärts und bald öffnet sich das Panorama zum Morteratschgletscher. Beindruckend ist der Blick hinüber zur gewaltigen Eismasse die weiß erglänzt und zum Grün der Wälder einen schönen Kontrast bildet. Unaufhörlich geht es bergauf, bald sind wir über der Baumgrenze angelangt und der Blick wird frei auf die Hochgebirgslandschaft des Berninapasses. Hier oben sind auch zahlreiche Seen zu sehen, in ihren Wassern spiegeln sich die Berge- ein schöner Anblick. Doch bald geht es wieder abwärts, das Grün nimmt wieder zu und bald haben wir die Talstufe vor unseren Augen die den Blick hinunter nach Poschiavo freigibt. Wie im Spielzeugland liegt der Ort ausgebreitet, dahinter der gleichnamige See, Petrus spielt auch mit- es ist einfach wunderbar die Schönheiten der Natur vom bequemen Reisewagen zu schauen. In Serpentinen geht es hinunter ins Tal, durch üppige Wälder hindurch und bald sind wir unten angelangt.
Nach Poschiavo fahren wir am Seeufer entlang, der Ort ist schön eingebettet zwischen den Bergen, an deren Flanken sich das kräftige Grün gesunder Wälder entlangzieht.
Bald sehen wir an der Vegetation dass wir im mediterranen Klima angelangt sind, ein Reiz dieser Tour welche vom Hochgebirgsklima bis zu den warmen Temperaturen des Mittelmeers alles zu bieten hat. So wie sich das Klima ändert so ändert sich auch die Vegetation. Hier schauen die staunenden Augen des Reisenden nun auf eine große Üppigkeit von Edelkastanien, Feigenbäumen und überhaupt einer schönen Flora die dieser Region eigen ist. Während der nun folgenden Strecke fahren wir wie eine Straßenbahn durch kleinere Orte, dann wieder durch reine Natur und enden dann schließlich im Tal des Flusses Adda. Kurz zuvor haben wir die Grenze zu Italien überschritten und als sich die Zugtüren öffnen, dringt ein Schwall sehr warmer Luft hinein. Hier in Tirano, so heißt der Ort, ist es Hochsommer, die Sonne meint es sehr gut und unsere Reisegruppe stärkt sich erst einmal beim Italiener um die Ecke. Danach verbleibt noch Zeit für eigene
Erkundungen, sehr reizvoll ist der historische Kern des Ortes mit seinen altertümlichen Häusern, dazwischen hat sich die Adda ihren Weg gesucht. Ringsum steigen steil die Berge an die sich auch hier einen Schmuck aus Wolken aufgesetzt haben. Es sind schöne Impressionen an diesem frühen Nachmittag, von hier sind auch Weinreben zu sehen, kein Wunder wir sind hier im Veltin, einem nicht unbedeutenden Anbaugebiet.
Die Sonne meint es auch weiterhin gut als wir kurz nach halb drei unseren Heimweg antreten, vorbei an den Obstplantagen der Region fahren wir noch einmal über den Berninapass, durch das Inntal und bei wirklich schönem Wetter erreichen wir kurz vor halb sieben unser Hotel in Davos.
Alle sind wir uns einig: es war ein schöner Tag, die Eindrücke grandios und auch am morgigen Tag haben wir ein schönes Programm vorbereitet auf das sich schon alle freuen. Leider ist die Wetterprognose nicht so günstig, aber keiner lässt sich dadurch die gute Laune verderben- wir werden sehen…

Rundfahrt durch das Engadin

6.8.2012. Der Wetterbericht ließ das schlimmste befürchten, manchmal irren sich auch die Meteorologen, zumindest hat das heute Vormittag den Anschein. Auf unserem Weg hinauf zum Flüelapass lacht uns die Sonne ins Gesicht, weiße Kumuluswolken ziehen am blauen Firmament ihre Bahn und lassen den Tag schön beginnen.
Bald haben wir die Baumgrenze hinter uns und fahren fortan in der pittoresken Natur des Hochgebirges. Überall sind die bunten Farbtupfer der Sommerblumen zu sehen die hier oben auf den Matten für schöne Kontraste sorgen. So manch kleiner Gebirgsbach fließt zwischen dem vielen Grün und schlängelt sich, kleine Kaskaden bildend, zu Tal. Ein Murmeltier sitzt auf dem Bau und äugt misstrauisch nach oben den dunklen Schatten beobachtend der dort seine Kreise zieht. Es ist ein Raubvogel der die Thermik ausnutzt und sich das schöne Land aus seiner Perspektive anschaut. Dem Murmeltier ist es aber nicht geheuer, schnell verschwindet es in seinem Bau.
Wir fahren entlang des Sees der oben am Pass in über 2 000 Metern seine Wasserfläche ausgebreitet hat und leichte Wellen bildet.
Dann senkt sich die Straße ab und vor uns ist schon das obere Inntal zu sehen dass hier Engadin- „Garten des Inn“ heißt. Schön sind die Wälder anzuschauen die sich an den Berghängen nach entlangziehen und einer zahlreichen Tierwelt Schutz und Geborgenheit geben.
Im Engadin angekommen fahren wir auf der Straße entlang die uns vorerst flussabwärts führt. Bald ist vor uns am Hang ein Dorf zu sehen das malerischer nicht liegen kann. Die schönen Häuser überragt der Kirchturm und alles ist umgeben von saftig grünen Wiesen auf denen Kühe weiden. Das Dorf heißt Guarda und hat all die Romantik zu bieten die wir uns von dieser Gegend erhoffen. Die Straße führt aufwärts und dabei haben wir einen einmaligen Blick hinunter ins Tal in dem die grünlichen Fluten des Inn zu sehen sind.
Wir bummeln nun durch den Ort und staunen über die schönen Häuser und das gepflegte Ambiente. Hier ist die Zeit stehen geblieben, wir lassen uns darauf ein in eine Zeit einzutauchen die längst vergangen ist. Alle Fassaden tragen den Kratzputz der doch für diese Gegend so typisch ist und mit bunten Farben und schönen Motiven unser Auge erfreut. Es ist ein erholsamer Bummel durch den Ort, er hat seine Originalität erhalten, das ist in der Schweiz in dieser Form nicht mehr sehr häufig zu sehen. Die Menschen leben hier in schöner Eintracht zur Natur und haben die schöne Bergkulisse immer vor ihren Augen, wie beneidenswert doch die Menschen sind in diesem schönem Umfeld zu leben!
Guarda ist der Innbegriff des Lebens im Engadin und tief beeindruckt setzten wir unsere Rundfahrt durch diesen schönen Flecken Erde fort.
Es geht nun flussaufwärts und immer durch das schöne Tal hindurch welches der Inn hier bildet. Malerisch sind die Ortschaften die wir durchfahren und gegen 12.00 Uhr erreichen wir Sankt Moritz. Dieser Ort liegt am gleichnamigen See und ist der bedeutendste hier im Engadin. Beim Bummel durch Sankt Moritz werfen wir einen Blick auf die schönen Auslagen der Geschäfte, bei manchen Preisen muss man schon zweimal hinschauen.
Der Ort ist sehr modern und hier wird auch immer wieder neu gebaut, es ist halt der Treffpunkt der „Schönen und Reichen“ dieser Welt.
Leider beginnt sich nun der Himmel doch einzutrüben, von Westen streichen dunkle Wolken heran und es fängt leicht an zu regnen.
Wir fahren hier im Engadin noch bis zum Ort Silvaplana und schwenken dort ein in die Straße die uns noch einmal über die 2 000- Meter- Marke bringen wird, es geht hinauf zum Julierpass. Bald sind wir wieder in der Kargheit des Hochgebirges angelangt und haben bald die Passhöhe erklommen.
Hier oben hat Petrus noch einmal ein Einsehen, er schickt vorsichtige Sonnenstrahlen und gestaltet uns den Aufenthalt auf dem Pass, den wir für einen kleinen Mittagsimbiss nutzen,
durchaus angenehm. Doch dann ziehen wieder dunkle Wolken heran und ein kühler und durchdringender Wind lässt uns den Schutz des Busses aufsuchen.
Unsere Fahrt führt uns durch das Tal des Oberhalbsteins, vor uns bauen sich tief dunkle Wolken auf und nun öffnet der Wettergott auch alle Schleusen, das angekündigte Tiefdruckgebiet ist da. In wahren Sturzbächen fließt das Wasser über die Straße, die Scheibenwischer haben Höchstleistungen zu vollbringen. Aber wir sitzen im Schutz unseres Reisebusses der von unserem Chauffeur mit sicherer Hand gelenkt wird.
Das Tal mündet bei Tiefencastel, hier haben wir den tiefsten Punkt des Tages erreicht, in Richtung Davos geht es dann wieder bergauf. Hin und wieder gestatten uns Wolkenlücken den Blick hinunter aber im nächsten Augenblick ist wieder alles in den Nebel tiefziehender Wolken gehüllt. Diese Unbilden haben durchaus ihren Reiz und man muss solche Extreme auch einmal miterlebt haben.
Alle Höhepunkte unserer Rundfahrt konnten wir bei schönem Wetter genießen und so stört es uns auch nicht sehr dass der Regen heute nicht mehr aufhören wird. Für morgen ist Besserung angekündigt und dieser Tag steht unseren Gästen zur freien Verfügung in und um Davos die Schönheiten zu erkunden.

Ein freier Tag in Davos

7.8.2012. Über dem Tal von Davos hängen am frühen Morgen noch dünne Wolkengespinste die von der aufgehendenden Sonne hinauf in die Berge getrieben werden, sich dort festsetzen und dennoch weichen müssen. Ein strahlend schöner Tag hat begonnen und begleitet uns auf dem kleinen Fußmarsch durch Davos. Heute kann jeder nach Lust und Laune den Tag selbst gestalten, mit der Gästekarte sind die Bergbahnen und vieles mehr gratis. Eine kleine Gruppe ist mit mir unterwegs um der Schatzalp einen Besuch abzustatten. Der Weg vom Hotel ist nicht weit und kurz nach halb neun sind wir an der Talstation der Standseilbahn angelangt. Wir sind nicht die einzigen Gäste die das schöne Wetter nutzen; die Bahn bringt uns in weniger als zehn Minuten hinauf. Wir steigen direkt vor dem großen Hotel aus, hier beginnen die Wanderungen. Dieser Berg hat Literaturgeschichte geschrieben; Thomas Mann siedelte hier seinen Roman „Der Zauberberg“ an. An diesem Ort war der fiktive Treffpunkt der illustren Gesellschaft die sich um den Haupthelden Hans Castrop versammelte, an dieser Stelle analysierte Mann die Dinge seiner Zeit.
Der Vormittag ist wirklich phantastisch, lehrreich ist das Alpinum eine botanische Ausstellung von Pflanzen aus den Alpen. Mein Weg führt mich auf die Runde um die Schatzalp herum. Vom
gestrigen Regen ist der Boden noch feucht, im Gras und dem Moos glitzern kleine Wassertröpfchen in der Sonne, sie sehen dabei aus wie kleine Perlen. Die Sonnenstrahlen fallen schräg durch das Geäst der Bäume und werfen schräge Lichtschneisen auf den Weg.
Dazu ist die Luft hier oben frisch und rein, tief atme ich die Luft ein auf meinem Weg durch den Wald. Ein wunderschöner Vormittag in einer intakten Natur, dabei hat man immer die gigantische Bergwelt vor Augen, bei jeder Wegbiegung zeigen sich immer neue und schöne Perspektiven.
An der Bergstation zurück genieße ich noch einen schönen Blick hinunter auf die Häuser von Davos und das Tal welches sich in der Ferne aufzulösen scheint.
Es ist nun schon Mittagszeit und ein kleiner Imbiss stärkt mich für den Nachmittag.
Aus den Tälern steigen kleine Nebel empor die durch die Thermik geweckt worden sind und sich am blauen Firmament zu weißen Wolken versammeln. Dieser wunderschöne Kontrast begleitet mich auf meinem Nachmittagsausflug hinauf zum Jakobshorn. Es führt eine Luftseilbahn auf den Berg, unter uns gleiten die Spitzen der Nadelbäume vorbei; Wanderer sind auf den schmalen Wegen unterwegs um dieses Prachtwetter zu genießen. Das Jakobshorn liegt etwa 1 000 Meter über Davos, da wir uns hier über der Baumgrenze befinden hat man von oben einen uneingeschränkten Panoramablick über die Bergwelt. Im Norden sind die Spitzen des Rätikon zu sehen, gleich gegenüber das Weissfluhjoch und im Süden schweift der Blick zu den Erhebungen der Bernina- es ist wundervoll. Über den höchsten Bergspitzen haben sich lockere Wolken aufgelegt die dann schnell weiterziehen und immer wieder neue Perspektiven schaffen. Unten im Tal sind die Häuser von Davos zu sehen, klein wie im Spielzeugland und an den Hängen die gesunde Vegetation des Bündner Landes. Auf den Wanderwegen sind zahlreiche Menschen unterwegs und im Bergrestaurant, mit Blick auf die Landschaft, schmeckt ein kühles Bier besonders gut.
Was soll ich noch sagen? Wenn das kein perfekter Tag war dann weiß ich auch nicht. Jedenfalls haben das die Gäste unserer Reisegruppe auch so empfunden als wir uns zum Abendessen alle wieder sehen und in munteren Gesprächen die verschiedenen Erlebnisse Revue passieren lassen.
Doch leider müssen wir heute noch die Koffer packen, morgen heißt es Abschied nehmen von Davos, doch ein weiterer großer Höhepunkt unserer Reise steht bevor, morgen geht es quer mit dem Zug durch die Schweiz. Unser Ziel heißt Zermatt und der Wetterbericht hat wiederholt schönes Wetter vorhergesagt.

Mit dem Glacier– Express von Davos nach Zermatt

8.8.2012. Die Koffer werden heute etwas eher verladen, wir schicken unseren Chauffeur 9.00 Uhr auf Achse er hat den Weg über zwei Pässe zu nehmen und braucht deshalb etwas Vorlauf. Über dem Tal von Davos ziehen eben die letzten Dunstschleier davon, unsere Reisegruppe hat sich kurz vor halb elf am Bahnhof versammelt. Etwas später wird auch der Zug bereitgestellt, wir steigen in einen schönen Panoramawagen ein der für uns reserviert wurde. Er wird unser Domizil bis heute Abend sein, von seinen großen Fenstern aus werden wir bei prachtvollem Wetter die schönsten Ecken der Schweiz erkunden können.
Pünktlich geht es los und zuerst durchfahren wir das malerische Tal bis zum Ort Filisur. Die unberührte Landschaft zieht an den Fenstern vorbei, durch den Regen der letzten Tage sind die Wiesen besonders grün und abwechselnd sehen wir die Häuser der gepflegten Ortschaften
Graubündens.
Der erste Fahrthöhepunkt erwartet uns hinter Filisur, unseren Gästen stockt der Atem als der Zug unmittelbar hinter einem Tunnel direkt hoch über dem Tal scheinbar in der Luft schwebt, so plötzlich kam das Landwasserviadukt. Es ist eine besondere Brücke die direkt an der Tunnelausfahrt beginnt und dann im Bogen verläuft- ein atemberaubender Anblick. Schnell wie der Wind sind wir darüber hinweg und etwas später gelangen wir ins Rheintal und nach Chur der Kantonshauptstadt von Graubünden.
Hier wechseln wir die Fahrtrichtung und etwas später gelangen wir in die wildromantische Rheinschlucht. Der Fluss hat sich hier zahlreiche Windungen in den Fels gewaschen, die Wände steigen zum Teil lotrecht an und die Bahnstrecke verläuft manchmal sehr nah am wilden Wasser. Hier sind auch Kanuten zu sehen die auf halsbrecherischen Kurs den Weg entlang der Strudel und Untiefen nehmen.
Wir schauen diesem Tun gelassen vom Panoramawagen zu, der Zug folgt den zahlreichen Flusswindungen und wir lassen uns dabei unser Mittagessen schmecken welches uns eben vom fleißigen Bordteam serviert wurde.
Dann kommen wir im Ort Disentis an mit der mächtigen Abtei, hier erhalten wir eine neue Lok; sie ist mit Zahnradtechnik ausgerüstet und wird uns nun die Steilstufen mühelos überwinden lassen.
Bald verschwinden die Bäume, knapp über 2 000 Meter überqueren wir dem Oberalppass um dann durch zahlreiche Kehrtunnel ins Ursenental zu gelangen. Ein kurzer Stopp in Andermatt und wir fahren durch das Tal welches von hohen Bergen flankiert wird. Dann wird es für eine Viertelstunde dunkel, wir unterqueren das Furkamassiv durch den Basistunnel und tauchen dahinter im gleißenden Sonnenschein des Wallis wieder auf.
Fortan wird uns ein Fluss begleiten, es ist die Rhône die hier in ihrem Oberlauf noch recht wild ist, aber bald durch Menschenhand gezähmt wird.
Die Nachmittagssonne meint es recht gut, die Klimaanlage des Wagens arbeitet prächtig und es ist angenehm temperiert. Zeit um einen Kaffee zu trinken; im historischen Speisewagen auf uralten weichen Polstern fühlt man sich dabei wie im 19.Jahrhundert. Der Zug hat nun seine Höchstgeschwindigkeit erreicht und eilt unserem Ziel entgegen so dass die Wiesen und Häuser nur so vorbeifliegen.
Nach Visp verlassen wir das Rhônetal und die Fahrt wird wieder langsamer, an einigen Stellen kommt auch der Zahnradantrieb zum Einsatz.
Unaufhörlich geht der Zeiger voran, vorbei an den Walliser Ortschaften des immer schmaler werdenden Tales langen wir kurz nach halb sieben in Zermatt an. Etwas abgespannt aber immer noch im Banne des Erlebten gehen wir zu unserem Hotel. Nun werden wir auch noch vom Matterhorn höchstpersönlich begrüßt, ohne eine Wolke ist es rechts zu sehen und die Fotografen kommen schon jetzt auf ihre Kosten. Am Hotel „Perren“ angelangt werden wir nett begrüßt, schnell sind die Zimmer bezogen und etwas später lassen wir uns in trauter Runde das reichhaltige und gute Abendessen schmecken. Ein wirklich ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen und so mancher unserer Gäste gönnt sich noch einen Bummel durch das abendlich- romantische Zermatt.

Zum Gornergrat

9.8.2012. Das Matterhorn erstrahlt in der Morgensonne, der leichte Schneebelag an den Flanken dieses faszinierenden Berges bildet einen glitzernden Kontrast zum tiefblauen Himmel der das Tal überspannt. Es ist das richtige Wetter um in die Berge zu gehen.
Kurz nach neun ist unsere Reisegruppe schon unterwegs um in der kühlen Morgenluft einen kleinen Spaziergang zur Talstation der Gornergratbahn zu unternehmen. Eben steigt die Sonne hinter den Bergen empor und sendet ihre goldenen Strahlen ins Tal.
Flott können wir in die Zahnradbahn einsteigen und nun beginnt die Fahrt nach oben. In einer guten Dreiviertelstunde werden wir auf gut 3 000 Metern angekommen sein.
Doch zunächst fahren wir durch üppigen Baumbewuchs und sehen dabei wie die Häuser von Zermatt immer kleiner werden. Schnell gewinnen wir an Höhe, der Blick jedoch geht immer wieder hin zum magischen Berg. Keine Wolke trübt die Sicht und als wir höher kommen verschwinden die Bäume und der Blick wird frei über die Matten hin zu den anderen Schneebergen. Über den grünen Bewuchs huschen einige Murmeltiere, ein freilaufender Hund versucht eines zu bekommen, mit einem schrillen Pfiff aber warnt das Tier die anderen, schnell sind sie in ihrer Erdhöhle verschwunden und der Hund hat das Nachsehen.
Beim Betrachten dieser faszinierenden Natur gewinnen wir immer mehr an Höhe und sind bald oben angekommen.
Vom Aussichtspunkt schweift der Blick hinauf zu den Spitzen der 4 000er, sie tragen das ewige Weiß und zu unseren Füßen gähnt der steile Abgrund mit seinem Gletscher. Über allem drehen die Bergdohlen ihre Kreise, wohlwissend dass manch ein Tourist Brot mit dabei hat. Vorsichtig nähern sich diese possierlichen Vögel und die Mutigsten holen sich das Futter direkt von der Hand. Hier
oben haben wir einen Panoramablick wie er schöner nicht sein kann. Die Sonne wirft ein grelles Licht auf den Schnee der die Augen blendet, aber der Blick ist wunderschön. Hinter uns sind die Walliser Alpen, vor uns im Südosten die Monte Rosa Gruppe, direkt gegenüber die Zwillinge und das Breithorn. Der Blick bleibt kurz am Klein-Matterhorn haften um dann endgültig weiter zu schwenken zum Berg der Berge. Dabei gibt es hier oben am Gornergrat eine himmlische Ruhe zumindest wenn man auf den zahlreichen Wanderwegen etwas Abstand von den Touristen gewinnt.
Jeder unserer Gäste kann mit dem Ticket nach Herzenslust die schöne Zeit hier oben genießen, einige Wege führen hinunter ins Tal, die Zahnradbahn hat viele Stationen so dass man bequem unterwegs wieder einsteigen kann um die Fahrt ins Tal fortzusetzen.
Petrus hat uns einen prachtvollen Tag beschert den so Mancher am Nachmittag für einen Spaziergang durch Zermatt nutzen kann.

Bummel durch Zermatt

Es ist immer reizvoll diesen schönen Ort zu besuchen. Dabei spielt die Zeit keine Rolle da wir im Ort unser Hotel haben und uns die Zeit frei einteilen können. Gleich in der Nähe des Hotels überqueren wir das kleine Flüsschen Vispa und sind schon im ältesten Teil von Zermatt angekommen. Hier scheint die Zeit um Jahrhunderte zurückgedreht; die alten Walliser Häuser mit ihren wettergegerbten Fassaden aus Holz bringen uns in eine andere Lebenswirklichkeit. Damals, als es hier noch keinen Tourismus gab, ernährten sich die Menschen von Landwirtschaft und sie mussten für die rauen Bedingungen in den Bergen Vorsorge treffen. Auf Holzstützen stehen die Speicher und Stadel, geschützt mit Steinplatten um den Mäusen den Weg dorthin zu versperren. Etwas geheimnisvoll stehen die alten Häuser dicht gedrängt und dazwischen schlängeln sich schmale Pfade hindurch.
Wenige Meter weiter und wir tauchen wieder im Jetzt auf; wir sind nun auf der Bahnhofsstraße und den Touristenströmen ausgesetzt. Wie das wogt und sich bewegt, hier Asiaten, dort Amerikaner und weiter vorn eine Gruppe orthodoxer Juden- es ist eine wahre Pracht wie sich hier in diesem schönen Ort alle Nationen treffen und friedlich nebeneinander gehen und die Bergwelt genießen.
Am Straßenrand haben sich Händler versammelt und bieten einheimische Waren feil. So mancher kauft sich für sein Rheuma die als wundertätig angepriesene Murmeltiersalbe, der andere versucht es mit Ziegenbutter als Einreibung; nebenan befindet sich ein Käsestand der einen aromatischen Duft verströmt und wieder etwas weiter ist eine Bude mit gelben Aprikosen aus dem Rhônetal aufgebaut, hier findet sich für jeden Geschmack etwas. Bald gelangen wir zum Hauptplatz mit der Kirche, zahlreiche Restaurants und Cafés haben Tische und Stühle herausgestellt und locken mit einem leckeren Angebot. Dann statten wir auch noch dem schön angelegten Bergfriedhof einen
Besuch ab; sehen die sehr gepflegten Anlagen und staunen über die Abteilung die zu Ehren der verunglückten Bergsteiger angelegt wurde.
Dabei werden wir von der Nachmittagssonne verwöhnt die uns angenehme Temperaturen sendet, nur wenige Wolken sind am blauen Himmel zu sehen.
Ein guter Kaffee weckt die Lebensgeister, dazu ein Stück Aprikosenkuchen mit Schlagsahne- es ist einfach schön hier vom gepflegten Café aus dem Wogen der Besucher zuzuschauen.
Bald neigt sich die Sonne dem Horizont entgegen und es wird Zeit zum Hotel zurückzukehren wo ein weiteres sehr leckeres Abendessen auf uns wartet und nach den prachtvollen Impressionen in der Bergwelt eine Kräftigung verspricht- ein wahrhaft schöner Tag geht nun zu Ende.

Zermatt– Besuch des Matterhornmuseums

10.8.2012. Ein freier Vormittag mit Bilderbuchwetter kann von unseren Reisegästen genutzt werden, zahlreich sind die Angebote des Ortes, vielfältig die Wandermöglichkeiten, erst am Nachmittag wird sich unsere Reisegruppe treffen um einem wirklich interessanten Museum einen Besuch abzustatten.
Hier wollen wir in die Unterwelt von Zermatt abtauchen; es ist der Abstieg in die alten Zeiten des Ortes. Es beginnt alles mit dem bäuerlichen Leben, dann kommt der zaghafte Tourismus der mit der Erstbesteigung des Matterhorns, die zwar tragisch endete, doch einen weiteren Schub bekam. Der Besucher lernt alle Epochen kennen, sieht historische Fotos und staunt über den originalgetreuen Nachbau der Häuser, Stadel und Ställe. Dann können wir auch noch die Rezeption des alten Monte- Rosa- Hotels besuchen und blicken in die luxuriöse Ausstattung der Zimmer. Gleich nebenan besuchen wir die Wohn- und Schlafräume der Bauern die in ihrer Schlichtheit einen Kontrast zum Leben der Reichen darstellen. Es ist uns heute kaum bewusst dass damals hier zwei Welten aufeinandertrafen die unterschiedlicher nicht sein konnten; dieses schön eingerichtete Museum erzählt die Geschichten dazu. In einer anderen Abteilung lernen wir im Nachbau einer kleinen Kirche das religiöse Leben kennen, denn die einfachen Bauern lebten hier immer im Einklang mit Gott und der Natur.
In einem anderen Raum ist das stilisierte Matterhorn zu sehen, eine spektakuläre Lichtschau lässt es buchstäblich in einem ganz neuen Licht erstrahlen und erzählt gleichsam die Geschichte Zermatts weiter. Das ist Gegenwart und Zukunft, Vision und Realität und der Brückenschlag in ein modernes Leben als Fortführung der Tradition.
Überall sind auch präparierte Tiere der Region zu sehen, Raubvögel, Wiesel und auch Nutztiere die die sehenswerte Exposition abrunden.
Es bleibt unseren Gästen genügend Zeit sich alles in Ruhe anzuschauen um dann individuell zum Hotel zurückzukehren und sich noch etwas frisch zu machen, denn heute Abend steht noch eine besondere kulinarische Attraktion auf dem Programm…

Raclette und Folklore auf der Sonnenterasse von Zermatt

17.45 Uhr. Unsere Reisegruppe hat sich versammelt und gemeinsam gehen wir zur Talstation der unterirdischen Standseilbahn die uns hinauf zur Sunnega, der Sonnenterasse bringen wird. Erwartungsfroh sind die Gäste unserer Reisegruppe, schnell verläuft die Fahrt im Inneren des Berges nach etwa sieben Minuten sind wir oben angelangt. Schon beim Aussteigen hören wir die Klänge eines Alphornspielers. Beim Hinaustreten auf die Terrasse öffnet sich die schöne Naturkulisse, im Mittelpunkt steht das Matterhorn das heute einige Wolken gefangen hat. Jeder sucht sich ein Plätzchen und lauscht den etwas wehmütigen Klängen die doch so typisch sind für die Schweizer Berge. Dabei schweift der Blick zu den schneebedeckten 4 000ern, hinunter ins Tal und die Klänge entführen uns in eine längst vergangene Zeit.
Es sind romantische Eindrücke die wir dann etwas später mit in den Gastraum nehmen hier ist für uns das Abendessen vorbereitet. In der Mitte des Raums haben Musiker platzgenommen die uns nun mit lustigen Weisen unterhalten. Zum Essen hat sich auch eine japanische Gruppe eingefunden, wir sehen nur erstaunte Gesichter, fremd ist ihnen die Musik und kurios erscheinen die Musikinstrumente. So etwas Komisches haben wir noch nicht gehört und gesehen verraten die Gesichter der Asiaten.
Nach dem Vorspeisenteller mit Schinken, Speck und Walliser Trockenfleisch kommt der Hauptgang an die Reihe- Raclette. Dazu wird würziger Käse geschmolzen, dessen Duft bald den ganzen Raum
ausfüllt und kleine Pellkartoffeln nebst sauren Gurken und Zwiebeln gereicht. Mehrfach werden die Teller nachgefüllt bis jeder satt ist. Für die Japaner ist diese Speise auch neu, lustig tauschen sie ihre Meinung darüber aus, schade dass wir nicht verstehen was sie sagen.
Dabei geht der Blick immer wieder aus den Fenstern hinaus und hinüber zu den Bergen, es ist eine einmalig schöne Kombination, die Volksmusik, der grandiose Blick und das typische Essen.
Bei der Fahrt hinunter ins Tal sind wir uns alle einig: das war ein besonderes Erlebnis und durch das abendliche Zermatt gelangen wir zum Hotel; vor unseren Augen ist das Matterhorn zu sehen wie es langsam im letzten Licht unseren Blicken entschwindet.

Hinauf zum Klein– Matterhorn

11.8.2012. Wer geglaubt hätte das Wetter der letzten zwei Tage wäre nicht mehr zu toppen der hat sich geirrt. Der ganze heutige Tag wird wolkenlos sein; solch ein Wetter muss man einfach nutzen um noch einmal hinauf in die Berge zu fahren.
Zu unserem fakultativen Ausflug hat sich ein kleines Grüppchen gefunden, kurz nach neun sieht uns die Morgensonne schon auf dem Weg zur Talstation der Luftseilbahn die uns hinauf zum Klein- Matterhorn bringen wird. Bald sind die Tickets geholt und wir haben in der kleinen Kabine platzgenommen. Leicht surrend zieht uns das Seil nach oben, schon hier haben wir einen wunderschönen Blick auf das Land und auf das Matterhorn welches vollkommen ohne Wolken mit weißen Schneeresten versehen ist und vom blauen Himmel umrahmt wird.
Zweimal müssen wir umsteigen, die letzte Etappe wird mit einer größeren Kabinenbahn bewältigt die dann auf etwa 3 900 Metern endet. Hier oben heißt es nun langsam gehen, der Luftmangel ist zu spüren. Durch einen langen Gang der unter dem Klein- Matterhorn hindurchführt, öffnet sich bald der Blick auf das ewige Eis. Greller Sonnenschein liegt auf dem Land, es glitzert und gleißt,
umrahmt von den unendlich vielen Bergspitzen hat sich ein dunkelblauer Himmel aufgespannt der keine Wolke trägt. Hier oben gibt es einen uneingeschränkten Panoramablick, das Matterhorn ist allerdings durch die verschobene Perspektive gar nicht so spektakulär. Gegenüber ist das Breithorn zu sehen, bedeckt mit einer dicken Schneedecke sind hier ameisenklein Wanderer zu sehen die diesen 4 000er besteigen. Vor uns eine lange Fläche auf denen Skilifte in Betrieb sind, etwas weiter unten sind Skifahrer unterwegs die lustig zu Tal wedeln. Interessant ist in dieser Höhe auch die Färbung des Himmels anzusehen, über den Bergen ist ein hellblauer Schimmer der bald einen dunkleren Farbton annimmt um dann direkt über unseren Köpfen dunkelblau wird, ein solch dunkles Blau gibt es, glaube ich, nur in diesen Höhen- faszinierend.
Nach einer kleinen Wanderung auf dem glitzernden Schnee schaue ich noch in den Gletscherpalast hinein, um zu ihm zu gelangen fahre ich mit dem Lift ein Stockwerk hinunter.
Nach dem Öffnen der Tür schlägt mir ein kalter Lufthauch entgegen, durch einen langen, von Menschenhand ins ewige Eis geschlagenen Gang gelange ich in die Grotte. Mit viel Phantasie, geschickten Händen und einer interessanten und wechselnden Beleuchtung sind hier unten zahlreiche Skulpturen in das Eis geschlagen, erstaunt steht der Betrachter vor diesen schönen Werken.
Später fahre ich wieder hinunter und lege noch einen Stopp am Schwarzsee ein. Dieser kleine Gebirgssee kann schöner nicht liegen, eingebettet in einer Senke widerspiegelt er die Bergwelt in seinem Wasser. Hier lohnt ein Rundgang um diesen See in dem sich selbst in dieser Höhe zahlreiche kleine Fische tummeln. Bei jedem Meter den man um diesen See herumgeht eröffnen sich neue Perspektiven an denen sich das Auge kaum satt sehen kann.
Überall sind Wanderer unterwegs die diesen einmalig schönen Tag nutzen um in dieser unberührten und grandiosen Bergwelt vielleicht auch ein wenig mit sich allein zu sein. Die Ruhe
der Berge löst die Schlacken des Alltagslebens, der Mensch sucht den Einklang zur Natur und merkt dabei dass alle Hektik gerade hier oben, dem Himmel etwas näher, von der Seele abfallen kann. Es ist ganz einfach: man muss nur auf die unbewussten Stimmen hören, sich ein ruhiges Plätzchen suchen und merkt dabei wie ein Strom unbändiger Lebensenergie dem Körper zuströmt.
Etwas später fahre ich wieder hinunter nach Zermatt, ein ganz anderes Bild herrscht hier vor: viele Touristen wälzen sich die Fußgängerzone entlang, sie haben manchmal gar keinen Blick auf die Schönheit dieses Fleckes sie finden im Shopping ihre Befriedigung.
Dennoch, Zermatt ist ein wunderschöner Ort und liegt auch am Nachmittag im hellen Sonnenschein, unsere Reisegäste haben noch einen schönen Tag im Wallis erlebt.
Leider heißt es aber morgen Abschied nehmen der bei diesen schönen Impressionen besonders schwer fallen wird. Aber auch der nächste Tag ist noch einmal reich an Fahrthöhepunkten und wird uns ins Appenzeller Land führen.

Reise zum Säntis

12.8.2012. Heute früh hat sich der Himmel etwas bezogen, dennoch zeigt sich das Matterhorn noch einmal von seiner besten Seite und sendet uns einen letzten Gruß zu. Am Bahnhof trifft sich unsere Reisegruppe und bald sind wir mit dem Zug nach Täsch unterwegs. Die Koffer sind uns schon vorausgeilt und verstaut, gegen halb zehn können wir starten und die Fahrt hinunter ins Rhônetal beginnen. Schön sind die kleinen Ortschaften anzuschauen die entlang der Fahrtstrecke liegen und nach dem wir die Orte Visp und Brig passiert haben führt uns der Weg nun die Rhône aufwärts fast bis zu ihrer Quelle.
Malerisch zeigen sich uns die Walliser Holzhäuser an denen wir im Goms, so der Name des oberen Rhônetals, vorbeifahren. Schon Goethe war seinerzeit von dieser Gegend fasziniert und auch unseren Augen tut der Anblick der Häuser gut die sehr oft mit einem üppigen Blumenschmuck versehen sind.
Dann schwenken wir links ab, vor uns die mächtige Furka-Gruppe, seitwärts ist der Rhônegletscher zu sehen, er ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Einen Wasserfall bildend stürzt sich der Fluss zu Tal um fortan seinen Weg zum Mittelmeer zu suchen.
Wir aber halten die Luft an, in zahlreichen Serpentinen geht es hinauf zum Grimselpass. Hier in über 2 000 Metern und bei guter Sicht legen wir unsere Mittagspause ein, um eine gute halbe Stunde später in der Felsenwelt des Haslitales unterwegs zu sein. Inmitten dieser imposanten Landschaft sind zahlreiche Stauseen angelegt die für die Region eine wichtige Energiegrundlage bilden. Dann geht es an Meiringen vorbei zum Brünigpass hinauf und dann senkt sich die Straße ab in Richtung Luzern. Bald sind schon die Berge zu sehen die diese Stadt umgeben, allen voran der mystische Pilatus vor dessen Geistern die Menschen in der Vergangenheit eine abergläubische Angst hatten.
Da wir noch etwas Zeit haben statten wir Luzern einen Besuch ab; immer wieder ein Genuss ist der Gang über die Kapellbrücke mit ihrem bunten Blumenschmuck. Die gepflegte Altstadt mit den
schönen Bürgerhäusern ist immer etwas für das Auge und die gemütlichen Straßencafés laden zum Verweilen ein.
Gegen halb vier setzen wir unseren Weg fort, hinter Hirzel haben wir einen schönen Blick auf die große Wasserfläche des Zürichsees und bei Rapperswil überqueren wir ihn über einen Damm. Dann geht es weiter durch das schöne Toggenburg, ein sanftes Hügelland das geprägt ist von Landwirtschaft, altertümlichen Häusern und es macht einen sehr gepflegten Eindruck. Bald sehen wir auch schon von weitem die mächtige Wand des Säntisgebirges- unser heutiges Ziel. Wie so oft hat die Spitze einige Wolken gefangen, die aber bald verschwunden sind. Als wir gegen halb sechs an unserem Hotel Schwägalp anlangen, werden wir schon von den vierbeinigen Bewohnern der saftigen Wiesen, den Milchkühen, mit einem Konzert von zahlreichen Kuhglocken empfangen. Schnell sind die Zimmer verteilt, zum Abendessen kommt auch nochmal die Sonne heraus und zaubert uns schöne Farben an die Säntiswand. Auch dieser schöne Tag neigt sich dem Ende entgegen, ein letzter Spaziergang in sauberer Gebirgsluft ist wohltuend, ich genieße die Stille der Natur, doch es ist etwas frisch geworden, kündigt sich schon der Herbst an?
Entspannt finden wir den Schlaf der uns für den nächsten Tag stärken wird- es ist der Heimfahrttag.

Frühstück auf dem Säntis und Heimfahrt

13.8.2012. Es ist 7.00 Uhr und mein Bick geht hinauf zur Säntisspitze, auch wenn dort oben einige Wolken zu sehen sind der Blick ist frei. Schon eine halbe Stunde später hat sich unsere Reisegesellschaft in der Kabine der Säntisbahn versammelt und wartet gespannt auf die Auffahrt. Dann geht es los, schnell werden die Häuser der Schwägalp kleiner und die Felswand kommt immer näher. Das ist immer wieder beeindruckend, auch der Panoramablick oben auf dem Berg. Das Frühstücksbuffet ist schon aufgebaut und bei dieser reichhaltigen Mahlzeit schweift der Blick immer wieder hinaus auf eine grandiose Bergwelt. Es ist noch einmal ein ganz großer Höhepunkt zum Abschluss einer schönen Reise; nach dem Frühstück verbleibt unseren Gästen noch Zeit die verschiedenen Aussichtspunkte zu besuchen die dem Betrachter immer neue Perspektiven eröffnen und diesen Vormittag mit Blicken weit hinaus ins schöne Land beschließen.
Kurz vor zehn bleibt uns durch die Fenster unseres Reisebusses ein letzter Blick auf die Berge und das liebliche Appenzeller Land; der Weg führt und hinunter zum Bodensee den wir in seiner großen Ausdehnung zu sehen bekommen. Bei Bregenz erreichen wir Österreich und durch eine Umleitung etwas verzögert, gegen die Mittagszeit Deutschland.
Hier schließt sich der Kreis unserer großen Rundfahrt, nun geht es in die Heimat auf dem Weg den wir schon am ersten Tag gefahren sind.
Wie immer endet auch diese Reise am Dresdner Flughafen, hier verabschieden wir uns von den letzten Gästen die nun ihre Reise nach Hause antreten werden. Die zehn Tage sind leider wieder wie im Flug vergangen, ich glaube wir haben miteinander schöne Stunden verbringen können und mit diesen überaus angenehmen Gefühlen möchte auch ich mich für heute verabschieden. Vielen Dank das Sie auf dieser Reise mit dabei waren, Dank für Ihr Interesse und wie immer wünsche ich allen immer nur das Beste und: bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, Ihr:
Steffen Mucke, Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ich kann alle diese Worte unseres Reiseleiters nur bestätigen. Man dachte jeden Tag, dass eine Reise nicht schöner sein kann, das Wetter hat mitgespielt doch nicht zu toppen waren alle diese Reiseerlebnisse. Ein Highlight folgte dem anderen, unser Reiseleiter war einfach nur toll. Seine Ausführungen zu allen Sehenswürdigkeiten brachten uns diese näher, die Organisation der ganzen Reise - hier kann nur die Note hervorragend gegeben werden. Ich danke Eberhard-Reisen für die Organisation dieser Reise, ich danke Herrn Mucke für die Superreisebegleitung. Mit freundlichem Gruß Christel Czekay

Christel Czekay
10.10.2012

Ich kann alle diese Worte unseres Reiseleiters nur bestätigen. Man dachte jeden Tag, dass eine Reise nicht schöner sein kann, das Wetter hat mitgespielt doch nicht zu toppen waren alle diese Reiseerlebnisse. Ein Highlight folgte dem anderen, unser Reiseleiter war einfach nur toll. Seine Ausführungen zu allen Sehenswürdigkeiten brachten uns diese näher, die Organisation der ganzen Reise - hier kann nur die Note hervorragend gegeben werden. Ich danke Eberhard-Reisen für die Organisation dieser Reise, ich danke Herrn Mucke für die Superreisebegleitung. Mit freundlichem Gruß Christel Czekay

Christel Czekay
10.10.2012