Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

13.07. – 22.07.2013, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Zermatt, Davos und die Fahrten mit dem Bernina- und Glacierexpress, umgeben von der grandiosen Bergwelt der Schweiz, waren die großen Höhepunkte dieser Reise. Außerdem konnten unsere Gäste einen stimmungsvollen Folkloreabend mit einem zünftigen Raclette genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise nach Graubünden

13.7.2013. Die Sonne lacht vom blauen Himmel herab an dem nur wenige weiße Wolken langsam ihre Bahn ziehen. Sie verwöhnt uns zu Beginn unserer Schweizreise mit ihren goldenen Strahlen und verstärkt noch die Vorfreude auf die schönen Tage die nun vor uns liegen.
Alle Reisegäste konnten pünktlich in unseren Bus steigen, sie wurden von den zuverlässigen Chauffeuren der Transferunternehmen von ihrer Haustür abgeholt. Der Weg führt uns zunächst durch Oberfranken hindurch; das Getreide welches gut auf dem Halm steht, hat schon eine gelbe Farbe bekommen, demnächst wird die Ernte der Wintergerste beginnen.
Wir gelangen an Nürnberg vorbei und schlagen bald eine südliche Richtung ein; die Tour führt uns in Richtung Bodensee. Wir überqueren die Donau und sehen von fern den mächtigen Kirchturm des Ulmer Münsters; vor uns im Dunst tauchen dann bald die ersten hohen Berge auf- nun ist unser Ziel nicht mehr weit. Zunächst passieren wir die Grenze zu Österreich, aber bald sind wir in unserem Gastland der Schweiz angelangt. Wir fahren durch das  Rheintal von dem rechts die Berge des Appenzeller Landes aufsteigen und sich in der Höhe verlieren.
Bei einem letzten Stopp im Tal spüren wir bei fast 30° Celsius den Sommer der uns diese Temperaturen geschickt hat. Später biegen wir in ein Seitental ein und durchfahren das Prättigau mit seinen saftig grünen Wiesen und den Kuhherden die hier in der Nachmittagssonne gemütlich grasen.
Kurz nach fünf gelangen wir dann hinauf nach Davos zu unserem Ziel. Hier werden wir schon vom netten Hotelteam erwartet; schnell sind die Zimmer bezogen und beim leckeren Abendessen trifft sich unsere Reisegesellschaft bei munteren Gespräche wieder, alle sind gespannt was der morgige Tag bringen mag an dem schon ein großer Höhepunkt ansteht.

Die Fahrt mit dem Berninaexpress

14.7.2013. Als ich erwache geht vor meinem Fenster gerade die Sonne auf und kitzelt mir den Schlaf aus den Augen. Die erste Stärkung am noch jungen Tag bringt das Frühstück und kurz vor acht sind wir dann schon auf dem Weg hinauf zum Flüela- Pass.
Über das Inntal gelangen wir bald in den Ort Pontresina, hier beginnt unsere erste Eisenbahnfahrt dieser Reise.
9.50 Uhr, mit einem schrillen Pfiff fährt der Berninaexpress in den Bahnsteig ein und bald haben wir auf den reservierten Sitzen unseres Panoramawagens Platz genommen. Mit einem kleinen Ruck beginnt die Fahrt, der Zug schlängelt sich den Berg hinauf und bald sehen wir auf der rechten Seite die mächtige Eisfläche des Morteratsch- Gletschers. Bald verschwinden die Bäume und bei über 2 000 Metern über dem Meer passieren wir den Berninapass mit seinen schneebedeckten Bergen. Das war dann auch die höchste Stelle, nun geht es wieder zu Tal und die Ausblicke dabei können phantastischer nicht sein. Unten im Tal sind die Häuser von Posciavo zu sehen, spielzeugklein wie in einer Puppenstube. Nach zahlreichen Serpentinen durchfahren wir diesen malerischen Ort, bei Brusio drehen wir uns auf dem Viadukt einmal im Kreis und im italienischen Tirano haben wir dann das Ziel erreicht. Sehr warme Luft und die üppige Vegetation des mediterranen Klimas empfängt uns; beim Italiener genießen wir ein gutes Mittagessen und dann verbleibt noch Zeit dieses gemütliche Nest etwas näher zu erkunden.
Wir treten dann am Nachmittag unseren Rückweg an der uns wieder über den Berninapass bringt. Oben auf der Passhöhe gönnen wir uns eine Kaffeepause, und bei grandiosem Wetter welches strahlendem Sonnenschein bereithält kann sich das Auge gar nicht satt sehen an den Wundern der Natur.
Als wir dann gegen Abend an unserem Hotel  ankommen und in trauter Runde unser Abendessen genießen, sind wir uns alle einig: das war ein schöner Tag!

Rundfahrt durch das Engadin

15.7.2013. Petrus wird uns auch heute hold bleiben. Wir sind 9.00 Uhr gestartet und folgen den Windungen der Straße hinauf zum Flüelapass. Wieder umgeben uns die mächtigen Berge der Schweizer Alpen; Schneezungen reichen bis hinunter zur Straße, das Grün der Wiesen kontrastiert zum Weiß des Schnees und die Sonne lässt alles glitzern und flimmern.
Dann sind wir unten im Engadin angelangt. Hier hat sich der noch junge Inn sein Bett gegraben und sendet seine grünen Fluten Tirol zu. Unbändig schlängelt er sich dahin und wir folgen seinem Verlauf aufwärts.
Schön und gepflegt sind die kleinen Orte die wir durchfahren, unser erstes Ziel für heute heißt Sankt Moritz. Hier haben sich die Reichen und Schönen dieser Welt ein Domizil geschaffen, etwas protzige Bauten erfreuen nicht immer das Auge des Besuchers, aber dennoch geht von diesem Ort ein ganz besonderer Charme aus. Wir schlendern die Straßen entlang und bewundern die schönen Auslagen der Geschäfte, dann führt der Weg noch hinunter zum malerisch gelegenen See in dem sich die nahen Berge widerspiegeln.
Schnell vergeht die Zeit und bald haben wir die Zivilisation erst einmal verlassen und sind inmitten einer unberührten Bergwelt unterwegs hinauf zum Julierpass.
Oben, bei über 2 000 Metern auf der Passhöhe und weiterhin im strahlenden Sonnenschein, genehmigen wir uns einen kleinen Imbiss und nebenbei bekommen die Fotoapparate wieder viel Arbeit.
Ins Tal gelangen wir dann über das Oberhalbstein, wir durchfahren hier kleinere Orte mit gepflegten Häusern an denen fast überall der Scraffitto- Kratzputz angebracht ist- eine uralte Tradition besonders hier in Graubünden.
Bei Tiefencastel haben wir dann unseren tiefsten Punkt für heute erreicht; die Straße führt nun wieder bergauf und bald können wir im Tal die mächtigen Viadukte der Eisenbahn sehen, es ist ein Teil der Glacier- Strecke die wir übermorgen befahren werden. Diese Impressionen erhöhen die Vorfreude darauf, heute beenden wir aber gegen halb drei unsere schöne Runde und bei sommerlichem Wetter können wir einen schönen Nachmittag in Davos genießen.

Ein freier Tag in Davos

16.7.2013, 9.30 Uhr. Der blaue Himmel überspannt die noch zum Teil schneebedeckten Berge Graubündens; ich bin auf einem Waldweg unterwegs auf dem sich Licht und Schatten ablösen und eine grüne Natur mit den bunten Tupfern der Sommerblumen das Auge erfreut. Über allen ragen die grünen Nadelbäume auf und verströmen einen aromatischen Duft von Harz. Bunte Schmetterlinge sind unterwegs und sonnen sich auf den Blumen- kann es eine schönere Impression an diesem Sommermorgen geben?
Ich bin mit einer kleinen Gruppe auf die Schatzalp gefahren, die Standseilbahn brachte uns hinauf. Hier siedelte Thomas Mann die Handlung seines Romans „Der Zauberberg" an und wahrhaft zauberhaft ist hier oben die Natur. Der Blick schweift weit ins Land, hinunter ins Tal zu den Häusern von Davos und hinüber zu den 2 000ern.
Es ist schön einmal Zeit für individuelle Erkundungen zu haben, unsere Reisegäste genießen das mit allen Sinnen und der Tag kann schöner nicht sein. Das gibt der Seele Ruhe und beim Spaziergang auf dem ruhigen Waldweg tankt die Seele Kraft.
Von der Terrasse des Restaurants hat der Besucher einen schönen Blick; ein gemütliches Mittagessen, dazu ein kühles Bier frisch vom Fass, begleitet vom Gesang der Vögel in den Bäumen- hier ist die Welt noch in Ordnung!
Nun kommen die Touristen zahlreicher mit der Bahn herauf und es wird etwas unruhig, daher verlasse ich den gastlichen Ort, fahre zu Tal und statte am Nachmittag einem weiterem Berg einen Besuch ab: dem Jakobshorn.
Langsam verlässt die Kabine die Talstation, mit einem leichten Summen geht es den Berg hinauf. Schnell werden die Häuser von Davos kleiner; dann ein Umstieg und die zweite Etappe führt mich auf 2 500 Meter. Im Schatten weht hier oben ein kühles Lüftchen, aber die Sonne wärmt die Wanderer auf dem Berg. Nur einige Schritte noch zum Gipfel und von hier hat man einen freien Blick über die mächtigen Erhebungen. Nur wenige Wolken sind am Horizont zu sehen, auch wenn es etwas dunstig ist, der Rundblick ist grandios. Ein kleiner Panoramaweg führt am Berg entlang und gestattet weitere schöne Ausblicke.
Das war ein schöner Tag und als sich unsere Reisegruppe dann zum gemeinsamen Abendessen wieder trifft hat jeder seine eigenen schönen Erlebnisse zu berichten.
Heute heißt es aber noch die Koffer packen, morgen müssen wir von dem gastlichen Davos Abschied nehmen, aber es erwartet uns ein weiterer großer Höhepunkt dieser Reise.

Mit dem Glacier– Express von Graubünden ins Wallis

17.7.2013. Nur wenige Reiseveranstalter bieten ihren Gästen die komplette Strecke des Glacier-Express an. Das ist schade, denn nur dabei kommt der Reisende in den Genuss der Vielfalt der Schweiz und lernt gleichzeitig auch die verschiedenen Gesichter dieses faszinierenden Landes kennen.
Selbstredend kommen dann auch unsere Gäste in den vollen Genuss dieser Fahrt; eine erwartungsvolle Gesellschaft hat kurz nach halb elf in den luxuriösen Panoramawagen Platz genommen die einen großzügigen Blick nach allen Seiten und vor allem nach oben zu den Bergen bieten. Pünktlich geht es los und schon zieht eine schöne Landschaft an den Fenstern unseres gut klimatisierten Wagens vorbei.
Nach dem Ort Filisur gibt es den ersten großen Fahrthöhepunkt; der Zug kommt aus dem Tunnel und plötzlich sind wir über dem Landwassertal welches von dem berühmten Viadukt überspannt wird. Atemberaubend ist der Blick hinunter und beim Blick zurück sehen wir wie sich die letzten Wagen aus dem Tunnel schlängeln.
Dann sind wir in Richtung Chur unterwegs, sehen bei Reichenau die Vereinigung von Vorder- und Hinterrhein und haben etwas Aufenthalt in der Hauptstadt Graubündens. Hier wechseln wir auch die Fahrtrichtung; kurz nach der Abfahrt werden wir in den historischen Speisewagen eingeladen. Während draußen die schroffe Landschaft der Rheinschlucht vorüberzieht, lassen wir uns den leckereren Älplerteller mit Wurst und Käse aus der Region schmecken.
Dann langen wir im Ort Disentis an, hier dominiert die große Abtei Sankt Martin den Blick vom Bahnhof, und wir bekommen eine neue Lok. Fortan wird es mit Hilfe der Zahnradtechnik weitergehen und gleich nach Disentis geht es hinauf auf über 2 000 Meter zum Oberalppass. Hier wechselt auch die Vegetation, wir sehen die hochalpine Flora.
Schnell wird es wieder grün als wir nach Andermatt hinunterfahren. Durch das Ursenen- Tal und den Furka- Basistunnel gelangen wir ins Wallis. Hier werden wir nun von der Rhone begleitet die in ihrem Oberlauf wild dahin schießt und ihre grauen Fluten dem Genfer See  entgegen sendet. Wir folgen dem Fluss bis Visp und verlassen dort das breite Tal um nun unseren Weg zwischen schroffen und steil ansteigenden Bergen zu nehmen. Entlang der romantischen Orte die im Tal liegen, erreichen wir kurz nach halb sieben unser Ziel Zermatt. Damit endet die schöne Bahnreise die uns viele Gesichter der Schweiz aus einer einmaligen Perspektive gezeigt hat und nach wenigen Gehminuten sind wir an unserem Hotel „Perren" angelangt. Hier finden wir auch unsere Koffer wieder die mit dem Bus vorausgeeilt sind, beim gemeinsamen Abendessen gibt es viel zu erzählen von diesem an schönen Eindrücken ereignisreichen Tag im Glacier- Express.

Besuch des Matterhornmuseums in Zermatt

18.7.2013, 8.45 Uhr. Etwas betreten sind die Gesichter der Reisegäste schon als wir uns an der Rezeption treffen. Die Berge sind verschwunden und eben fängt es aus den dicken Wolken an zu regnen. Den geplanten Ausflug auf den Gornergrat verschieben wir auf morgen, da hat der Wetterbericht Besserung vorhergesagt.
Dafür bleibt nun der Vormittag zur freien Verfügung; Zermatt ist auch bei diesem Wetter ein sehenswerter Ort und am Nachmittag treffen wir uns dann wieder um das schöne Museum zu besuchen.
14.00 Uhr. Das Wetter hat sich nicht wesentlich gebessert als sich unsere Reisegruppe trifft, wir gehen durch den ältesten Teil von Zermatt und an den alten wettergegerbten Walliser Holzhäusern vorbei.
Wie im Märchen muten diese eigenartigen Behausungen an, doch bald sind wir dann in der Bahnhofstraße mit dem modernen Leben angelangt.
Sehr originell ist auch das Matterhornmuseum angelegt in welches wir nun buchstäblich eintauchen. Wie ein sagenhaft untergegangener Ort unter der Erde erscheint und das alte Zermatt. Als wäre die Zeit hier unten eingefroren, das Rad der Zeit hat sich um gute hundert Jahre zurück gedreht. Wir sehen das dörfliche Leben, die Wohnstuben der Bauern, Haus- und andere Tiere und gelangen dann in ein historisches Hotel das die ersten Anfänge des Tourismus symbolisiert.
Es ist eine Zeitreise die den Besucher eigenartig berührt und auch hier steht der magische Berg im Zentrum: das Matterhorn. In einer interessanten Installation erstrahlt es in verschiedenen Farben und Lichtreflexen, am Ende verschwindet es- Werden und Vergehen im Reich der Berge.
Nach dem Besuch des Museums hat sich der Himmel etwas aufgelockert, das lässt hoffen auf den morgigen Tag; werden wir den Gornergrat besuchen können?

Zum Gornergrat

19.7.2013. Die Sonne ist wieder da! Als sich unsere Gruppe beim Frühstück einfindet ist kein Wölkchen am Himmel zu sehen; einige wenige Schritte vor das Hotel und da erstrahlt es in der Morgensonne: das Matterhorn. Glänzend sind die Schneeflächen zu sehen die sich an den Flanken des gigantischen Berges hinaufziehen und der blaue Himmel liefert den schon etwas unwirklichen Kontrast dazu.
Kurz nach neun sitzt ein Teil unserer Gruppe in der Zahnradbahn die uns nun hinauf zum Gipfel des Gornergrats bringen wird.
Zuerst überqueren wir die Vispa und fahren mit der Bahn an unserem Hotel vorbei; kurz vor der ersten Station rauscht ein Wasserfall zu Tal. Langsam werden auch die Häuser von Zermatt kleiner und der Baumbestand tritt zurück. Das Matterhorn hat sich mit dem leichten Schleier einer Wolke geschmückt und bald kommen auch die anderen in ewigen Schnee gehüllten Berge ins Blickfeld.
Dann sind wir oben in über 3 000 Metern angelangt, hier ist die Luft recht dünn und schnelle Bewegung müssen wir vermeiden. Wer das beherzigt hat an diesem Vormittag überaus grandiose Eindrücke. Wohin auch das Auge blickt, fast alles 4 000er im ewigen Schnee und Eis; tief unten im Tal ist ein Gletscher zu sehen und wer genau hinsieht, kann auch einen kleinen blauen See entdecken.
Doch, der Blick geht immer wieder zum Berg der Berge; das Matterhorn zieht den Blick magisch an.
Allerdings ziehen nun von Italien Wolken herein, aber ehe sie den Blick verdecken sind die Fotos geschossen und genügend Zeit vergangen alles zu genießen.

Folkloreabend auf der Sunnega

17.40 Uhr. Zu dieser Zeit ist unsere Reisgesellschaft wieder vereint, jeder hat auch an diesem Tag individuellen Interessen nachgehen können und nun sind wir gemeinsam unterwegs einen besonderen Höhepunkt zu erleben, etwas Typisches aus der Region.
Schon die Auffahrt ist etwas Besonderes; über einen langen Tunnel aus dem uns kalte Luft entgegenschlägt erreichen wir die Sunnega- Bahn, ein Standseilbahn komplett im Berg. Mit rasanter Geschwindigkeit bringt sie uns nach oben und als wir auf die Terrasse des Restaurants treten, werden wir mit den Klängen eines Alphorns empfangen. Der Spieler hat sich so aufgestellt dass hinter ihm das leicht verschleierte Matterhorn zu sehen ist an das sich links und rechts weitere gigantische Berge anschließen.
Da kann man schon ins Träumen kommen, der Blick geht hinüber zu den 4 000ern; das sind Augenblicke die ewig andauern könnten.
Im Restaurant haben sich drei Musikanten positioniert die uns nun mit Weisen aus ihrem Heimatland unterhalten werden. Zum Essen bekommen wir einen reichhaltigen Vorspeiseteller gereicht, frischer Salat, Wurst und Schinken aus dem Wallis machen Appetit auf mehr.
Dann erfüllt der würzige Duft frisch geschmolzenen Käses den Raum- Raclette. Das ist eine Spezialität der Bauern hier, der halbflüssige Käse wir mit kleinen Kartoffeln und sauren Gemüse serviert- lecker! Zum Abschluss gibt es noch Eis mit Obst, dazu spielen die Musikanten ihre lustigen Stücke.
Als wir dann später wieder zu Tal fahren sind wir uns alle einig: das war ein besonderer Abend oben auf der Sonnenterasse von Zermatt.

Im Reich des ewigen Schnees

20.7.2013. Eine kleine Gruppe ist unterwegs um heute Vormittag ein ganz besonderes Bergerlebnis genießen zu können. Kein Wölkchen trübt den Blick zu den Bergen als wir an der Talstation anlangen; es geht hinauf zum Klein- Matterhorn. Zuerst bringen uns kleine Gondeln über die grünen Wiesen oberhalb Zermatts, bald aber verliert sich die Vegetation und macht schroffen Geröllhalden und kleineren Seen Platz. So wie wir aber an Höhe gewinnen tauchen vor unseren Augen wieder die Berge auf die in ewigem Eis erstrahlen. Dann der Umstieg in die große Bahn und wir fahren hinauf zum Klein- Matterhorn. Links sehen wir das Breithorn; Skifahrer sind in dieser schwindelerregenden Höhe unterwegs, sie sehen von hier wie Ameisen aus.
In der Bergstation angekommen gelangen wir durch einen Tunnel zum Lift, er bringt uns nun ganz nach oben auf die Spitze, und bei genau 3 883 Metern über dem Meer gibt es nun ein so phantastisches Panorama, welches kaum zu beschreiben ist. Soweit das Auge reicht schneebedeckte Berge, vom Tal ziehen nun weiße Haufenwolken über den tief blauen Himmel und alles ist in einen leichten blauen Dunst gehüllt der doch so typisch für die Alpen ist. Man möchte sich kaum losreisen von diesen grandiosen Impressionen und doch gibt es hier oben noch einiges zu entdecken. Über einige Stufen gelangt man hinunter in den Eispalast; tief unter dem ewigen Gletschereis haben fleißige Hände Gänge angelegt, in ihnen befindet sich ein ganzes Märchenland kurioser Skulpturen die aus Eis gefertigt sind und bunt angestrahlt werden.
Ein Spaziergang hinaus auf die Schneefläche bringt uns weitere schöne Eindrücke, die Skifahrer sind hier unterwegs und man glaubt in dieser Winterlandschaft kaum das unten im Tal der Hochsommer Einzug gehalten hat, man ist nur 45 Minuten Seilbahnfahrt davon entfernt!
Ich glaube die Gäste die mit oben waren können bestätigen: das war der krönende Abschluss dieser schönen Tage in Zermatt; beim Abendessen ist unsere Gruppe wieder vereint und auch die anderen Gäste haben heute schöne Stunden verlebt die sie sich nach Lust und Laune individuell gestaltet haben.
Ein klein wenig Wehmut ist aber doch dabei, wir wären alle noch ein paar Tage länger geblieben, morgen heißt es aber vom schönen Zermatt Abschied nehmen, die Koffer müssen noch gepackt werden.

Reise ins Appenzeller Land

21.7.2013. Auch heute werden wir von Petrus verwöhnt und als sich unsere Gruppe am Bahnhof trifft, können wir einen letzten Blick auf das Matterhorn werfen welches in der Morgensonne leuchtet.
Der Pendelzug bringt uns dann nach Täsch, hier steht uns nun der Reisebus wieder zur Verfügung.
Die Straße führt  zunächst hinunter ins Rhonetal, auch hier werden wir von der Sonne verwöhnt. Doch unser Weg führt uns erst einmal wieder bergan, an den gemütlichen Orten mit ihren wettergegerbten Holzhäusern vorbei, sehen wir bald den Bergrücken des Grimselpasses vor uns. Atemberaubend ist die Auffahrt über die Serpentinenstraße und bald sind wir noch einmal über 2 000 Meter angelangt. Hier oben im Reich der Murmeltiere, genießen wir einen Mittagsimbiss und dann geht es wieder zu Tal.
Karg sieht die Landschaft aus, Stauseen sind hier zur Energieerzeugung angelegt, wir befinden uns im Hasletal. Doch bald dominiert wieder das Grün; an Meiringen vorbei gelangen wir hinauf zum Brünigpass und wenige Meter weiter haben wir einen phantastischen Ausblick auf den Lungerer See. Er hat seine grüne Fläche vor unseren Augen ausgebreitet und ganz im Hintergrund ist auch schon der Pilatus zu sehen, hinter diesem geheimnisvollen Berg liegt die Stadt Luzern, unser nächstes Ziel.
Immer wieder schön ist der Gang durch die Altstadt mit den pittoresken Häusern; die Kapellbrücke  mit ihrem bunten Blumenschmuck erfreut das Auge und überhaupt ist der Besuch dieser schönen Stadt immer ein besonderes Erlebnis.
Kurz nach drei verlassen wir das sonnige Luzern und gelangen über die sanften Ehebungen des Toggenburgs bald in die Nähe der Säntiskette. Schon von Weiten ist die Spitze mit dem Fernsehturm zu sehen die aber bald auch wieder von Wolken bedeckt ist.
Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir oben auf der Schwägalp an, die zahlreichen Kühe begrüßen uns mit dem Gebimmel ihrer Glocken, es ist die besondere Musik dieser Berge.

Frühstück auf dem Säntis und Heimfahrt

22.7.2013. Vor der Heimfahrt gibt es nun noch ein besonderes Erlebnis. Unsere Gruppe hat sich erwartungsvoll an der Talstation der Säntis- Schwebebahn versammelt und bald geht es hinauf auf den Berg. Schnell werden die Häuser kleiner und die Spitze rückt näher. Wenig später steigen wir die Stufen hinan und können im großen Restaurant ein reichhaltiges Frühstück genießen. Dabei schweift der Blick hinaus auf die gigantische Bergwelt, bald ziehen jedoch Wolken darüber hinweg und schränken die Sicht etwas ein.
Nach dem Essen noch ein kleiner Spaziergang zu den verschiedenen Aussichtspunkten, dann geht es wieder hinunter und kurz vor zehn beginnt nun endgültig die Heimfahrt.
Durch das grüne Appenzeller Land gelangen wir an die mächtige Wasserfläche des Bodensees und von hier in das Rheintal. Hier schließt sich nun der Kreis den wir beschrieben. Wie wir gekommen so geht es nun auch wieder in Richtung Heimat; der Hochsommer hat uns mit über dreißig Grad im Griff doch im Bus sorgt die Klimaanlage für angenehme Temperaturen.
Pünktlich kommen wir dann auch an den Orten an wo uns die Gäste verlassen und von den zuverlässigen Chauffeuren der Transferunternehmen wieder zur heimischen Haustür gebracht werden.
In Dresden endet nun diese schöne Reise endgültig und wir verabschieden uns nun hier von den letzten Reisegästen.
Leben Sie wohl, bleiben Sie gesund und reisfreudig und:Immer offen für die schönen Dinge dieser Welt!
Vielen Dank an Sie alle für Ihr Dabei sein, für manch angenehmes Gespräch und überhaupt für die schönen Tage die wir gemeinsam verbringen konnten.
Dank gebührt natürlich auch unseren sicheren Chauffeur Ingo der uns nicht nur einmal sicher durch schwieriges Terrain brachte, und in diesem Sinne beschließe ich auch meinen Bericht mit den besten Grüßen und Wünschen.
Ihr Reiseleiter:Steffen Mucke.

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