Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

03.08. – 12.08.2013, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Mit dem langsamsten Schnellzug der Welt durch beeindruckende Bergkulisse zwischen Davos und Zermatt…
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag–Sonnabend,03.08.13– Anreise nach Davos, 780km

Pünktlich 06.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Die ersten Gäste sind erwartungsvoll in den Bus gestiegen. Schnell haben wir uns bekannt gemacht. Der BusfahrerDietmar Hammitzsch vom  Unternehmen Puschmanns hat die Koffer eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Zustiegsort. In Münchberg nehmen wir unsere letzten Gäste auf. Jetzt ist die Gruppe komplett, 37 Personen.An Nürnberg und Ulm vorbei haben wir Österreich erreicht. Bei schönem Wetter nutzen wir die Gelegenheit und fahren am Bodensee, durch Bregenz entlang. Jetzt geht es aber endlich in die Schweiz. Der Grenzübergang ist St. Margrethen und in der ersten Pause in der Schweiz machen wir uns mit dem Heidiland bekannt.Weiter geht es aber durch Graubünden nach Davos. Der höchsten Stadt der Schweiz (1590m) und den bekannten Wintersportort.Wir sind im Hotel Ochsen 2 untergebracht. Das Hotel liegt sehr zentral in Davos Platz, in der Nähe des Bahnhofs und der Jakobshornbahn.Nachdem einige noch schnell eine Runde im Ort gegangen sind, treffen wir uns zum Abendessen und lassen bei einem 3 Gänge Menü den Tag ausklingen.

2. Tag– Sonntag, 04.08.13–  Bernina–Express, 237 km

Nach dem Frühstück geht es nach Pontresina. Auf der Strecke fahren wir unseren ersten Pass den Flüela, (2383 m) Unser Fahrer Dietmar bewältigt die Kehren sicher und perfekt. Somit können wir uns voll und ganz auf die Bergwelt konzentrieren. Die Berge, die Blumenvielfalt der Bergwiesen und die Fahrt am Inn entlang ist schon ein Erlebnis. Wir wollen aber nach Pontresina, um mit dem Bernina- Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt, nach Tirano. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen. In Tirano bei sommerlichen 39 Grad angekommen, probieren wir erst einmal die italienische Küche im Restaurant „Al Portici". Es bleibt noch Zeit für die Kirche Madonna di Tirano, oder auch für einen kurzen Besuch der Altstadt. Die Strecke zurück nach Pontresina mit dem Bus zu erleben hat einen besonderen Reiz. Die Fotografen können noch einmal in vollen Zügen die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten fotografieren. Eines der beliebten Motive ist natürlich der Kreisviadukt in Brusio. Nach ein paar Minuten  warten, kommt die Bahn aus Tirano und fährt über den Viadukt. Natürlich war alles bestellt.  Weitere schöne Fotomotive  sind der  Berninapass, der Morteratsch - Gletscher (hier wollte es der Zufall das noch eine Bahn auf das Foto kommt) und auch der Flüela Pass.Sehr zufrieden mit dem heutigen Progamm  beenden wir den Tag  bei einem gemütlichen Essen im Hotel.

3. Tag– Montag, 05.08.13 – Fakultativ–Fahrt in das Engadin, 169 km

Sonne pur auch heute. Wir erleben die heißen Sonnentage und sind dabei sehr zufrieden, dass es nicht regnet. Fast alle Gäste sind wieder im Bus. Der fakultative Ausflug in das Engadin  hat einige Höhepunkte parat. Das Engadin steht für eine harmonische Berglandschaft mit einem ganz besonderen Licht, klarem Himmel, leuchtenden Farben und vielen Sonnentagen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richtet sich  natürlich auf  St. Moritz. Und somit fahren wir wieder über den Flüelapass in das Engadin nach Susch (Unterengadin), weiter in das Oberengadin mit den Orten Zernez, Zuoz, Samedan dem Hauptort des Oberengardin. Bei der Fahrt bewundern wir immer wieder die weiß gekalkten Steinhäuser mit Sgraffito-Schmuck, aber auch die schönen Erker und die kunstvollen Fenstergitter.    Nun geht es aber nach St. Moritz als „Top of The World" der in aller Welt berühmte exklusivste und teuerste Wintersportort der Alpen. Zwei Stunden nehmen wir uns Zeit den Ort zu erkunden. Die Hotelpaläste und Geschäfte sind zum großen Teil noch geschlossen. Wir erleben St. Moritz bei schönem Wetter und Einzelne schaffen in der Zeit den See zu "umrunden".Weiter führt uns  unsere Fahrt über den Julierpass (2.284 m), der seinen Namen von Julius Cäsar hat nach Tiefenkastel. Bevor wir das Landwassertal wieder nach Davos fahren, erlauben wir uns einen Abstecher. Wir fahren zur Schinschlucht mit dem Soliser Viadukt. Die den Fluss Albula überspannende Brücke ist 89 m hoch und 164 m lang und ist damit die höchste Brücke der RhB. Geplant war natürlich auch hier, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Das Foto natürlich mit dem Zug auf dem Solis Viadukt.Nun aber weiter nach Davos. Entlang des Landwassertals. Bei schönem Wetter gönnen wir uns noch eine kleine Wanderung. Das Landwasserviadukt ist unser Ziel. In der Nähe von  Filisur parken wir mit dem Bus und die trainierten Wanderer erreichen einen gekennzeichneten Fotostopp oberhalb der Brücke. Die Sonne meint es gut mit uns und ein großer Teil der Gruppe wartet auf dem Aussichtspunkt auf den Zug. Die Fotografen haben die Züge aus beiden Richtungen im "Kasten". Der Weg hat sich gelohnt.  Einen besseren Blick auf die Brücke kann man sich nicht wünschen.Unsere weitere Fahrt führt uns durch Schmitten und Wiesen wieder nach Davos.

4.Tag –Dienstag,06.08.13– Freizeit in Davos

Ein freier Tag, der uns zur Verfügung steht. Wir sind uns einig, bei dem Wetter wird gewandert. Die Möglichkeit mit der Gästekarte Bergbahnen kostenlos zu nutzen lassen wir nicht ungenutzt verstreichen. Einige Gäste fahren und wandern zur Schatzalp um die Zeitzeugen aus Thomas Manns „Traumzauberberg" zu sehen.Ein anderer Teil der Gruppe fährt mit der Bergbahn zur  Ischalp (1931m ü.M.) hier steigen wir um und weiter fahren wir zum Jakobshorn (2590 m ü.M.). Oben angekommen eröffnet sich ein traumhaftes Bergpanorama. Ein Dreitausender grenzt an den anderen. Viele Wanderwege sind zu erkennen und Gleitschirme fliegen durch die Lüfte. Für uns beginnt eine "gemütliche" Wanderung zum Stadlersee.Vor uns liegt aber noch der ganze Tag und somit wandert ein Teil unserer Gruppe in das Setigtal zum Sertig Dörfli. Das Gletschertal Sertig ist ein Seitental von Davos und gilt aufgrund seiner idyllischen Naturlandschaft als besonders schützenswerte Region der Schweiz. Im Sertig Dörfli, das 1861 m über dem Meeresspiegel liegt, endet die Wanderung nach gut 2 Stunden. Danach kann man mit dem Bus zurück nach Davos fahren. Zum Abendessen trifft sich die Gruppe sehr zufrieden und am Abend werden noch die unterschiedlichsten Wanderungen ausgewertet.Leider heißt es heute Abschied nehmen von Davos. Aber weitere schöne Tage stehen uns bevor.

5. Tag – Mittwoch, der 07.08.13 Glacier–Express

Wir können ausschlafen. Erst 9.00 Uhr werden die Koffer geladen. Der Bus fährt heute ohne uns. Wir werden Dietmar erst heute Abend in Zermatt wieder sehen.10.00 Uhr treffen wir uns am Bahnhof in Davos. Der „langsamste Schnellzug der Welt" steht bereit. Eine Reservierung für Eberhardt Gäste zeigt uns unseren Waggon. Die Fotografen wollen natürlich ans Fenster. Aber die Panoramawagen des Glacier Expresses bieten allen Gästen eine allerbeste Aussicht auf die Umgebung. Unsere Panoramafahrt kann beginnen.Von Davos aus geht es durchs schöne Landwassertal, der Zügenschlucht nach Filisur. Heute überqueren wir das Landwasserviadukt. Unseren Fotostopp sehen wir heute vom Zug aus.Weiter geht es durch die wilde Schynschlucht, vorbei an Burgen und Schlössern, bis nach Chur. Den mit 600 m tiefsten Punkt der Reise.  Nach den lieblichen Tälern und grünen Landschaften Graubündens wird es jetzt wieder spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den „Grand Canyon der Schweiz". Zwischenzeitlich haben wir die Waggons gewechselt. Wir nehmen unser Mittagessen in historischen Speisewagen ein.Weitere schöne Eindrücke erhalten wir auf der Fahrt nach Zermatt. Dazu gehört Disentis mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz. Aber auch der Bahnhof ist ein wichtiger Punkt der Reise. Die folgenden Strecken werden teilweise so steil, dass der Zug auf die Hilfe einer Zahnstange angewiesen ist. Nun erklimmen wir den höchsten Punkt der Reise, den 2033 m hohen Oberarlpass. Etwas Aufregung hatten wir auf dieser Strecke schonund nicht nur wegen der interessanten Streckenführung. Ein Teil der Gruppe war in Disentis in den vorderen Waggons der Bahn eingestiegen. Die Waggons wurden aber von unserer Bahn abgekoppelt. Somit vermissten einige Männer und Frauen ihre Partner. Aber die Angst hielt sich in Grenzen. In Andermatt wurde die Gruppe mit einem "Hallo" wieder zusammen geführt.. Auf der weiteren Strecke durchfahren wir den Furka - Basis - Tunnel. 15 km lang und 20 min Fahrzeit. Der Bau des Tunnels (1982) macht es möglich, dass die Bahn das ganze Jahr betrieben werden kann. Weiter geht unsere Fahrt durch das reizvolle Rhonetal hinunter nach Brig. Von hieraus beginnt nun unser Endspurt hinauf in das Mattertal. Tiefe Schluchten säumen den Weg und die uralten Steinbrücken zeugen von regen Handel in vergangenen Zeiten. Vorbei am gewaltigen Bergsturz von 1991 fahren wir nach Zermatt, wo unsere Fahrt mit dem Gacier -Express endet. Der Berg der Berge zeigt sich uns aber nicht. Wir laufen nach der langen Fahrt zum Hotel "Perren". Dietmar und die Koffer sind schon da. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir lassen bei einem guten Abendessen den Tag ausklingen.

6. Tag –Donnerstag,08.08.13– individuelle Freizeit in Zermatt – fakultative Fahrt auf den Gornergrat

Unser Ziel sollte heute der Gornergrat sein. Das Wetter spielt nicht mit. Die Berge sind nicht zu sehen und es regnet. Wir ändern das Programm und bummeln durch Zermatt. Entlang der 600 m langen Bahnhofstraße erleben wir das Ziegentreiben. In den Ferien werden die Ziegen von den Ferienkindern durch den Ort getrieben. Für die Touristen immer ein besonderes Erlebnis. Weiter führt uns unser Weg zur Englichen Kirche mit Bergsteigergräbern, durch das alte Zermatt mit den schönen Häusern und einigen Speichern aus Lärchenholz im Walliser Baustil, mit den Mäuseplatten.Weiter geht es zum Markt mit dem reizvollen Murmeltierbrunnen, dem Museum und der Kirche St. Mauritius und Bergsteigerfriedhof. Nach dem Rundgang besuchen wir das Matterhornmuseums. Im Museum sehen wir nicht nur das alte Zermatt, sondern auch den Kampf um das Matterhorn.Am Nachmittag lässt der Regen nach und die Wolken reisen etwas auf. Eine Wanderung z.B. durch die Gornerschlucht ist somit möglich.Am Abend sind wir uns sicher wir hatten das richtige Programm für den trüben Tag.

7. Tag–Freitag, 09.08.13 – individuelle Freizeit – Folkloreabend auf der Sunnegga

Nach dem Aufwecken, Blick zu den Bergen, über Zermatt liegt der Nebel. Was sagt die Wetterstation auf dem Berg? Teilweise sind die Berge zu erkennen. Aber für morgen sagt der Wetterbericht Sonne pur voraus. Die Entscheidung ist schnell getroffenen. Die Fahrt auf den Gornergrat wird auf  den Sonnabend verschoben. Heute legen wir einen Wandertag ein. Individuelle Wanderrouten werden eingeschlagen. Einige von uns treffen sich auf den Ahornweg wieder der oberhalb von Zermatt zur Sunnega führt. Ein anderer Teil der Gruppe fährt mit der höchsten Luftseilbahn Europas zum kleinen Matterhorn(3820 m) Am Nachmittag geht es zurück zum Hotel. Wir haben heute noch ein Bergerlebnis.Ein Abendessen mit Folkloreabend auf der Sunnegga. Wir fahren mit dem Sunnegga - Express eine Tunnel-Standseilbahn zur Sunnegaterrasse (2288m).Begrüßt werden wir von einer Folkloregruppe mit Fahnenschwingern.Nach einem guten Käseracletteund einem schönen Abend fahren wir nach 20.00 Uhr wieder nach Zermatt.Ein sehr schöner Tag geht zu Ende.

8. Tag–Sonnabend, d. 10.08.13 – Tag zur freien Verfügung

Das Matterhorn ist frei von Wolken.  Nach dem Frühstück lassen wir uns nicht aufhalten die Gruppe fährt mit der Gornergratbahn, der höchsten Zahnradbahn Europas, zum 3130m hohen Gornergrat. Welch ein überwältigendes Panorama. Wir benötigen die Sonnenbrille um die Schönheit der Berge genießen zu können.Durch das Aufsteigen der Wolken zeigen sich immer wieder neue Bilder, ein tolles Erlebnis.Die Gestaltung des weiteren Tages kann jeder selbst bestimmen. Ein Teil der Gruppe möchte wandern und so treffen wir uns wieder an der Bahn und fahren bis zur Station Rothenboden (2819m). Hier steigen wir aus und wandern zum Riffelsee. Eine Wanderung mit sehr schönen Blicken auf die Viertausender. Einer der schönsten Blicke ist die Spiegelung des Matterhorns im See. Weiter geht unsere Wanderung zum Riffelberg. (2582m). Danach haben wir uns eine Rast verdient.Am Abend treffen wir uns alle sehr zufrieden mit dem Tag wieder im Hotel.Heute heißt es noch Kofferpacken, mit etwas Wehmut, die Reise geht so langsam dem Ende zu. Aber mit der Gewissheit, wir hatten Glück, dass wir den Berg der Berge in voller Schönheit erleben durften.

9. Tag –Sonntag,d.11.08.13 – Fahrt zum Säntis, 304 km

Unsere Rückfahrt beginnt mit Kofferladen vor dem Hotel. Mit einem Elektroauto werden sie zum Bahnhof gebracht. Dietmar wird bereits vor uns nach Täsch fahren. Wir laufen nach dem Frühstück langsam durch Zermatt zum Bahnhof. Unsere Bahnfahrt endet in Täsch. Dietmar wartet schon und unsere Fahrt kann beginnen. Bei schönem Wetter fahren wir noch einmal einen Teil der Glacierexpressfahrt ab. Durch das Mattertal und dem Rohnetal (Goms) zum Grimselpass. Es ist ein Erlebnis über den Grimselpass (2165m) zufahren,immer die Furkastraße im Blick, wie auch den Rhonegletscher. Bei der Fahrt ins Tal haben wir den Blick auf die Anlagen der Kraftwerke Oberhasli AG.Weiter geht unsere Fahrt Richtung Vierwaldstättersee. In Luzern, dem Tor zur Zentralschweiz machen wir eine Pause. Die Möglichkeit die Kapellbrücke aus der Nähe zusehen lassen wir uns nicht entgehen. Danach aber weiter ins Appenzellerland. Vorbei am Zürichsee erreichen wir gegen 17.30 Uhr die Schwägalp. Wir haben Sonntag und viele Biker sind noch vor dem Hotel. Uns bleibt noch ausreichend Zeit die Umgebung zu erkunden. Der Säntis zeigt sich nur einen kurzen Augenblick. Nach dem Abendessen lassen wir den Abend ruhig ausklingen.

10. Tag – Montag, 12.08.13 – Säntis & Heimreise             ca. 660 km

Heute werden wir auf den Säntis frühstücken. Nach dem Kofferladen geht es zur Säntis Schwebebahn. Die Fahrt auf den Säntis(2502) erleben wir bei guter Sicht. Die Churfirsten sind zu sehen und den guten Appenzeller und Urnäscher Käse lassen wir uns dabei schmecken. Gegen10.00 Uhr treten wir unsere Heimreise an. 20.00 Uhr verabschieden wir unsere letzen Gäste in Dresden und ich habe das Gefühl es war für sie eine erlebnisreiche und in guter Erinnerung bleibende Reise.   Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, bei dem Personal der Hotels, für die gute Bewirtung und Zusammenarbeit und nicht zuletzt bei unserem Fahrer Dietmar Hammitzscht für sein sicheres und umsichtiges Fahren. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen.    Ihre Gisela Gerlach

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