Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

02.07. – 11.07.2016, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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10 Tage Rundreise durch die Schweiz mit Davos - Fahrt mit dem Zug des Bernina-Express - St. Moritz - Zugfahrt mit dem Glacier-Express - Zermatt - Matterhorn - Säntis
Ein Reisebericht von
Johanna Schilling
Johanna Schilling

1. Tag: Anreise nach Davos

Am frühen Morgen fahren wir heute von Dresden in die Schweiz. Vorbei an Nürnberg, Ulm, Bregenz sowie in der Schweiz entlang des Rhein und Landquart nach Davos führt unsere heutige Route. Am späten Nachmittag erreichen wir die höchste Stadt Europas, Davos und damit auch unser 3-Sterne-Hotel, welches inmitten des Orts liegt. Davos ist heute wohl einer der bekanntesten Wintersportorte in der Schweiz und gilt sowohl als Kultur- und Kongressstadt. Uns beeindruckt vor allem die sagenhafte Bergkulisse um den Ort. Der Weissfluhgipfel, die Schatzalp und auch das Jakobshorn sind dabei nur Einige der markanten Punkte und Aussichtsplätze. 

2. Tag: Fahrt mit dem Bernina–Express

Heute unternehmen wir, gestärkt vom Frühstück, unsere erste Zugfahrt. Dabei reisen wir mit dem beeindruckenden Bernina Express von der Schweiz nach Italien. Die Bernina-Linie gilt als höchste Bahnverbindung, die über die Alpen führt. Der Bernina Express verlässt Pontresina auf einer Höhe von 1.800 Metern, überwindet den Berninapass bei 2.235 Metern und endet im italienischen Tirano auf 425 Metern. Weitere Höhepunkte während der Fahrt sind der Morteratsch Gletscher, das Skigebiet rundum Diavolezza und Lagalb, der Palü Gletscher oberhalb des Palü See, das Kreisviadukt bei Brusio sowie das langgestreckte Puschlav Tal bishin nach Tirano. Die Bahnstrecke ist eine wahrhaftige technische Meisterleistung und ist seit dem Jahr 1910 komplett befahrbar. Nach etwa 2,5 Stunden Fahrtzeit erreichen wir den kleinen italienischen Ort Tirano. Nach einem kurze Spaziergang erreichen wir ein kleines Restaurant, in welchem wir eine Kleinigkeit gemeinsam zu uns nehmen. Im Anschluss genießt jeder von uns ganz indidviuell einige Eindrücke des Ortes. Wohl mit am schönsten ist ein Besuch der Wallfahrstkirche Madonna di Tirano. Kleine Geschäfte laden zu einem Bummel ein. Am Nachmittag fahren wir wieder zurück. Auf fast gleicher Strecke können wir dabei unsere gewonnen Einrdücke von unserer Fahrt am Morgen noch einmal Revue passieren lassen.

3. Tag: Fakultativer Ausflug ins Engadin

Der heutige Tag steht jedem zur freien Verfügung. Für Diejenigen, die sich für unseren fakultativen Ausflug ins Engadin enstchieden haben, geht es am Morgen nach dem Frühstück los. Gemeinsam fahren wir von Davos aus über den 2.383 Meter hohen Flüelapass nach Susch. Von hier aus erstreckt sich das Unterengandin. Unseren ersten Stopp legen wir in Guarda ein. Der kleine Ort gilt nicht nur als "Schmuckkästchen der Schweiz", es ist auch wahrlich so. Mit einem kleinen gemeinsamen Spaziergang schauen wir uns den Ort im Detail an und bestaunen dabei die Technik des Sgraffito, welche die Häuserfassaden des Engadin ziert. Vielerlei Motive haben dabei teils eine symbolische Bedeutung und dienen ebenfalls zur Hervorhebung jedes einzelnen Hauses. Im Anschluss daran fahren wir weiter durch das Unterengadin bis wir bei Zernez die Grenze zum Oberengadin erreichen. Beide Regionen sind recht unterschiedlich. Finden wir im Unterengadin vor allem das Ursprüngliche und im Oberengadin die moderenen Wintersportzentren wie St. Moritz, Pontresina oder Samedan. Im bekannten Schweizer Wintersportort St. Moritz legen wir unseren zweiten Stopp unserer heutigen Fahrt ein. Mit einem kleinen Bummel durch den Ort bestaunen wir die mondänen Hotelpaläste, in denen sich jedes Jahr viele Prominente aufhalten und den Wintersport in vollen Zügen genießen. Am Nachmittag fahren wir über den Julierpass mit über 2.284 Meter. Auf der Passhöhe angekommen, genießen wir nicht nur unsere wohlverdiente Mittagspause sondern auch einen traumhaften Blick über die Landschaft des Oberhalbsteins. In Tiefencastel, dem nördlichen Punkt des Passes, angekommen, fahren wir weiter durch das landschaftlich schöne Landwassertal bis nach Davos.

4. Tag: Freizeit in Davos

Heute genießen wir noch einmal einen Tag in Davos bis es weiter geht nach Zermatt. Mit der Davoser Gästekarte ist es möglich, die Bergbahnen in der umliegenden Region frei zu nutzen. Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen und nutzen die Zeit für eine Fahrt auf das Jakobshorn sowie die Schatzalp. Die Schatzalp lädt regelrecht zum Verweilen ein und besticht ebenfalls durch einen Besuch des ehemaligen Sanatoriums, welches bis heute als Hotel genutzt wird und noch immer im Jugendstil erstrahlt. Ein Teil unserer Gruppe schafft sogar den dritten Gipfel und bestaunt Davos vom Weissfluhgipfel aus. Traumhaftes sonniges Wetter ermögicht uns einen weiten Blick über die Region.

5. Tag: Fahrt mit dem Glacier–Express

Schon heute erwartet uns unsere zweite Zugfahrt durch die Schweiz. Mit dem "langsamsten Schnellzug der Welt" begeben wir uns auf den Weg in Richtung Zermatt. Der Glacier-Express führt uns von Filisur aus durch die Rheinschlucht, vorbei an Disentis, über den Oberalppass und vorbei an Andermatt nach Zermatt im Wallis. Zahlreiche Tunnel, Viadukte und Passüberquerungen stellen nicht nur Meisterleistungen des Eisenbahnbaus dar sondern geben uns immer wieder ein herrliches Fotomotiv. Insgesamt gesehen ist die Strecke des Glacier Express 291 Kilometer lang und durchläuft drei Kantone der Schweiz: Graubünden, Uri und Wallis. In Visp angekommen, können wir es nun kaum noch erwarten, endlich das Matterhorn sehen zu können. Aber die wohl maraknteste Spitze der Schweiz versteckt sich gut und erst auf dem letzten Stück von Täsch nach Zermatt zeigt sich uns die Spitze vom Matterhorn. Nun sind wir endlich da. Der Ort Zermatt ist komplett autofrei und zeigt sich uns zu Beginn schon gleich von seiner schönsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein werden wir empfangen und haben einen traumhaften Blick auf das Matterhorn. Im Hotel Bristol beziehen wir am späten Nachmittag unsere Zimmer und genießen bereits im Anschluss einen ersten kleinen Rundgang durch den Ort.

6. Tag: Zermatt – fakultative Fahrt auf den Gornergrat

Zermatt ist ein wahrer Knotenpunkt sämtlicher Bergbahnen, welche auf die umliegenden Berggipfel führen. Mit der Gornergratbahn fahren wir heute gemeinsam auf 3.089 Meter Höhe. Die Strecke der Bahn ist neun Kilometer lang. Mit Zahnantrieb werden bis zu 20% Steigung überwunden. Bis nach ca. 45 Minuten Fahrtzeit der höchste Punkt der Strecke erreicht wird. Der Blick ist sagenhaft. Strahlend blauer Himmel und in der Mitte das Matterhorn, welches mit seiner geraden Spitze in die Luft ragt. Dieser markante Gipfel zieht jeden Blick auf sich. Bei angenehmen Temperaturen genießen wir einen herrlichen Rundumblick auf die Gipfel- und Gletscherwelt. Eine Station unterhalb lohnt sich der Gang zum Riffelsee. Im See spiegelt sich die Spitze des Matterhorn und lädt zum Verweilen ein. Der restliche Nachmittag steht Jdem von uns für einen Bummel durch den Ort zur freien Verfügung.

7. Tag: Fahrt auf das Rothorn sowie Besuch des Matterhorn–Museums in Zermatt und Raclette–Abend

Nach dem Frühstück fahren wir heute gemeinsam auf den zweiten Gipel hoch über Zermatt. Hoch auf das Rothorn fahren wir zunächst mit einer Standseilbahn sowie anschließend mit zwei Gondelbahnen. Bei strahlend blauem Himmel haben wir auch heute wieder Glük und haben eine fantastische Aussicht über Zermatt sowie auf das Matterhorn, die Monta Rosa Gruppe, den Liskamm, das Breithorn und das Kleine Matterhorn. Die einzelnen Zwischenstationen laden zum Verweilen oder auch zu Wanderungen auf dem Blumenweg oder auch 5-Seenweg ein. Dabei führen die Wege von Blauherd nach Sunnegga. Am Nachmittag spazieren wir zum Matterhorn-Museum. Hier erfahren wir viele interessante Episoden aus der Geschichte des weltbrühmten Bergsteigerortes und des Bergsteigens in Zermatt. Anschaulich gestaltet, folgen wir der Erstbesteigung des Matterhorn und fühlen uns in die Vergangenheit zurück versetzt. Am Abend erwartet uns heute noch ein ganz besonderes Erlebnis. Mit der Standseilbahn fahren wir auf Sunnegga. Ein Folklore-Abend mit Schweizer Raclette und Musik erwartet uns, welchen wir in vollen Zügen genießen.

8. Tag: Aufenthalt in Zermatt mit Fahrt auf das Kleine Matterhorn

Auch der heutige Tag steht noch einmal zur freien Verfügung. Den strahlenden Sonnenschein nutzen Einige von uns für eine Fahrt auf das Kleine Matterhorn oder für einen Spaziergang durch Zermatt oder eine kleine Wanderung in der Region. Mehrere Seilbahnen bringen uns auf das Kleine Matterhorn mit 3.883 Meter Höhe. Bereits auf den Zwischenstationen Schwarzsee und Trockener Steg genießen wir erste Blicke über die Gipfel und Landschaft. Nun möchten wir die letzte Etappe meistern und fahren mit der Gondelbahn bis auf das Kleine Matterhorn. Von hier genießen wir nicht nur einen fanatastischen Blick zum Matterhorn sondern können ebenfalls die Bergsteiger beim Aufstieg zum Breithorn beobachten. Ebenfalls lohnt ein Besuch der Eisgrotte, aus Eis geschnitzte Figuren beeindrucken uns. Am Nachmittag hat noch einmal jeder ganz für sich die Zeit, um Souvenirs für die Lieben daheim zu besorgen, bevor wir bereits am nächsten Tag in Richtung Säntis aufbrechen.

9. Tag: Fahrt zum Säntis

Nach dem Frühstück fahren wir heute gemeinsam von Zermatt bis zur Schwägalp. Es erwartet uns eine Fahrt durch die Schweiz hindurch. Höhepunkte entlang der Strecke sind zum einen unsere Passüberquerung vom Grimselpass mit dem Rhônegletscher sowie Käsepicknick unterhalb des Passes, die Fahrt entlang des Vierwaldstättersees mit Besuch von Luzern sowie die Fahrt rundum den Zürichsee bishin zur Schwägalp. Insbesondere der Vierwaldstättersee weist eine einzigartige landschaftliche Vielfalt auf. Umgeben ist der See von imposanten Gipfeln wie Rigi, Pilatus und Stanserhorn. Eine Vielfalt an Bergbahnen erschließt dabei die einzelnen Gipfel. Die hübsche Stadt Luzern liegt unmittelabr am Vierwaldstättersee und lohnt für einen Besuch. Die Kapellbrücke ist das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Am Nachmittag erreichen wir das Appenzeller Land. Hier liegt direkt am Fuße des Säntis auf einer Alm in 1.283 Metern Höhe unser Hotel.

10. Tag Frühstück auf dem Säntis und Heimreise

Bereits mit der ersten Bergbahn fahren wir heute zum Frühstück im Panoramarestaurant auf den Gipfel des Säntis in 2.504 Metern Höhe. Ich nenne es wahrlich ein Frühstück der bsonderen Art. Diverse Leckereien lassen wir uns hier noch einmal gut schmecken und genießen dabei den Blick über die gesamte Bodenseeregion. Anschließend fahren wir gemeinsam zur Talstation und treten unsere Heimreise nach Deutschland an. Spannende Erlebnisse und vor allem strahlender Sonnenschein werden uns wohl noch lang in Erinnerung bleiben.

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrte Damen und Herren ,
wir haben an dieser Reise teilgenommen .
Es war eine wunderbare Reise bei wunderschönen Wetter . Dazu gehört aber mehr . Das man für gutes Geld eine gute Reiseleitung hat - ist selbstverständlich . Wir hatten aber mit Johanna Vogt eine ausgezeichnete Reisebegleitung .
Sie hat uns mit detaillierten Kenntnissen und viel Geduld die
Schweiz nähergebracht . Sie hat mehr getan als nur ihre Reiseleiterplicht erfüllt . Dafür möchten wir uns bedanken .
Insgesamt eine ausgezeichnete Reise bei sehr guter Organisation mit allen ihren Details .
Mit freundlichen Grüßen
Fam . A.+H Kluge

Andrea + Horst Kluge
20.07.2016

Ein wunderbares Reiseerlebnis !!!
Wir hatten besonderes Glück in mehrfacher Hinsicht,
1. hatten wir mit Johanna Vogt eine ausgezeichnete Reiseleiterin. Sie war immer gut gelaunt, freundlich und fleißig. Mit großer Sicherheit und fundiertem Wissen sowie bester Ortskenntnis hat sie uns durch die Schweiz geführt. Dafür ein großes Dankeschön !
2.war die Reise sehr gut organisiert, so dass wir neben den fest gebuchten Unternehmungen genügend Zeit und Raum zur individuellen Kennenlerntour hatten.
Auch mit den Hotels waren wir zufrieden, eine kleine Einschränkung betrifft das Hotel in Davos. Mit den Mahlzeiten war man wohl etwas überlastet.
3.stand uns ein versierter Busfahrer zur Verfügung, der uns sicher auch über die steilsten und engsten Serpentinen brachte.
4. war uns Petrus besonders hold gesonnen, er schickte uns an allen Tagen herrlichsten Sonnenschein, so dass sich die Schweiz von ihrer besten Seite zeigen konnte.

Peter und Ingelore Thiersch
21.07.2016

Liebe Familie Kluge, Liebe Familie Thiersch,
gern möchte ich mich auf diesem Wege für Ihre lieben Worte bedanken. Insbesondere freut es mich, dass wir dieses kleine aber so vielfältige und herzliche Land gemeinsam entdeckt und erlebt haben. Die Sonne und ein Lächeln in unserer Gruppe waren wahrlich stets im Gepäck.
Ein herzliches Dankeschön möchte ich noch einmal an die gesamte Reisegruppe richten. Ich wünsche Ihnen allen vor allem alles Gute und hoffentlich bis bald.

Johanna Vogt
02.08.2016