Reisebericht: Bahnerlebnis Schweiz – Glacier– und Bernina–Express

18.06. – 24.06.2017, Rundreise Schweiz: Davos – Pontresina – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – Tirano – Fahrt mit dem Zug des Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Bei schönstem Sonnenschein reisten wir durch wundervolle Gegenden der Schweiz
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

1. Tag – Sonntag, 18. Juni 2017: Anreise nach Davos (786 Bus–km)

Pünktlich 6.00 Uhr ging es zunächst mit 5 Personen auf große Fahrt. Über die Zustiegsstellen Siebenlehn, Chemnitz, Zwickau und Münchberg ging es über die A6 und dem Feuchtwanger Kreuz auf der A/ nach Ulm. Dort wurden die letzten 3 Gäste der insgesamt 20 Reisenden aufgenommen. Gleichzeitig war es Zeit für Mittagspause mit Würstchen und Suppe..
Danach ging es Richtung Bodensee, durch den Pfändertunnel, wenige Kilometer durch Österreich in die Schweiz. Entlang an Lichtenstein erreichten wir unseren letzten Pausenort „Heidiland".
Gegen 18.00 Uhr erreichten wir in Davos das Hotel Hilton Garden. Alle Gäste waren über das moderne Hotel, die Freundlichkeit des Personals und die Ausstattung der Zimmer überrascht. Mit dem schmackhaften Abendessen wurde ein ereignisreicher Tag beendet.

2. Tag – Montag, 19. Juni 2017: Fahrt mit dem Bernina–Express (234 Bus–km, 65 Bahn–km)

Heute stand der 1. Höhepunkt unserer Reise auf dem Plan. Nach dem Frühstück fuhren wir über den 2383 m hohen Flüela-Pass nach Pontresina. Von dort ging es dann mit dem Bernina-Express, der höchsten Bahnverbindung die offen, ohne Tunnel über die Alpen führt nach Tirano. Dabei waren alle Gästen von der wunderschönen Landschaft, den Bergen und Schluchten, den Gletschern genauso wie von der eigentlichen Bahn, mit ihren schmalen Gleisen, engen Kurven und steilen Ab- und Auffahrten.
Nach einer reichlich 2-stündigen Fahrt, kamen wir mittags im italienischen Tirano an. Einige Teilnehmer probierten in einem von mir vorreserviertem Restaurant die italienische Küche und wir trafen uns alle wieder 15.00 Uhr an unserem Bus. Die Strecke zurück nach Davos verlief am Anfang der Bernina-Strecke. So konnten wir nochmals aus einer anderen Perspektive den Kreisviadukt von Brusio und den Berninapass erleben. Dort überholte uns dann ein Express, den wir bis zum Morteratschgletscher verfolgten. Danach ging dann die Heimfahrt über den Flüela-Pass zurück ins Hotel nach Davos. Zum Abendessen wurde die Urkunde zur Teilnahme an der Fahrt mit dem Bernina-Express übergeben, was doch alle ein wenig Stolz machte.
Zum Abschluss des Tages fuhren noch einige Gäste auf die Schatzalp mit dem tollen Ausblick und dem sehr schön angelegten Blumen - und Kräutergarten.

3. Tag – Dienstag, 20. Juni 2017: Fakultative Fahrt in das Engadin (179 Bus–km)

Am Vorabend hatten sich 17 Gäste für diese Rundfahrt interessiert. So fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Bus über den Flüele-Pass nach Susch und dann nach Guarda. Im Bus hatte ich den Gästen bereits etwas über die Engadiner Häuser berichtet und Ihnen die Geschichte vom Schellen-Ursli erzählt. Beim Rundgang durch Guarda konnte man den Zweck der Bauweise der Engadinhäuser bildlich darstellen. Es ist ein wunderschönes kleines Dorf im Unterengadin oberhalb des Inn mit vielen kleinen verschlungenen Gassen, wunderschönen Häusern und netten Einheimischen. Imposant auch die verschiedene Gestaltung der Häuserwände durch Sgraffito. Ein Höhepunkt dieser Reise, wie auch die mitgefahrenen Gäste bestätigten.
Weiter ging es entlang des Inn nach Oberengadin. Unser nächstes Ziel war St. Moritz. Der totale Gegensatz zu Guarda. Beeindruckend war der Zugang zur Stadt mit der langen Rolltreppe. Dann kam die Enttäuschung. Viele Geschäfte und Hotels waren geschlossen. Wenige Touristen vor Ort. Entschädigt hat uns die Schöne Terrasse mit Aussicht auf den See und die Berge. Wir sind durch die Straßen und Gassen gelaufen und sind emotionslos zurück zum Bus.
Unsere Fahrt führte uns weiter über den Julierpass (2284m) nach Tiefencastel. Von dort ging es weiter an atemberaubenden Schluchten vorbei nach Davos. Dort nutzten einige Gäste ihre Davoscard und fuhren auf die Schatzalp. Dort hatte man einen wunderschönen Blick auf die Umgebung von Davos und die dazugehörigen Berge und konnte den wunderschönen Kräuter- und Pflanzengarten bewundern.

4. Tag – Mittwoch, 21. Juni: Fahrt mit dem Glacier–Express (267 Bahn–km)

Heute sollte das größte Erlebnis unseres Urlaubes stattfinden, die Fahrt mit dem Glacier-Express. Nach der zeitigen Kofferverladung in unseren Bus fuhren wir zum Bahnhof Davos. Unser Bus fuhr mit dem gesamten Gepäck direkt über Tesch nach Zermatt. Unsere Reisegruppe fuhr mit der Davoscard von Davos nach Filisur. Dort bestiegen wir dann den Glacier-Express. Jeder hatte seinen Sitzplatz im Panoramawagen der 2. Klasse. Die Fahrt begann gleich mit einem Höhepunkt, der Fahrt über den Landwasserviadukt. Alle Fotoapparate waren in Betrieb und die Bewunderung war groß, wenn aber auch gleich wieder vorbei.
Unsere Fahrt führte über Thusis, Chur, Reichenau, Rheinschlucht , Disentis und Brig nach Zermatt. Besonders beeindruckend war vor allem die Fahrt vom 2033 m hohen Oberalppass. nach Andrematt, und der erste Blick auf das Matterhorn kurz vor Zermatt.
Die Bahnfahrt mit dem langsamsten Schnellzug dauerte ca. 7,5 Stunden und sie war keineswegs langweilig für die Passagiere. Die Landschaft veränderte sich ständig und es gab auf beiden Seiten des Zuges sehr viel zu sehen. Zudem wurde uns zum Mittagessen am Platz ein typischer Bauernteller (Älplerteller) mit Rauchwurst, Käse und reichlich Brot gereicht.
Unsere Gruppe marschierte gemütlich durch Zermatt, vorbei an den alten typischen Zermatthäusern zu unserem Hotel „Bristol" in dem wir die nächsten 2 Nächte verbrachten. Zu aller Freude standen die Koffer schon vor den Hotelzimmern.
Zum Abendessen gab es wieder für jeden die Urkunde über die Teilnahme an der Fahrt mit dem Glacier-Express, und bei einem Glas Bier klang der Tag aus.

5. Tag – Donnerstag, 22.Juni: Individuelle Gestaltung in Zermatt, Fahrt auf den Gornergrat

18 Personen hatten sich am Vorabend gemeldet, um mit auf den Gornergrat zu kommen. So fuhren wir 9.12 Uhr mit der höchsten,frei im Gelände angelegten Zahnradbahn Europas auf den 3089 m hohen Berg. Oben angekommen hatten wir bei strahlendem Sonnenschein einen fantastischen Blick auf einige Viertausender und natürlich auch auf das Matterhorn und auf die leider immer kleiner werdenden Gletscher. Das weitere Programm war dann ganz individuell angepasst, und jeder konnte seinen Weg nach Zermatt selbst bestimmen.
17.00 Uhr war Treffpunkt im Hotel zu einem Spaziergang, um mit der unterirdischen Bahn auf den Sunnega zu fahren. Auf 2288 m Höhe wurden wir von 2 Alphornbläsern und einem Begrüßungsdrink auf der Terrasse des Hotels empfangen und auf den Abend eingestimmt .Im Restaurant erwartete uns dann noch eine Folkloregruppe aus Zermatt, die unser Essen musikalisch untermalte.
Die Vorspeise bestand aus Salat, Schinken, Rauchwurst und Schweizer Käsestreifen. Als Höhepunkt gab es Raclett. Einige von uns haben das zum ersten Mal gegessen. Erhitzter Käse auf einen Teller geschabt, dazu Pellkartoffeln, Gurke und Perlzwiebeln. Mehrere Gäste haben Nachschlag erhalten, so gut hat es allen gescheckt. Obstsalat mit Eis hat das Menü noch abgerundet. Zum Schluss durften einige Gäste sogar Alphorn blasen und wir haben ein Murmeltier in unmittelbarer Nähe gesehen..
19.45 Uhr ging unsere Bahn zurück nach Zermatt, und alle waren sich einig, dass das ein sehr gelungener Abend war.

6. Tag – Freitag, 23. Juni : Grimselpass, Luzern, Schwägalp (5 Bahn–km, 299 Bus–km)

Nachdem die Koffer 7.30 Uhr im Hotel verladen und zum Zug gebracht wurden, konnten wir in aller Ruhe frühstücken, ein Gruppenfoto vor dem Matterhorn machen und gemütlich zum Bahnhof laufen. Dort fuhren wir nach Täsch zum Bus. Unser Busfahrer erwartete uns schon freudig, er hatte die Koffer schon im Bus verladen. So fuhren wir gemeinsam Richtung Luzern. Der große A-Ha-Effekt kam, als wir vor einer großen steilen Wand standen. Entweder links den Grimsel-Pass oder rechts den Furka-Pass. Der Busfahrer entschied sich für die linke Variante. Atemberaubende Kehren auf schwindelerregender Höhe. Ein wunderbares Erlebnis auf dieser Straße zu fahren.
14.15 Uhr kamen wir in Luzern an und erkundeten für 2 Stunden bei ca. 35 Grad die Stadt. Danach ging die Fahrt bei teilweise strömenden Regen zur Schwägalp, die wir gegen18.30 bei klarer Sicht erreichten. Wir nächtigten in einem neuen sehr modern gebautem Hotel. Nach dem Abendbrot erkundeten noch einige Gäste die Alm und beobachteten die Kühe mit ihren Schellen.

7. Tag – Samstag, 24. Juni : Heimfahrt (673 Bus–km)

Am letzten Tag wurden die Koffer der Reihe des Ausstieges vom Busfahrer verladen. Anschließend fuhren wir mit der Gondel auf den Säntis (2435m). Dort war allerdings war die Sicht gleich null, trotzdem schmeckte das Frühstück allen Gästen.
Nach der Talfahrt besuchten alle Gäste die Schaukäserei und kauften den leckeren Schweizer Käse. Danach ging es Richtung Heimat. Trotz mehrerer kleinen Staus und unseren Pausen erreichten wir die Landeshauptstadt pünktlich.
Vorher haben wir uns in Zwickau von unserem Busfahrer Maik Richter verabschiedet. Die gesamte Mannschaft dankte ihm für die ruhige aufmerksam Fahrweise sowie seine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Wir waren eine sehr harmonische Gruppe und hatten viele gemeinsame Erlebnisse.

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