Reisebericht: Große Bahn–Rundreise Schweiz – Glacier– und Bernina–Express erleben

04.08. – 13.08.2018, 10 Tage Rundreise und Bahnreise Schweiz: Davos – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Traumtage in Davos und Zermatt mit Fahrten mit dem Glacier- und Bernina-Express durften wir erleben!
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

04.08.18 – Anreise nach Davos – 786 km

Pünktlich starten wir unsere Reise in Dresden. Nachdem auf der Strecke noch weitere Gäste zusteigen, geht es auf direktem Weg in die Schweiz. Unsere Fahrt bringt uns zunächst durch das Fichtelgebirge, die Fränkische Schweiz und weiter zum Bodensee. Am Nachmittag passieren wir die Grenze zur Schweiz. Durch das Rheintal, vorbei an Liechtenstein und Sargans führt uns die Tour nach Graubünden, in den größten Kanton der Schweiz. Nun geht es hinauf durch das Prättigau nach Davos. Im Hotel Hilton Garden Inn werden wir freundlich begrüßt. Wir beziehen unsere schönen, großzügigen Zimmer. Das leckere Abendessen lassen wir uns zum Abschluss des Tages schmecken.

05.08.18 – Mit dem Bernina–Express von den Gletschern zu den Palmen – 234 km Bus + 65 km Zug

Heute begrüßt uns strahlender Sonnenschein und wir freuen uns auf unsere erste Bahnfahrt. Der Bus bringt uns über den Flüelapass und durch das Engadin nach Pontresina. Am Bahnhof von Pontresina bleibt Zeit zu einem kleinen Spaziergang in das Val Roseg. Nun kommt der Bernina-Express. Wir nehmen unsere Plätze im Panoramawagen der 2.Klasse ein. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der offene Aussichtswagen, der direkt hinter unserem Wagon am Zug ist. Einige Gäste verbringen die gesamte Fahrt auf diesem Wagen und finden immer wieder tolle Fotomotive. Die Bernina-Linie ist die einzige Strecke, die offen, ohne Scheiteltunnel über die Alpen führt. Die beeindruckende Zugfahrt beginnt in Pontresina und bringt uns zunächst hinauf zum Morteratsch-Gletscher mit tollem Blick zum Piz Bernina. Er ist der höchste Berg Graubündens mit 4.049 Metern Höhe. Bei einmaliger Sicht geht es am Lago Bianco und am Lej Nair mit ihren schönen türkisfarbenen Wasserflächen vorbei. Am Bernina-Pass auf 2.253 Metern Höhe erreichen wir den höchsten Punkt der Bahnlinie. Die Station Ospizio Bernina stellt den höchsten Bahnhof auf der Strecke der Rhätischen Bahn dar. Sie ist zugleich die Sprachgrenze zwischen dem Engadin, wo deutsch und rätoromanisch gesprochen wird und dem italienischsprachigen Puschlav. Nun geht es hinunter zur Alp Grüm. Wir erkennen den Palü-Gletscher und den Palüsee. Aus der Ferne grüßen uns die Berge der italienischen Bergamasker Alpen. Über schwindelerregende Kehren und Kurven, durch Tunnel und über Viadukte fährt der Zug nun hinab ins Puschlav nach Poschavio. Wir haben wunderbare Blicke auf den Ort und den gleichnamigen See. Der Hauptort des Puschlav zeigt sich in seiner Schönheit mit den vielen Palazzi. Puschlaver, die im Ausland zu Reichtum gearbeitet haben und damit sich entsprechendes Vermögen schaffen konnte, haben diese schönen Gebäude errichtet. Vorbei am Lago die Poschavio mit seinem smaragdgrünen Wasser nähern wir uns dem Höhepunkt der Strecke, dem Kreisviadukt in Brusio. Der Zug überwindet auf diesem einzigartigen Bauwerk einen Höhenunterschied von ca. 20 Metern in einem vollen Kreis. Auf kleinstem Raum ermöglicht diese geniale Anlage des faszinierenden Viadukts eine Streckenausweitung. Im italienischen Tirano auf einer Höhe von 429 Metern haben wir das Ziel unserer Fahrt mit dem Bernina-Express erreicht. In dem italienischen Ort entdecken wir Palmen und verschiedene mediterrane Pflanzen. Bei einem Mittagessen mit Pizzocheri, einer Spezialität der Region stärken wir uns. Natürlich bleibt auch Zeit für ein echtes italienisches Eis. Mit dem Bus beginnen wir nun unsere Rückreise hinauf zum Bernina-Pass auf 2.309 Meter Höhe. Auf der Passhöhe haben wir wunderschöne Sicht auf den Piz Balü und den Palü-Gletscher. Unsere Route führt uns weiter hinab vorbei am Morteratsch-Gletscher. Über den Flüelapass reisen wir zurück nach Davos. Wir sind uns einig, wir durften einen wunderschönen Tag erleben.

06.08.18 – Entdeckungsreise im Engadin – 177 km

Wir unternehmen eine Entdeckungsreise in das Engadin. Über den 2.383 Meter hohen Flüela-Pass geht es in das Engadin. Wieder genießen wir die einmalige Bergwelt Graubündens. Unsere Route führt uns zuerst nach Guarda. Im kleinen Dorf hoch am Berg finden wir ein einzigartiges Ensemble der typischen Engadiner Steinhäuser. Diese Häuser vereinen die Wirtschaftsgebäude und den Wohntrakt unter einem Dach. Die Wohnräume befinden sich in einem höheren Teil, welche durch einen separaten Eingang erreichbar sind. Die Ställe, Scheunen und Vorratslager sind in den unteren Geschossen des Hauses untergebracht und durch große Tore erreichbar. Diese Gebäude aus Stein verfügen über dicke Mauern und die Fenster sind tief eingelassen. Die Fassaden mit wunderschönen Sgraffitis begeistern uns. Heute sind diese Kleinode Wohnhäuser oder kleine Pensionen und Hotels. Die ehemaligen Wirtschaftsräume, wie Ställe und Scheunen nutzen die Besitzer heute meist anderweitige. Bei einem Spaziergang erfreuen wir uns an diesem einmaligen Ensemble. Anschließend reisen wir durch das Inntal nach St. Moritz. Gerald, unser Chauffeur, beweist während der ganzen Fahrt seine ausgezeichneten Fahrkünste. Denn einige Baustellen auf den Schweizer Passstraßen und damit verbundene schwierige Durchfahrten meistert er perfekt! In St. Moritz unternehmen wir einen Spaziergang durch den mondänen Kurort. Zuerst erreichen wir über die Rolltreppen das Zentrum des Ortes. Unsere Runde führt uns vorbei am berühmten Bardrutt Hotel Palace. Hier residieren vor allem im Winter die Schönen und Reichen. Wir spazieren weiter durch die Fußgängerzone mit der berühmten Konditorei Hanselmann zum Rathaus. Dabei erzählt Annette die Geschichte, wie der Wintertourismus in St. Moritz und damit in der Schweiz begann: Der berühmte Hotelier Johannes Bardrutt hatte vor über 150 Jahren in seinem Kulmhotel im Sommer viele englische Gäste zu Gast. Gerne wollte er sie auch im Winter begrüßen. Vier seiner englischen Stammgäste schlug er eine Wette vor: Sie sollten im Winter nach St. Moritz reisen. Er würde Kost und Logis für die Zeit des Aufenthaltes übernehmen, wenn es Ihnen gefiel. Ansonsten käme er für die Reisekosten auf. Die Gäste kamen zu Weihnachten und verabschiedeten sich erst Ostern gut erholt und braungebrannt. Dies war der Startschuß für den Wintertourismus in der Schweiz. Unsere Rückfahrt geht vorbei am Silvaplaner See über den 2.284 Meter hohen Julierpass. Nach einer Pause auf dem Pass fahren wir durch das Landwassertal mit vielen kleinen Orten nach Davos zurück.

07.08.18 – Bergerlebnisse in Davos

Dank der Davos-Gästekarte können wir mit den Bergbahnen rund um Davos gratis fahren.
Also treffen wir uns am Vormittag zu einem gemeinsamen Ausflug auf den Weissfluh-Gipfel. Wir fahren mit dem Ortsbus zur Talstation und von dort bringen uns die Standseilbahnen und eine Seilbahn auf 2.863 Meter Höhe auf den Weissfluh-Gipfel. An den Zwischenstationen legen wir jeweils kurze Pausen ein, um die Aussicht zu genießen. Auf dem Gipfel eröffnet sich uns ein toller Blick in die Bündner Alpen. Individuell kehren wir nach Davos zurück. Einige Gäste wandern einen Teil der Strecke und andere fahren mit den Bahnen zurück. Am Nachmittag unternehmen wir einen Ausflug mit der Standseilbahn auf die Schatzalp. Wir erleben eine Führung im ehemaliges Sanatorium, welches früher Kurgäste mit Lungenkrankheiten betreute. Dieses beeindruckende Gebäude aus der Belle Epoque ist heute ein Hotel. Wir sehen die wunderschönen Räume, die fast alle noch im Jugendstil erhalten sind und sanft restauriert wurden. Einige Details und Einrichtungen sind noch im Original aus der Zeit der Erbauung des Hauses um 1900 erhalten. So zum Beispiel die Lifte oder der wunderschöne Speisesaal und die Liegen, auf denen die Kurgäste ihre Liegekuren absolvierten. Thomas Mann hat das Sanatorium und die Schatzalp in seinem Roman „Der Zauberberg" zum Schauplatz gemacht. Ein erlebnisreicher Tag geht für uns mit dem Abendessen und netten Gesprächen zu Ende.

08.08.18 – Glacier–Express – mit dem langsamsten Schnellzug der Welt von Filisur nach Zermatt – 265 km Zug

Wiederum beginnt der Tag mit Sonnenschein in Davos. Wir verstauen unser Gepäck im Bus und unser Chauffeur Gerald bringt uns zum Bahnhof Davos-Platz. Gerald fährt mit dem Bus über den Oberalppass und den Furkapass nach Täsch und schafft unser Gepäck ins Hotel. Wir reisen mit dem Nostalgischen Zug nach Filisur. Dieser fährt zweimal am Tag mit historischen Wagen von Davos nach Filisur und zurück. In Filisur steigen wir in den Panoramawagen der 2. Klasse des Glacier-Express um. Es beginnt eine einmalige Fahrt. Der Glacier-Express ist der langsamste Schnellzug der Welt. Er benötigt für die 291 Kilometer lange Strecke bis nach Zermatt etwas mehr als 7 Stunden Fahrzeit. Während der Reise erhalten wir interessante Informationen und Geschichten über Kopfhörer zur Strecke und deren Sehenswürdigkeiten. Bereits kurz nach dem Bahnhof Filisur passieren den ersten Höhepunkt auf der Strecke. Der Zug fährt über das wohl bekannteste und imposanteste Bauwerk der Strecke, das 65 Meter hohe und 142 Meter lange Landwasserviadukt. Deses einmalige Bauwerk überspannt mit einem kühnen Bogen im 100 Meter Radius das Landwassertal. Die Reise führt nun weiter durch die Landschaft des Prättigau nach Thusis und Reichenau. Bei Reichenau erkennen wir den Zusammenfluss von Hinterrhein und Vorderrhein zum Rhein. Anschließend fährt der Zug in den Bahnhof Chur. Die Lok wird umgespannt und es steigen weitere Gäste zu. Jetzt fährt der Glacier-Express zurück nach Reichenau und hinein in die Rheinschlucht. Nach der letzten Eiszeit fanden hier riesige Bergstürze statt und bildeten die einmalige Schlucht. Bizarre Felsgebilde und imposante Wände säumen den Swiss Grand Canyon. Nun erhalten wir einen Älplerteller mit Bergkäse und leckerer Trockenwurst aus Graubünden. Bald erreichen wir Disentis, wo uns schon Weitem das Benediktiner-Kloster grüßt. Hier wechselt der Glacier-Express von der Strecke der Rhätischen Bahn, auf der der Zug ohne Steighilfen auskommt, auf das Netz der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Eine andere Lok wird nun angehangen. Ab Disentis wird der Zug durch Zahnstangen und Zahnräder bei den Steigungen unterstützt. Der Glacier-Express muss jetzt Klettern, denn es geht hinauf zum höchsten Punkt der Strecke auf den 2.033 Meter hohen Oberalppass. Dabei eröffnen sich uns trotz einiger Regentropfen immer wieder neue Blicke in die abwechslungsreiche Landschaft. Die Route führt uns über einmalige schwindelerregende Strecken aus Kehrtunneln und Serpentinen 600 Meter hinab nach Andermatt und weiter in das Ursenen- und Hospental nach Realp. Am den Bahnhof der Furka-Dampfbahn vorbei erreicht der Zug nun den 15,6 Kilometer langen Furka-Tunnel. In Oberwald endet der Tunnel und uns begrüßt das liebliche Goms. In dem Hochtal befinden sich viele Dörfer mit den typischen dunklen Walliser Holzhäusern. Durch das Tal reisen wir hinab nach Fiesch. Dabei geht die Tour in einem kühnen Kehrtunnel über einen größeren Höhenunterschied. Unsere Reise führt uns weiter durch das Rhônetal nach Brig und Visp. In Visp verläßt der Zug das Tal der Rhône und erreicht das Visper- und Mattertal. Vorbei an St. Niklaus und Randa fährt der Zug hinauf nach Täsch. In Randa sehen wir die längste Hängebrücke der Welt für Fußgänger. Sie überspannt auf deiner Länge von 494 Metern ein Tal und ermöglicht Wanderern einen bequeme Wanderung auf dem Europawanderweg von Grächen nach Zermatt. Der Zug legt nun das letzte Stück bis nach Zermatt zurück. Es regnet leicht und das Matterhorn versteckt sich hinter dicken Wolken. Wir spazieren zu unserem Hotel Perren, wo wir bereits erwartet und herzlich begrüßt werden, Bei einem leckeren Abendessen klingt wieder ein schöner Tag aus.

09.08.18 – Erlebnisse auf dem Gornergrat

Heute sind wir zum Teil früh aufgestanden: Wir können einen fantastischen Sonnenaufgang am Matterhorn erleben. Im ersten Sonnenlicht glänzt der Berg der Berge golden - ein einmaliges erhabenes Bild. Wir starten unseren Ausflug auf den Gornergart.
Die Gornergratbahn bringt uns auf den Gornergrat in 3.089 Meter Höhe. Das Matterhorn, der Dom, die Monte Rosa Gruppe und die weiteren Viertausender mit ihren Gletschern erstrahlen für uns mit ihren schneebedeckten Gipfeln im gleißenden Sonnenlicht. Wir können uns im Angesicht dieser Naturschönheiten einfach nicht sattsehen. Nach einem längeren Aufenthalt fahren wir individuell wieder zurück nach Zermatt. Einige Gäste Wandern zum Riffelsee oder zurück nach Zermatt. Leider fängt es aber an zu regnen und so nehmen wir doch die Bahn zurück. Den Nachmittag gestaltet jeder nach seinen Wünschen.

10.08.18 – Ein Traumtag im Angesicht des Matterhorns

Nach dem Frühstück unternehmen wir einen kleinen Ortsrundgang durch Zermatt. Wir gehen zur Englischen Kirche. Ich zeige, einen meiner Lieblingsplätze - das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern, welche teilweise über 500 Jahre alt sind.Der Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde, gehört natürlich auch zu unserem Spaziergang. Ulrich Inderbinen war der älteste Bergführer der Welt. Ca. 370 Mal bestieg er das Matterhorn und letztmalig 90jährig im Jahr 1990. Bis zu seinem 95. Geburtstag war er noch als Bergführer unterwegs. Er verstarb 2004 im Alter von 104 Jahren. Wir gehen vorbei am Bergsteigerfriedhof auf den Kirchplatz. Ich fordere die Gäste auf, die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen zu streicheln. Die Legende besagt, dass man immer wieder nach Zermatt zurückkehrt, wenn man die Murmeltiere streichelt. Ich denke, dass es bei mir funktioniert, denn ich darf immer wieder Zermatt besuchen. Untrennbar sind die Geschichte Zermatts und das Matterhorn mit seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 verknüpft. Immer wieder treffen wir Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang besuchen wir das Matterhornmuseum. Hier tauchen wir noch etwas intensiver in die Geschichte des berühmten Bergsteigerortes ein. Sehr anschaulich ist das schwere Leben der Bauern und Einwohner Zermatts in vergangener Zeit dargestellt. Wir erfahren unter welch schwierigen Bedingungen und mit welch einfacher Ausrüstung die Berge rund um Zermatt im 19. Jahrhundert meist durch Engländer erstbestiegen worden. Anschließend gestalten wir den Nachmittag ganz nach unseren Wünschen. Am Abend fahren wir mit der Standseilbahn hinauf auf Sunnegga in 2.288 Meter Höhe. Uns erwartet ein stimmungsvoller Abend im Angesicht des Matterhorns. Wir werden vom Alphornspieler auf der Terrasse bei herrlichstem Sonnenschein begrüßt. Die Berge zeigen sich in ihrer ganzen Pracht im Abendlicht. Bei einem Glas Wein begeistern uns die Klänge des Alphorns. Anschließend werden wir vom netten Restaurantpersonal mit Trockenfleisch und Salat verwöhnt. Ein typisches Schweizer Gericht, das Raclette, ist unser Hauptgericht. Der schmackhafte Käse wird unter einer Heizspirale geschmolzen und mit Pellkartoffeln und saurem Gemüse serviert. Es schmeckt vorzüglich. Zum Abschluss wird uns noch ein leckerer Obstsalat gereicht. Das Essen begleitet eine Familie mit Schwyzerörgeli mit schwungvoller Folkloremusik. Das Matterhorn zeigt sich uns am ganzen Abend in seiner einzigartigen Pracht. Wir genießen das Panorama und entdecken das Rothorn, Castor und Pollux, das Breithorn und das Kleine Matterhorn. Schwarznasenschafe tummeln sich auf der Wiese vor dem Restaurant. Wir sind uns einig: Wir dürfen einen einmaligen Abend mit wunderbaren Emotionen und Gefühlen in dieser herrlichen Bergwelt erleben.

11.08.18 – Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Wir starten zu unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn. Wir gehen entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn. Sie bringt uns über Furi nach Schwarzsee. Wir hier dem Matterhorn ganz nah. Wir entdecken die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns. Sie ist der Ausgangspunkt für jeden Bergsteiger, der den Berg der Berge besteigen möchte. Wir sehen von der Station Schwarzsee bereits unser Ziel - das Kleine Matterhorn. Unsere Fahrt mit der Gondelbahn führt uns weiter bis zur Station „Trockener Steg". In 2.953 Metern Höhe machen wir ebenfalls eine Pause. Wir besuchen zunächst die Informationsausstellung zur neuen Gondelbahn, die gerade gebaut wird. Sie zeichnet sich durch neuartige Gondeln aus. In diesen finden 28 Personen Platz und vor allem die Skifahrer können komfortabler in das Skigebiet auf dem Kleinen Matterhorn fahren. Nachdem wir auf der Terrasse die Aussicht genossen haben, geht es mit der Kabinenbahn auf das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Jeder gestaltet seinen Besuch auf dem höchsten Aussichtspunkt nach seinen Wünschen. Wir besuchen die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht sind wir den majestätischen Viertausendern ganz nah. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe - wir sind einfach nur begeistert von der Schönheit der Berge! Selbst den Mont Blanc sehen wir fast zum Greifen nah. Im Gletscherpalast tauchen wir in die Welt des ewigen Eises ein. Wir können wunderschöne Eisplastiken bestaunen. Beim Bummel über den Gletscher begegnen uns die Skifahrer, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt treten wir individuell die Talfahrt mit den Bahnen an. Doch auch dabei fasziniert uns diese einmalige, überwältigende Natur. Bei Traumwetter wandern wir mit einigen Gästen das letzte Stück nach Zermatt zurück. In Furi verlassen wir die Gondelbahn. Nun führt uns ein herrlicher Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher geben den beiden Weilern ihr typisches Bild. Diese typischen, aus Lärchenholz gebauten Häuser sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermitteln einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt kommen wir Zermatt an und alle gestalten den Nachmittag nach ihren Wünschen. Wir schauen noch den Folkloregruppen zu, die auf dem Kirchplatz und am Bahnhof spielen, denn am Wochenende ist ein Folklorefest in Zermatt.

12.08.18 – Abschied von Zermatt – Fahrt zur Schwägalp – 297 km

Am Morgen begrüßt uns das Matterhorn mit einem traumhaften Naturschauspiel: Die Sonne zieht dem Berg einen goldenen Mantel an - einmalig schön!
Wir müssen heute leider Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn. Nach dem Frühstück gehen wir zum Bahnhof von wo wir mit dem Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Täsch fahren. Gerald, unser Chauffeur, hat bereits unser Gepäck im Bus verstaut und so können wir zügig unsere Panoramafahrt ins Appenzeller Land starten. Zunächst führt uns die Tour durch das Mattertal ins Rhônetal. Wir reisen durch das liebliche Goms, mit seinen hübschen Dörfern mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, machen wir eine Pause. Wir spazieren durch den Ortskern mit schönen Häusern und besuchen die Kirche und das Grab der Familie Ritz. Nun klettert unser Bus hinauf ins Grimselgebiet. In Oberwald beginnt die Straße nach Gletsch, wo die Furka- und die Grimselpassstraße aufeinandertreffen. Es ist ein atemberaubender Anblick, wie sich beide Straßen in kühnen Serpentinen die Berge hinaufwinden. Gerald bringt uns sicher auf den Grimselpass. In 2.165 Metern Höhe angekommen, statten wir den Murmeltieren einen Besuch ab und finden schöne Fotomotive.
Dann geht es hinab Richtung Berner Oberland. Am Käsestand von Judith machen wir unsere Mittagspause. Wir genießen die wunderschöne Bergwelt und die faszinierenden Landschaft des Grimselgebietes. Dieses ist das Wasserschloss der Schweiz und hier wird r Energie aus der Wasserkraft gewonnen. Anschließend fahren wir hinunter ins Haslital, von wo die Straße gleich wieder ansteigt auf den 1.007 Meter hohen Brünigpass. Jetzt geführt uns die Reise vorbei am Sarnersee und am Lungernsee nach Luzern am Vierwaldstätter See. In der Stadt am Nordufer des Sees haben wir Zeit für einen kurzen Spaziergang. Wir entdecken die Museggmauer, die alte Stadtmauer mit ihren trutzigen Türmen. Nun bummeln wir über das Wahrzeichen der Stadt, die Kapellbrücke, die einst Teil der Stadtbefestigung war. Ein riesiger Brand zerstörte die Brücke im August 1993. Sie wurde aber sofort wieder aufgebaut. 81 der 111 historischen Bilder im Giebel der Brücke wurden leider Opfer der Flammen. Nach etwas Zeit zum Schauen und Spazieren setzen wir unsere Fahrt fort Vorbei an Zürich und entlang des Zürichsees fahren wir ins Toggenburg und ins Appenzellerland. Auf der Schwägalp beziehen wir im neuen Säntis - das Hotel unsere Zimmer. Der Tag endet bei eine typischen Appenzeller Abendessen. Dabei können wir noch das Alpenglühen am Säntis erleben.

13.08.18 – Frühstück auf dem Säntis und Heimreise – 682 km

Heute verladen wir zeitig unser Gepäck im Bus. Die erste Seilbahn bringt uns auf den 2.502 Meter hohen Säntis. Wir bedienen uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet im Panorama-Restaurant. Bei herrlichster Aussicht stärken wir uns mit regionalen Köstlichkeiten aus dem Appenzellerland. Anschließend bleibt uns noch Zeit das einzigartige Panorama über sechs Länder zu erleben. Wir entdecken den Bodensee und den Zürichsee und die Glaner, Urner, Bündner und Berner Alpen. Leider müssen wir mit der Seilbahn wieder auf die Schwägalp zurück fahren. Es bleibt noch Zeit zum Käsekauf in der kleinen Schaukäserei auf der Schwägalp. Doch dann heißt es endgültig Abschied nehmen von der Schweiz und wir treten unsere Heimreise an. Vorbei am Bodensee, an Nürnberg und Bayreuth reisen wir staufrei zurück und kommen am Abend pünktlich an unseren Ausgangsorten an. Eine wunderschöne, erlebnisreiche Reise bei fantastischem Wetter geht für uns zu Ende.
Wir, Gerald unser Chauffeur und Annette Ihre Reiseleitern, möchten uns ganz herzlich bei Ihnen, liebe Reisegäste bedanken. Es hat uns großen Spaß gemacht, mit Ihnen gemeinsam unterwegs sein zu dürfen. Ich habe Ihnen sehr gern einige meiner Lieblingsecken in „meiner" Schweiz gezeigt. Uf Wiederluerge vielleicht bis zu einer nächsten Reise - ich würde mich sehr freuen - Ihre Annette Weise

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