Reisebericht: Bahnerlebnis Schweiz – Glacier– und Bernina–Express

09.06. – 15.06.2019, Rundreise Schweiz: Davos – Pontresina – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – Tirano – Fahrt mit dem Zug des Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Wir erlebten 7 wunderschöne Tage zwischen Bernina- und Glacier-Express
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

1.Tag – Sonntag, 09. Juni 2019: Anreise nach Davos


Pünktlich 6.00 Uhr ging es zunächst mit 17 Personen auf große Fahrt. Über die Zustiegsstellen Siebenlehn, Hainichen, Stollberg, Zwickau und Münchberg ging es über die A6 und dem Feuchtwanger Kreuz auf der A7 nach Ulm. Dort wurden die letzten 2 Gäste der insgesamt 30 Reisenden aufgenommen. In Hainichen war unsere Busfahrerin Ellen zugestiegen.
Dann ging es Richtung Bodensee, durch den Pfändertunnel, wenige Kilometer durch Österreich in die Schweiz. Entlang an Lichtenstein erreichten wir 18.45 Uhr in Davos das Hotel Hilton Garden. Alle Gäste waren über das moderne Hotel, die Freundlichkeit des Personals und die Ausstattung der Zimmer überrascht. Mit dem schmackhaften Abendessen wurde ein ereignisreicher Tag beendet.

2. Tag – Montag, 10. Juni 2019: Fahrt mit dem Bernina–Express


Heute stand der 1. Höhepunkt unserer Reise auf dem Plan. Nach dem Frühstück fuhren wir über den 2383 m hohen Flüela-Pass nach Pontresina. Von dort ging es dann mit dem Bernina-Express, der höchsten Bahnverbindung die offen, ohne Tunnel über die Alpen führt nach Tirano. Dabei waren alle Gäste von der wunderschönen Landschaft, den Bergen und Schluchten, den Gletschern genauso wie von der eigentlichen Bahn, mit ihren schmalen Gleisen, engen Kurven und steilen Ab- und Auffahrten begeistert. Viele Gäste nutzten den schönen Tag auf dem Aussichtswaggon um unvergessliche Bilder zu machen.
Nach einer reichlich 2-stündigen Fahrt, kamen wir mittags im italienischen Tirano an. Die Teilnehmer probierten in einem reservierten Restaurant die italienische Küche und 15.00 Uhr trafen wir uns am Bus wieder. Die Strecke zurück nach Davos verlief zunächst entlang der Bernina-Strecke. So konnten wir nochmals aus einer anderen Perspektive den Kreisviadukt von Brusio und den Berninapass erleben und interessante Bilder fotografieren. Danach ging dann die Heimfahrt über den Flüela-Pass zurück ins Hotel nach Davos.
Nach dem Abendessen konnte jeder den Tag noch einmal Revue passieren lassen.

3. Tag – Dienstag, 11. Juni 2019: Fakultative Fahrt in das Engadin


Am Vorabend hatten sich 29 Gäste für diese Rundfahrt interessiert. So fuhren wir nach einem ausgiebigem Frühstück mit dem Bus über den Flüele-Pass nach Susch und dann nach Guarda. Im Bus hatte ich den Gästen bereits etwas über die Engadiner Häuser berichtet und Ihnen die Geschichte vom Schellen-Ursli erzählt. Beim Rundgang durch Guarda konnte man den Zweck der Bauweise der Engadinhäuser bildlich darstellen. Es ist ein wunderschönes kleines Dorf im Unterengadin oberhalb des Inn mit vielen kleinen verschlungenen Gassen, wunderschönen Häusern und netten Einheimischen. Imposant auch die verschiedene Gestaltung der Häuserwände durch Sgraffito. Ein Höhepunkt dieser Reise, was auch die mitgefahrenen Gäste bestätigten.
Weiter ging es entlang des Inn nach Oberengadin. Unser nächstes Ziel war St. Moritz. Der totale Gegensatz zu Guarda. Eine Betonwüste mit geschlossenen Hotels und Geschäften und kaum Publikumsverkehr. Wir sind durch die Straßen und Gassen gelaufen und sind emotionslos zurück zum Bus.
Unsere Fahrt führte uns weiter über den Julierpass (2284m) nach Tiefencastel. Von dort ging es weiter an atemberaubenden Schluchten vorbei nach Davos. Einige Gäste nutzten ihre Davoser Gästekarte und fuhren auf die Schatzalm. Von da aus hatte man einen wunderschönen Blick auf die Umgebung von Davos und die dazugehörigen Berge.
Zum Abendessen wurde die Urkunde zur Teilnahme an der Fahrt mit dem
Bernina-Express übergeben, was doch alle ein wenig Stolz machte.

4. Tag – Mittwoch, 12. Juni: Fahrt mit dem Glacier–Express


Heute sollte das größte Erlebnis unseres Urlaubes stattfinden, die Fahrt mit dem Glacier-Express. Nach der zeitigen Kofferverladung in unseren Bus fuhren wir zum Bahnhof Davos. Unser Bus fuhr mit dem gesamten Gepäck über Tesch nach Zermatt. Unsere Reisegruppe fuhr mit der Davoskarte in einem Nostalgiezug von Davos nach Filisur. Dort bestiegen wir dann den Glacier-Express. Jeder hatte seinen Sitzplatz im Panoramawagen der 2. Klasse. Die Fahrt begann gleich mit einem Höhepunkt, der Fahrt über den Landwasserviadukt. Alle Fotoapparate waren in Betrieb und die Bewunderung war groß, wenn aber auch gleich wieder vorbei.
Unsere Fahrt führte über Thusis, Chur, Reichenau, Rheinschlucht, Disentis und Brig nach Zermatt. Besonders beeindruckend war vor allem die Fahrt vom 2033 m hohen Oberalppass nach Andermatt.
Die Bahnfahrt mit dem langsamsten Schnellzug dauerte ca. 7,5 Stunden und sie war keineswegs langweilig für die Passagiere. Die Landschaft veränderte sich ständig und es gab auf beiden Seiten des Zuges sehr viel zu sehen. Zudem wurde uns zum Mittagessen am Platz ein typischer Bauernteller (Älplerteller) mit luftgetrocknetem Schinken, geräucherte Rohwurst, Käse und reichlich Brot gereicht.
Unsere Gruppe spazierte gemütlich durch Zermatt zu unserem Hotel „Perren" indem wir die nächsten 2 Nächte verbrachten.
Das Abendessen war wieder sehr gut und später erreichten auch unsere Koffer das Hotel.

5. Tag – Donnerstag, 13. Juni: Individuelle Gestaltung in Zermatt, Fahrt auf den Gornergrat


26 Personen hatten sich am Vorabend gemeldet, um mit auf den Gornergrat zu kommen. So fuhren wir 9.26 Uhr mit der höchsten, frei im Gelände angelegten Zahnradbahn Europas auf den 3089 m hohen Berg. Oben angekommen hatten wir bei strahlendem Sonnenschein einen fantastischen Blick auf einige Viertausender und natürlich auch auf das Matterhorn. Viele bestaunten die Monte-Rosahütte aber auch auf die leider immer kleiner werdenden Gletscher. Das weitere Programm war dann ganz individuell angepasst, und jeder konnte seinen Weg nach Zermatt selbst bestimmen.
16.00 Uhr war Treffpunkt im Hotel zu einem Spaziergang durch Zermatt und zur Talstation des Matterhorn-Express. Von dort fuhren wir mit der Schwebebahn auf den Furri und wurden schon von der Wirtin mit einem Aperitif begrüßt und auf den Abend eingestimmt. Im Restaurant erwartete uns dann noch eine Folkloregruppe aus
Zermatt, die unser Essen musikalisch untermalte.
Zum Abendessen gab es Raclett, einige von uns haben das zum ersten Mal gegessen. Erhitzter Käse auf einen Teller geschabt, dazu Pellkartoffeln, Gurke und Perlzwiebeln, mehrere Gäste haben Nachschlag erhalten, so gut hat es allen geschmeckt.
20.00 Uhr ging unsere Bahn zurück nach Zermatt, und alle waren sich einig, dass das ein sehr gelungener Abend war.

6. Tag – Freitag, 14. Juni : Fahrt zur Schwägalp


Nachdem die Koffer 7.30 Uhr im Hotel verladen und zum Zug gebracht wurden, konnten wir in aller Ruhe frühstücken und gemütlich zum Bahnhof laufen. Von dort fuhren wir nach Täsch zum Bus. Unsere Busfahrerin erwartete uns schon. Die Koffer waren schon im Bus verladen. So fuhren wir gemeinsam zur Schwägalp.
Leider war an diesem Tag der Grimselpass noch gesperrt und so mussten wir die Fahrtstrecke neu wählen.
Wir fuhren über Visp zunächst nach Sion und dann weiter nach Montreux. Der Genfer See lächelte uns zu, aber wir hatten noch eine weite Strecke vor uns. Vorbei an Fribourg und Bern erreichten wir bald Zürich, aber auch hier war keine Zeit zum Verweilen. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir die Schwägalp mit dem Hotel Säntis.
Wir nächtigten in einem neuen sehr modern gebautem Hotel. Nach dem Abendbrot erkundeten noch einige Gäste die nähere Umgebung. Zum Abendessen gab es wieder für jeden die Urkunde über die Teilnahme an der Fahrt mit dem Glacier-Express, und bei einem Glas Bier klang der Tag aus.

7. Tag – Samstag, 15. Juni : Heimfahrt


Am Tag der Heimfahrt wurden die Koffer der Reihe des Ausstieges von der Busfahrerin verladen. Anschließend fuhren wir mit einer Gondel auf den Säntis (2502m). Dort hatten wir bei etwas diesigem Wetter doch noch eine gute Aussicht. Das Frühstück im Panoramarestaurant mit einer herrlichen Sicht war für viele Gäste ein wunderbares Erlebnis.
Nach der Talfahrt begann die Rückreise nach Dresden. Trotz mehrerer Staus erreichen wir die Landeshauptstadt fast pünktlich.Ich möchte mich nochmals an dieser Stelle bei allen Reiseteilnehmern für ihre Hilfsbereitschaft, Pünktlichkeit und Freundlichkeit bedanken. Es hat mir großen Spaß gemacht mit Ihnen zu verreisen.
Bleiben Sie reiselustig, gesund und vielleicht sehen wir uns bei einer meiner nächsten Reisen mit Eberhardt-Travel wieder.
Ihr
Andreas Kunzmann
Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht