Reisebericht: Bahnerlebnis Schweiz – Glacier– und Bernina–Express

27.08. – 05.09.2022, Rundreise Schweiz: Davos – Pontresina – Zugfahrt mit dem Bernina–Express – Tirano – Fahrt mit dem Zug des Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Bei sommerlichen Temperaturen sind wir in der Schweiz, mit dem Glacier-und Bernina-Express, unterwegs. Die Besonderheit dieser Reise sind die freien Tage in Davos und Zermatt, um zu wandern und die Natur pur erleben zu können.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag –Samstag, 27.08.2022– Anreise nach Davos, 800 km

Eine Gruppe von 19 Personen hat sich entschieden, diese Reise mit dem Bernina-und Glacier Express zu erleben.
Wir haben gerade eine Phase mit sommerlichen Temperaturen und das lässt hoffen, dass wir schöne Blicke in die Berge erleben werden. Das sind die Wünsche der Gäste, die ich schon beim Telefonieren vor Beginn unserer Reise erfahre.
Am Samstag, 6.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Der Busfahrer Matthias, später Ingo, hat die Koffer schnell eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Einstiegsort. In Nossen, Chemnitz, Wildenfels, Münchberg und später in Lindau, nehmen wir noch Gäste auf. Unsere Fahrt führt uns an Nürnberg vorbei auf die A6 bis Feuchtwanger Kreuz und weiter auf der A 7. In Österreich geht es durch den Pfändertunnel zum Grenzübergang Dipoldisau / Kriessern.
Weiter fahren wir durch Graubünden nach Davos, der höchsten Stadt der Schweiz (1590m) und dem bekannten Wintersportort.
Wir sind im Hotel Hilton Garden Inn untergebracht. Angenehm überrascht sind wir über das Angebot im Hotel, der Freundlichkeit des Personals und der Ausstattung der Zimmer. Das Abendessen lässt keine Wünsche offen und somit beenden wir zufrieden den ersten Tag.

2. Tag– Sonntag, 28.08.2022–Fahrt mit dem Bernina–Express, 239km Bus, 65km Bahn

Nach dem Frühstück fahren wir nach Tirano. Auf der Strecke passieren wir unseren ersten Pass, den Flüela Pass mit 2383 m. Unser Fahrer Ingo bewältigt die Kehren sicher und perfekt. Somit können wir uns voll und ganz auf die Bergwelt konzentrieren. Die Berge, die Bergwiesen und die Fahrt am Inn entlang ist schon ein Erlebnis. Wir fahren nach Tirano, um von dort mit dem Bernina Express zurück nach Pontresina zu kommen. Bevor es so weit ist, haben wir auch eine schöne Fahrt mit dem Bus und genießen die Strecken mit mehreren Fotostopps. Dazu gehören der Morteratsch-Gletscher, der Berninapass und auch das Kreisviadukt von Brusio. Nach etwas Freizeit in Tirano beginnt unsere Fahrt mit dem Bernina-Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen. Die Berge und Gletscher, die Schönheit der Natur erleben wir mit viel Sonnenschein. In Pontresina wieder angekommen, wartet Ingo mit dem Bus auf uns und während unserer Fahrt genießen wir die typisch schweizerische Alphornmusik. In Davos wieder angekommen, sind wir uns einig,
es war ein sehr schöner Tag.

3. Tag– Montag, 29.0.8.2022– Fakultativ–Fahrt in das Engadin, 120 km

Auch heute ist uns der Wettergott holt und die Berge sind mit ihren weißen Spitzen gut zu sehen. Heute haben wir das Engadin auf unseren Plan. Werden sich unsere Erwartungen erfüllen? Das Engadin steht für eine harmonische Berglandschaft mit einem ganz besonderen Licht, klarem Himmel, leuchtenden Farben und vielen Sonnentagen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richtet sich natürlich auf die typischen Engardiner Häuse im Ort Zuoz und St. Moritz.
Und somit fahren wir wieder über den Flüelapass in das Engadin nach Susch (Unterengadin), weiter in das Oberengadin mit den Orten Zernez, Zuoz, Samedan dem Hauptort des Oberengardin. Bei der Fahrt bewundern wir immer wieder die weiß gekalkten Steinhäuser mit Sgraffito-Schmuck, aber auch die schönen Erker und die kunstvollen Fenstergitter.
Nun geht es aber nach St. Moritz als „Top of The World" der in aller Welt berühmte exklusivste und teuerste Wintersportort der Alpen. Eine reichliche Stunde nehmen wir uns Zeit, den Ort zu erkunden. Die Hotelpaläste und Geschäfte sind zum großen Teil noch geschlossen.
Weiter geht unsere Fahrt über den Julierpass (2.284 m), der seinen Namen von Julius Cäsar hat. Etwas Besonderes auf dem Pass ist der rot gestrichene Theaterturm der nur noch bis 2023 zu sehen ist. Denn danach wird er wieder abgebaut. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen Tiefencastel. Auf den Weg zurück nach Davos fahren wir durch das Landwassertal und unsere Zeit erlaubt uns einen Abstecher. Bei schönem Wetter gönnen wir uns noch eine kleine Wanderung.
Das Landwasserviadukt,Wahrzeichen des Glacier Express ist schon von Weitem zu sehen. In der Nähe von Filisur parken wir mit dem Bus und Wandern (schnellen Schrittes)zum unteren Fotopunkt des Landwasserviaduktes und schon kommt die Bahn gefahren. Wir haben einen tollen Blick auf das Wahrzeichen des Glacier-Express. Zufrieden mit den Fotos wandern wir zurück zum Parkplatz.
Unsere weitere Fahrt führt uns durch Schmitten und Wiesen wieder nach Davos.
Bei einem schmackhaften Abendessen planen wir unseren nächsten Tag.

4.Tag, Dienstag, der 30.08.2022 Freizeit in Davos

Heute steht uns ein freier Tag zur Verfügung und wir sind uns einig, bei dem Wetter wird gewandert. Dazu wollen wir die Bergbahnen nutzen. Wenn auch nicht alle Bahnen zu dieser Zeit geöffnet haben, nutzen wir die Möglichkeit, mit der Gästekarte Bergbahnen und öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zu nutzen. Viele Gäste fahren und wandern zur Schatzalp (1861 m), um die Zeitzeugen aus Thomas Manns „Zauberberg" zu sehen. Für die Pflanzenliebhaber ist das Alpinum vor dem Hotel das Ziel. Andere suchen die Herausforderung und wandern zum Strela-Pass (2346m). Für die, die es gemütlicher mögen, ist der Thomas-Mann-Weg der richtige Weg. Am Nachmittag fahren einige von uns nach Kloster, um diesen Ort zu erkunden, oder nutzen auch die Bergbahn zum Jakobshorn 1. Sektion.
Es ist ein Tag, an dem man so richtig die Seele baumeln lassen kann. Bei Sonne guter Sicht und viel Zeit.
Leider müssen wir heute von Davos Abschied nehmen. Aber weitere schöne Tage stehen uns bevor.

5.Tag, Mittwoch, der 31.08.06.2022 Glacier–Express, Leerfahrt Bus 273km, Bahn 251km

Wir können ausschlafen. Erst 9.00 Uhr werden die Koffer geladen. Wir fahren mit dem Bus zum Bahnhof Davos-Platz. Von hieraus fahren wir mit dem Zug nach Filisur.
Hier setzen wir unsere Fahrt mit dem „langsamsten Schnellzug der Welt" fort. Die Fotografen wollen natürlich ans Fenster. Aber die Panoramawagen des Glacier Expresses bieten allen Gästen eine allerbeste Aussicht auf die Umgebung. Unsere Panoramafahrt kann bei hohen sommerlichen Temperaturen beginnen.
Nach Filisur überqueren wir das Landwasserviadukt. Aber unsere Fotos haben wir schon in der "Tasche".
Nach den lieblichen Tälern und grünen Landschaften Graubündens wird es jetzt wieder spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den „Grand Canyon der Schweiz". Zwischenzeitlich konnten wir uns stärken mit Salsiz und Bündner Bergkäse mit Brot und Butter. Diese kalte Platte wure uns am Platz serviert.
Weitere schöne Eindrücke erhalten wir auf der Fahrt nach Zermatt. Dazu gehört Disentis mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz. Aber auch der Bahnhof ist ein wichtiger Punkt der Reise. Die folgenden Strecken werden teilweise so steil, dass der Zug auf die Hilfe einer Zahnstange angewiesen ist. Nun erklimmen wir den höchsten Punkt der Reise, den 2033 m hohen Oberalppass. Nach steiler Abfahrt sehen wir Andermatt. Auf unserer weiteren Strecke durchfahren wir den Furka - Basis - Tunnel. 15 km lang und 15 min Fahrzeit. Der Bau des Tunnels (1982) macht es möglich, dass die Bahn das ganze Jahr betrieben werden kann.
Weiter geht unsere Fahrt durch das reizvolle Rhonetal hinunter nach Brig. Von Brig aus beginnt nun unser Endspurt hinauf in das Mattertal. Tiefe Schluchten säumen den Weg und die uralten Steinbrücken zeugen vom regen Handel in vergangenen Zeiten. Vorbei am gewaltigen Bergsturz von 1991 fahren wir nach Zermatt, wo unsere Fahrt mit dem Glacier -Express ca 18.00 Uhr endet. Wir laufen nach der langen Fahrt zum Hotel "Perren", wo unsere Koffer schon an der Rezeption stehen. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir lassen den Tag bei einem guten Abendessen ausklingen.

6. Tag –Donnerstag,01.09.2022– individuelle Freizeit in Zermatt – fakultative Fahrt auf den Gornergrat

Die gesamte Gruppe möchte heute mit der Gornergratbahn (der höchsten Zahnradbahn Europas) fahren. Bereits gegen 9.00 Uhr fahren wir an den unterschiedlichen Stationen vorbei ,zu dem 3082 hohen Gornergrat.
Welch ein überwältigendes Panorama. Bei fast wolkenlosen Himmel benötigen wir die Sonnenbrille, um die Schönheit der Berge genießen zu können.Die Gestaltung des weiteren Tages kann jeder selbst bestimmen. Viele von uns wollen wandern. Eine der beliebten Strecke beginnt an der Station Rotenboden bis zum Riffelsee. Der Weg dauert nur 5 Minuten, um zu sehen, wie sich das Matterhorn im See spiegelt. Der weitere Weg nach Riffelberg bietet immer wieder schöne Blicke in die Berge und auf die Gornergratbahn.
Am Abend werden die unterschiedlichsten Wanderrouten ausgetauscht und mit viel Freude wird der nächste Tag geplant.

7. Tag, Freitag,02.09.2022, Kleines Matterhorn, Folkloreabend auf Furi

Auch heute haben wir einen tollen Blick in die Berge und das Matterhorn grüßt uns. Ein Teil der Gruppe fährt mit der höchsten Luftseilbahn Europas zum kleinen Matterhorn(3883 m).
Gut gelaunt treffen wir uns gegen 9.00 Uhr und wandern zur Bahnstation am Rande des Ortes. Die Auffahrt geht bis Furi - Trockener Steg -Kleines Matterhorn. Auf den Stationen Schwarzsee und Trockener Steg steigen wir aus und lassen uns etwas Zeit, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Unsere letzte Station- Kleines Matterhorn- befindet sich auf einer Höhe von 3.884 Meter. Wir erreichen sie mit der 3S Bahn Matterhorn glacier ride. Wir haben damit den höchsten Aussichtspunkt der Schweiz erreicht. Beeindruckend ist die weiße Pracht um uns herum und jeder genießt seine Zeit. Geplant ist auch der Besuch der Eisgrotte, bevor es wieder nach Zermatt geht.
Am Abend erwartet uns noch ein ausgesprochen schöner Programmpunkt. Gegen 17.00 Uhr fahren wir mit der Bergbahn nach Furi und es droht ein Gewitter. Wir kommen aber noch trockene Fusses in das Restaurant Furi. Unser Alphornbläser muss gegen Wind und Regen kämpfen, kommt dann aber doch noch ins Trockene und kann uns somit noch mit seinen Alphornklängen begeistern.
Mit dem Genuss eines Aperitifs sollte dieser Teil des Abends nicht so schnell zu Ende gehen. Zum Abendessen wechseln wir in das Restaurant. Als Vorspeise gibt es Salat und Graubündner Spezialitäten. Danach das Käse-Raclette. Eine typische Schweizer Spezialität. Der Raclette-Käse wird erhitzt und vom Käselaib runter gestrichen.. Dazu gibt es Pellkartoffeln, Gewürzgurken und Zwiebeln. Ein Essen, das man nicht vergisst. Unsere Folkloregruppe unterhält uns mit typischer Alpenmusik und nach einem schönen Abend fahren wir 20.30 Uhr zurück.

8.Tag–Samstag,03.09.2022, fakultativer Ausflug auf einen Berg , Zermatt–Blauherd

Unser letzter Tag in Zermatt und wieder Sonne und gute Sicht in die Berge. Dieser Tag wird sehr unterschiedlich genutzt. Auf einen Berg möchte heute keiner mehr. Der Tag wird genutzt um in Zermatt zu Bummeln oder zu wandern. Einige wandern den Kulturweg, andere wandern durch die Gornerschlucht oder auch nach Zmutt.
Gegen 16.00 Uhr treffen wir uns am Matterhorn-Museum. Zuerst beobachten wir aber eine Hochzeit in der Kirche. Den Besuch des Museums sollte aber keiner verpassen. Wir sehen nicht nur das alte Zermatt, sondern auch den Kampf um das Matterhorn.
Danach heißt es noch Kofferpacken. Etwas Wehmut ist dabei, die Reise geht so langsam dem Ende entgegen. Aber wir hatten das Glück ,den Berg der Berge in voller Schönheit erleben zu dürfen.

9. Tag –Sonntag,d.04.09.2022 – Fahrt zum Säntis, 290 km

Unsere Rückfahrt beginnt mit Kofferladen vor dem Hotel. Mit einem Elektroauto werden die Koffer dann zum Bahnhof gebracht. Ingo wird bereits vor uns nach Täsch fahren. Wir treffen uns nach dem Frühstück am Bahnhof. Unsere Bahnfahrt endet dann in Täsch. Ingo wartet bereits auf uns. Die Koffer sind bereits im
Bus und wir starten unser Fahrt. Wir fahren noch einmal einen Teil der Glacier Express-Strecke ab. Durch das Matter-und Rohnetal (Goms). Ein Erlebnis ist die Fahrt über den Grimselpass (2165m) immer mit Blick auf die Furkastraße und dem „Rhonegletscher".Wir haben Glück und können die Furka Dampfbahn beobachten. Bei der Fahrt ins Tal haben wir den Blick auf die Anlagen der Kraftwerke Oberhasli AG. Hier treffen wir auch auf einen Käsestand, an dem wir noch guten Käse aus der Schweiz kaufen können. Weiter geht unsere Fahrt Richtung
Vierwaldstättersee.
In Luzern, Tor zur Zentralschweiz
machen wir eine Pause. Die Möglichkeit, die Kapellbrücke aus der Nähe zusehen, lassen wir uns nicht entgehen. Danach aber weiter ins Appenzellerland. Vorbei am Zürichsee erreichen wir gegen 18.00 Uhr die Schwägalp. Nach dem Zimmerbezug und dem Abendessen wird es bereits dunkel. Es wird deutlich, dass wir schon den meteorologischer Herbst haben.

10. Tag – Montag, 05.09.2022 – Säntis & Heimreise, ca. 688 km

Zuerst müssen die Koffer im Bus verstaut werden. Danach geht es zur Säntis-Kabinenbahn. Die Fahrt auf den Säntis(2502 m) erleben wir bei guter Sicht auf die Churfirsten, den Bodensee und auch auf den Zürichsee. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Auch die typischen Schweizer Rösti stehen für uns bereit. Im Besonderen ist es der Appenzeller- und Urnäscher Käse, den man probieren muss. 09.00 Uhr geht es dann wieder auf die Schwägalp zurück. Gegen 09.30 Uhr beginnen wir unsere endgültige Rückfahrt durch das Appenzeller Land und an St. Gallen vorbei, wieder in die Heimat. Gegen 19.20 Uhr sind wir in Kesselsdorf und die Fahrt geht endgültig zu Ende.

Schlusswort

Liebe Reisegäste, der Wunsch des Produktmanagers, des
Chauffeurs und ihrer Reiseleiterin ist es, dass die Reise für Sie ein Erlebnis war, sich ihre Erwartung erfüllt hat und Sie gern an die Reise zurückdenken. Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, aber auch bei unserem Fahrer Ingo, der uns immer sicher chauffiert hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit, Glück und viel Lust am Reisen und denken Sie daran "Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben" Viele Grüße Ihre
Gisela Gerlach

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