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Glacier– und Bernina–Express

Reisebericht: 09.08. – 15.08.2025

Wir erlebten zwei der spektakulärsten Panoramazüge der Schweiz: Der Glacier Express verbindet Graubünden mit Zermatt und der Bernina Express führt über die Alpen bis ins italienische Tirano – atemberaubende Ausblicke jeweils inklusive...

Katrin Deutschbein

Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein


1. Tag – Samstag, 09.08.2025: Anreise nach Davos

Pünktlich um 6 Uhr morgens ging es am Dresdner Flughafen los. Die letzten Gäste stiegen heute in Lindau/Bodensee zu und damit war unsere Reisegruppe mit 28 Personen komplett. Wie bei unseren Reisen üblich, legten wir im Abstand von jeweils etwa zwei Stunden eine Pause ein. So konnte jeder einmal etwas frische Luft schnappen beziehungsweise sich die Beine vertreten. Die Fahrt führte uns über Nürnberg und Ulm in Richtung Bregenzer Wald. Wir fuhren wenige Kilometer durch Österreich und am Nachmittag erreichten wir dann die österreichisch-schweizerische Grenze Mäder-Kriessern. Am frühen Abend kamen wir schließlich in Davos, unserem Übernachtungsort für die nächsten drei Nächte, an. Im modernen und gemütlichen 4-Sterne-Hotel „Kongress“ wurden wir herzlich begrüßt. Jeder von uns war froh, nun angekommen zu sein. Manch einer nutzte die Zeit bis zum Abendessen noch für einen ersten kleinen Spaziergang.

2. Tag – Sonntag, 10.08.2025: Fahrt mit dem Bernina–Express

Bereits heute stand der erste Höhepunkt dieser Reise auf unserem Programm, die Fahrt mit dem Bernina-Express! Mit unserem Bus fuhren wir zunächst über den 2.383 Meter hoch gelegenen Flüela-Pass nach Pontresina und von dort aus weiter über den Bernina-Pass bis ins italienische Tirano. Unterwegs legten wir selbstverständlich ein paar Foto-Stopps ein, denn während unserer Bahnfahrt am Nachmittag war das in diesem Umfang natürlich nicht möglich. So bestaunten wir unter anderem den imposanten Morteratsch-Gletscher, der seinen Ursprung im gigantischen Bernina-Massiv hat, bevor wir schließlich einen Aufenthalt auf der Passhöhe des Bernina-Passes einplanten. Bis hierher hatten wir bereits immerzu die Streckenführung des Bernina-Expresses zu sehen bekommen, denn die Straße führte uns ab Pontresina nahezu parallel zur Bahnstrecke. Später gelangten wir zum berühmten Kreisviadukt von Brusio, einem der meistfotografierten Bauwerke der Rhätischen Bahn! So erlebten wir hier immerhin eine wahre Einzigartigkeit, denn der Bernina-Express beschreibt genau an diesem Punkt eine 107 Meter lange Schleife über einen Kreisviadukt. Diese 360-Grad-Kehre bringt wertvolle Höhenmeter, ein Griff in die Trickkiste der Bahnbauer, der sonst nur bei Kehrtunnels angewendet wird. Am Mittag war es dann endlich soweit und wir stiegen in Tirano, kurz nach der schweizerisch-italienischen Grenze, in den Bernina-Express ein. Die Bernina-Linie ist übrigens die einzige Schweizerbahn, die offen über die Alpen führt und wurde bereits 1910 fertig gestellt. Sie brachte uns nun von Tirano im mediterranen Veltlin hinauf zu den Gletschern des Bernina-Passes. Während der Höhenunterschied zwischen Tirano und Ospizio Bernina etwa 1.700 Meter beträgt, misst die Horizontaldistanz nur etwa 22 Kilometer. Diese Höhendifferenz wird kurioserweise ohne Zahnrad-Strecken überwunden - trotz Steigungen von bis zu 70o/oo. Das ist das absolute Maximum, das eine Adhäsionsbahn noch nutzbringend bewältigen kann. Besonders raffiniert ist übrigens auch die Wahl der Linienführung, denn sie ermöglicht nicht nur die Überwindung der immensen Höhenunterschiede, sondern eröffnete uns auch atemberaubende Ausblicke auf eine imposante Bergwelt, auf Gletscher und Täler. Weiter hinauf ging es zum Lago di Poschiavo und durch die Ortschaften des Val di Poschiavo, einem italienisch-sprachigen Südtal des Kantons Graubünden, erreichten wir die Bernina-Passstraße. Diese ist gewöhnlich ganzjährig geöffnet und stellt die Verbindung zwischen dem Puschlav im Süden und dem Engadin im Norden dar. Damit ist der Pass gleichzeitig eine Sprachgrenze. Eine gelbe Tafel auf dem Pass signalisiert diese Europäische Wasserscheide, das Wasser in Richtung Süden gelangt über die Flüsse Poschiavino, Adda und Po ins Adriatische Meer und das Wasser in Richtung Norden wird über den Inn und die Donau ins Schwarze Meer geleitet. Die etwas mehr als 2-stündige Fahrt mit dem Bernina-Express verging wie im Fluge und in Pontresina wartete unser Buschauffeur Ingo bereits mit dem Bus auf uns und sogleich ging es über den Flüela-Pass nach Davos zurück. Ein langer und erlebnisreicher Tag war damit zu Ende. Heute erlebten wir immerhin Temperaturunterschiede innerhalb weniger Stunden...

3. Tag – Montag, 11.08.2025: Engadin–Rundfahrt

Am Morgen startete unsere Rundfahrt erneut in Davos und führte uns zunächst über den beeindruckenden Flüelapass. Die kurvige Straße bot atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt – ein echtes Highlight gleich zu Beginn der Tour. Unsere erste Station war das idyllische Engadiner Dorf Zuoz. Der Ort beeindruckte durch seine typischen Engadiner Häuser mit kunstvoll verzierten Fassaden und den charakteristischen Sgraffiti. Bei einem kurzen Aufenthalt konnten wir das traditionelle Ortsbild genießen und die besondere Atmosphäre auf uns wirken lassen. Weiter ging die Fahrt nach St. Moritz, einem der bekanntesten Ferienorte der Schweiz. Hier unternahmen wir einen gemütlichen Spaziergang zum Schiefen Turm, einem der ältesten Bauwerke des Ortes und ein echter Blickfang mit seiner markanten Neigung. Ein kurzer Stopp am Silvaplanersee bot die Möglichkeit, die Ruhe des Sees und das herrliche Panorama der Oberengadiner Seenlandschaft zu genießen. Danach setzten wir unsere Reise fort über den Julierpass, vorbei an dramatischen Landschaften und spektakulären Felsformationen. Die Rückfahrt führte uns durch das malerische Landwassertal zurück nach Davos. Am späten Nachmittag bestand noch die Möglichkeit, mit der Standseilbahn zur Schatzalp hinaufzufahren – ein lohnenswerter Ausflug mit herrlichem Blick über Davos und das umliegende Tal.

4. Tag – Dienstag, 12.08.2025: Chur – Fahrt mit dem Glacier–Express

Nach erlebnisreichen Tagen in den Bündner Bergen hieß es heute Abschied nehmen von Davos. Noch einmal warfen wir einen letzten Blick auf die klare Bergluft, die umliegenden Gipfel und das charmante Kurstädtchen, bevor die Koffer sicher im Bus verstaut wurden und unsere Weiterreise begann. Unsere Fahrt führte uns zunächst über Klosters durch das idyllische Prättigau, dessen grüne Wiesen und typischen Walserhäuser uns nochmals das besondere Flair Graubündens vor Augen führten. Nach und nach öffnete sich das Tal, bis wir schließlich das Rheintal erreichten und in der ältesten Stadt der Schweiz, in Chur, einen Zwischenhalt einlegten. Bei einem orientierenden Spaziergang durch die liebevoll restaurierte Altstadt lernten wir Chur von seiner charmantesten Seite kennen. Kopfsteinpflaster, verwinkelte Gassen und kleine Boutiquen luden zum Bummeln ein. Ein besonderes Highlight war der Besuch der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt, die majestätisch über der Altstadt thront. Anschließend blieb genügend Freizeit, um individuell die Cafés zu erkunden oder einfach die Atmosphäre dieser alten Stadt zu genießen. Am Nachmittag folgte dann ein weiterer Höhepunkt unserer Reise: die Fahrt mit dem Glacier-Express nach Zermatt. Die berühmte Panoramastrecke machte ihrem Namen alle Ehre – gemütlich glitt der Zug durch tiefe Schluchten, über kühne Viadukte und durch einsame Täler. Dank der großen Panoramafenster konnten wir die spektakulären Ausblicke auf die Schweizer Alpen in vollen Zügen genießen. Nach dieser eindrucksvollen Zugreise in der 1. Klasse erreichten wir schließlich das autofreie Zermatt, am Fuße des legendären Matterhorns. Der perfekte Ort für neue Erlebnisse – und ein würdiger nächster Halt auf unserer unvergesslichen Reise durch die Schweiz.

5. Tag – Mittwoch, 13.08.2025: Zermatt

Heute hatten wir unseren freien Tag in Zermatt und das Wetter meinte es wieder einmal sehr gut mit uns. Ein Großteil unserer Reisegruppe fuhr bereits am Vormittag mit der höchsten, frei im Gelände angelegten Zahnradbahn Europas auf den 3.089 Meter hohen Gornergrat – das Panorama und der Blick auf einige Viertausender war ganz einfach atemberaubend und unbeschreiblich! Auch für einen Spaziergang in Zermatt blieb noch genügend Zeit. Besonders interessant ist das alte Zermatt mit den typischen Walliser Holzhäusern. Diese Häuser stehen häufig auf sogenannten „Mäuseplatten“ und dienten früher dazu, dass keine Mäuse an die Vorräte rankamen. So erlebte jeder diesen Tag nach seinen eigenen Vorstellungen. Am frühen Abend trafen wir uns bestens gelaunt im Hotel wieder. Unser Abendessen war heute übrigens nicht im Hotel geplant, sondern als Folklore- bzw. Spezialitätenabend im Bergrestaurant der knapp 2.000 Meter hoch gelegenen Station „Furi“, einem Weiler oberhalb von Zermatt. Das Wetter machte uns zwar leider einen kleinen Strich durch die Rechnung, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Jetzt durften wir ein typisch schweizerisches Essen erleben. Es gab Raclette – eine Käsespezialität mit Pellkartoffeln, grünen Gurken und Glaszwiebeln. Jeder konnte so viel essen, wie er wollte und wir hatten sogar die Gelegenheit bei der Zubereitung zuschauen. Um Raclette anzurichten, wird übrigens ein großer halbierter Käse an der Schnittfläche erhitzt und die geschmolzene Oberfläche jeweils abgeschabt. Für die meisten von uns war es das erste Raclette-Essen des Lebens. Die Schweizer lieben Käse und das merkt man natürlich auch, wenn es um hiesige kulinarische Spezialitäten geht. Für die passende musikalische Unterhaltung war ebenso gesorgt und so erlebten wir einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend in einem urigen rustikalen Bergrestaurant. Nachdem wir alle satt und zufrieden waren, ging es mit der Bahn nach Zermatt zurück.

6. Tag – Donnerstag, 14.08.2025: Grimselpass – Luzern – Schwägalp (296 Bus–km / 5 Bahn–km)

Am nächsten Morgen mussten wir dann leider auch schon wieder Abschied nehmen von dieser Region. Mit dem Pendelzug fuhren wir nach Täsch. Dort, ca. 5 Kilometer nördlich von Zermatt, musste unser Bus parken, da Zermatt ein autofreier Ort ist. In Täsch angekommen, ging es dann gleich mit unserem Bus weiter. Mit unserem Gepäck war übrigens alles bestens organisiert, niemand von uns musste sich darum kümmern. Unser Buschauffeur Ingo, das Hotel und letztendlich die Bahn unternahmen alles, dass unsere Koffer rechtzeitig im Bus waren. Nach einer etwa 2-stündigen Fahrt über Visp, Brig und das obere Rhonetal erreichten wir den 2.165 Meter hohen Grimselpass. Auf der Passhöhe schauten sich die meisten von uns im Murmeltierpark um – leider zeigte sich heute jedoch kein einziges...! Am Nachmittag erreichten wir schließlich Luzern mit der berühmten Kapellbrücke. So konnten wir immerhin behaupten, die zwei meistfotografierten Bildmotive der Schweiz wahrhaftig gesehen zu haben! Die Kapellbrücke wurde übrigens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Teil der Stadtbefestigung errichtet und hat ihren Namen von der benachbarten St.-Peters-Kapelle. Am frühen Abend kamen wir an unserem letzten Übernachtungsort an – der etwa 1.300 Meter hoch gelegenen Schwägalp im Appenzeller Land. Diese Ruhe dort war einfach himmlisch...! Ein letztes gemeinsames Abendessen rundete diesen Tag ab.

7. Tag – Freitag, 15.08.2025: Frühstück auf dem Säntis – Heimreise (bis Dresden = 680 Bus–km)

Am Abreisetag ging es gleich früh mit der Säntis-Schwebebahn hinauf zum etwa 2.502 Meter hohen Säntis. Dort nahmen wir unser letztes Frühstück ein – sozusagen ein
„Panorama-Frühstück“ mit Blicken auf insgesamt sechs Länder! Schade, dass uns danach nicht mehr sehr viel Zeit verblieb – wir hatten schließlich noch eine lange Heimreise vor uns. Glücklicherweise gibt es allerdings bei Eberhardt TRAVEL noch andere Reisen in die Schweiz, wo längere Aufenthalte auf der Schwägalp beziehungsweise auf dem Säntis vorgesehen sind.

Nach einer herrlichen Woche mit grandiosem Wetter sollte es also nun wieder nach Hause gehen. Über Ulm und Nürnberg kamen wir gegen 20.45 Uhr am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise, an. Die meisten unserer Gäste nutzten den zuverlässigen Haustürtransfer-Service von Eberhardt TRAVEL und somit erreichten wir ganz entspannt unsere Heimatorte.

Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit, Glück und vor allem weiterhin viel Reiselust! Nun hoffe ich auf ein Wiedersehen auf einer meiner nächsten Reisen:

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Ihre/Eure Reiseleiterin Katrin Deutschbein


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