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Traumhafre Bahnerlebnisse in der Schweiz

Reisebericht: 31.08. – 09.09.2025

Während unserer Reise erleben wir die faszinierenden Bahnfahrten mit den bekanntesten Panoramazügen der Schweiz: dem Bernina und dem Glacier Express und einzigartige Bergbahnen.

Annette Probst-Weise

Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise


Anreise nach Davos

In Dresden beginnt unsere Reise pünktlich. Unterwegs steigen weitere Gäste zu. Auf direktem Weg reisen wir in die Schweiz. Unsere Route führt uns zunächst durch das Fichtelgebirge, die Fränkische Schweiz und weiter an den Bodensee. Am Nachmittag erreichen wir die Grenze zur Schweiz. Durch das Rheintal, vorbei an Liechtenstein und Sargans fahren wir nach Graubünden, in den größten Kanton der Schweiz. Unser Tour geht durch das Prättigau nach Davos. Im Kongress Hotel Davos erwartet uns bereits die freundliche Begrüßung der Mitarbeiter. Rasch beziehen wir unsere gemütlichen, großzügigen Zimmer. Das leckere Abendessen rundet den Tag ab.

Bahnerlebnis Bernina–Express

Erwartungsvoll beginnen wir den Tag mit einem leckeren Frühstück vom reichhaltigen Buffet im Hotel. Uns erwartet heute die erste Bahnfahrt steht auf unserem Programm. Mit dem Bus erreichen wir den Flüelapass. Durch das Engadin fahren wir zunächst nach Pontresina, wo wir eine kurze Pause am Bahnhof einlegen. Entlang der Bahnstrecke der Bernina-Linie bringt uns unser Chauffeur David mit dem Bus vorbei am Monteratsch-Gletscher, dem Lago Bianco über den Bernina-Pass auf 2.309 Meter Höhe. Auf der Passhöhe des Bernina-Pass können wir den Piz Palü leider nur erahnen, denn dicke Wolken verhüllen uns den Blick. Anschließend führt die Passstraße über unzählige Serpentinen hinab in das Puschlav. Am berühmten Kreisviadukt in Brusio legen wir einen kurzen Stopp ein und können zwei Züge bei der Überfahrt des Viadukts beobachten und fotografieren. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Tirano in Italien. Der Ort auf einer Höhe von 429 Metern ist das Ziel unserer Fahrt mit dem Bus. In dem italienischen Ort entdecken wir Palmen und verschiedene mediterrane Pflanzen. Hier erwartet uns der Bernina-Express. Der Höhepunkt des Tages beginnt im Panoramawagen der 2.Klasse des Bernina Express. Auf der beeindruckenden Bernina-Linie, der einzige Strecke, welche offen, ohne Scheiteltunnel über die Alpen führt, reisen wir weiter. Kurz nach der Grenze erfolgt die Überfahrt des Zuges über das Kreisviadukt in Brusio. Mit Hilfe dieses einzigartigen Bauwerks kann der Zug einen Höhenunterschied von ca. 20 Metern in einem vollen Kreis überwinden. Auf kleinstem Raum wird es durch diese geniale Anlage des faszinierenden Viadukts möglich, eine Streckenausweitung zu erreichen. Die Bahnfahrt geht vorbei am Lago Poschavio mit seinem smaragdgrünen Wasser und der Stadt Poschavio. Der Hauptort des Puschlav erhält seine Schönheit durch die vielen Palazzi. Über schwindelerregende Kehren und Kurven, durch Tunnel und über Viadukte erreicht die Bahn die Alp Grüm. Sie ist nur per Zug oder zu Fuß erreichbar. Leider verdecken uns auch hier dicke Wolken die Sicht in die Berge, Nun schlängelt sich der Zug am Lago Bianco und am Lej Nair mit ihren schönen türkisfarbenen Wasserflächen vorbei. Die Station Ospizio Bernina – deutsch Bernina-Pass - auf 2.253 Metern markiert den höchsten Bahnhof auf der Strecke der Rhätischen Bahn. Am Pass befindet sich die Sprachgrenze zwischen dem Engadin, wo deutsch und rätoromanisch gesprochen wird und dem italienischsprachigen Puschlav. Weiter fahren wir vorbei am Morteratsch-Gletscher nach Pontresina. Unser Chauffeur David erwartet uns bereits mit dem Bus. Nach einer kurzen Pause erfolgt unsere Rückreise auf der gleichen Strecke, wie am Morgen, über den Flüelapass zurück nach Davos. Wir sind uns alle einig, unsere erste Bahnfahrt der Reise hat uns einen sehr schönen Tag beschert.

Entdeckungsreise im Engadin

Wir gehen auf fakultative Entdeckungsreise in das Engadin. Über den 2.383 Meter hohen Flüela-Pass erreichen wir das Inntal. Immer wieder fasziniert uns die einmalige Bergwelt Graubündens. Zunächst fahren wir nach Zuos. Dieses kleine Dorf im Inntal bietet ein einmaliges Ensemble der typischen Engadiner Steinhäuser. Neben den kleineren Bauernhäusern erwarten uns beeindruckende Patrizier-Häuser reicher Händler. In den Bauernhäusern befinden sich die Wirtschaftsräume und der Wohntrakt unter einem Dach. Die Wohnräume wurden im höheren Teil des Hauses eingerichtet, welcher durch einen separaten Eingang erreichbar ist. Die ehemaligen Ställe, Scheunen und Vorratslager liegen in den unteren Geschossen des Hauses. Sie sind durch große Tore zugänglich. Alle Gebäude wurden aus Stein erbaut und verfügen über dicke Mauern und tief eingelassene Fenster. Wunderschöne Sgraffitis an den Fassaden faszinieren auch heute ihre Besucher. Die großen Häuser der ehemaligen Händler bestehen aus mehreren Etagen und zum Teil riesigen Lagerräumen. Die einmaligen Baudenkmäler sind heute zum Teil Wohnungen, Hotels oder Büros. Die ehemaligen Wirtschaftsräume, wie Ställe und Scheunen sind meist anderweitig genutzt. Bei einem Spaziergang genießen wir die Schönheit dieses einmaligen Ensembles. Durch das Inntal gelangen wir mit dem Bus nach St. Moritz. In St. Moritz bummeln wir durch den mondänen Kurort. Wir nutzen die Rolltreppen, welche uns ins Zentrum des Ortes bringen. Unser Weg führt uns vorbei am berühmten Bardrutt Hotel Palace. Hier wohnen vor allem im Winter die Schönen und Reichen. Durch die Fußgängerzone mit der berühmten Konditorei Hanselmann erreichen wir das Rathaus. Dabei erfahren Sie die Geschichte, wie der Wintertourismus in St. Moritz und damit in der Schweiz Einzug hielt: Der berühmte Hotelier Johannes Bardrutt beherbergte vor über 150 Jahren in seinem Kulmhotel im Sommer viele englische Gäste. Er bemühte sich, diese auch im Winter begrüßen zu können. Deshalb ging er mit vier seiner englischen Stammgäste eine Wette ein: Er schlug Ihnen vor, im Winter nach St. Moritz zu reisen. Für Kost und Logis während ihres Aufenthaltes würde er aufkommen, wenn es Ihnen gefiel. Ansonsten übernähme er die Reisekosten. Die Gäste reisten zu Weihnachten an und verließen St. Moritz erst Ostern gut erholt und braungebrannt. Damit begann der Wintertourismus in der Schweiz. Unsere Rückfahrt erfolgt vorbei am Silvaplaner See über den 2.284 Meter hohen Julierpass. Auf dem Pass ist leider wieder keine Sicht und wir kehren durch das Landwassertal mit vielen kleinen Orten nach Davos zurück.

Ein Tag im Zeichen von kühnen Eisenbahnviadukten in der Landwasserwelt

Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Züge und Viadukte. Wir testen ein neues fakultatives Programm. Unser Bus bringt uns nach dem Frühstück zum Bahnhof Davos-Platz. Der Nostalgiezug mit historischen Wagen erwartet uns zu einer interessanten Fahrt. Es geht durch die schöne Landschaft des Prättigau. Wir fahren über das Wiesner Viadukt. Dieses ist mit 88,9 Metern das höchste Viadukt im Netz der Rhätischen Bahn. Es überspannt das Landwassertal auf einer Länge von 220 Metern zwischen Wiesen und Filisur. An der Station Wiesen verlassen wir den Zug und gehen mit einer örtlichen Reiseleiterin der Rhätischen Bahn auf dem Wanderweg über das Viadukt zum Aussichtspunkt. Von diesem haben wir einen fantastischen Blick auf das beeindruckende Bauwerk, welches nach nur 3 Jahren Bauzeit 1909 eröffnet wurde. Nur wenige Minuten später kommt der Nostalgiezug zurück über das Viadukt und wir haben perfekte Fotomotive, denn der Zug fährt extra langsam. Nachdem alle Bilder gemacht worden sind, spazieren wir zurück zur Bahnstation. Mit dem Regionalzug fahren wir nur wenige Minuten nach Filisur. Im Hotel Grischuna werden wir mit einem kleinen Imbiss erwartet. Gut gelaunt steigen wir danach in den Landwasser Express. Mit dieser kleinen Bahn fahren wir nun durch Filisur und den Naturpark bis zum Landwasserviaduktplatz. Dies ist das berühmteste Viadukt im Netz der Rhätischen Bahn. Es führt in einem kühnen Bogen aus dem Tunnel kommend in einer Höhe von 55 Metern auf einer Länge von 136 Metern über den Fluss Landwasser. Wir können zwei Züge auf dem Viadukt beobachten und fotografieren. Die kleine Bahn bringt uns zurück nach Filisur, wo unser Bus wartet. Durch das Landwassertal fahren wir zurück nach Davos.

Glacier–Express – mit dem langsamsten Schnellzug der Welt von Filisur nach Zermatt

Heute weckt uns die Sonne in Davos. Wir verstauen unser Gepäck im Bus und unser Chauffeur David schafft uns zum Bahnhof Davos-Platz. Er muss mit dem Bus über den Oberalppass und den Nufenenpass nach Täsch und bringt unser Gepäck ins Hotel. Wir fahren mit dem Regionalzug nach Filisur. Nun fahren wir in Panoramawagen der 2. Klasse des Glacier-Express weiter. Eine einmalige Fahrt erwartet uns. Der Glacier-Express gilt als der langsamste Schnellzug der Welt. Für die 291 Kilometer lange Strecke bis nach Zermatt benötigt der Zug etwas mehr als 7 Stunden Fahrzeit. Während der Reise werden uns interessante Informationen und Geschichten über Kopfhörer zur Strecke und deren Sehenswürdigkeiten gegeben. Bereits kurz nach dem Bahnhof Filisur erreicht der Zug den ersten Höhepunkt auf der Strecke. Wir passieren das wohl bekannteste und imposanteste Bauwerk der Strecke, das Landwasserviadukt. Dieses konnten wir bereits am Vortag bewundern. Durch die Landschaft des Prättigau nach Thusis geht es nach Reichenau. Wir sehen den Zusammenfluss von Hinterrhein und Vorderrhein zum Rhein. Anschließend geht es in den Bahnhof Chur. Hier muss die Lok umgespannt werden. Nun fährt der Glacier-Express ein Stück zurück nach Reichenau und hinein in die Rheinschlucht. Riesige Bergstürze nach der letzten Eiszeit formten die einmalige Schlucht. Bizarre Felsgebilde und imposante Wände geben dem Swiss Grand Canyon sein einzigartiges Bild. Wir bekommen eine Älplertasche – einen Imbiss mit Bergkäse und leckerer Trockenwurst aus Graubünden. Schon von Weitem grüßt das Benediktiner-Kloster in Disentis. Der Glacier-Express wechselt hier von der Strecke der Rhätischen Bahn, auf der der Zug ohne Steighilfen auskommt, auf das Netz der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Dies bedingt auch, das die Lok getauscht wird. Ab Disentis unterstützen Zahnstangen und Zahnräder den Zug bei der Überwindung der Steigungen. Jetzt heißt es für die Bahn Klettern, denn wir erreichen den höchsten Punkt der Strecke auf den 2.033 Meter hohen Oberalppass. Dabei eröffnen sich uns neue Blicke in die abwechslungsreiche Landschaft der Zentralschweizer Alpen. Über einmalige schwindelerregende Strecken aus Kehrtunneln und Serpentinen überwindet der Zug eine Höhe von 600 Metern auf dem Weg hinab nach Andermatt und weiter in das Ursenen- und Hospental nach Realp. Am Bahnhof der Furka-Dampfbahn vorbei gelangen wir zum 15,6 Kilometer langen Furka-Tunnel. In Oberwald endet der Tunnel und wir sind im liebliche Goms. Das Hochtal prägen viele Dörfer mit den typischen dunklen Walliser Holzhäusern. Durch das Tal erfolgt unsere Reise hinab nach Fiesch. Dabei überwindet der Zug in einem kühnen Kehrtunnel wieder einen größeren Höhenunterschied. Durch das Rhônetal erreichen wir Brig und Visp. Hier erwarten uns das Visper- und Mattertal. Vorbei an St. Niklaus und Randa verläuft die nächste Etappe hinauf nach Täsch. In Randa entdecken wir in einem Seitental die längste Hängebrücke der Welt für Fußgänger. Sie ermöglicht auf der Länge von 494 Metern Wanderern eine bequeme Wanderung auf dem Europawanderweg von Grächen nach Zermatt, ohne ins Tal ab und wieder aufsteigen zu müssen. Kurz darauf erreichen wir mit dem Zug unser Ziel Zermatt. Das Matterhorn ist leider in einer dicken Wolke eingehüllt. Unser Hotel Perren liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Wir werden herzlich begrüßt und beziehen unsere Zimmer. Mit einem sehr guten Abendessen beenden wir einen wunderschönen Tag.

Erlebnisse auf dem Gornergrat und spannende Geschichten im Matterhornmuseum

Am Morgen liegt Zermatt noch unter einer dichten Wolkendecke. Trotzdem starten wir gut gelaunt unseren fakultativen Ausflug auf den Gornergrat. Die Gornergratbahn soll uns auf den Gornergrat in 3.089 Meter Höhe bringen. Leider spielt das Wetter noch nicht so richtig mit. Die Bahn versagt dann nach kurzer Fahrt auch ihren Dienst. Wir stehen erstmal im Regen, bevor der Ersatzzug da ist. Aber dies hat unsere gute Laune nur kurz beeinflusst. Auf dem Gornergrat angekommen, sind zwar immer noch dicke Wolken unterwegs und die Berge nicht zu sehen. Doch allmählich tuen sich erste Wolkenlücken auf. Jeder kann selbst entscheiden, wann er zurück nach Zermatt fährt. Die geduldigen werden am frühen Nachmittag dann doch noch mit etwas Sicht auf das Matterhorn und die Monte Rosa Gruppe belohnt. Während der Talfahrt erstrahlt das Matterhorn dann im Sonnenschein.
Wir gehen bei einem kleinen Ortsrundgang durch Zermatt auf Entdeckungsreise. Natürlich darf dabei einer meiner Lieblingsplätze nicht fehlen: Das alte Zermatt! Den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spycher, welche teilweise über 500 Jahre alt sind, versetzen uns in eine längst vergangene Zeit zurück. Dem Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde, statten wir einen Besuch ab. Ulrich Inderbinen gilt als der älteste Bergführer der Welt. Ca. 370-mal erklomm er das Matterhorn. Seine letzte Besteigung erfolgte im 90.Lebensjahr im Jahr 1990. Bis zu seinem 95. Geburtstag führte er immer noch Bergsteiger auf die Gipfel. Er verstarb im Alter von 104 Jahren im Jahr 2004. Unser Weg geht zur Englischen Kirche. Auf dem Kirchplatz bitte ich die Gäste, die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen zu streicheln. Der Legende nach heißt es, dass man immer wieder nach Zermatt zurückkehrt, wenn man die Murmeltiere streichelt. Wahrscheinlich funktioniert es, denn ich darf immer wieder Zermatt besuchen. Die Geschichte Zermatts und das Matterhorn mit seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 sind nicht voneinander zu trennen. Überall finden wir Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Anschließend an unseren kleinen Rundgang werden wir im Matterhornmuseum erwartet. Wir können in den Räumen etwas intensiver in die Geschichte des berühmten Bergsteigerortes eintauchen. Sehr authentisch wird das schwere Leben der Bauern und Einwohner Zermatts in vergangener Zeit widergespiegelt. Unter welch schwierigen Bedingungen und mit welch einfacher Ausrüstung die Berge rund um Zermatt im 19. Jahrhundert meist durch Engländer erstbestiegen worden, beeindruckt uns.
Zum Abendessen finden wir uns wieder im Hotel ein.

Sunnegga und Blauherd am Rothorn – Ein Traumtag im Angesicht des Matterhorns

Frühaufsteher werden heute mehr als belohnt: Das Matterhorn zeigt sich bei Sonnenaufgang einmalig schön. Mit den ersten Sonnenstrahlen erstrahlt der Berg der Berge von der Spitze beginnend golden – ein einzigartiges erhabenes Bild. Nach dem Frühstück steht eine weiterer fakultaiver Ausflug auf dem Programm. Wir spazieren zur Talstation der Rothornbahn. Mit der unterirdischen Standseilbahn erreichen wir auf 2.288 Meter Höhe die Zwischenstation Sunnegga. Wir genießen zunächst bei klarer Sicht das fantastische Panorama auf die Viertausender rund um Zermatt und natürlich auf das Matterhorn. Die Gondelbahn bringt uns zur Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe. Wir blicken auch hier zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern mit ihren Gletschern. Sie erstrahlen für uns mit ihren schneebedeckten Gipfeln im gleißenden Sonnenlicht. Unsere Blicke schweifen immer wieder über diese Naturschönheiten. Jeder entscheidet wieder selbst, wann er nach Zermatt zurückkehrt. Einige Gäste entscheiden sich für die Wanderung auf dem Blumenweg zurück nach Sunnegga. Der Wanderweg bringt uns durch herrliche Wiesen und ermöglicht uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Auf dem Weg sind Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Wir sehen unter anderem Silberdisteln, Feldthymian und viele weitere interessante Pflanzen. Unterwegs lädt uns im kleinen Weiler Tufteren eine kleine Hütte mit schöner Terrasse zur Rast ein. Wir nehmen einen kleinen Imbiss und wandern das letzte Stück nach Sunnegga. Mit der Standseilbahn kehren wir nach Zermatt zurück.
Am Abend spazieren wir zur Talstation des Matterhorn-Express. Die neue Pendelbahn bringt uns mit einer Sonderfahrt auf Furi. Auf der Terrasse vom gleichnamigen Bergrestaurant erwartet uns Martin, ein Alphornspieler mit seinen wunderbaren Melodien und das Restaurant-Team mit einem Glas Walliser Wein zur Begrüßung. In der gemütlichen Gaststube ist die Vorspeise mit Walliser Trockenfleisch und dem typischen Roggenbrot bereits vorbereitet. Ein typisches Schweizer Gericht, das Raclette, wird uns als den Hauptgang serviert. Der schmackhafte Käse spannt das Küchen-Team unter einer Heizspirale ein. Dadurch schmilzt die oberste Schicht, auf einen Teller abgestrichen und mit Pellkartoffeln und saurem Gemüse gereicht wird. Dieses typische Gericht aus der Bergbauernküche schmeckt uns ausgezeichnet. Zum Abschluss des Menüs gibt es einen leckeren Obstsalat mit einem Schuss Kirchbrand. Viel zu schnell vergeht der Abend in dieser herrlichen Bergwelt. Die netten Bahnmitarbeiter schalten die Pendelbahn nochmals ein und bringen uns wieder gut ins Tal. Auch dieser Tag ist einzigartig!

Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Wir starten zu unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn. Der Ortsbus bringt uns zur Talstation des Matterhorn Express. Eigentlich wollen wir über Furi und Schwarzsee zur Station Trockener Steg mit der Gondelumlaufbahn fahren. Doch die Sektion Furi – Schwarzsee ist leider auf Grund einer Panne geschlossen. Also fahren wir mit dem Matterhorn Express nur bis Furi. Wir steigen um in die Pendelbahn nach Trockener Steg. Von dieser Station fährt die Gondelumlaufbahn aber nach Schwarzsee. Wir nehmen erstmal diese Bahn zurück zum Schwarzsee. Dies hilft uns bei der Akklimatisation auf die Höhe. Wir sind nun dem Matterhorn ganz nah. Wir sehen viele Wanderer auf dem Weg zur Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns. Für jeden Bergsteiger, der das Matterhorn besteigen möchte, ist Sie der Ausgangspunkt. Bei Traumwetter entdecken einige Gäste mit einem Fernglas sogar Bergsteiger am Matterhorn. Nun grüßt uns bereits unser Ziel - das Kleine Matterhorn. Wir setzen unsere Fahrt mit der Gondelbahn fort und es geht wieder bis zur Station „Trockener Steg“. In 2.953 Metern Höhe legen wir ebenfalls eine Pause ein. Auf der großen Terrasse genießen wir die Aussicht zur Monte Rosa Gruppe mit Castor und Pollux und dem Breithorn sowie den vielen imposanten Bergen. Mit der neuen Großgondelumlaufbahn erreichen wir das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Es bleibt nun genügend Zeit, um auf dem höchsten Aussichtspunkt alles in Ruhe anzuschauen. Von der Aussichtsplattform erscheinen uns im gleißenden Sonnenlicht die majestätischen Viertausender ganz nah. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe – sie alle begeistern uns mit Ihrer Schönheit! Selbst den Mont Blanc entdecken wir fast zum Greifen nah. Am Breithorn, dem am einfachsten zu besteigende Viertausender, können wir die vielen Bergsteiger beobachten, die auf den Schneefeldern zum oder vom Gipfel unterwegs sind. Im Gletscherpalast stehen wir in die Welt des ewigen Eises ein. Wir bestaunen die wunderschönen Eisplastiken. Auf dem Gletscher begegnen uns Bergsteiger und die Skifahrer, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einem langen Aufenthalt fahren wir individuell mit den Bahnen zurück. Wir können uns in dieser einmaligen, überwältigenden Natur einfach nicht sattsehen. Bei Traumwetter stärken wir uns im urigen Restaurant Furri mit Rösti, Käseschnitte oder einer Walliser Platte mit Trockenfleisch und Käse. Anschließend fährt ein Teil der Gäste mit der Bahn nach Zermatt. Die anderen wandern das letzte Stück nach Zermatt zurück. Wir wählen dafür einen herrlichen Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher prägen diese beiden Weilern. Diese typischen, aus Lärchenholz gebauten Häuser bieten einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt erreichen wir Zermatt und verbringen den Nachmittag nach unseren Wünschen.

Abschied von Zermatt – Fahrt zur Schwägalp

Am Abschiedsmorgen bietet uns das Matterhorn nochmal ein traumhaftes Naturschauspiel: Auch heute zieht die Sonne zieht dem Berg einen goldenen Mantel an – einfach nur schön!
Ungern nehmen wir Abschied von Zermatt und dem Matterhorn. Nach dem Frühstück spazieren wir zum Bahnhof, wo der Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Täsch uns erwartet. David, unser Chauffeur, ist bereits mit unserem Gepäck nach Täsch gefahren und es im Bus verstaut. Wir beginnen zügig unsere Panoramafahrt ins Appenzeller Land. Zunächst reisen wir durch das Mattertal ins Rhônetal. Durch das liebliche Goms, mit seinen hübschen Dörfern im Walliser Stil, geht es nach Niederwald, den Geburtsort von Cäsar Ritz dem großen Hotelier. Es bleibt Zeit für einen kurzen Bummel durch den Ortskern mit schönen Häusern und zum Besuch der Kirche und des Grabes der Familie Ritz. Anschließend führt uns die Reise hinauf ins Grimselgebiet. In Oberwald erreichen wir die Straße nach Gletsch, wo die Furka- und die Grimselpassstraße aufeinandertreffen. Ein atemberaubender Anblick eröffnet sich uns, wo sich beide Straßen in kühnen Serpentinen die Berge hinaufwinden. In 2.165 Metern Höhe schauen wir nach den Murmeltieren, die hier leben. Leider haben sich diese aber versteckt.
Nun fahren wir hinab Richtung Berner Oberland. Am Grimselhospiz legen wir unsere Mittagspause ein. Wir bestaunen die wunderschöne Bergwelt und die faszinierende Landschaft des Grimselgebietes. Die Region stellt das Wasserschloss der Schweiz dar. Hier wird Energie aus der Wasserkraft produziert. Unser Weg führt uns weiter ins Haslital. Die S Straße steigt allerdings gleich wieder an auf den 1.007 Meter hohen Brünigpass. Vorbei am Sarnersee und am Lungernsee erreichen wir Luzern am Vierwaldstätter See. In der Stadt am Nordufer des Sees bleibt ein wenig Zeit für einen kurzen Bummel. Wir sehen die Museggmauer, die alte Stadtmauer mit ihren trutzigen Türmen. Wir spazieren über das Wahrzeichen der Stadt, die Kapellbrücke, die einst Teil der Stadtbefestigung war. Durch einen riesigen Brand wurde die Brücke im August 1993 zerstört. Sofort erfolgte der Wiederaufbau. 81 der 111 historischen Bilder im Giebel der Brücke fielen leider den Flammen zum Opfer. Unsere Fahrt bringt uns über den Hirzel und entlang des Zürichsees ins Toggenburg und ins Appenzellerland. Auf der Schwägalp werden wir im Säntis – das Hotel bereits erwartet und können gleich unsere Zimmer beziehen. Mit einem typischen Appenzeller Abendessen endet unser Tag. Leider steckt der Säntis in den Wolken.

Frühstück auf dem Säntis und Heimreise

Leider wecken uns Regentropfen am Morgen. Es heißt heute zeitig aufstehen und das Gepäck verladen. Mit der ersten Seilbahn geht es auf den 2.502 Meter hohen Säntis. Die einzigartige Sicht vom Säntis in die Bergwelt der Alpen bleibt uns leider verwehrt. Der Berg steckt in dicken Wolken und es regnet heftig. Wir stärken uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet mit regionalen Köstlichkeiten aus dem Appenzellerland im Terrassen-Restaurant. Die Seilbahn bringt uns wieder auf die Schwägalp zurück. Rasch statten wir der Alpschaukäserei auf der Schwägalp noch einen Besuch zum Käsekauf ab. Jetzt müssen wir endgültig Abschied nehmen von der Schweiz. Wir treten unsere Heimreise an. Auf der Fahrt durch das Appenzellerland Richtung Bodensee begegnen wir einer kleinen Gruppe Bauern, die gerade Ihre Tiere von der Alp holen. Vorbei am Bodensee, an Nürnberg und Bayreuth fahren wir zurück und erreichen am Abend pünktlich unsere Ausgangsorte.


Wir, David unser Chauffeur und Annette Ihre Reiseleitern, bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen, liebe Reisegäste. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit Ihnen gemeinsam unterwegs sein zu dürfen. Sehr gern habe ich sie zu einigen meiner Lieblingsecken in „meiner“ Schweiz geführt. Wir sagen „Uf Wiederluerge“ vielleicht bis zu einer nächsten Reise – wir würden uns sehr freuen - Ihre Annette Probst-Weise


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