Reisebericht: Silvesterreise Schweiz – Jahreswechsel im Bahnland mit Bahnfahrten

29.12. – 02.01.2017, 5 Tage Rundreise in die Schweiz über Silvester mit Tiefencastel – Hotel Albula & Julier – Zugfahrt auf der Glacier– und Bernina–Strecke – St. Moritz – Rheinschlucht – Disentis – Chur – Arosa–Bahn


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Bei Traumwetter reisten wir durch die Schweiz auf einigen der schönsten Bahnstrecken. Wir fuhren mit dem Bernina-Express, mit der Arosa-Bahn und auf den Spuren des Glacier-Express durch die Rheinschlucht. Nur der Schnee fehlte
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

1. Tag, 29.12.2016: Anreise nach Tiefencastel – 749 km mit dem Bus

Am Morgen begann unsere Reise vorbei an Nürnberg nach Tiefencastel, einem kleinen Ort in der Gemeinde Albula/ Alvra im Kanton Graubünden. Die Anreise verlief sehr zügig und angenehm. Nachdem wir unsere Zimmer im Hotel Julier bezogen hatten, wurden wir mit einem schmackhaften Abendessen verwöhnt.

2. Tag, 30.12.2016: Fahrt im Panoramawagen der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Bernina–Express – 108 km mit dem Bus und 101 km mit der Bahn

Uns begrüßte am Morgen Frost und Sonnenschein. Unsere erste beeindruckende Zugfahrt Stand auf dem Programm. Wir spazierten zum Bahnhof Tirfrncastel, der nur wenige Minuten vom Hotel entfernt war. Hier bestiegen wir den Panoramawagen der Rhätischen Bahn und reisten auf der Strecke des Bernina-Express durch die faszinierende Bergwelt. Die Bernina-Albula Linie gilt als die höchste Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt. Sie wurde ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der Zug verlässt den Ort Tiefencastel in einer Höhe von 808 Metern und überwindet den Bernina-Pass bei 2.253 Metern. Kurz nach Tiefencastel fuhr der Zug über das Landwasserviadukt. Dieses stellt ein Meisterwerk der Brückenbauer dar. In kühnem Bogen erhebt es sich 65 Meter hoch über das Tal um direkt in einen Tunnel zu münden. Bei Morteratsch erblickten wir den Morteratsch-Gletscher, einen der größten Gletscher der Schweiz. Die Bahnstrecke gilt als technische Meisterleistung in der Geschichte des Bahnbaus. Schwindelerregende Brücken, kühne Kehren und beeindruckende Streckenabschnitte mit herrlichen Aussichten in die Graubündner Bergwelt faszinierten uns. Ein Höhepunkt stellte das Kreisviadukt in Brusio dar. Dieses Viadukt überwindet in einer Höhe von 7 - 17 Metern in Kreisform eine Steilstufe. Der Zug fuhr extra langsam, damit wir diese Fahrt besonders genießen konnten. Eigentlich war Winter und wir hatten gehofft, durch ein Winterwunderland zu reisen. Aber der Schnee ließ auch in der Schweiz noch auf sich warten. In Tirano endete unsere erlebnisreiche Fahrt. Wir spazierten zum Restaurant Ai Portici, wo wir zu einem schmackhaften Mittagessen erwartet wurden. Anschließend reisten wir mit dem Bus erneut über den Bernina-Pass. Auf der Passhöhe in 2.309 Metern Höhe legten wir nochmals einen Stopp ein und genossen den Blick über den zugefrorenen Lago Bianco, auf dem auf dem glasklaren Eis Schlittschuhläufer unterwegs waren. Der Piz Bernina und die umliegenden Berge bildeten eine einmalige Kulisse für den See. Nun ging es hinab nach St. Moritz. Der internationale Kurort ist im Winter Treffpunkt der europäischen Prominenz und liegt im Mittelpunkt des Oberengadins auf einer sonnigen, nordwindgeschützten Terrasse. St. Moritz-Dorf ist geprägt durch luxuriöse Hotelbauten und vornehme Geschäfte. Bei einem kleinen Spaziergang sahen wir den festlich beleuchteten Ort und das berühmte 5-Sterne-Hotel Badrutt-Palace. Über den Julierpass in 2.284 Metern Höhe brachte uns Roy, unser Chauffeur, sicher zum Hotel zurück.

3. Tag, 31.12.2016: Ausflug nach Chur – Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier–Express – Silvester–Feier – 89 km mit dem Bus und 55 km mit dem Zug

Nach dem Frühstück brachte uns der Bus nach Chur. Wir lernten die älteste städtische Siedlung der Schweiz mit ihren verwinkelten Gassen und schönsten Gebäuden aus dem 15. bis 17. Jahrhundert während eines Stadtrundganges kennen. Die beiden Stadtführerinnen zeigten uns die engen Gassen mit den schönen Bürgerhäusern in der Altstadt und die Kathedrale. Diese ist das Wahrzeichen der Stadt und verfügt über einen wunderschönen Altar und eine sehr moderne Orgel. Anschließend blieb nach Zeit für einen kurzen Bummel durch Chur. Nun begann die Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier-Express durch die wildromantische Rheinschlucht. Diese entstand vor vielen Millionen Jahren durch einen Felssturz. Der Vorderrhein tat in der Folgezeit seine Arbeit und formte eine beeindruckende Schlucht mit einzigartigen Felsformationen, Höhlen und steilen Wänden. Uns boten sich immer wieder einmalige Ausblicke in die Bergwelt der Zwei- und Dreitausender. Weiter führte uns die Route nach Disentis. Hier bleib Zeit zu einem kurzen Besuch der Klosterkirche des mächtigen Benediktiner Klosters. Es beherrscht den Ort und dessen Geschichte geht bis ins 6. Jahrhundert zurück. Nach unserer Mittagspause kehrten wir am Nachmittag zum Hotel zurück. Am Abend erwartete uns im Hotel die Silvester-Feier. Die Küchencrew verwöhnte uns mit einem sehr guten 7-Gang-Gala-Menü. Bei Musik und Tanz begrüßten wir das Neue Jahr mit einem Glas Prosecco und sprachen uns gegenseitig die herzlichsten Neujahrswünsche aus.

4. Tag, 01.01.2017: Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Arosa – 90 km mit dem Bus und 52 km mit dem Zug

Am Vormittag fuhren wir mit dem Bus nach Chur. Am Bahnhof bestiegen wir die Rhätische Bahn. Zunächst fuhr der Zug als Straßenbahn direkt durch die Stadt Chur an der Altstadt vorbei. Durch die anmutige Landschaft des Schanfigg reisten wir über atemberaubende Viadukte zum Kurort Arosa. Ein Höhepunkt war die Fahrt über das Langwieser Viadukt. Das Bauwerk ist 284 Meter lang und erhebt sich 62 Meter über dem Tal der Plessur. Vor über 100 Jahren entstand dieses Meisterwerk der Ingenieurkunst mit Hilfe eines genialen Leergerüstes aus über 800 Kubikmetern Holz aus Beton. Wir erreichten den Wintersportort Arosa. Bei schönstem Wetter fuhren wir mit der Seilbahn auf das Weisshorn (2.653 Meter). Dabei eröffnete sich uns ein fantastischer Panoramablick in die Welt der Bündner Alpen. Wir genossen das herrliche Wetter und die wunderschöne Aussicht in vollen Zügen. Am Nachmittag fuhren wir mit der Rhätischen Bahn wieder nach Chur. Dort erwartete uns Roy mit dem Bus und wir kehrten nach Tiefencastel zurück.

5. Tag, 02.01.2017: Heimreise – 749 km mit dem Bus

Nach dem Frühstück hieß es für uns Abschied nehmen von der Schweiz und mit vielen neuen Eindrücken traten wir die Heimreise an. Die Rückreise verlief sehr gut und ohne große Staus, so dass wir pünktlich an unseren Ausgangspunkten wieder ankamen.
Wir möchten uns bei Ihnen, unseren lieben Reisegästen, ganz herzliche für die schöne Reise bedanken. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht mit Ihnen unterwegs zu sein und das Neue Jahr zu begrüßen. Wir wünschen Ihnen nochmals ein glückliches, friedliches und erfolgreiches Jahr 2017 mit vielen schönen Reiseerlebnissen! Ihre Reiseleiterin Annette Weise und Ihr Chauffeur Roy Setzkorn

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Kommentare zum Reisebericht

Die Reise entsprach voll und ganz unseren Vorstellungen. Bis auf den etwas unbeholfenen Alleinunterhalter in der Silvesternacht, gibt es nichts zu bemängeln. Als ehemaliger Reisebusfahrer möchte ich noch hervorheben, dass der Mann am Steuer des gepflegten Fahrzeuges der Firma Schreiter, zu den Besten zählt mit denen wir je gefahren sind.

R. E.
14.01.2017