Reisebericht: Silvesterreise Schweiz – Jahreswechsel im Bahnland mit Bahnfahrten

29.12. – 02.01.2024, 5 Tage Rundreise in die Schweiz über Silvester mit Tiefencastel – Hotel Albula & Julier – Zugfahrt auf der Glacier– und Bernina–Strecke – St. Moritz – Rheinschlucht – Disentis – Chur – Arosa–Bahn


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Wir erlebten auf unseren Bahnfahrten durch die Schweiz eine märchenhaft verschneite Winterlandschaft...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

Freitag, 29.12.2023: Anreise nach Tiefencastel

Voller Vorfreude und gut gelaunt starteten wir pünktlich um 6 Uhr morgens am Dresdner Flughafen. Den letzten Gast nahmen wir heute in der Nähe von Lindau auf und somit war unsere Reisegruppe mit insgesamt 46 Personen komplett. Wie bei allen unseren Reisen üblich, legten wir im Abstand von jeweils etwa zwei Stunden eine Pause ein. So konnten wir uns regelmäßig die Beine vertreten und etwas Frischluft erhaschen. Die Fahrtroute führte uns vorbei an Memmingen und das Württembergische Allgäu in Richtung Bodensee. Wir gelangten schließlich durch den österreichischen Pfändertunnel und über den Grenzübergang Mäder (Österreich) nach Kriessern (Schweiz), wo wir am frühen Nachmittag eintrafen. Weiter ging es durch das wunderschöne Rheintal nach Tiefencastel. Dieser kleine Ort befindet sich auf etwa 850 Höhenmetern im vorderen Albulatal. Im Hotel "Julier & Albula" wurden wir bereits herzlich erwartet. Dieses familiengeführte Haus besticht durch eine lange Tradition der Gastlichkeit und wir fühlten uns sofort wohl! Unser schmackhaftes Abendessen nahmen wir, wie auch die folgenden Tage, im rustikalen und gemütlichen hoteleigenen Restaurant ein.

Samstag, 30.12.2023: Fahrt mit dem Bernina–Express von Tiefencastel nach Tirano – St. Moritz

Heute unternahmen wir eine erste beeindruckende Zugfahrt. Am Bahnhof von Tiefencastel bestiegen wir nicht nur den Panoramawagen der Rhätischen Bahn, sondern reisten im originalen Bernina-Express durch die faszinierende Schweizer Bergwelt. Wir befanden uns jetzt in der immerhin einzigen Schweizerbahn, die seit ihrer Fertigstellung im Jahre 1910 offen über die Alpen führt. Zunächst ging es entlang der einzigartigen Albula-Linie ins Oberengadin, wenig später vorbei am Morteratsch-Gletscher bis hinauf zu den Gletschern des Berninapasses auf 2.253 m ü. d. M., dem höchsten Punkt unserer Reise. Weiter ging es serpentinenartig hinunter auf 553 m ü. d. M., ins schweizerische Grenzdorf Campocologno. Der Höhenunterschied zwischen Ospizio Bernina und Tirano beträgt immense 1.800 Meter, die Horizontaldistanz misst nämlich nur etwa 20 Kilometer. Diese Höhendifferenz wird absolut ohne Zahnrad-Strecken überwunden - trotz Steigungen von bis zu 70o/oo! Auch die Wahl der Linienführung ist sehr raffiniert und ermöglicht nicht nur die Überwindung der großen Höhenunterschiede, sie eröffnete uns auch immer wieder atemberaubende Ausblicke auf eine grandiose Bergwelt, auf zahlreiche Gletscher und imposante Täler. Nach einer reichlich 3-stündigen Fahrt erreichte unser Bernina-Express das milde Puschlav bzw. das italienische Tirano im Veltlin, wo Andreas mit dem Bus bereits auf uns wartete und wir die Rückfahrt gen Norden antraten. Wie versprochen, legten wir auf der Rückfahrt auch ein paar tolle Foto-Stopps ein, denn während unserer Bahnfahrt am Vormittag durften wir leider nicht aussteigen! Nach nur wenigen Minuten Fahrtzeit sollte das berühmte Kreisviadukt von Brusio unser erstes Ziel sein, denn dort erlebt man eine wahre Einzigartigkeit - der Bernina-Express beschreibt hier nämlich eine über 107 Meter lange Schleife und zählt zu den gigantischsten und meistfotografierten Bauwerken auf dem Netz der Rhätischen Bahn. Diese 360-Grad-Kehre bringt wertvolle Höhenmeter und das ist ein Griff in die Trickkiste der Bahnbauer, der sonst nur bei Kehrtunnels angewendet wird. Wir warteten geduldig auf einen Zug, damit unser Foto perfekt wurde - für ein tolles Eisenbahn-Foto tut man doch so einiges...! Mit schönen Bildern im Gepäck ging es weiter zum Lago di Poschiavo hinauf und durch die verschiedenen Ortschaften des Val Poschiavo, einem italienisch-sprachigen Südtal des Kantons Graubünden. Danach erreichten wir die Bernina-Passstraße, der Verbindung zwischen dem Puschlav im Süden und dem Engadin im Norden. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Bernina-Pass und einem Foto-Stopp mit Blick auf den Morteratsch-Gletscher ging es am Nachmittag in den mondänen Wintersportort St. Moritz im Mittelpunkt des Oberengadins. Wir flanierten durch den durch luxuriöse Bauten und vornehme Geschäfte geprägten Ortsteil St. Moritz-Dorf bzw. erfuhren auch, dass St. Moritz die Wiege des Ende des 19. Jahrhunderts einsetzenden alpinen Wintertourismus war. Das unumstrittene Wahrzeichen ist der 33 Meter hohe "Schiefe Turm", der Rest einer alten Kirche, der erstmals Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt wurde. Am frühen Abend kehrten wir über den Julierpass zum Hotel zurück.

Sonntag, 31.12.2023: Ausflug nach Chur – Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier–Express – Silvester–Feier

Nach dem Frühstück erreichten wir mit unserem Bus Chur, den Hauptort des Kantons Graubünden. Wir lernten die älteste städtische Siedlung der Schweiz mit ihren verwinkelten Gassen und schönsten Gebäuden aus dem 15. bis 17. Jahrhundert während eines interessanten Stadtrundganges kennen. Anschließend begann die Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier-Express durch die wildromantische Rheinschlucht. Uns boten sich immer wieder einmalige Ausblicke in die verschneite Bergwelt der Zwei- und Dreitausender. Weiter führte die Route nach Disentis, dessen Ortsbild vom Benediktiner-Kloster beherrscht wird und dessen Geschichte bis in das 6. Jahrhundert zurück geht. Am Nachmittag legten wir noch einen Foto-Stopp am Solis-Viadukt ein, bevor wir zum Hotel zurückkehrten. Am heutigen Silvesterabend erwartete uns im Hotel Ihre Silvester-Feier mit einem festlichen 7-Gang-Gala-Menü und mit einem Glas Sekt begrüßten wir das Neue Jahr.

Montag, 01.01.2024: Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Arosa

Nach einem ausgiebigen Neujahrs-Frühstück ging es erneut mit unserem Bus nach Chur. Diesmal wählten wir die landschaftlich reizvolle Strecke über Lenzerheide und wurden von wunderschönen Winterlandschaften überrascht.
Am Bahnhof von Chur stiegen wir in die Rhätische Bahn ein, um auf der Arosa-Linie durch die anmutige Landschaft des Schanfigg nach Arosa zu reisen. Die Fahrt führte über atemberaubende Viadukte und durch tief verschneite Ortschaften zum Kurort Arosa. Hier angekommen, ging es zunächst mit der Seilbahn auf den Gipfel des 2.653 Meter hohen Weisshorns hinauf. Dabei eröffnete sich uns ein fantastischer Panoramablick in die Welt der Bündner Alpen, denn der Wettergott war ganz auf unserer Seite...! Wir konnten den Schnee und die Berge in vollen Zügen genieße. Im Bergrestaurant konnen wir ubs außerdem bei einem kleinen Imbiss stärken. Am Nachmittag hatten wir sogar noch etwas Zeit für einen Spaziergang im Wintersportort Arosa. Anschließend fuhren wir mit der Rhätischen Bahn wieder nach Chur zurück, wo uns unser Bus erwartete und uns zurück nach Tiefencastel brachte. Ein festliches Neujahrs-Menü rundete diesen erlebnisreichen ersten Tag des Jahres ab.

Dienstag, 02.01.2024: Rückreise

Nach herrlichen Tagen sollte es also nun mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck wieder nach Hause gehen. Unsere Reise führte uns über Ulm und Nürnberg und gegen 20 Uhr kamen wir am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise, an. Einige unserer Gäste nutzten den zuverlässigen Haustürtransfer-Service von Eberhardt TRAVEL und somit erreichten wir ganz entspannt unsere Heimatorte.

Schlusswort

Liebe Reisegäste,
velen Dank, dass Sie sich für diese Reise entschieden haben. Bleiben Sie auch im Jahr 2024 reiselustig und gespannt auf die Facetten dieser Welt...
Wir wünschen Ihnen nochmals alles Liebe und Gute bzw. würden uns freuen, Sie auf einer unserer nächsten Reisen erneut begrüßen zu dürfen!
Ihr Buschauffeur Andreas Marx und Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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