Traumstart ins Jahr 2025 im Bahnland Schweiz
Reisebericht: 29.12. – 02.01.2025
Bei Traumwetter mit strahlendem Sonnenschein erleben wir das Bahnland Schweiz auf Fahrten mit dem Bernina Express und der Arosabahn. Auf der Strecke des Glacier Express erleben wir die Rheinschlucht als Winterwunderland. Das neue Jahr begrüßen wir mit einem hervorragendem 7-Gang-Gala-Dinner im Hotel mit musikalischer Umrahmung.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Anreise nach Tiefencastel – 749 km mit dem Bus
Am Morgen beginnt unsere Reise in die Schweiz. Die Route führt uns vorbei an Nürnberg und Bregenz nach Tiefencastel, einem kleinen Ort in der Gemeinde Albula/Alvra im Kanton Graubünden. Die Anreise verlief sehr zügig und angenehm. Wir beziehen unsere Zimmer im Hotel Julier. Anschließend verwöhnt uns die Küchen-Crew mit einem schmackhaften Abendessen.
Fahrt mit dem Bernina Express – 108 km mit dem Bus und 101 km mit der Bahn
Am Morgen ist es frostig und strahlender Sonnenschein begrüßt uns. Unsere erste beeindruckende Zugfahrt steht heute auf dem Programm. Unser Bus bringt uns zum Bahnhof Tiefencastel, der nur wenige Minuten vom Hotel entfernt war. Wir besteigen den Panoramawagen des Bernina Express und durch die faszinierende Bergwelt im schönsten Winterkleid. Die Bernina-Albula Linie gilt als die höchste Bahnverbindung, die offen – ohne Scheiteltunnel – über die Alpen führt. Sie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Zug verlässt den Ort Tiefencastel in einer Höhe von 808 Metern und fährt hinauf zum Bernina-Pass auf 2.253 Metern. Kurz nach Tiefencastel erreicht der Zug das Landwasserviadukt. Dieses faszinierende Bauwerk stellt ein Meisterwerk der Brückenbauer dar. In kühnem Bogen erhebt es sich 65 Meter hoch über das Tal, um direkt in einen Tunnel zu münden. Bei Morteratsch erblicken wir den Morteratsch-Gletscher. Dieser zählt zu den größten Gletschern der Schweiz. Die Bahnstrecke stellt eine technische Meisterleistung in der Geschichte des Bahnbaus dar. Schwindelerregende Brücken, kühne Kehren und beeindruckende Streckenabschnitte mit herrlichen Aussichten in die Graubündner Bergwelt begeistern uns. Auf der Alp Grüm legen wir einen kurzen Stopp ein und können die Aussicht auf das Puschlav und den Piz Palu mit dem Palugletscher in vollen Zügen genießen. Ein Höhepunkt auf der Stecke ist das Kreisviadukt in Brusio. Mit Hilfe dieses Bauwerkes überwindet die Bahn in einer Höhe von 7 – 17 Metern in Kreisform eine Steilstufe. Der Zug fährt extra langsam, damit wir diese Fahrt besonders genießen konnten. In Tirano endet unsere erlebnisreiche Fahrt. Nic, unser Buschauffeur erwartet uns bereits auf dem Parkplatz mit einem Mittagsimbiss aus der Bordküche. Bei fantastischem Wetter reisen wir anschließend mit dem Bus erneut über den Bernina-Pass. Auf der Passhöhe in 2.309 Metern Höhe halten wir nochmals und genießen den Blick über den zugefrorenen Lago Bianco. Der Piz Bernina und die umliegenden Berge bilden eine einmalige Kulisse für den See. Es geht weiter hinab nach St. Moritz. Im internationalen Kurort trifft sich im Winter die europäische Prominenz. Der Ort liegt im Mittelpunkt des Oberengadins auf einer sonnigen, nordwindgeschützten Terrasse. In St. Moritz-Dorf prägen luxuriöse Hotelbauten und vornehme Geschäfte mit ihren wohlhabenden Gästen besonders zum Jahreswechsel das Bild. Bei einem kleinen Spaziergang sehen wir den festlich beleuchteten Ort und das berühmte 5-Sterne-Hotel Badrutt-Palace. Über den Julierpass in 2.284 Metern Höhe bringt uns Nic, unser Chauffeur, sicher zum Hotel zurück.
Ausflug nach Chur – Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier–Express – Silvester–Feier – 89 km mit dem Bus und 55 km mit dem Zug
Nach dem Frühstück führt uns unsere Reise nach Chur. Wir erleben die älteste städtische Siedlung der Schweiz mit ihren verwinkelten Gassen und schönsten Gebäuden aus dem 15. bis 17. Jahrhundert während eines Stadtrundganges. Die beiden Stadtführer zeigen uns die engen Gassen mit den schönen Bürgerhäusern in der Altstadt und die Kathedrale. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und verfügt über einen wunderschönen Altar und eine sehr moderne Orgel. So manche Anekdote aus der langen Geschichte der Stadt erzählen uns unsere Stadtführer. Es bliebt nun Zeit für einen kurzen Bummel durch Chur. Danach beginnt unsere Fahrt mit der Rhätischen Bahn auf der Strecke des Glacier-Express. Zunächst geht es vorbei am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein bei Reichenau. Weiter führt die Route durch die wildromantische Rheinschlucht. Sie ist vor vielen Millionen Jahren durch einen Felssturz entstanden. Der Vorderrhein verrichtet in der Folgezeit seine Arbeit und formte eine beeindruckende Schlucht mit einzigartigen Felsformationen, Höhlen und steilen Wänden. In einem wirklichen Winterwunderland bieten sich uns immer wieder einmalige Ausblicke in die Bergwelt der Zwei- und Dreitausender. Nach der kurzweiligen Fahrt erreichen wir Disentis. Das mächtigen Benediktiner Klosters beherrscht den Ort. Die Geschichte geht bis ins 6. Jahrhundert zurück. Nach unserer Mittagspause fahren wir mit dem Bus zurück. Am Solisviadukt verweilen wir nochmals. Auch dieses Viadukt stellt eine Meisterleistung des Brückenbaues dar. Wir haben sogar Glück und erleben die Fahrt des Glacier Express über das Viadukt. Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel. Am Abend erleben wir die Silvester-Feier. Die Küchencrew hat für und alle anderen Gäste des Hotels ein fantastisches 7-Gang-Gala-Menü gezaubert. Ein Alleinunterhalter aus Österreich begleitet den Abend musikalisch. Wir begrüßen das Neue Jahr mit einem Glas Prosecco und starten herzlichsten Neujahrswünschen in das Jahr 2025.
Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Arosa – 90 km mit dem Bus und 52 km mit dem Zug
Nach einem etwas späteren Frühstück geht es mit dem Bus nach Chur. Am Bahnhof wechseln wir in die Arosa Bahn der Rhätische Bahn. Zunächst fährt der Zug als Straßenbahn direkt durch die Stadt Chur an der Altstadt vorbei. Durch die anmutige Landschaft des Schanfigg schlängelt sich die Bahn über atemberaubende Viadukte zum Kurort Arosa. Ein Höhepunkt stellt die Fahrt über das Langwieser Viadukt dar. Dieses imposante Bauwerk ist 284 Meter lang und erhebt sich 62 Meter über dem Tal der Plessur. Vor über 100 Jahren wurde dieses Meisterwerk der Ingenieurkunst mit Hilfe eines genialen Leergerüstes aus über 800 Kubikmetern Holz aus Beton erbaut. Wir erreichen den Wintersportort Arosa. Bei traumhaftem Wetter erklimmen wir mit der Seilbahn das Weisshorn (2.653 Meter). Dabei eröffnet sich uns ein fantastischer Panoramablick in die Welt der Bündner Alpen. Wir genießen das herrliche Wetter und die wunderschöne 360°-Aussicht in vollen Zügen. Zahlreiche Skifahrer sind auf den weitläufigen Pisten unterwegs. Am Nachmittag reisen wir mit der Rhätischen Bahn zurück nach Chur. Mit dem Bus kehren wir über Lenzerheide nach Tiefencastel zurück.
Heimreise – 749 km mit dem Bus
Es heißt für uns Abschied nehmen von der Schweiz und dem derzeitigen Winterwunderland. Mit vielen neuen Eindrücken und tollen Erinnerungen treten wir die Heimreise an. Die Rückreise verläuft dank der von Nic gewählten Ausweichroute sehr gut und ohne große Staus. Wir erreichen fast pünktlich unsere Ausgangspunkte.
Wir möchten Ihnen, unseren lieben Reisegästen, ganz herzlich für die schöne Reise Danke sagen. Es war eine große Freude und hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit Ihnen unterwegs zu sein. Wir wünschen Ihnen nochmals ein glückliches, friedliches und erfolgreiches Jahr 2025. Bleiben Sie reisefreudig. Wir freuen uns schon heute auf weitere Reisen, vielleicht auch wieder gemeinsam mit Ihnen. Uf Wiederluege in der Schweiz sagen Ihre Reiseleiterin Annette Probst-Weise, Ihr Chauffeur Nicolas Beier und unser kleiner Assistent Arik ??