Reisebericht: Glacier– und Bernina–Express – die besondere Reise

07.09. – 13.09.2011, 7 Tage Premium–Bahnreise Schweiz im Panorama–Wagen mit Sils im Engadin – St. Moritz – Bernina–Express – Tirano – Glacier–Express – Pontresina – Val da Roseg – Zermatt – Pilatus


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Reisebericht

1. Tag - 07.09.2011: Anreise
Wir starten um 6 Uhr am Dresdner Flughafen. Während der Anfahrt steigen noch an mehreren Treffpunkten Reisegäste zu. Die Fahrt führt uns über Chemnitz  und dann über die A72 Richtung Nürnberg. Das Wetter sieht noch sehr gemischt aus mit vielen Wolken und etwas Regen.  In  Münchberg  ist dann unsere Reisegruppe komplett. Unterwegs gab es bereits ein erstes kleines Frühstück. Unser Reiseleiter erklärt uns Sehenswertes und Kurioses rechts und links der Strecke. Bei Vorbeifahrt an der Festspielstadt Bayreuth bekommen wir Klassik zu hören- natürlich ?Wagner? , der ja mit unserem Reiseziel viel zu tun hat. Auch in Nürnberg gibt?s interessante Musik- was kann es anders sein als ein Stückchen aus den ?Meistersängern?. Wie bei allen Eberhardt- Reisen üblich, legten wir im Abstand von jeweils etwa zwei Stunden eine Rast ein. Dann geht es weiter über das Autobahnkreuz Furtwangen Richtung Bodensee vorbei an Ulm mit kurzem Blick auf das Münster. Als unser Bus den Bodensee erreicht, hat sich das Wetter deutlich verbessert und die Region Arlberg begrüßt uns mit Sonnenschein. Wir passieren den im Ausbau befindlichen Pfändertunnel und geraten für kurze Zeit in einen Stau. Dann geht?s weiter den Alprhein begleitend vorbei am Fürstentum Lichtenstein. An der Raststätte Heidiland legen wir wieder eine kurze Rast ein. Die letzte Etappe der Anreise führt uns über die Schweizer Grenze hinein in die herrliche Bergwelt des Kantons Graubünden. In schönster Abendsonne erreichen wir die Passhöhe des Julierpasses und gleiten dann in wenigen Minuten hinunter in das Tal vorbei am Silvaplaner See und sind schnell am Hotel ?La Margna?, welches direkt am St. Moritzer See liegt. Wir werden herzlich mit einem Apero empfangen und dann geht?s gleich zum Abendessen.  
Die Luft in St. Moritz (es liegt immerhin auf 1800 ü.M.) ist dünner, aber man merkt davon eigentlich nichts. Das herrliche Bergpanorama kann man direkt vom Hotel aus genießen.  .

St.
 
 


2. Tag - 08.09.2011: St. Moritz - Val Roseg 

  Nach dem Frühstück treffen wir uns vor dem Hotel und werden von der sympathischen  Stadtführerin zu einem geführten Rundgang in St. Moritz begrüßt. St. Moritz ist mit seinem besonderen Flair immer noch einer der beliebtesten Ferienorte der Welt. Dank seiner Heilquellen, die seit gut 3000 Jahren sprudeln ist St. Moritz ein weltweit beliebtes Ziel. Bekannt wurde es Ende des 19. Jahrhunderts durch den damals einsetzenden alpinen Wintertourismus. Eine besondere Sehenswürdigkeit von St. Moritz ist der 33 Meter hohe "Schiefe Turm". Als Höhepunkt der Führung besuchten wir das Traditionscafé "Hauser" und können  hier eine typische Bündner Spezialität - die Bündner Nusstorte - probieren


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Anschließend  fahren wir dann mit unserem Bus über Samedan nach Pontresina, Nach besonderer Absprache mit der St. Moritzer Polizei ( unsere Stadterklärerin holt extra eine Sondergenehmigung für die Busdurchfahrt für uns ein) und wir können so noch die weltbekannte Naturbobbahn von St. Moritz sehen. Wir erreichen schnell das nur wenige Kilometer entfernte Pontresina. Das namhafte Engadiner  Dorf ist Ausgangspunkt für einmalige Wander- und Bergerlebnisse. Hier warteten schon am Bahnhof mehrere Pferdekutschen auf uns, die uns in das wildromantische Val Roseg mit dem imposanten Roseggletscher bringen.  Nach ca. 1 stündiger Auffahrt erreichen wir die Gletscherwelt des Val Roseg bei herrlicher  Sicht auf das Massiv. Viele nutzen die Möglichkeit auf der Terasse der Bergbaude etwas zu essen oder zu trinken und die Stille und das Rauschen des Gletscherflusses zu genießen. Einige wandern aber noch ein Stück Richtung Gletscher am Fluss entlang, denn weiter hinten hat man sensationelle Blicke auf die unberührte Gletscherwelt des hinteren Val Roseg.      
 
 
 
3. Tag- 09.09.2011: Fahrt auf der UNESCO-Welterbe Linie mit dem Bernina-Express
Heute steht als besonderer Höhepunkt die Fahrt mit dem Bernina-Express auf dem Programm.  Da unser Hotel nur wenige Schritte hinter dem Bahnhof liegt, sind wir schnell am Zug und können vor Abfahrt noch ein schönes Gruppenfoto vor der Lok des Bernina-Expresses machen.


Die Bernina-Linie ist wohl eine der spektakulärsten Eisenbahnstrecken der Welt. Sie wurde 1910 fertig gestellt und führt von St. Moritz vorbei an den bizarren  Gletschern des Berninapasses auf 2.253 m ü. d. M.und dann  hinunter auf 429 m ü. d. M. nach Tirano. Während der Höhenunterschied zwischen Ospizio Bernina und Tirano 1.824 Meter beträgt, misst die Horizontaldistanz nur 22 Kilometer. Diese Höhendifferenz wird von der Adhäsionsbahn ohne Zahnrad-Strecken überwunden - trotz Steigungen von bis zu 70%. Die technisch ausgeklügelte Streckenführung  ermöglicht die Überwindung der immensen Höhenunterschiede durch Kehrtunnel und eine Vielzahl von Brücken und Galerien. Ein besonderes Eisenbahn-Erlebnis ist der 107 m lange Kreisviadukt von Brusio. Gegen Mittag erreicht der Zug nach einer etwa 2,5-stündigen Fahrt bei schönstem Sonnenschein mitten auf der Hauptstraße fahrend das im Veltins gelegene Städtchen Tirano. Wir unternehmen mit unserem Reiseleiter Steffen einen Stadtrundgang bis in die historische Altstadt. Ein Teil der Reisegruppe nimmt anschließend die Gelegenheit wahr italienisch zu Mittag zu essen und geht ins Restaurant "Al Portici". Anschließend wartet schon unser Bus auf uns. Vor Abfahrt überreicht uns unser Reiseleiter eine Urkunde über die Fahrt mit der Bernina-Bahn. Ein Halt an der Wallfahrtkirche "Madonna di Tirano" ist ebenfalls noch ein besonderes Erlebnis unserer Stippvisite in Italien. Anschließend geht es auf der Straße durch die malerischen Ortschaften des Puschlav auf der Passstraße zurück nach St. Moritz. Als besondere Überraschung hält unser Bus am See an . Während viele einen kleinen Spaziergang am Seeufer unternehmen haben unser Reiseleiter und unser Fahrer ein Picknick mit Graubündener Spezialitäten für uns vorbereitet. Das Bündener Fleisch und die Nußtorte erfreuen sich großen Zuspruchs. Dann legen wir noch zwei Fotostopps am Hospiz und am Piz Palü ein, denn die Abendsonne taucht die Berge in ein herrliches Licht.
Gegen 17.00 erreichen wir wieder Pontresina. Als krönenden Abschluß des Tages halten wir an der Talstation zur Auffahrt mit der Zahnradbahn zum Aussichtspunkt Muottas Moragl 2453m. Die Auffahrt ist mit der Gästekarte von St.Moritz gratis. Die Aussicht vom Muottas Moragl ist heute grandios. Vom naheliegenden Flugplatz Samedan kreisen Segelflieger über den Bergen. Wir genießen die Abendstimmung und kehren gegen 18.30 mit dem Stadtlinienbus ins Hotel zurück, wo das Abendessen schon auf uns wartet und bei Wein oder anderem ein herrlicher Urlaubstag an der Hotelbar ausklingt..  


4. Tag - 10.09.2011: Fahrt mit dem Glacier-Express
Am Morgen spazierten wir sehr gemütlich zum nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernten Bahnhof der Rhätischen Bahn von St. Moritz, wo die leuchtend roten Waggons des Glacier-Express schon warten . Unser Bus legt heute die etwa 160 Kilometer lange Strecke bis nach Tesch ohne uns zurück.



 
Nachdem wir die Plätze im für Eberhardt ?Travel reservierten 1.Klasse- Panoramawaggon des Glacier-Express eingenommen haben, ging es über Filisur, Tiefencastel, Thusis, Chur, Reichenau, die Vorderrheinschlucht, Disentis und über den 2.033 Meter hohen Oberalppass nach Andermatt. Die Bahnfahrt mit dem langsamsten Schnellzug der Welt dauerte etwa 7 Stunden. Während der Fahrt gibt es über Kopfhörer jede Menge Informationen zu Sehenswürdigkeiten entlang der Streckenführung sowie zur Schweiz allgemein. Das ständig  wechselnde Landschaftsbild lässt keine Zeit ein Nickerchen zu machen- ständig gibt es interssante Perpektiven die zum Fotografieren verführen...! So Mancher hat hier schon seinen Fotospeicher überladen. In Disentis wird aufgetischt und es gibt ein sehr schmackhaftes Mittagessen, welches von der Besatzung am Platz gastronomisch perfekt serviert wird. Am späten Nachmittag erreichen wir das autofreie Zermatt, in welchem ausschließlich Elektrofahrzeuge fahren dürfen . Unser Reiseleiter organisiert für einen Reiseteilnehmer ein Elektro-Taxi   und wir spazieren gemütlich in unser schönes Hotel National. Um unser Gepäck brauchten wir uns übrigens nicht zu kümmern, denn dieses wurde bereits am Bahnhof in Täsch in Gepäckwagen der Bahn umgeladen, mit dem Pendelzug gelangte es dann zum Bahnhof Zermatt und wurde mit dem hoteleigenen Elektroauto in Zermatt in das Hotel transportiert.
Vor dem Abendessen erhalten wir wiederum eine Urkunde, in welcher uns bescheinigt wird, ??. dass wir mit der Fahrt mit dem Glacier-Express fast den Himmel berührt haben.?
Diese erlebnisreiche Fahrt hat uns alle müde gemacht. Das mächtige 4478 Meter hohe vor uns liegende Matterhorn gewährt uns noch einen wunderbaren nächtlichen Blick vor dem Schlafengehen.
 
5. Tag - 11.09.2011: Zermatt




Bei Sonnenschein und phantastischer Sicht auf die Berge nutzten die meisten Reisegäste den  Vormittag um mit der Zahnradbahn auf den 3.089 Meter hohen Gornergrat zu fahren.
 
Der  Panoramablick auf das Matterhorn und die umliegenden Viertausender des Monte-Rosa Massivs von der Bergstation des Gornergrates ist einzigartig! Nach etwa 1 stündigem Aufenthalt wagt eine kleine Gruppe in Begleitung unseres Reiseleiters den Abstieg auf die nächst tiefer gelegen Station der Gornergratbahn. Dieser ist allerdings ohne gutes Bergschuhwerk nicht zu empfehlen! Aber die Aussicht und die Ruhe der Berge sind die kurze Wanderung auf alle Fälle wert. 
Das Angebot das interssante Matterhornmusuem zu besuchen nahmen viele Reiseteilnehmer an. Dieses moderne Erlebnismusuem bietet sehr viel wissenenswerte und interessante Einblicke in die Bergwelt. Auch für individuelle Spaziergänge blieb noch genügend Zeit. Besonders interessant ist das alte Zermatt mit den typisch Walliser Holzhäusern, die häufig noch auf sogenannten "Mäuseplatten" stehen. Am Abend dieses erlebnisreichen Tages genossen wir das reichhaltige 4-Gänge -Abendessen im Hotel National und ließen beim Plaudern den Tag noch einmal Revue passieren.                                                 Blick zum Matterhorn
 
6. Tag - 12.09.2011: Fahrt von  Zermatt  über- Luzern nach Abtwil
Am nächsten Morgen brachen wir auf, um mit dem Pendelzug  nach Täsch zu fahren. Dort, ca. 5 Kilometer nördlich von Zermatt, mußte unser Bus parken, da Zermatt ein autofreier Ort ist. In Täsch angekommen, ging es dann gleich mit unserem Bus weiter. Unser Gepäck war wiederum wohlbehalten am Bus angekommen und bereits vom Busfahrer verstaut. Alles war  bestens organisiert, niemand mußte sich um den Gepäcktransport vom Zimmer in den Bus kümmern.
 

Luzern
Nach einer etwa 2-stündigen Fahrt über Visp, Brig und das obere Rhonetal erreichten wir nach einem kurzem Fotostopp mit Blick auf den Rhonegletscherabbruch  den 2165 Meter hohen Grimselpass. Auf der Passhöhe schauten sich die meisten von uns den Murmeltierpark an. Die Talfahrt geht vorbei an den Staukaskaden. Bei einem Kurzhalt am Käsestand bot sich für alle die Möglichkeit noch einige echte Schweizer  Käse- und Wurstspezialitäten einzukaufen, welche im Kühlschrank unseres  Busses eingelagert werden konnten.
 Am Nachmittag erreichten wir schließlich Luzern am Vierwaldstädter See mit der berühmten Kapellbrücke. Nach einer Führung bis in den historischen Teil der Stadt Luzern gab es für uns  noch etwas Freizeit in der wunderschönen Altstadt. Die Kapellbrücke wurde übrigens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Teil der Stadtbefestigung errichtet und hat ihren Namen von der benachbarten St.-Peters-Kapelle. Nach dem Stadtbummel durch Luzern starteten wir zur letzten Etappe des heutigen Tages auf. Vorbei an Zürich und Winterthur führte uns der Weg nach Abtwil, am westlichen Stadtrand von St. Gallen gelegen. Im modernen Hotel "Säntispark" übernachteten wir ein letztes Mal auf dieser schönen Reise. Nach dem Abendessen  nutzten einige unserer Gäste noch die Möglichkeit zum Baden in der direkt an das Hotel angrenzenden schönen Bäder- und Saunalandschaft.
7. Tag - 13.09.2011:Tag der Heimreise
Nach einem ausgiebigen Frühstück stiegen wir in unseren Bus in Richtung Zentrum von St. Gallen. Unser Reiseleiter führte uns direkt zur Kathedrale, welche wir als Erstes besichtigten. Danach bot sich noch etwas Zeit, um uns das historische Stadtzentrum von St. Gallen kenn en zu lernen.

 



Im 7. Jahrhundert gründete hier der irische Wandermönch Gallus eine Einsiedelei. Daraus  entstand danach ein Kloster und bald darauf unter dem Abt Otmar die Benediktinerabtei, die vom 9. bis zum 11. Jahrhundert eine Hochblüte erlebte und durch Schule und Bibliothek zu einem der kulturellen-wissenschaftlichen Zentrum nördlich der Alpen werden ließ. Nach dieser kurzen Stippvisite von St. Gallen traten wir die Heimreise an, bei welcher wir den Schweizer Komiker Emil hörten und viel Spaß mit dem etwas trockenen Schweizer Humor hatten.
Nach einer Rast an der Hundertwasser Raststätte Illertal  über Ulm und Nürnberg in Richtung Heimat. Wir kamen 20.15 Uhr am Dresdner Flughafen wieder  an.
Die meisten unserer Gäste nutzten den zuverlässigen Haustürtransfer-Service von Eberhardt TRAVEL und somit erreichten wir ganz entspannt unsere Heimatorte. Diese besondere Reise kann ich Ihnen sehr empfehlen, denn sie hat einen hohen Erlebniswert! Wer die Berge liebt, sowie Wert auf  hohen Reisekomfort legt und die Schweizer Hochgebirgsbahnen in Ihrer technischen Perfektion erleben möchte ist hier richtig! Reisen Sie mit uns durch die schönsten Landschaften der Schweiz!
 
 
Ihr Eberhardt Reiseleiter
Steffen Kandalofsky
 



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