Reisebericht: Winter– und Frühlingstraum Schweizer Bahnen

06.03. – 12.03.2022, 7 Tage Winter–Rundreise in der Schweiz mit Zugfahrten Glacier–Express – Bernina–Express und Thusis – Rheinschlucht – St. Moritz – Schanfigg – Pontresina – Kreisviadukt in Brusio – Tirano – Chur – Arosa – Sarnen – Pilatus – Luzern – Rigi


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Innerhalb einer Woche mit drei berühmte Bahnen der Schweiz durch Winterlandschaften zu fahren ist ein nicht mehr zu vergessenes Ereignis
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

1.Tag: Anreise nach Thusis

6.00 Uhr am Morgen starteten 19 reiselustige Gäste vom Flughafen Dresden zu einer Wintertraumreise mit den Schweizer Bahnen. Unsere Fahrt führte uns über Nürnberg, Ulm, Lindau vorbei am Fürstentum Lichtenstein direkt nach Thusis. Am Abend erreichen wir in Thusis unser Hotel Weiss Kreuz, in dem wir 3 Tage untergebracht waren. Nach dem Check in trafen wir uns zu einem schmackhaftem 3-Gänge-Menü im Restaurant. Nach einem langen Anreisetag war die Nachtruhe sehr willkommen.

2. Tag Fahrt mit dem Bernina–Express und Ausflug nach St. Moritz

Nach dem Frühstück ging es heute eilends Richtung Pontresina. Dort angekommen fuhren wir mit dem Bernina-Express bis zur schweizerisch-italienischen Grenze.
In Alp Grüm hielt der Bernina Express länger und wir hatten hier Gelegenheit, auszusteigen und zu fotografieren. Der herrliche Sonnenschein und der viele Schnee luden zu farbenfrohen Fotographien ein. Am Kreisviadukt Brusio erleben wir die hohe Kunst der Eisenbahntechnik, denn hier ermöglicht das angelegte Viadukt eine künstliche Streckenausweitung auf engsten Raum, damit die Bahn den Höhenunterschied meistern kann.
In Campocologno verließen wir den Zug. Unser Busfahrer Daniel wartete bereits, und so konnten wir sofort in Richtung St. Moritz zurückfahren. Einen kurzen Fotostopp am Viadukt von Brusio legten wir noch ein. Am Bernina-Pass machten wir nochmals Rast, und in St Moritz konnten wir uns 1,5 Stunden Zeit nehmen um den Ort ein wenig kennenzulernen. Die Sonne schien, und so konnten wir St. Moritz genießen. Zurück über der Julierpass, auf dem wir nochmals einen Fotostopp einlegten, ging die Fahrt zurück nach Thusis. Die Sonne begleitete uns bis zum Hotel. Zum Abendessen wurde uns wieder ein vorzügliches 3-Gang-Menü von freundlichen Mitarbeitern gereicht, was den gelungenen Tag abrundete

3. Tag Fahrt mit der Arosa–Bahn

Nach dem reichlichem und abwechslungsreichen Frühstück ging unsere Fahrt heute mit dem Bus nach Chur. Nach einem individuellem Stadtbummel fuhren wir mit der Arosa-Bahn bis nach Arosa. Gemütlich wie eine Straßenbahn fuhr dieser Zug durch Chur, der Hauptstadt von Graubünden. Doch schon bald war es vorbei mit dem "Stadtbummel auf Schienen". An der Stadtgrenze wandelte sich die Arosa-Bahn, die bis 2007 Arosa-Express hieß, zur Gebirgsbahn und wandte sich durchs wilde Schanfigger Tal hinauf nach Arosa. Nur zweieinhalb Jahre hat der Bau der knapp 27 km langen Strecke gedauert, die im Jahre 1914 eröffnet wurde. Ein bedeutender Ort auf dieser Fahrt ist Langwies. Das Langwieser Viadukt ist 284 m lang und 62 m hoch. Es zählt es zu den bekanntesten Brücken der Schweiz. Nach einer einstündigen Fahrt erreichten wir den Bahnhof von Arosa.
Wir fuhren sofort mit der Kabinenbahn auf das Weisshorn. Dort oben, auf 2653 m, erwartete uns purer Sonnenschein mit einem atemberaubenden Blick auf viele Berge in der Umgebung. Unsere Reisegruppe genoß den Ausblick und die wärmenden Strahlen der Sonne. Zurück zum Tal machten einige Gäste noch Halt auf der Mittelstation, aber den Braunbären im „Bärenland“ konnten wir nicht sehen.
Den Tagesabschluß bildete wieder das mit viel Liebe und frisch zubereitete 4-Gang-Menü.

4. Tag Fahrt mit dem Glacier–Express von Chur nach Andermatt

Heute mussten die Koffer im Bus verladen werden, denn wir wechselten das Hotel. Unsere Fahrt ging nach dem Frühstück nach Chur. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel fuhren wir mit dem Glacier-Express über Disentis nach Andermatt. In Disentis bewunderten wir das Benediktinerkloster St. Martin aus dem Zug heraus. Den langsamen Aufstieg zum Oberalppass konnten wir bei Sonnenschein und viel Schnee genießen.
Wir konnten nur kurz die großen Veränderungen der letzten Jahre bemerken. Mit dem Tourismusprojekt Andermatt Swiss Alps, des ägyptischen Multimilliardärs und Investors Samih Sawiris, hofft man auf eine starke touristische Entwicklung. Er investiert in dieser Tourismusregion in mehrere Hotels, Apartmenthäuser, 25 Villen, eine Eissporthalle, Hallenbad, eine Konzert- und Kongresshalle und einen Golfplatz. Pünktlich 14.00 Uhr fuhr unser Bus Richtung Hotel Krone in Sarnen, unserem neuen Domizil für 3 Nächte. Wir machten noch einen Fotostopp an der Teufelsbrücke. In Altdorf konnten alle Fahrgäste das Denkmal von Wilhelm Tell bestaunen. Im Hotel wurden wir freundlich begrüßt, und es blieb noch Zeit einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen.
Das 3-Gang Abendessen schmeckte gut.

5. Tag Besuch von Luzern und dem Pilatus

Nach unserem gemeinsamen Frühstück fuhren wir heute voller Erwartungen nach Luzern. Wieder schien die Sonne und alle hatten beste Laune. Unser erstes Ziel war der Busparkplatz Inseli hinter dem Bahnhof, wo uns schon Susy Hoffstetter, unsere Stadtführerin, erwartete. Mit ihr machten wir zunächst eine kleine Stadtrundfahrt. Unser Weg führte uns zunächst am Verkehrsmuseum vorbei und später zum Löwendenkmal. Nach umfangreichen Erklärungen ging es dann zu Fuß durch die Stadt Luzern. Sie ist das Tor zur Zentralschweiz und eine der schönsten Städte des Landes. Susy führte uns über die Kapellbrücke und zur Jesuitenkirche mit interessanten Erläuterungen im Innern der Kirche. Dann ging sie mit uns zum Marktplatz und weiter durch die Altstadt wieder zurück zum Schwanenplatz. Susy, die uns ihre Stadt sehr gut vermittelte, gab uns auch Einblicke in soziale Verhältnisse, Spannungsfelder und ökonomische Zwänge durch das Ausbleiben der asiatischen Gäste. Nach der Verabschiedung unserer Stadtführerin blieb uns noch Zeit für einen individuellen Stadtbummel.
Anschließend fuhren einige Gäste nach Kriens. Sie wollten alle auf den Pilatus, in der Hoffnung auf atemberaubente Bergblicke. Zunächst mit der 4er Gondel bis nach Fräkmüntegg, danach weiter mit der Kabinenbahn bis zum Pilatus. Der Esel, als zentraler Gipfel (2122m) war nicht zu erklimmen, die Schneemassen waren noch zu heftig. Wir alle wurden nicht enttäuscht, die Berge waren zu sehen, selbst Eiger, Mönch und Jungfrau zeigten sich. Inzwischen hatte Daniel, unser Busfahrer, die in der Stadt verbliebeben Gäste geholt, und so konnten alle Gäste am späten Nachmittag zurück zum Hotel fahren. Zum Abendessen gab es ein Käsefondue.

6. Tag Ausflug auf die Rigi

Die Sonne lachte wieder am Morgen und so fuhren wir alle frohgelaunt nach Vitznau. Wir kamen gerade zur rechten Zeit um mit der bereits wartenden Elektrobahn auf die Rigi zu fahren. Die Blicke ins Tal waren atemberaubend, am See schon Frühling und je höher wir fuhren umso größer wurden die Schneeberge. Die Fahrt ging in reichlich 30 Minuten bis auf 1798 m.
Auf dem Berg angekommen, erwartete uns eine traumhafte Sicht. Einige machten ausgiebige Schneewanderungen, andere zog es sofort in das Restaurant. Die Aepli-Makronen wurden von einigen begeistert verzehrt. Die schneebedeckten Berge von Titlis und Pilatus bis zu den Giganten des Berner Oberlandes mit Eiger, Mönch, und Jungfrau, und den anderen Drei- und Viertausendern zeigen sich uns in ihrer ganzen Pracht. Wir waren begeistert!
Nachdem wir das Panorama ausgiebig genossen hatten, brachte uns der Elektrozug wieder zurück nach Vitznau. Anschließend reisten wir nach Küssnacht. An der Hohlen Gasse legten wir einen kurzen Informationsstopp ein. Im Info-Pavillon hörten wir die Tell-Geschichte. Anschließend fuhren wir vorbei an der Astrid-Kapelle wieder zurück zum Hotel.
Zum Abendessen überraschte uns die Küche wieder mit einem schmackhaften Abendessen. Nach diesem ereignisreichen Tag war die Bettschwere bei allen schnell erreicht.

7. Tag Heimfahrt

Nach dem reichlichen Frühstück stand unser Bus vor dem Hotel, und Daniel verlud die Koffer der Gäste. Anschließend fuhren wir vorbei an Luzern, Lichtenstein, in Au/Lustenau über die schweizerisch-österreichische Grenze. In Lindau verließen uns bereits die ersten Gäste, in Ulm wurde die Pause für das Mittagessen genutzt. Anschließend ging es zügig vorwärts und so erreichten wir pünktlich Dresden.

Auch im Namen von Daniel möchte ich mich bei allen Reisegästen für die schönen gemeinsamen Urlaubstage bedanken. Wir sind gern mit Ihnen gefahren und würden uns freuen, wenn wir wiedermal mit Eberhardt-Travel gemeinsam auf Urlaubsfahrt gehen.
Ihr
Andreas Kunzmann
Reiseleiter

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