Reisebericht: Rundreise Schweiz – Jungfraujoch, Pilatus, Säntis

14.06. – 22.06.2011, 9 Tage exklusive Schweiz–Erlebnisreise Interlaken – Thun – Jungfraujoch – Pilatus – Luzern – Zürich – Schwägalp – St. Gallen – Appenzell


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Mit dem Besuch von St. Gallen und Appenzell, den Auffahrten auf den Pilatus und das Jungfraujoch bietet diese Reise viele Abwechslungen. Absoluter Höhepunkt ist aber der Besuch des Jodlerfesres in Interlaken.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

14.6.2011, Fahrt zum Säntisgebirge

Die Tour, die gegen 5.50 Uhr in Dresden so pünktlich startete, gestaltet sich nun im weiteren Verlauf als eine etwas zähe Angelegenheit. Kaum sind wir auf der Autobahn etwas in Schwung gekommen hemmt der nächste Zähfluss unser Fortkommen. Doch das Wetter ist heiter und die Stimmung gut, so überschreiten wir nun doch gegen 15.45 Uhr die Grenze zur Schweiz. Mächtig haben sich schon die Berge des Appenzeller Landes vor uns aufgebaut, zu unserer Rechten streckt sich die große Wasserfläche des Bodensees aus, darüber ist der dunkelblaue Himmel gespannt der sich heute mit weiß- fluffigen Haufenwolken geschmückt hat die wie Riesenkissen langsam auf
ihrer Bahn ziehen.
Ein schöner Anblick bei unserer letzten Pause vor der Hotelankunft, hier an der Raststätte St. Margareten.
Dann nehmen wir die Fahrt wieder auf, bald sind wir auf der Landstraße unterwegs, durchqueren den Ort Urnäsch; unser Auge erfreuen die leuchtend grünen Wiesen mit den farbigen Tupfern der Sommerblumen, den Kühen des Alpenlandes kräftigende Nahrung gebend. Schon von hier sehen wir die mächtige Wand des Säntisgebirges, gekrönt von dem Mast des Fernsehturmes an der höchsten Spitze dieser Erhebungen. In letzten Serpentinen schrauben wir uns hinauf zur Schwägalp, deren Berghotel schon von weitem zu sehen ist. Beim Öffnen der Bustür empfängt mich das Gebimmel zahlreicher Kuhglocken, eine angenehme Musik dieser Berge.
Nach den Formalitäten an der Rezeption können wir die einfach aber nett eingerichteten Zimmer beziehen, gegen 19.00 Uhr treffen wir uns alle zum Abendessen, die Strahlen der Abendsonne zaubern uns ein prächtiges Farbenspiel auf die Wiese und die Berge; bei dieser romantischen Kulisse kommen die Gespräche schnell in Gang. Der erste Tag neigt sich nun langsam dem Ende entgegen, die Kuhglocken bescheren uns eine kleine Nachtmusik bevor uns der Schlummergott in seine Arme nimmt…

15.6.2011, Nach St. Gallen und zum Bodensee

Ein kräftigender Schlaf in der würzigen Bergluft und ein reichhaltiges Frühstück bringt uns die nötige Kraft den heutigen ereignisreichen Tag zu beginnen. Die noch junge Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel herab als wir gegen 9.00 Uhr unsere Fahrt beginnen. Vorbei an noch
vom Morgentau glitzernden Wiesen, führt uns der Weg in die Stadt St. Gallen die wir nach knapp einstündiger Fahrt erreichen. Hier werden wir schon von unserer Stadtführerin erwartet die uns nun mitnehmen wird auf eine Zeitreise. Heimlich sind die zahlreichen Gassen, malerisch die schönen Bürgerhäuser und gepflegt die Grünanlagen der Stadt.
Absoluter Höhepunkt ist aber der Besuch der Benediktinerabtei. Dieses im monumentalen Barock gehaltene große Gebäude ist in verschwenderischem Maße ausgestattet, den architektonischen Höhepunkt bildet aber der Rokoko- Saal der Stiftsbibliothek mit seinen in mehreren Etagen gestapelten rund 130 000 Büchern. Das Auge kann sich gar nicht satt sehen an den wertvollen Stuckarbeiten und den zahlreichen Vergoldungen. Dann besuchen wir noch die Klosterkirche, auch sie ist überreichlich geschmückt und schließlich beginnt dann die Freizeit für unsere Gäste um sich alles selbst noch in Ruhe anzuschauen.
Gegen 13.15 Uhr geht es dann weiter, wir möchten nun dem Bodensee einen Besuch abstatten.
Die Landstraße führt uns zum Ort Altenrhein, schon von weitem sticht uns ein Gebäude in die Augen das gar nicht so richtig hier herpassen möchte. Der Betrachter reibt sich verwundert die Augen, nein es ist kein Trugbild und hier ist auch nicht Disneyland! Es ist eine Markthalle deren Architekt Friedensreich Hundertwasser war. Selbstverständlich machen wir hier einen Fotostopp.
Dann führt uns der weitere Weg immer entlang des Bodensees, seine mächtige Wasserfläche glitzert in der Nachmittagssonne und im Ort Rohrschach legen wir eine einstündige Pause zum Bummeln ein. Viele Bänke laden an der Uferpromenade zum Sitzen ein, von hier schweift der Blick ans gegenüberliegende Ufer, über dem Wasser fliegen in großen Kreisen Wasservögel die sich an diesem angenehmen Sommertag genauso wohlfühlen wie wir.

Im Anschluss setzen wir unsere Panoramafahrt am Bodensee noch bis Münsterlingen fort, mit immer neuen und schönen Ausblicken auf das „Schwäbische Meer“, dann geht es vorbei an schönen Wiesen und malerischen Orten zurück zur Schwägalp.
Zum Abendessen wird uns eine nahrhafte uns wohlschmeckende Schweizer Spezialität gereicht. Es ist Raclette, bestehend aus geschmolzenem Käse, der mit seinem würzigen Duft das gesamte Restaurant erfüllt, kleinen Pellkartoffeln und saurem Gemüse.
Nach diesem ereignisreichen Tag die richtige Labung, den die meisten unserer Gäste bei einem kleinen Spaziergang in dieser ruhigen uns abgeschiedenen Natur ausklingen lassen.

16.6.2011, Appenzell und Wanderung auf der Schwägalp

Heute gibt es das Frühstück an einem besonders exklusiven Ort: dem Bergrestaurant auf der Säntisspitze. Dazu sind wir schon halb acht mit der Seilbahn unterwegs. Bei der knapp
zehnminütigen Auffahrt haben wir einen schönen Ausblick auf die Schwägalp und die umliegenden Berge. Wie Miniaturen liegen die Häuser unter uns.
Die Sicht ist heute etwas eingeschränkt und dennoch ist einiges von der gigantischen Bergwelt zu sehen, die sich einmal frei unserem Auge präsentiert und dann wieder von mächtigen Haufenwolken umnebelt wird die in rasanter Geschwindigkeit das Panorama verändern. Vom Bergrestaurant, wo das reichhaltige Buffet aufgebaut ist, geht der Blick hinaus in diese schroffe Natur; nach dem Essen haben wir noch genügend Zeit die verschiedenen Aussichtspunkte zu besuchen.
Dann haben wir noch eine Führung durch die technischen Anlagen des Sendegebäudes und erfahren durch einen sehenswerten Film die Entstehung der Seilbahn und die damit verbundenen großen Schwierigkeiten bei der ersten Errichtung Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Es war immer auch ein Kampf gegen die unerbittliche Natur, ein Kampf der auch mit Menschenleben
bezahlt wurde…
Nach der Abfahrt sitzen wir bald wieder im Reisebus um den äußerst reizvollen Ort Appenzell zu besuchen. Er gab der ganzen Region den Namen, wir kommen kurz vor zwölf  an und werden uns eine gute Stunde hier aufhalten. Die Sonne hat sich nun endgültig Bahn gebrochen und bescheint auf unserem Rundgang durch den Ort die überaus schön bemalten Holzhäuser mit ihrem verschwenderischen Blumenschmuck.
Jetzt am zeitigen Nachmittag ist es sehr schwül geworden, es liegt wohl ein Gewitter in der Luft.
Nach dem Besuch von Appenzell geht es zurück zur Schwägalp einem weiteren Höhepunkt entgegen. Hier erwartet uns ein Wanderreiseleiter der uns in den nächsten zwei Stunden die Schönheiten dieser ganz besonderen Ecke zeigen wird. Noch nie habe ich einen Menschen kennengelernt der so mit seiner Heimat verbunden war wie dieser ältere Herr mit dem wir wirkliche Schönheiten dieser Alp kennenlernen durften, durch saftiggrüne Wiesen schlenderten, hinunter in ein romantisches Flusstal sehen konnten und die kleinen Waldflecken durchstreiften. Ein Zauber dem sich niemand
entzog.
Die Wanderung endet direkt am Hotel und jeder hat an diesem letzten Nachmittag  die Möglichkeit individuell auf Erkundung zu gehen, denn morgen werden wir weiter reisen.
Gegen Abend ziehen nun doch die schon erwarteten Gewitterwolken auf, mit Blitz, Donner und starken Regen entladen sie sich und vertreiben die Schwüle.

17.6.2011, Zürich und Auffahrt auf den Pilatus

Gegen neun sind wir gestartet und nach der Fahrt durch das leicht hügelige Toggenburg mit seinen malerischen Orten hat sich vor unseren Blicken die Wasserfläche des Zürichsees ausgebreitet. Am westlichen Ende liegt der Ort der dem See den Namen gab, für heute unser erstes Ziel.
Bald sind wir im etwas zähen Verkehr von Zürich angelangt und unterwegs zum Treffpunkt mit unserer Stadtführung.
Mit ihr erkunden wir nun die Schönheiten dieser Stadt, die sehr gepflegt ist und mit ihrer Lage direkt am See so manches schöne Fotomotiv bietet. Nach dem Ende der Führung kann sich noch jeder unserer Gäste individuell ein Bild davon machen.

Gegen 13.00 Uhr werden wir von unserem Bus abgeholt einem weiteren großen Höhepunkt dieser Tour entgegen. Wir fahren in Richtung Luzern zum Ort Alpnachstadt. Dort erwartet uns die steilste Zahnradbahn der Welt um uns auf den Gipfel des Pilatus zubringen. Ein großer Aberglaube von Drachenbrut und Hexenspuk ist mit diesem Gipfel verbunden auf dem wir eine Nacht verbringen werden.
Nachdem wir in die historische Pilatusbahn eingestiegen sind, geht es nun gemächlich aber steil bergauf. Der Blick schweift auf den Vierwaldstätter See und die umliegenden Berge. Nach einer halbstündigen Fahrt sind wir oben angelangt wo sogleich der Check Inn ins Berghotel erfolgt. Alle Fenster dieses Hauses gehen nach außen und somit hat jeder unserer Gäste den grandiosesten Bergblick den es geben kann, direkt vom Zimmer aus.

Es sind jedoch größere Wolkenformationen unterwegs die bald die Sicht einschränken werden, doch bis dahin bleibt noch Zeit für die zahlreichen Wege und Aussichtspunkte mit Blick in die Berge und hinunter zur mächtigen Wasserfläche des Vierwaldstätter See und dem Ort Luzern. Von unten ziehen nun die wabernden Gespinste lockerer Wolken herauf und bald ist der Gipfel des Pilatus eingehüllt in einen undurchdringlichen kalt- feuchten Nebel.
Zeit um zum Abendessen im historischen Kulmhotel zu gehen und den ereignisreichen Tag bei einem leckeren Mahl ausklingen zu lassen. Später finden wir dann im Reich der Wolken auf über 2 000 Metern einen erholsamen Schlaf.

18.6.2011, Von Luzern nach Interlaken

Das Seil der Kabinenbahn schnurrt leise, die Fahrt geht durch die Wolken die vorerst keine Sicht zulassen. Später steigen wir um in eine kleine Kabinenbahn, vier Personen Platz bietend. Sie bringt uns dann hinunter nach Kriens, einem Vorort von Luzern. Es ist kühl und regnerisch an diesem Vormittag, doch das hindert nicht unser Interesse die vielleicht schönste Stadt der Schweiz zu besuchen: Luzern.

Halb zwölf treffen wir unsere Stadtführerin und dann sind wir schon unterwegs zu den Höhepunkten dieser Stadt. Wir überqueren die Kapellbrücke mit ihrem hübschen Blumenschmuck, schauen in die überaus reichlich ausgestattete Jesuitenkirche hinein und durchstreifen im Anschluss die pittoreske Altstadt mit ihren gepflegten Bürgerhäusern und schönen Fußgängerzonen. Da dieser historische Kern vollständig erhalten blieb ist es auch immer eine Zeitreise; schon Goethes Augen ruhten seinerzeit auf diesem schönen Ensemble.
Gegen 15.00 Uhr und nach angemessener Freizeit in Luzern setzen wir unseren Weg fort. Unser Ziel heißt Interlaken im Berner Oberland gelegen. Vorbei am Alpnacher See geht es aufwärts. Bald taucht auf unserer rechten Seite die Wasserfläche vom Sarner See auf. Dann geht es an Giswil vorbei hinauf zu einem weiteren See. Es ist der Lungerer See und auf dem Weg hinauf zum Brünigpass bietet sich ein schöner Panoramablick den wir selbstverständlich zu einem Fotostopp nutzen. Nach dem Pass, der bei etwa 1 000 Metern liegt, haben wir die Zentralschweiz verlassen und die Straße senkt sich hinunter zum Brienzer See. Sehr malerisch ist der Verlauf der Straße am nördlichen Ufer des Sees dem wir bis Interlaken folgen. Bald kommt auch der Ort selbst in Sicht der für die nächsten Tage unser Domizil sein wird. Etwas schwierig ist der Weg zum Hotel, denn man steckt hier in den letzten Vorbereitungen für den großen Umzug morgen, der das Eidgenössische Jodlerfest beschließen wird. Auch wir werden daran teilhaben können. Nach einem kleinen Umweg kommen wir gegen 16.40 Uhr am Hotel an, wo schon ein munteres Treiben im Gange ist. Nach
dem Check Inn geht es auf Erkundungsgang in den Ort der voller malerischer Gestalten ist. Da kommen uns drei ältere Herren mit geschulterten Alphörnern entgegen, dort steht eine Gruppe junger Mädchen im Dirndl in angeregter Unterhaltung und hier, am Biertisch, trinken Geschäftsleute in Schlips und Kragen ganz ungezwungen ein großes Glas Bier. Ein lustiges Treiben dass alle in Vorfreude versetzt zum großen Höhepunkt am morgigen Tag.

19.6.2011, Jodlerfest und großer Umzug in Interlaken

An diesem Tag ist Interlaken im Ausnahmezustand. Ich bin auf dem Weg zum Bahnhof um für die Reisegäste die Festtagsabzeichen zu holen die als Eintrittskarte gelten. Im Festzelt vor dem Hotel war die ganze Nacht Betrieb; einige junge Männer die durchgezecht haben, sind heute Morgen in einem recht bedenklichen Zustand.
Der Tag wird von jedem individuell gestaltet, wir werden uns erst zum Abendessen wiedersehen. Um neun beginnt der große Festakt auf der Höhenmatte im Zentrum des Ortes. Mit den Abzeichen die ich ausgeteilt, hat jeder Zutritt zur großen Tribüne die dort aufgebaut ist. Das Wetter ist wieder schön geworden und die Sonne bescheint mit ihren warmen Strahlen die bunten Gruppen der Menschen in Erwartung der Ereignisse des heutigen Tages.

Die Zeit vergeht schnell und schon am zeitigen Nachmittag haben sich die Menschen entlang der Straße aufgestellt, den großen Festumzug zu genießen.
Ich habe von meinem Hotelzimmer einen Logenplatz und werde viele Fotos vom wirklich beeindruckenden Umzug schießen. Diese Bilder sind in unserer Fotogalerie anzuschauen und sie vermitteln am Besten das bunte Flair dieses Ereignisses.
Zwei Stunden ziehen die verschiedensten Gruppen mit phantasiereichen Motiven zu Fuß oder auf festlich geschmückten Fahrzeugen durch die Stadt. Dabei ist auch allerlei Getier unterwegs den Gruppen schöne Farbtupfer verleihend. Wie viel Mühe und Arbeit wohl in diesem Umzug steckt, der Strom der Gruppen reißt nicht ab immer neue Themen bringend. Auch das Schweizer Fernsehen ist live dabei und als gegen 16.00 Uhr der Umzug endet sind sich alle Zuschauer einig:
das war ein besonderes Ereignis, welches kaum zu beschreiben und nur zu erleben ist.
Danach gehen die Gruppen auseinander um in ihre Heimat überall in der Schweiz zurückzukehren. Es war aber ein internationales Fest und selbst Jodler aus Südkorea und Indien waren dabei, dem ganzen einen exotischen Farbtupfer zu verleihen.
Am Abend ist es dann ruhiger im Ort geworden, die ersten Buden werden abgebaut und bei angenehmen Sommertemperaturen bleibt nach dem Abendessen Zeit, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.

20.6.2011, Zum Jungfraujoch

Die Sonne lacht heute Morgen von einem blauen Himmel herab den nur wenige Wolken zieren. Das richtige Wetter zu unserem Ausflug hoch hinauf in die Berge. Unsere Gruppe ist auf dem Weg zum Bahnhof und bald haben wir in dem für uns reservierten Wagen Platz genommen. Durch das enge Tal der Lütschine führt uns der romantische Weg hinauf nach Grindelwald. Ein sehr bekannter Ferienort, von dem schroff und steil die berüchtigte Eigernordwand aufsteigt. An diesem Hang haben viele Bergsteiger ihr Leben gelassen, so mancher Mythos ist damit verbunden. Hier steigen wir nun um in den Zug der uns hinauf zur kleinen Scheidegg bringen wird. Wir kommen
dem gigantischen Bergmassiv des Eigers, der Jungfrau und des Mönchs immer näher, den Kopf weit nach hinten gebeugt ziehen diese Berge den Betrachter immer wieder in ihren Bann. Von hier werden wir dann die letzte Etappe hinauf zum Jungfraujoch bewältigen. Hier haben wir nun eine Dreiviertelstunde Zeit unseren Kreislauf zu akklimatisieren den es geht dann hinauf auf runde 3 500 Meter.
Ein kleiner Spaziergang in dieser einmaligen Bergwelt bringt viele schöne Fotomotive, von einem der Berghänge löst sich Eis welches donnernd zu Tal stürzt.
Pünktlich 11.00 Uhr pfeift der Fahrdienstleiter den Zug ab, die Fahrt mit Hilfe der Zahnradtechnik aufwärts beginnt. Nur die ersten Meter verlaufen im Freien, das mächtige Felsmassiv mit seinen Gletschermassen kommt ganz nahe, dann verschwinden wir im Berg.
Diese Fahrt wird nun ausschließlich in dem Stollen erfolgen der eigens zu diesem Zweck eingerichtet wurde. Da kann einem schon der Atem stocken ob einer solchen Leistung die schon Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte.
Mehrere kleine Stopps unterwegs lohnen den Ausstieg, denn überall sind im Felsen Galerien angelegt die einen Blick nach draußen über die unendlichen Schneemassen gestatten.

Kurz vor zwölf erreichen wir die Endstation wo nun jeder individuell eine phantastische Welt erkunden kann. Die Schweizer haben hier am Jungfraujoch eine unterirdische Stadt angelegt. Es gibt Restaurants, ein Kino, einen Eispavillon mit zahlreichen Skulpturen aus Eis geformt, viele Ausgänge aufs ewige Eis, kurzum gewaltige Impressionen durch die Natur gebildet und von Menschenhand geformt. All das ist kaum zu beschreiben, allerdings sollte man sich hier oben nur langsam bewegen, die Luft ist sehr dünn und man ist schnell außer Atem.
Besonders eindrucksvoll ist die Sphinx, ein Gebäude wie ein Observatorium gebaut, welches man durch einen unterirdischen Stollen erreicht. Ein Schnellfahrstuhl bringt den Besucher dann in Windeseile hinauf zum Aussichtspunkt mit einem grandiosen Blick, den man von hier genießt.
Der Zug führt uns dann gegen 15.00 Uhr wieder hinab; die Eindrücke die wir mit ins Tal nehmen sind vielfältig alle unserer Reisegäste sind tief beeindruckt von dem Gesehenen.
Unsere Fahrt führt durch Lauterbrunnen, hier wechseln wir den Zug der uns zurück nach Interlaken bringen wird. Vom Bahnhof sehen wir den Staubachfall der seine Wasser 300 Meter zu Tal donnern lässt und Goethe zu einem sehr schönen Gedicht von den „ “, inspirierte. „
Gegen 18.00 Uhr erreichen wir das Hotel, der vielleicht beeindruckenste Tag der Reise neigt sich dem Ende entgegen…

21.6.2011, Ausflug nach Thun

Auch heute meint es Petrus gut. Es ist sonnig als wir an der Süduferstraße des Thuner Sees entlang fahren und mit Thun eine sehr schöne und altertümliche Stadt hier im Berner Oberland  besuchen werden.
Am Bahnhof treffen wir unsere Stadtführerin und sie nimmt uns mit, um auf den Spuren vergangener Zeiten zu wandeln. Am Fluss Aare entlang, der seine grünen Fluten der Hauptstadt Bern zusendet, wandeln wir durch die Altstadt, besuchen den Hügel mit der Burg und statten auch der schönen Kirche einen Besuch ab. Vom Burgberg genießen wir einen Blick weit ins Land hinein, von Ferne senden uns die Eismassen vom Jungfraumassiv einen Gruß zu, an diesem warmen
Sommertag einen eigentümlichen Kontrast bildend.
Die Freizeit nutzt dann jeder für sich in diesem Ort zu lustwandeln, den selbst Kleist für sein Werk als Inspirationsquelle nahm.
Am Nachmittag führt und dann die Norduferstraße wieder zurück, manch einen schönen Blick auf den See und den Niesen, einem Berg der aussieht wie eine gigantische Pyramide, zu werfen.
Gegen Abend treffen wir uns dann alle wieder zum wohlschmeckenden Abendessen, ein Hauch von Wehmut liegt in der Luft. Morgen heißt es Abschied nehmen von Interlaken und einer schönen Reise, die Koffer müssen noch gepackt werden.

22.6.2011, Heimfahrt

Um pünktlich anzukommen sind wir heute schon 8.00 Uhr gestartet. Unser Weg führt uns noch einmal am Thuner See entlang, wir fahren an Bern vorbei und überqueren hinter Basel die deutsche Grenze.
Wie schon bei der Anreise gibt es einige Staus die unser Fortkommen verzögern. Doch mit unserem bewährten Haustürtransfer braucht keiner unserer Reisegäste Angst haben nicht nach Hause zukommen. Egal wie spät wir ankommen, die zuverlässigen Chauffeure bringen alle
wohlbehalten bis zur Haustüre, auch dann noch wenn die letzte Straßenbahn ins Depot gefahren ist.
Doch so spät wird es heute nicht, mit dreiviertelstündiger Verspätung erreichen wir gegen 20.45 Uhr den Dresdner Flughafen, hier schließt sich nun der Kreis, hier endet nun die Tour die am selben Ort vor neun Tagen begann.
Vielen Dank dass Sie dabei waren und im Namen der Firma „Eberhardt- Travel“ wünsche ich Ihnen Alles Gute bis zu einem nächsten Mal.
Herzlichst Ihr:
STEFFEN MUCKE, Reiseleiter.

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