Reisebericht: Rundreise Schweiz – Jungfraujoch, Pilatus, Säntis

06.06. – 14.06.2013, 9 Tage exklusive Schweiz–Erlebnisreise Interlaken – Thun – Jungfraujoch – Pilatus – Luzern – Zürich – Schwägalp – St. Gallen – Appenzell


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Die grandiose Bergwelt der 4000er, eine Nacht auf dem sagenhaften Pilatus, historische Städte wie Luzern und Thun waren die Höhepunkte dieser Reise. Diese und noch viel mehr konnten unsere Reisegäste kennenlernen. Absoluter Höhepunkt war aber der Besuch des Jungfraujochs.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise ins Appenzeller Land

6.6.2013. Endlich hat der Frühling wieder die Oberhand gewonnen! Als wir von Dresden losfahren steigt eben die Sonne am Himmel auf, und sie wird uns heute auch den ganzen Tag begleiten. Unterwegs kommen weitere Fahrgäste hinzu die direkt von ihrer Haustür abgeholt worden sind, und ab Münchberg in Franken ist unsere kleine Reisegruppe dann komplett.
Nun kann die große Schweizreise losgehen, schon in der Heimat gibt es schöne Impressionen; wir fahren an Nürnberg vorbei und sehen später den Kirchturm vom Ulmer Münster.
Nicht lange, und es erheben sich vor unseren Augen die Allgäuer Alpen und bald sind wir auch an der österreichischen Grenze angelangt. Nun sind wir richtig in den Bergen, voraus erstreckt sich das Rheintal, wir gelangen aber am Bodensee entlang in das Appenzeller Land. Die Sonne bescheint dabei eine reizvolle Szenerie: im Hintergrund ist schon die mächtige Wand des Säntisgebirges zu sehen mit vielen Schneefeldern; hier unten stehen die grünen Frühlingswiesen in bunter Pracht- alles das gibt einen wunderschönen Kontrast.
Halb fünf langen wir dann auf der Schwägalp an die in strahlenden Sonnenschein getaucht ist, ein erster Spaziergang an der frischen Gebirgsluft, und dann können wir gegen sieben das gemeinsame Abendessen so richtig genießen.
Wir sind uns einig: die Anreise brachte schon viele schöne Impressionen, das macht Appetit für die nächsten Tage und die Vorfreude darauf ist groß. Schon morgen steht ein großer Höhepunkt ins Haus.

Der Besuch von Sankt Gallen

7.6.2013. Mein erster Blick aus dem Fenster sagt mir: heute wird wieder ein schöner Tag! Eine erste Labung bringt das leckere Frühstück, dazu ein frisch gebrühter Kaffee der die Lebensgeister weckt, der Tag kann beginnen.
9.00 Uhr. Unsere Gruppe hat sich am Bus eingefunden und wenig später sind wir wieder zwischen den grünen Wiesen und den bunten Frühlingsblumen unterwegs. Weiße Federwolken ziehen am tiefblauen Himmel entlang und eine knappe Stunde später sind wir dann in Sankt Gallen angelangt, unserem ersten Ziel für heute.
Wir werden schon von unserer Stadtführerin erwartet und mit ihr tauchen wir nun ein in die Historie dieser schönen Stadt. Dieser Ort hat eine bewegte Geschichte, wir durchstreifen die schmalen Gassen, schauen in die Kathedrale hinein mit ihrer schönen Barockausstattung und beenden dann die Führung in der Stiftsbibliothek.
In diesen schönen Rokokosaal sind Tausende von Büchern aufbewahrt und wir stehen staunend vor diesen Schätzen die uns aus vielen Jahrhunderten erhalten geblieben sind.
Zum Schluss verbleibt noch etwas Freizeit für Sankt Gallen, Gelegenheit für die individuelle Spurensuche.

Fahrt zum Bodensee

Am Nachmittag verlassen wir die Stadt um eine schöne Fahrt am Bodensee zu unternehmen. Dabei lacht uns die Sonne weiterhin zu, bald sehen wir auch die mächtige Fläche des Sees. Drei Länder teilen sich dieses große Gewässer: Deutschland, Österreich und die Schweiz. An diesem Nachmittag fahren wir dann fast am gesamten Seeufer auf Schweizer Seite entlang. Zuerst besuchen wir die originelle Markthalle die der bekannte Architekt Hundertwasser schuf. Mit den kuriosen Türmen und den bunten Farben scheint sie gar nicht hierher zu passen, aber dennoch fasziniert dieses Gebäude den Betrachter.
Dann geht es am Ufer weiter, wenig später kommen  wir in Rohrschach an, hier, an der schönen Uferpromenade,  gönnen wir uns eine Stunde Freizeit. Schön ist der Spaziergang auf dem lichtdurchfluteten Weg direkt am Wasser, hungrige Schwäne werden von Touristen gefüttert und der Blick geht zum jenseitigen Ufer auf die deutsche Seite.
Dann sind wir wieder unterwegs, besonders schön ist der Abschnitt kurz vor Münsterlingen, dort verlassen wir dann aber den Bodensee und fahren entlang der grünen Wiesen und Felder wieder in Richtung Säntis. Leichte Wolken haben sich dort auf die Bergspitzen gelegt als wir kurz vor halb sechs auf der Schwägalp ankommen. Später werden wir mit einem leckeren Abendessen diesen schönen Tag beschließen.

Das Frühstück im Reich der Wolken und Fahrt nach Appenzell

8.6.2013. Der Himmel ist fast wolkenlos als unsere Reisegruppe halb acht die Kabine der Säntisbahn besteigt. Erwartungsfroh haben sich die Gäste an den Fenstern aufgestellt und bald beginnt die Seilbahn ihre Fahrt. Alles unter uns wird kleiner und die Schneeberge kommen rasch näher. Nach knapp zehn Minuten sind wir oben auf über zweitausend Metern angelangt; im Panoramarestaurant sind Tische für uns reserviert und bald können wir unseren Appetit am reichhaltigen Buffet stillen. Dabei lassen wir unsere Blicke weit über die grandiose Bergwelt schweifen, das Auge kann sich dabei gar nicht satt sehen. Petrus gestattet uns einen weiten Blick, selbst die Viertausender von Eiger, Mönch und Jungfrau sind in der Ferne auszumachen.
Dann gestattet uns ein Mitarbeiter noch einen Blick in die technischen Anlagen, wir sehen einen informativen Film über die Geschichte der Säntisbahn und danach haben wir noch etwas Zeit schöne Fotos zu schießen aus dem Reich der Berge.
Nach der Abfahrt sind wir dann wieder mit dem Bus unterwegs eine der schönsten Städte der Region kennenzulernen: Appenzell. Hier verbringen wir nun über Mittag eine angenehme Zeit, bewundern die farbenfroh bemalten Häuser, statten der Kirche einen Besuch ab und schlendern durch die pittoresken Gassen mit den schönen Geschäften und Restaurants.

Wanderung auf der Schwägalp und Raclette– Abend

Am Nachmittag steht uns ein besonderer Höhepunkt bevor. Kurz nach zwei werden wir von Albert unserem Wanderführer begrüßt. Er wird uns nun in den nächsten zwei Stunden auf eine Wanderung mitnehmen die keine Wünsche offenlässt. Inmitten der grünen Wiesen mit den zahlreichen bunten Blüten nehmen wir unseren Weg. Albert bringt uns die Natur seiner Heimat nahe, wir erfahren Wissenswertes über das nicht immer einfache Leben der Menschen hier, und stehen staunend vor den Wundern dieser einmaligen Natur. Tief unten im Tal schlängelt sich ein kleiner Fluss durch die Wiesen, an anderer Stelle sind noch Schneefetzen zu sehen die langsam in der warmen Frühlingssonne schmelzen und über allem erhebt sich das grandiose Bergmassiv der Säntisgruppe und dominiert den Blick.
Als wir dann gegen vier am Hotel die Wanderung beenden sind wir uns einig: das war ein besonderes Erlebnis, und mit Albert haben wir viel authentische Information von einem Menschen bekommen, der tief verwurzelt ist in den uralten Traditionen des Appenzeller Landes und seine Heimatliebe auf uns übertragen hat.
Als wir uns dann alle wieder beim Abendessen einfinden werden wir auch mit einer kulinarische Tradition unseres Gastlandes vertraut gemacht: Raclette. Auf den Tischen stehen kleine Kocher, in den dazu vorgesehenen kleinen Pfannen wird würziger Käse heiß gemacht und in dieser fast flüssigen Form zusammen mit kleinen Kartoffeln, saurem Gemüse und Schinken gegessen. Ich denke das hat allen Spaß gemacht und war noch einmal ein großer Höhepunkt hier auf der romantischen Schwägalp.

Zürich und die Fahrt auf den Pilatus

9.6.2013. Heute hat sich das Säntisgebirge hinter einer Schicht dicker Wolken versteckt. Dadurch fällt der Abschied von dieser schönen Ecke auch nicht so schwer. Bald sind wir unten im Tal angelangt und erklimmen wenig später ein sanftes Mittelgebirge. Es ist das Toggenburg mit seinen lieblichen Erhebungen, bald ist auch schon der Zürichsee zu sehen. An seinem Ufer gelangen wir zur Stadt selbst, hier werden wir schon von unserer Stadtführerin erwartet. Dann beginnt die Rundfahrt in dieser schönen Stadt; zuerst gelangen wir hinunter zur Uferpromenade und können den Blick über Stadt und See schweifen lassen. Dann geht es bergauf, von einer schönen Aussichtsterrasse haben wir die Stadt zu unseren Füßen. Auch wenn der Himmel sich heute etwas bezogen hat, die Sonne bekommt hin und wieder doch ihre Chance und es ist angenehm warm.
Dann geht es hinunter zum Fraumünster, hier endet die Rundfahrt. Nun beginnt ein kleiner Spaziergang durch den ältesten Teil der Stadt, vom Aussichtspunkt am Lindenhof haben wir einen schönen Blick auf diesen Teil der Stadt der von den zwei mächtigen Türmen des Großmünsters dominiert wird, hier predigte einst der Reformator Zwingli.
Durch schmale Gassen gelangen wir dann wieder hinunter, hier beginnt nun die Freizeit für eigene Erkundungen in Zürich.
Wir treffen uns halb drei und werden vom Bus abgeholt. Der Weg führt uns nun in die Zentralschweiz, unser Ziel ist der magische Berg von Luzern: der Pilatus.
Schon bald bekommen wir die Erhebungen des Vierwaldstätter Sees zusehen, die Rigi, das Stanserhorn und den Pilatus. Dieser Berg hat sich einen Wolkenhut aufgesetzt, wird er Ihn abnehmen wenn wir oben sind?
Bald sind wir in Alpnachstad angelangt, hier befindet sich die Talstation der Pilatusbahn. Nach einer Kaffeepause beginnt dann die Fahrt pünktlich halb fünf; schnell kommen wir der Spitze näher, unter uns ist der Vierwaldstätter See mit seiner großen Wasserfläche zu sehen und die Fahrt geht zuerst durch Wald, dann über schöne Almen und ganz oben dominiert der karge Fels in dieser herben Landschaft. Kurz vor der Bergstation werden wir von einem Rudel Gämsen begrüßt, und oben angekommen sind auch schnell die Zimmer im Hotel bezogen.
Tatsächlich hat der Pilatus zurzeit seinen Wolkenhut abgenommen; von allen Aussichtspunkten gibt es einen schönen Blick zu Tal und eine Stunde lang können wir diese grandiosen Impressionen genießen, zahlreiche Bilder werden dabei geschossen. Doch bald ziehen Wolken von Luzern herauf und verdecken die Sicht, aber da ist es schon Zeit zum Abendessen. Zuvor werden wir mit einem Begrüßungsgetränk überrascht und dann lassen wir uns das leckere Essen gut schmecken, ein weiterer erlebnisreicher Tag geht auf diese schöne Weise zu Ende.

Luzern und die Reise nach Interlaken

10.6.2013. Das angekündigte Tief zieht in der Nacht über uns hinweg und bringt am Morgen hier auf dem Pilatus erst mal dicken Nebel. Wir sind in den Wolken, auch als wir uns gegen zehn alle wieder treffen; nun geht es mit der Luftseilbahn erst einmal hinunter nach Kriens und von dort mit dem Bus nach Luzern. Die bange Frage für heute ist: wie wird das Wetter als wir inmitten dicker Wolken die Kabine der Seilbahn betreten?
Nach kurzer Fahrt tauchen wir dann aus den Wolken auf und der Blick wird frei auf Luzern und den Vierwaldstätter See. Allerdings ist es noch ziemlich grau, überall ziehen Wolken entlang. Kurz nach elf sind wir dann am vereinbarten Treffpunkt und wenig später kommt auch unsere Stadtführerin Christina. Das Wichtigste: es regnet nicht!
Der Weg führt uns dann zuerst zum Löwendenkmal, die Erinnerung die daran geknüpft ist wird bis heute wachgehalten als seinerzeit Schweizer Soldaten für den französischen König ihr Leben ließen.
Dann geht die Fahrt zum Schwanenplatz und ab hier werden wir Luzern zu Fuß erkunden.
Quer über die Reuss verläuft die Kapellbrücke, sie war einst Teil der Stadtbefestigung. Interessant sind die Geschichten die unsere Führerin hierzu erzählen kann. Am anderen Ufer angelangt, schauen wir in die schmuckvolle Jesuitenkirche hinein und sind dann bald wieder in der Altstadt unterwegs. Die Häuser tragen zum Teil einen schönen Freskenschmuck und immer durch schmale Gassen und schöne Plätze verläuft unser Rundgang.
Viel zu schnell vergeht die Zeit, aber nach der Führung gönnen wir uns noch eine schöne Pause für eigene Erkundungen.
Kurz nach drei verlassen wir Luzern, der Weg führt uns nun bergauf zum Brünigpass. Wir gelangen am Sarner- und Lungernsee vorbei hinauf auf gut tausend Meter, hier sind wir nun  im Berner Oberland angekommen. Schon von oben sehen wir die Aare und den Brienzer See. Entlang seines nördlichen Ufers führt uns die romantische Fahrt in Richtung Interlaken, unserem heutigen Ziel. Dann kommen uns Motorradfahrer entgegen, es sind Polizisten die uns zum Parken animieren. Bald wissen wir auch den Grund: uns kommen die Sportler der „Tour de Suisse" entgegen; es ist das wichtigste Radrennen der Schweiz und wir sitzen im Bus dabei sozusagen in der ersten Reihe. Mit einem Rauschen kommt uns das Hauptfeld entgegen und man konnte gar nicht schnell genug schauen, so schnell waren die Sportler vorüber.
Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Hotel welches wir kurz nach fünf erreichen. Alles ist vorbereitet und wir werden von einer netten Mitarbeiterin des Hauses begrüßt; später treffen wir uns dann zum leckeren Abendessen, ein weiterer schöner Tag neigt sich nun dem Ende entgegen, ein Bummel durch die schöne Stadt beschließt ihn dann.

Auffahrt zum Jungfraujoch

11.6.2013. Als sich unsere Gruppe beim Frühstück wiedertrifft ist es draußen grau und regnerisch. Sollte sich der sonst so zuverlässige Schweizer Wetterbericht geirrt haben der für heute schönes Wetter vorhergesagt hat, wir werden sehen.
Erwartungsfroh trifft sich unsere Gruppe 9.40 Uhr und bald sind wir zu Fuß unterwegs zum Bahnhof Interlaken Ost.
Hier steigen wir nun in den für uns reservierten Wagen ein, pünktlich 10.05 Uhr starten wir und sind bald im Tal der Lütschine unterwegs. Vor uns tauchen schon die ersten Wolkenlücken auf und kurz vor Grindelwald werfen wir einen ersten Blick auf das sonnenbeschienene Jungfraugebiet. In diesem Ort wechseln wir nun den Zug, er wird uns zur Kleinen Scheidegg bringen; ziemlich rasch ändert sich aber die Sicht und wir sind im wabernden Gebräu der Wolken verschwunden. Ein Aufenthalt zum Akklimatisieren, und dann geht es die letzte Etappe empor zum Jungfraujoch. Bald sind wir im Berg verschwunden, die Fahrt verläuft unterirdisch und als wir oben anlangen sind wir auf rund 3 500 Metern über dem Meeresspiegel. Wir gelangen zur großen Halle und haben auch kurz einen Blick auf die hochalpine Schneewelt über die sich ein dunkelblauer Himmel gespannt hat, dabei gießt die Sonne ihre goldenen Strahlen über das glitzernde Weiß aus. Doch von einem zum anderen Augenblick hat sich eine Wolke in den Berg geschoben und taucht alles leider viel zu schnell in undurchdringlichen Nebel. Dabei wird es heute auch bleiben, die sonnigen Abschnitte sind kurz, aber sie kommen, und wer Geduld hat kann dennoch phantastische Bilder schießen.
Aber hier oben kann man sich die Zeit auch anderweit gut vertreiben: es gibt einen schönen Eispalast mit skurrilen Skulpturen, ein 360° Kino in dem wir einen Flug über die Alpen genießen können, ein Laufband von dem der Betrachter verschiedene Blickwinkel der Schweiz kennenlernt, viele Cafés und Restaurants und verschiedene Möglichkeiten des Shoppings. Dabei geht der Blick immer wieder hinaus oder man ist auf dem Plateau oder dem Gletscher selbst unterwegs; hier sind wir im Reich des ewigen Schnees in dem auch die Skifahrer unterwegs sind.
Die Zeit vergeht wie im Flug, halb vier geht es wieder abwärts, auf der Kleinen Scheidegg steigen wir dann wieder um, der Rückweg führt uns dann über Wengen und Lauterbrunnen. Schon von oben sind die gigantischen Wasserfälle zu sehen, donnernd schießt das nasse Element zu Tal; gleich bei Lauterbrunnen ist der wohl bekannteste Wasserfall der Region zu sehen: der Staubbachfall an dem Goethe 1779 weilte und ihn zum dem sehr schönen Gedicht „Gesang der Geister über den Wassern" inspirierte.
Hier steigen wir ein letztes Mal um und durchs Tal gelangen wir dann wieder zurück nach Interlaken.

Thun– die altertümliche Stadt im Berner Oberland

12.6.2013. Der Tag beginnt mit viel Sonne, heute gibt sich Petrus nun besondere Mühe. Bevor wir jedoch starten, gratulieren wir unserem Jubilar Herrn Kirsten, er hat heute das dreiviertel Jahrhundert voll gemacht, mit einem Gläschen Sekt stoßen wir vor der Abfahrt auf diesen besonderen Tag an.
Die Fahrt führt uns entlang der Süduferstraße, bald öffnet sich der Einschnitt zum Kandertal und über allen thront die Riesenpyramide des Berges Niesen. Pünktlich kommen wir in Thun an, unsere Führerin Frau Mettler, ist auch schon da und nun kann sie beginnen, die schöne wie stimmungsvolle Tour durch Thun. Diese Stadt wird durchflossen von der Aare die hier den Thuner See verlässt und ihre grünen Fluten in weitem Bogen der Bundeshauptstadt Bern zusendet.
Wir sind an diesem schönen Spätfrühlingstag zuerst am Fluss und auf den Inseln unterwegs. Später erklimmen wir auch noch den Burgberg, hier wird die Historie besonders lebendig; über einen überdachten Treppenweg gelangen wir hinauf.
Viel gibt es zu erzählen von der wechselvollen Geschichte und von hier oben haben wir einen schönen Blick auf die Dächer der Stadt.
Unten, an der Aare, beenden wir dann die Führung, bis zur Abfahrt des Busses bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen.
Die Rückfahrt nehmen wir über die Norduferstraße des Thuner Sees, hier ist es besonders romantisch. An einem schönen Plätzchen, mit Bänken am See, legen wir eine Kaffeepause ein und können bei einem kleinem Snack einen weiten Blick werfen auf den malerischen See, der umgeben ist von den Bergen des Berner Oberlandes. Dabei verwöhnen uns die warmen Strahlen der Nachmittagssonne, sie werfen ein schimmerndes Glitzern auf das Wasser.
Das Wetter bleibt an diesem Nachmittag schön und am Abend ziehen die letzten Wolken heraus und von der Ortsmitte Interlakens können wir nun endlich auch einen ungetrübten Blick auf das Jungfraugebiet werfen.

Ein freier Tag in Interlaken

13.6.2013. Heute nun hat Petrus wieder seine beste Laune, strahlender Sonnenschein kitzelt uns aus den Betten und bringt dabei die Vorfreude auf einen schönen Tag.
Vielfältig sind die Angebote hier in Interlaken; sehr empfehlenswert ist die Auffahrt auf den Harder Kulm, dem Hausberg der Stadt. In wenigen Minuten gelangt man dorthin; von der Bergstation sind es nur wenige Meter zum historischen Restaurant und hier hat der Betrachter den grandiosesten Blick den es nur geben kann.
Tief unten sind die zwei Oberländer Seen zusehen, dazwischen die Stadt Interlaken und am anderen Ende des Tals steigen die Berge auf. Sehr beeindruckend ist der Blick hinüber zu den Schneebergen von Eiger, Mönch und Jungfrau. Diese Formation erstrahlt im hellen Weiß frisch gefallenen Schnees und bildet gleichsam einen überwältigenden Kontrast zum Blau des Himmels und dem Grün im Tal- wunderschön!
Aber Interlaken hat an diesem warmen und sonnigen Tag noch mehr zu bieten. Eine kleine City- Bahn zeigt den Ort aus anderem Blickwinkel und wer es ganz romantisch mag, kann sich auch eine Pferdekutsche mieten.
Geheimnisvoll ist der Besuch des Jungfrauparks den der bekannte Schriftsteller Erich von Däniken vor vielen Jahren aus der Taufe hob. Eines der Themen sind die ungeklärten Fragen der Menschheitsgeschichte für die Däniken mehr als nur eine streitbare Erklärung hat; faszinierend ist der Besuch des Parks allemal, zumal auch andere Themen hier familiengerecht behandelt werden.
Auch ein Bummel durch Interlaken ist sehr schön, es ist ein lebendiger Fremdenverkehrsort in dem viele Nationen erholsame Tage verbringen.
In der Mitte des Ortes gibt es den nicht zu beschreibenden Blick zum Jungfraumassiv, zahlreiche Fotografen haben sich hier postiert und Petrus hat das beste Wetter gebracht welches es überhaupt geben kann.
Der Tag vergeht viel zu schnell; viel zu schnell sind auch die letzten Tage vergangen, wie alles Schöne in diesem Leben.
Beim Abendessen trifft sich unsere Reisegesellschaft wieder, es gibt viel auszutauschen, und bei den munteren Gesprächen denkt im Augenblick keiner daran dass wir morgen schon nach Hause fahren müssen. Dennoch werden später die Koffer gepackt, und mit einem letzten Spaziergang durch das abendliche Interlaken beschließen wir den Tag.

Heimfahrt

14.6.2013. Nun ist der Abschied da! Über Nacht hat uns noch einmal eine Gewitterfront überquert und heute früh sind die Berge in dicke Wolken gehüllt.
Wir starten gegen acht und fahren noch einmal entlang des Thuner Sees und sind dahinter bald im Berner Mittelland angelangt; hier bessert sich die Sicht wieder und wir können beim Vorüberfahren gebührend Abschied nehmen von der beeindruckenden Schweizer Bergwelt.
Fast neun Tage konnten wir diese überwältigenden Impressionen genießen, bald sind wir in flacherem Land unterwegs. Hinter Basel überschreiten wir die Grenze zu Deutschland, später sehen wir rechts die wolkenbepackten Ausläufer des Schwarzwaldes und haben auf unserer Tour noch einige kleinere Staus an denen wir etwas Zeit einbüßen.
Dennoch kommen wir fast pünktlich an den Haltepunkten an und die Gäste können dort in die Transferautos steigen die sie sicher an der Haustüre abliefern werden.
Der Abschied fällt immer etwas schwer, doch die Welt ist groß und neue Reisepläne können geschmiedet werden. Schließlich ist jedes Ende auch wiederum der Beginn von etwas Neuem, und in diesem Sinne möchte ich mich für heute empfehlen.
Noch einmal Dank für Ihr Dabeisein, für manch anregendes Gespräch und die schönen Zeit mit Ihnen.
Bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt; Gesundheit, Glück und Wohlergehen auf allen Wegen, das wünscht Ihnen Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke.

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