Reisebericht: Rundreise Schweiz – Jungfraujoch, Pilatus, Säntis

09.07. – 17.07.2022, 9 Tage exklusive Schweiz–Erlebnisreise Interlaken – Thun – Jungfraujoch – Pilatus – Luzern – Zürich – Schwägalp – St. Gallen – Appenzell


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Richtig Reisen ist das Motto von Eberhardt TRAVEL. Das dieses Versprechen eingehalten wird, erlebten die Gäste dieser besonderen Reise in die Schweiz. Ein ausgewogenes Angebot an informativen Stadtbesichtigungen gepaart mit ausreichend Freizeit für eigene Unternehmungen wurde ergänzt mit ausgewählten Hotels, ausgezeichneter Küche und einmalig fantastischem Wetter.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Sonnabend, 09.07.2022 Fahrt nach Interlaken

Nach einer langen Fahrt von Dresden über Nürnberg, Ulm und entlang des Bodensees erreichen wir am Abend unser Hotel Carlton-Europe in Interlaken. Hier werden wir freundlich empfangen und nach einem schmackhaften Abendessen unternehmen einige noch einen Spaziergang rund ums Hotel, andere fallen müde in die Betten.

Sonntag, 10.07.2022 Harder Kulm und Interlaken

Gemütlich wird gefrühstückt. Anschließend gehen wir gemeinsam zur Bahnstation, die sich direkt gegenüber von unserem Hotel befindet. In nicht einmal zehn Minuten gelangen wir auf 1322 Meter Höhe und befinden uns nun auf dem Top of Interlaken. Von hier aus haben wir eine fantastische Aussicht auf den Brienzer See, den Thuner See und auf die Bergwelt von Eiger, Mönch und Jungfrau. Ab und zu ist eine der drei Bergspitzen von Wolken verdeckt, aber zu unserem großen Vergnügen verziehen sich diese immer wieder und geben den Blick frei. Wer mag, kann eine Wanderung unternehmen, allerdings geht es teilweise sehr steil bergauf und der Weg ist mit losem Geröll bedeckt. Das ist nicht jedermanns Sache, aber wir genießen die Zeit und den tollen Blick auf die Berge. Mittags fahren wir gemeinsam zurück nach Interlaken und der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Das Wetter kann schöner nicht sein und lädt zu einem Spaziergang durch die Bummelmeile Richtung Interlaken West ein. Am Himmel kreisen bunte Gleitschirme und auf einer an der Straße gelegenen Wiese können wir die Landung der Gleitschirmflieger beobachten.


Montag, 11.07.2022 Ausflug nach Thun und Schifffahrt auf dem Thuner See

Nach dem Frühstück fahren wir mit unserem Eberhardt Reisebus nach Thun. Am Bahnhof treffen wir unsere Stadtführerin, mit der wir die nächsten eineinhalb Stunden verbringen. Wir spazieren entlang der Aare zur Oberen und Unteren Schleuse, die heute automatisch in Bern gesteuert werden. So wird versucht, das Überschwemmen der Stadt zu vermeiden. Dass dies nicht immer gelingt, zeigt uns unsere Stadtführerin an gar nicht so alten Zeitungsausschnitten.
Weiter geht es durch die Altstadt, mit ihren beeindruckenden Hochtrottoirs. Irgendwann hatten die Händler die Nase voll, immer wieder überschwemmt zu werden und haben die Bürgersteige angehoben. Viele Stufen müssen wir bewältigen, um den Hof von Schloss Thun zu erreichen. Unterwegs treffen wir Herrmann, den Schmied, der heute in seinen Garten geht, weil es so schönes Wetter ist. Bald kehren wir zurück in die Stadt und haben Zeit für eigene Erkundungen. Wer möchte, kann mit dem Eberhardt Bus zurück nach Interlaken fahren. Alternativ steht eine Kreuzfahrt auf dem Thuner See zur Auswahl. Etwas mehr als zwei Stunden genießen wir die gemütliche Fahrt in exzellenter Umgebung bis nach Interlaken West. Nach zwanzig Minuten zu Fuß (oder länger, je nachdem wieviele Souvenirläden aufgesucht werden) erreichen wir wieder unser Hotel.


Dienstag, 12.07.2022 Jungfraujoch

Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuß zum Bahnhof Interlaken Ost. Von hier aus fahren wir nach Lauterbrunnen, wo wir umsteigen und weiter fahren bis zur Kleinen Scheidegg. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, wir erleben die Schweiz im Postkartenpanorama. Auf 2061 Metern Höhe ist eine Stunde Zeit, die Umgebung zu genießen, aber auch, um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Mit der Jungfraubahn gelangen wir anschließend auf das Jungfraujoch. Mitten im Tunnel hält die Bahn für etwa fünf Minuten zu einem Fotostopp an. Große Panoramafenster erlauben einen Blick auf den Gletscher, das sogenannte Eismeer. Auf dem Jungfraujoch, dass wir kurz darauf erreichen, folgen wir den Ausschilderungen TOUR. Hier gibt es mehrere Höhepunkte zu erleben. Sei es der Aussichtspunkt Sphinx oder die
Überall haben wir überwältigende Aussichten auf die Schweizer Bergwelt und können sogar durch den Schnee stapfen. Am Nachmittag fahren wir, wiederum mit dem Zug, zur Station Eigergletscher und von hier aus mit dem Eiger-Express, einer großen Gondelumlaufbahn bis nach Grindelwald. Beeindruckend ist hier die steile Eigernordwand, an der wir schwerelos vorbei schweben. Noch eine knappe halbe Stunde Bahnfahrt und wir sind zurück in Interlaken.
Das Abendessen nehmen wir heute im Garten ein. Bei lauen Temperaturen können wir die Erlebnisse des Tages in guten Gesprächen rekapitulieren. Ein wundervoller Tag neigt sich dem Ende zu.


Mittwoch, 13.07.2022 im Panoramawagen nach Luzern – Abend auf dem Pilatus

Heute verlassen wir Interlaken. Unser Gepäck fährt mit dem Bus, wir gehen zu Fuß zum Bahnhof. Mit dem Luzern - Interlaken - Express reisen wir umweltfreundlich und mit großartigen Ausblicken bis nach Luzern. Vom Ufer des Vierwaldstätter Sees betrachten wir die Zeugen der Vergangenheit, wuchtige Fünf-Sterne-Hotels, in denen früher die Reichen nächtigten. Heute ist hier die Stadtverwaltung untergebracht. Wir spazieren zur Kapellbrücke und erfahren von dem verheerenden Brand, verursacht durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe. Heute ist die Brücke restauriert und ein Teil der Bemalungen, der gerettet werden konnte, ist wieder zu besichtigen. Auch der Bahnhof, ebenfalls durch einen Brand in der Vergangenheit zerstört, ist wieder hergerichtet worden. Wir setzen unseren Spaziergang fort und bewundern die reich bemalten Häuserfassaden. Wieder bleibt im Anschluss an den gemeinsamen Rundgang Zeit für eigene Erkundungen.
Am Nachmittag erreichen wir die Pilatus-Bahn. Nur mit kleinem Gepäck geht es heute hoch hinaus. Wir übernachten auf dem Berg. Als wir uns zum Abendessen treffen, werden bereits die ersten Steinbock-Fotos stolz herum gezeigt. Bald stellt sich heraus, dass niemand neidisch sein muss. Eine Gruppe von Steinböcken hat es sich direkt am Hotel gemütlich gemacht. Voller Wonne schlecken die Steinböcke die Hotelwand ab und machen es uns leicht, sie ausgiebig zu fotografieren. Wir sind fast allein hier oben. Die Tagesbesucher (uns das waren wirklich viele) sind verschwunden, es herrscht eine unglaubliche Stille.


Donnerstag, 14.07.2022 Steinböcke – Zürich – Schwägalp

Guten Morgen vom Pilatus. Noch vor dem Frühstück nutzen wir die Gelegenheit weitere Steinböcke zu beobachten. Sie lassen sich nicht stören, fressen in aller Ruhe in unserer Nähe.
Die Aussicht auf die uns umgebende Bergwelt ist überwältigend. Wir können uns kaum satt sehen und genießen die Zeit. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir zunächst mit einer Kabinenbahn und dann mit der Gondelbahn hinab nach Kriens, wo uns unser Eberhardt Bus erwartet. Von hier aus geht es nach Zürich. Mit einer heimischen Stadtführerin unternehmen wir eine Stadtrundfahrt in die Außenbezirke der Stadt. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule legen wir einen Stopp ein und begutachten Zürich von oben. Großmünster und Fraumünster sind von hier aus gut zu sehen. Am Züricher See endet die gemeinsame Stadtbesichtigung. Wer anschließend die schönen Chagall-Fenster im Fraumünster bestaunen will, hat Pech. Heute hatte die Kirche nur von 13.30 bis 14.15 Uhr geöffnet. Bleibt noch Zeit für einen Kaffee. Unser Ziel ist heute die Schwägalp. Bei unglaublichem Sonnenschein und azurblauem Himmel durchqueren wir die überwältigend schöne Region. Bald schon fällt der Blick auf das Alpmassiv mit seinem höchsten Berg, dem Säntis. Wir werden freundlich empfangen und beziehen unsere schönen Zimmer. Noch wissen wir nicht, welches Konzert uns in der Nacht erwartet. Auf der Alp leben die Kühe im Sommer. Jede Kuh hat eine Glocke um den Hals. Wenn die Kühe fressen, bewegt sich die Glocke und gibt ihren Klang ab. Jede Glocke einen anderen. Daraus ergibt sich eine eigenwillige Melodie. In unserer ersten Nacht scheinen die Kühe besonders hungrig zu sein. Ununterbrochen wird gefressenen, ununterbrochen klingeln die Glocken. Auch im Dunkeln - die ganze Nacht.


Freitag, 15.07.2022 Ausflug nach St. Gallen und zum Bodensee

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, wie jeden Tag lockt das schöne Wetter nach draußen. Wir fahren heute nach St. Gallen. Vom Busparkplatz in St. Gallen durchqueren wir Richtung Stadtzentrum eine Unterführung. Hier gibt es einen Bäcker, der eine Schweizer Spezialität anbietet. Sogenannte Biberli, kleine Kuchen und Küchlein, die nach Pfefferkuchen schmecken. Wir dürfen probieren. Wer auf dem Rückweg kaufen möchte, wird enttäuscht, der Laden hat zu. Erst in Appenzell gibt es erneut die Möglichkeit, Biberli zu kaufen. Unsere Stadtführerin macht uns auf dem Rundgang auf eine weitere kulinarischen Spezialität aufmerksam - die OLMA-Bratwurst, welche von mehreren Gästen verkostet wird und deren Geschmack zu angeregten Diskussionen führt. Auffällig beim Stadtrundgang sind die kunstvoll geschnitzten Alkoven, deren Schmuck die Nachbarn manchmal beeindrucken, manchmal auch ärgern sollte. 170 soll es noch geben. Andere Häuser sind mit Köpfen aus Stein geschmückt. Eine Reihe stellt die 12 Monate dar, eine andere die Kontinente, mit denen im Mittelalter Handel getrieben wurde.
Wir besuchen die Kathedrale von St. Gallen, deren üppige Ausstattung beeindruckt. In der Stiftsbibliothek erwarten uns hunderte alter Bücher, teilweise wertvolle Schriften und Bücher aus dem Mittelalter. Nicht umsonst gehört die Bibliothek zum UNESCO Welterbe. In der zur freien Verfügung stehenden Zeit, spazieren wir zum sogenannten Roten Platz. Der ganze Platz ist rot gestaltet, vom Gehweg bis zur Gartenbank. Kunst im Raum.
Wir fahren weiter Richtung Bodensee und legen einen Stopp an einer von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Veranstaltungshalle ein. Wer Hundertwasser kennt, weiß, hier ist alles bunt und rund.
In Rohrschach nehmen wir uns Zeit für einen Bummel am Ufer des Bodensees, der heute in karibischem Blau leuchtet. Kurz bevor wir unser Hotel auf der Schwägalp erreichen, treffen wir auf eine Herde Kühe, die unseren Weg quert. Was dann noch geschah, wissen nur die, die dabei waren.


Sonnabend, 16.07.2022 Frühstück auf dem Säntis – Appenzell – Wanderung auf der Schwägalp

Am frühen Morgen bringt uns die Seilbahn auf 2505 Meter Höhe. Noch ist es bewölkt und die fantastische Aussicht lässt auf sich warten. Während wir uns am Frühstücksbuffet bedienen, reißt die Wolkendecke auf und gibt den Blick auf die beeindruckende Landschaft frei. Nach dem Frühstück sind wir zu einem Rundgang eingeladen. Auf dem Säntis befinden sich nicht nur gastronomische Einrichtungen und Unterhaltungsmöglichkeiten, sondern auch ein gewaltiger Sendemast der Schweizer Telefongesellschaft. Zunächst aber schauen wir uns einen Film über die ersten Schritte auf den Säntis und die einzigartigen Baumaßnahmen vor mehr als hundert Jahren an. Mit purer Körperkraft und viel Enthusiasmus wurden Stahlseile und Materialien auf den Berg geschafft. Erst später konnte die Seilbahn und noch viel später Hubschrauber dafür genutzt werden. Im Fuße des Sendemast erhalten wir einen Eindruck von der gewaltigen Höhe dieses Bauwerks. Nun bleibt noch Zeit, den Gipfel zu erobern, die inzwischen fantastische Aussicht zu genießen oder die Erlebniswelt zu besuchen. Dann geht es wieder mit der Seilbahn bergab. Von unserem Hotel auf der Schwägalp beginnt nun der Ausflug nach Appenzell. Wir besuchen die Brauerei Appenzeller Alpenbitter und erfahren, wer wie wann und warum diesen köstlichen Trunk erfunden hat. Wir dürfen auch kosten und selbstverständlich auch kaufen, was wir auch tun. Beim Spaziergang durch Appenzell bewundern wir die kunstvoll bebilderten Fassaden und kehren auf einen Kaffee oder einen Imbiss ein. Nach der Rückkehr ins Hotel bleiben ein paar Minuten zum Ausruhen und schon geht es weiter mit einer Wanderung auf dem Naturerlebnis Park rund ums Hotel.
Ein köstliches Abendessen rundet den Tag und damit auch die Reise ab.


Sonntag, 17.07.2022 Heimreise

Versuch macht klug. Nutzt aber nichts, das Frühstücksrestaurant ist Dreiviertel Sieben noch geschlossen. Wir dürfen erst um sieben rein, entsprechend der bekannten Frühstückszeit. Dennoch gelingt es uns, satt und pünktlich abzufahren. Ein weiter Weg liegt vor uns.

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