Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

06.08. – 16.08.2016, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Diese Reise führte uns in die schönsten Regionen der Schweiz auf die Traumgipfel bei herrlichstem Wetter. Ob Titlis, Bettmerhorn, Rothorn oder Jungfraujoch, die Gipfel zeigten sich in Ihrer ganzen Pracht und begeisterten uns...
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

06.08.16 Anreise nach Engelberg – 860 km

Wir starteten pünktlich in Dresden unsere Reise in die Schweiz. Unsere Route führte uns vorbei an Bayreuth und Nürnberg nach Bregenz und weiter in die Schweiz. Bei schönem Wetter konnten wir die Berge des Appenzeller Landes und in der Zentralschweiz sehen. In Engelberg lagen die Gipfel des Titlis und die umliegenden Berge in den Wolken. Im Hotel „Schweizerhof" bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer. Bei einem sehr guten, späten Abendessen als 4-Gang-Menü ließen wir den Tag ausklingen.

07.08.16 Besuch der Schaukäserei und des Titlis

Engelberg hat sich als beliebter Ferienort im Sommer wie im Winter entwickelt. Wir bummelten zunächst durch die kleine Fußgängerzone zum beeindruckenden Benediktinerkloster in Engelberg. Dieses Kloster wurde bereits Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Damals hörten ein Abt und der Klostergründer Konrad Sellenbüren Engelsstimmen am Berg Hahnen und daraus entstand der Name Engelberg, den fortan das Kloster und das zugehörige Dorf tragen sollten. Heute leben noch 29 Benediktiner-Mönche im Kloster. Sie leiten unter anderem ein Gymnasium, eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Zudem befindet sich hier die einzige Schaukäserei der Schweiz in einem Kloster. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird in Engelberg Käse hergestellt. Ein Käser erklärte uns sehr anschaulich, wie der gute Käse in Form einer Glocke entsteht. Einige Gäste durften sogar dabei helfen. Natürlich probierten wir auch die verschiedenen Sorten. Entlang der Engelberger Ar spazierten wir zur Talstation der Titlisbahn. Mit der neuen Umlaufgondelbahn fuhren wir bis zur Station Stand. Wir bestiegen nun die Kabine der Rotair. Diese Gondel dreht sich während der Fahrt zum Gipfel des Titlis einmal um ihre eigene Achse. Bei Traumwetter genossen wir die fantastische Sicht in die Bergwelt . Auf dem Gipfel in 3.020 Metern Höhe besuchten wir die Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet. Wir „flogen" wir mit dem IceFlyer über den Gletscher. Es lag zwar recht viel Schnee auf dem Gletscher, dennoch konnten wir die tiefen Gletscherspalten sehr gut sehen. Anschließend wagten wir den Gang über die Hängebrücke. Wir verließen den Berg und fuhren zur Station Trübsee zurück. Bei wunderschönem Wetter wanderten wir auf dem schönen Wanderweg um den See. Dabei entdeckten wir viel schöne Pflanzen, welche mit kleinen Tafeln erklärt werden. Am späten Nachmittag kehrten nach Engelberg zurück.

08.08.16 Fahrt über den Furka–Pass zur Riederalp – 152 km

Engelberg verabschiedete sich von uns mit strahlendem Sonnenschein . Wir fuhren zunächst entlang des Urner Sees nach Altdorf. Am Urner See liegen die Orte, wo sich die Tellsgeschichte abgespielt haben soll. In Altdorf steht das Tell-Denkmal an der Stelle, wo sich die Apfelschuss-Szene der berühmten Tell-Geschichte zugetragen haben soll. Vor einem mittelalterlichen Wohnturm mit der Abbildung des Schächentals steht Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walther. Wir spazierten zum Tell-Spielhaus. Seit 500 Jahren wird hier die Tellsgeschichte aufgeführt. Unsere Fahrt führte uns zunächst weiter auf der alten Gotthard-Straße zur Schöllenenschlucht. An der Teufelsbrücke legten wir einen Stopp ein. Der Legende nach wollten die Bewohner des Ursenentales eine Brücke über die Schlucht bauen und baten den Teufel dabei um Hilfe. Dieser war einverstanden, verlangte aber als Lohn die Seele des ersten Lebewesens, welches die Brücke überquert. Dabei dachte der Teufel natürlich, dass ein Mensch als erster über die Brücke geht. Aber die schlauen Erbauer der Brücke schickten als erstes einen Ziegenbock über die Brücke und der Teufel zog ab. Nun fuhren wir nach Andermatt und durch das Ursenen- und das Hospental zur Furkastraße. Über sehr beeindruckende Serpentinen musste unser Bus nun auf 2.431 Meter Höhe auf den Furkapass klettern. Auf der Passhöhe legten wir unsere Mittagspause ein. Bei wunderbarer Sicht konnten wir das beeindruckende Panorama der Walliser Alpen genießen. Anschließend begaben wir uns hinab ins Wallis. Am Hotel „Belvedere" am Rhônegletscher legten wir nochmals eine Pause ein. Wir sahen den Gletscher, der sich in den letzten fünf Jahren 108 Meter zurückgezogen hat. Vor zehn Jahren konnte man den Gletscher noch von der Straße aus bestaunen, jetzt sieht man ihn nur noch in der Ferne. Durch Gletsch, dem Ort wo die Grimselpass- und die Furkapass-Straße zusammentreffen, fuhren wir hinunter nach Oberwald und ins Goms. Das weite Tal ist landschaftlich sehr schön und beherbergt traditionelle Dörfer mit den typischen dunklen wettergegerbten Häusern aus dunklem Lärchenholz. Auch die Spycher mit den Mäuseblatten, kreisrunde Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen und so die Vorräte vor den kleinen Nagern schützen, säumten die Straße. Am Nachmittag erreichten wir Mörel, Ausgangspunkt der Luftseilbahn auf die Riederalp. Unser Gepäck wurde auf Gepäckwagen verladen, der Bus geparkt und schon brachte uns die Gondel auf die Riederalp in 1.920 Metern Höhe, eine Terrasse hoch über dem Rhônetal gelegen. Das Art Furrer Resort war unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Der Tag endete mit stimmungsvollen Aussichten in die Berge im Abendlicht.

09.08.16 Wanderung zur Bettmeralp und Besuch des Bettmerhorns

Nach dem Frühstück starteten wir in einen erlebnisreichen Tag. Gemeinsam mit den meisten Gästen wanderten wir über die Promenade Richtung Bettmeralp. Wir bestiegen die Gondelbahn zum Bettmerhorn und schwebten auf 2.647 Meter Höhe. Das Bettmerhorn gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn". Das Wetter war etwas unbeständig. So war der Blick vom Bettmerhorn Richtung Matterhorn und Weisshorn nicht ganz so gut. Aber auf den Aletschgletscher eröffnete sich uns ein ausgezeichneter Blick. In der Ausstellung „Faszination Aletsch" erfuhren wir interessante Details zum Aletschgletscher, der mit knapp 23 Kilometern Länge der längste Gletscher der Alpen ist. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg fuhren wir wieder hinab zur Bettmeralp. Jeder entschied nun selbst, wie er zur Riederalp zurück ging. Mit einer größeren Gruppe wanderten wir vorbei am Bettmersee zurück zur Gopplerlücke und über den Herrenweg zur Riederalp. Wir alle haben diese Wanderungen genossen. An der Riederalp angekommen fuhren, wir mit der neuen Gondelbahn auf die Moosfluh. Vom Aussichtspunkt bot sich uns ein einzigartiger Blick aus einer ganz anderen Perspektive auf den Aletschgletscher und dessen Gletscherzunge. Der Nachmittag blieb zum Entspannen im Hallenbad oder um einfach vom Balkon aus nur seine Blicke und Gedanken in die wunderschöne Bergwelt schweifen zu lassen.

10.08.16 Fahrt nach Zermatt – 64 km

Am Morgen genossen wir nochmals die einmalige Ruhe auf der Riederalp. Allerdings lag dicker Nebel über der Alp und wir hatten keinerlei Sicht. Es hieß heute Abschied nehmen von der Alp und wir fuhren mit der Seilbahn hinab ins Rhônetal. Ingo, unser Chauffeur hatten bereits das Gepäck verstaut und so starteten wir in Richtung Brig, dem Hauptort im Oberwallis und wichtigem Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt wird durch das markante Stockalperschloss geprägt. Kasper Joder Stockalper herrschte im 17. Jahrhundert über die Stadt und die Region. Er wurde auch „Fugger der Alpen" genannt. Er handelte mit allem, was sich kaufen und verkaufen ließ. Ihm ist der Seidenhandel über den Simplonpass und der Salzhandel zu verdanken. Die Säumerpfade - frühere Handelspfade - ließ Stockalper ausbauen. Mit dem Stockalperschloss setzte sich der Fugger und der Stadt ein Denkmal. Die drei Zwiebeltürme, benannt nach den heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar, sind weithin zu sehen. Wir spazierten durch die Altstadt, bevor wir unsere Reise fortsetzten. Sie führte uns zunächst nach Raron. Hier befindet sich hoch auf einem Felsen eine Burgkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche ist der bekannte deutsche Dichter Rainer Maria Rilke begraben. Er lebte und arbeitete lange Jahre im Wallis und wollte hier auch seine letzte Ruhe finden. Unterhalb der Kirche wurde 1974 eine Felsenkirche in den Felsen gebaut. Diese schauten wir uns an. Anschließend fuhren wir durch das Mattertal nach Täsch. Unser Gepäck lud Ingo wieder in Container um und mit dem Zug erreichten wir den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Nur eine kleine Wolke lag noch vor dem Berg der Berge. Wir bezogen unsere gemütlichen Zimmer im Hotel Perren. Anschließend spazierten wir gemeinsam durch Zermatt. Ich führte meine Gästen durch das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern. Wir besichtigten den Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Ullrich Inderbinen war der älteste Bergführer der Welt und verstarb 2004 im Alter von 104 Jahren. Er bestieg das Matterhorn ca. 370 Mal und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag. Danach besuchten wir die Englische Kirche und den Kirchplatz. Natürlich streichelten wir die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen. Die Legende sagt, wenn man die Murmeltiere streichelt , kehrt man immer wieder nach Zermatt zurück. Bei mir funktionierte es jedenfalls immer wieder. Die Geschichte Zermatts ist eng mit dem Matterhorn und seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 verknüpft. Man trifft immer wieder auf Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang erkundeten wir noch ganz individuell den berühmten Bergsteiger- und Ferienort. Den Tag beendeten wir mit einem ausgezeichneten Abendessen.

11.08.16 Ausflug auf das Rothorn

Nach dem Frühstück zeigte sich uns das Matterhorn nur mit einer kleinen Wolke verhüllt. Mit guter Laune starteten wir in den Tag mit einem Spaziergang zur Talstation der Rothornbahn. Uns brachte die unterirdische Standseilbahn auf 2.288 Meter Höhe auf die Zwischenstation Sunnegga. Wir genossen die Aussicht zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern, die teilweise noch in den Wolken. Anschließend bestiegen wir die Gondelbahn mit der wir die Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe erreichten. Nach einem Stopp ging es mit der Kabinenbahn auf den Gipfel des Rothorns in 3.103 Metern Höhe. Uns bot sich ein atemberaubendes Panorama der schneebedeckten Berge von der Duforspitze über die Monte Rosa Gruppe, das Matterhorn bis hin zum Weisshorn. Es war ein beeindruckendes Naturschauspiel, an dem wir uns gar nicht satt sehen konnten, denn die Sonne kämpfte noch mit den Wolken. Wir verweilten eine ganze Zeit auf dem Gipfel. Wir spazierten über den Peak-Trail, auf dem die umliegenden Berge erklärt wurden. Anschließend fuhren einige Gäste wieder mit den Bergbahnen bis nasch Sunnegga zurück und genossen die traumhafte Aussicht. Mit den meisten Gästen fuhr ich zur Station Blauherd zurück und wir wanderten auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Der Weg führte uns durch herrliche Wiesen und bot uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Auf dem Weg waren Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Wir sahen unter anderem Bergsteinbrecht, Feldthymian, Arnika, Purpur-Enzian und viele weitere interessante Pflanzen. Unterwegs legten wir im kleinen Weiler Tufteren noch eine Rast ein und stärkten uns mit Aprikosenkuchen und Kaffee. Auf Sunnegga angekommen, genossen wir auf der Aussichtsterrasse nochmals die Aussicht. Jeder kehrt mit der Standseilbahn nach Zermatt zurück und gestaltete den Nachmittag gestaltete nach seinen Wünschen. Am Abend trafen wir uns um Abendessen.

12.08.16 Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Am Morgen begrüßte uns das Matterhorn noch leicht wolkenverhangen. Dennoch stand unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn nichts im Wege. Wir spazierten entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn, welche uns über Furi nach Schwarzsee brachte. Wir legten einen Stopp ein und genossen die Aussicht auf das Matterhorn. Einfach atemberaubend! Wir sahen die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns. Sie ist Ausgangsspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen. Mit den Ferngläsern konnten wir auch Bergsteiger am Matterhorn beobachten. Von der Station Schwarzsee sahen wir bereits unser Ziel - das Kleine Matterhorn. Wir setzten unsere Fahrt mit der Gondelbahn bis zur Station „Trockener Steg" fort. In 2.953 Metern Höhe legten wir wiederum eine Pause ein und schauten wir uns zunächst um. Wir entdeckten nochmasls die Bergsteiger am Matterhorn, die sich bereits wieder im Abstieg befanden. Mit der Kabinenbahn erreichten wir unser Ziel, das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Zunächst begaben wir uns auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht sahen wir die Viertausender majestätisch in nächster Nähe. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe - wir waren einfach nur fasziniert von der Schönheit der Berge! Im Gletscherpalast konnten wir das Eis ganz nah erleben und wunderschöne Eisplastiken bestaunen. Beim Spaziergang über den Gletscher begegneten wir den Skifahrern, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, traten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. Doch auch dabei konnten wir uns einfach nicht los reisen, von dieser einmaligen, überwältigenden Natur. Bei Traumwetter beschlossen wir, das letzte Stück nach Zermatt wieder wandernd zurück zu legen. In Furi verließen wir die Gondelbahn und uns führte ein wunderschöner Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher prägten das Bild der beiden Weiler. Die typischen Häuser sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermittelten einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt erreichten wir Zermatt und alle gestalteten den Nachmittag nach ihren Wünschen.

13.08.16 Panoramafahrt nach Interlaken – 156 km

Es hieß Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn bei Traumwetter. Wir spazierten zum Bahnhof und der Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn brachte uns zurück nach Täsch. Hier erwartete uns unser Chauffeur Ingo bereits mit dem Bus und wir begannen unsere Panoramafahrt ins Berner Oberland. Zunächst fuhren wir durch das Mattertal ins Rhônetal. An der Hängebrücke Fürgangen-Mühlebach legten wir einen ersten Stopp ein. Wir gingen auf die Brücke die sich in 92 Metern Höhe 280 Meter lang über die Lammschlucht spannt. Uns führte die Route durch das liebliche Goms. Wir fuhren durch die hübschen Dörfer mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, besuchten wir den Ortskern und bestaunten die schönen Häuser. Wir sahen das Grab der Familie Ritz auf dem Friedhof an der prunkvollen Kirche. Anschließend ging es ins Grimselgebiet. Von Oberwald fuhren wir nach Gletsch. Die Furka- und die Grimselpassstraße treffen hier aufeinander. Ein atemberaubender Anblick bei einmaliger Sicht, wie sich beide Straßen die Berge hinaufwinden. Unser Bus musste nun klettern, denn es ging auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe angekommen legten wir einen Foto-Stopp ein. Anschließend begaben wir uns wieder über die Kehren und Kurven hinab Richtung Berner Oberland. Am Käsestand von Agnes und Judith legten wir unsere Mittagspause ein. Es gab einen kleinen Käseimbiss mit gutem Walliser Wein. Wir genossen die Ausblicke in die wunderschöne Bergwelt. Faszinierend ist die Landschaft des Grimselgebietes. Es ist auch das Wasserschloss der Schweiz und hier wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Wir fuhren weiter ins Haslital und durch Meiringen. In dem Ort lebte einst Arthur Canendoyle und schrieb einige seiner Sherlock Homes Romane. Durch das Haslital erreichten wir Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des smaragdgrünen Brienzer Sees. Nach einem kurzen Spaziergang am Ufer des Sees ging es entlang des Sees nach Interlaken. Im Hotel „Carlton-Europe" wurden wir bereits erwartet. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, blieb vor dem Abendessen noch Zeit für erste Erkundungen in Interlaken.

14.08.16 Ausflug zum Jungfraujoch – 49 km

Der heutige Tag versprach wieder Traumwetter. Mit dem Bus ging es zunächst nach Grindelwald-Grund. Wir besteigen die Wengeralp-Bahn zur Kleinen Scheidegg. Wir sahen den Männlichen, die Schynige Platte und das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau bereits bei strahlendem Sonnenschein. Auf der Kleinen Scheidegg hatten wir etwas Aufenthalt um uns an die Höhe zu gewöhnen und bereits die Bergwelt genießen. Weiter ging es mit der Jungfraubahn durch den Eiger. Bei zwei Stopps konnten wir durch Fenster einmal direkt in die Eigernordwand schauen und ein zweites Mal zum Eismeer, einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch war nun genug Zeit während des Rundganges die Attraktionen zu genießen. Vom höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx bot sich uns eine einmalige Sicht in die schneebedeckten Berge der Walliser und Berner Alpen und auf den Aletschgletscher. Auf dem Gletscher und auf dem Plateau empfing uns gleißender Sonnenschein und wir genossen die überwältigenden Eindrücke. Es gab noch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast befanden wir uns mitten im Gletschereis und konnten die schönen Eisplastiken bewundern. Im Eis entdeckten wir eine Schicht Sägespäne, die 1947 zum Schutz vor Hitze auf den Gletscher aufgebracht wurde. Diese kommt jetzt im Eispalast wieder zum Vorschein. Wir besuchten Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasste. Nach einem beeindruckenden Aufenthalt verließen wir das Jungfraujoch mit der Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Hier stiegen wir nochmals um und die Wengeralpbahn brachte uns über Wengen nach Lauterbrunnen, wo uns unser Chauffeur Ingo erwartete und mit dem Bus zurück nach Interlaken brachte. Mit einem vorzüglichen Abendessen auf der Terrasse des Hotels beendeten wir den Tag.

15.08.16 Ausflug zum Schilthorn – 37 km

Am Morgen erwarteten uns noch Sonnenschein in Interlaken. Mit dem Bus fuhren wir durch das Lauterbrunnental hinauf nach Stechelberg. Nun begann unsere Fahrt mit vier Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Die erste Bahn brachte uns nach Gimmelwald und weiter ging es nach Mürren. Nach einem kurzen Spaziergang durch den hübschen Ort führte uns die Fahrt mit der dritten Bahn nach Birg in 2.677 Metern Höhe. Auch hier legten wir eine Pause ein und besuchten zunächst den Skywalk. Die neue Aussichtsterrasse über dem Abgrund einer Felswand mit Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau und zum Breithorn. Nur kurz rissen die Wolken auf und gaben den traumhaften Blick frei. Anschließned begaben sich die Mutigsten von uns auf den neuen Thrillwalk. Dieser Steg aus Gittern und Glasböden kombiniert mit einem Seil zum Balancieren und einem Schlauch aus Stahlnetzen führt in schwindelerregender Höhe an der Felswand über einem tiefen Abgrund entlang. Nervenkitzel pur, der aber viel Spaß macht. Die vierte, spektakulärste Seilbahn, welche zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler auf einer Länge von 1.800 Metern verläuft, brachte uns auf den Gipfel in 2.970 Metern Höhe. Leider konnten wir das einmalige 360° Panorama nicht genießen, da uns tiefhängende Wolken die Sicht versperrten. Nur ab und an gaben die Wolken in kleinen Lücken kurz die Blicke frei. Wir besuchten die James Bond World, welche an den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät" erinnerte. Der Film wurde 1968 auf dem Schilthorn gedreht. Die Ausstellung war sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Wir besuchten den neuen Walk of Fame, welcher den Darstellern und Akteuren des Filmes gewidmet ist. Die neue Aussichtsplattform bot ein schönes Bild auf den Gipfel des Schilthorns. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg brachten uns die Seilbahnen nach Mürren und Stechelberg zurück. Wir bestiegen unseren Bus und vorbei am Straubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, fuhren wir nach Interlaken zurück. Den Nachmittag gestalteten alle nach Ihren Wünschen in Interlaken.

16.08.16 Heimreise – 897 km

Am Morgen mussten wir leider Abschied von Interlaken nehmen. Die Rückreise führte uns zuerst durch das Haslital und weiter über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstätter See. Bei schönstem Wetter konnten wir nochmals die Bergwelt der Zentral- und Ostschweiz genießen, bevor wir durch Österreich nach Deutschland zurückfuhren. Mit einmaligen Eindrücken verabschiedeten wir uns von der Schweiz und untereinander. Die Tage werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben!
Ihnen allen, unseren lieben Gäste, sagen wir ein herzliches Dankeschön für die wunderbare Reise, die wir gemeinsam erleben durften. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise begleiten zu dürfen. Vielleicht bis ein andermal wieder „Uf wiederlurge in der Schweiz" - Ihre Reiseleiterin Annette Weise und Ihr Chauffeur Ingo Puschmann

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