Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

12.08. – 22.08.2017, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Ob Matterhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau - die Schweiz hat viele einzigartige Berggipfel zu bieten... Wir erlebten die Faszination der grandiosen Schweizer Bergwelt hautnah!
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 12.08.2017: Anreise nach Engelberg (ab Dresden = 841 km)

Unsere reiselustige Gruppe startete pünktlich um 6 Uhr morgens am Dresdner Flughafen. Der letzte Gast stieg heute erst in der Nähe von Ulm zu und damit war unsere Reisegruppe mit insgesamt 30 Personen komplett. Wie bei allen unseren Busreisen üblich, legten wir im Abstand von jeweils etwa zwei Stunden eine Pause ein. So konnte jeder Mal etwas frische Luft schnappen beziehungsweise sich die Beine vertreten. Die Fahrt führte uns vorbei am Bodensee und kurz nach Lindau erreichten wir bereits Österreich und damit das Bundesland Vorarlberg. Nach der Fahrt durch den 6,7 km langen Pfändertunnel ging es weiter bis zur österreichisch-schweizerischen Grenze Lustenau/Au. Nun waren wir also voller Erwartungen in der Schweiz angekommen! Vorbei an Liechtenstein, Sargans, dem Walensee und dem Zürichsee führte uns unsere Fahrt weiter über die Hirzelhöhe in Richtung Luzern und schließlich in das Engelberger Tal. Unser Hotel „Schweizerhof" in Engelberg, unser Quartier für die ersten zwei Nächte, erreichten wir schließlich am Abend. Dieses traditionsreiche Haus wurde bereits vor über 100 Jahren erbaut und durch umfangreiche Erneuerungen entspricht es heutzutage voll und ganz den Wünschen der Gäste. Außerdem befindet sich das Hotel im Herzen eines beliebten Sommer- und Winterparadieses, in unmittelbarer Nähe des Kurparks und umgeben von einem tollen Bergpanorama. Wir wurden hier sehr herzlich empfangen und nach einem  schmackhaften Abendessen nutzten einige Gäste sogar noch die Gelegenheit, um einen Bummel durch den Ort zu unternehmen.

2. Tag – Sonntag, 13.08.2017: Schaukäserei Engelberg – Titlis

Der heutige Tag begann mit viel Sonnenschein und versprach insgesamt auch gutes Wetter! Am Morgen spazierten wir zunächst gemeinsam zum Engelberger Kloster, wo wir die einzige Schweizer Schaukäserei in einem Kloster besichtigten. Der würzige Alpkäse - so erfuhren wir - wird in Engelberg immerhin bereits seit dem 12. Jahrhundert hergestellt. Heute werden in der Käserei des Klosters verschiedene Käsesorten, wie zum Beispiel die berühmte glockenförmige „Klosterglocke", hergestellt. Auch eine kleine Verkostung durfte nicht fehlen! Das Kloster Engelberg ist übrigens eng mit der Geschichte des Ortes verbunden, denn diese geht auf die Gründung des Benediktinerklosters zurück. Einer Legende zufolge hatte der Gründer des Klosters im Traum eine Engelsstimme gehört, welche ihm verkündete, eine „Gott geweihte Stätte" zu gründen. So wurde Anfang des 12. Jahrhunderts das Kloster gebaut und natürlich musste ein Name gefunden werden, der zu diesem Kloster sinnvoll passen sollte. Plötzlich wurden Engelsstimmen gehört und man sah einen Chor von Engeln - diese sangen mit zauberhaften Stimmen das Gotteslob: „Der Berg der Engel!" Ein Name war gefunden, denn fortan sollten das Kloster und die dazugehörende Talsiedlung „Engelberg" heißen. Es wurden zwar seither keine Engel mehr gesichtet, aber Spuren von Engelbergs Geschichte sind heute noch zu entdecken. Nach dem sehr informativen Besuch der Schaukäserei flanierten wir entlang der Engelberger Aa zur Titlis-Talstation - der Berg rief...! Mit einer neuen Umlaufbahn, dem TITLIS XPRESS, erreichten wir nach etwa 20 Minuten die etwa 2.500 Meter hoch gelegene Station „Stand" und schließlich mit der Titlis-Rotair den höchstgelegenen Aussichtsberg der Zentralschweiz, den Titlis! Die Titlis-Rotair ist immerhin die erste vollständig drehbare Gondel der Welt - einfach „echt abgedreht" könnte man sagen! Während der fünfminütigen Fahrzeit dreht sich die Gondel nämlich einmal um die eigene Achse. Die Rundumsicht auf Felswände, Gletscherspalten und imposante Berggipfel war einfach genial - diese tolle Fahrt durften wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen! Wir waren also nunmehr angekommen auf 3.020 Metern Höhe, dem Gipfel des Kleinen Titlis! Auch hier erwartete uns ein atemberaubendes Berg-Panorama, denn das Wetter meinte es sehr gut mit uns! Wir besuchten zunächst zum Teil das frostig kalte Herz des Titlis-Gletschers und konnten dort unser  „blaues Wunder" erleben. Der 150 Meter lange Gang der Grotte führte uns 20 Meter tief unter die Oberfläche des Gletschers - diese Gletschergrotte ist wahrhaft sehenswert! Die meisten unserer Reisegruppe wagten auch einen „Flug" mit dem Ice-Flyer - mit einem Sessellift schwebt man dabei über eindrucksvolle Gletscherspalten. Wer noch etwas mehr Nervenkitzel suchte, der wagte sich auf den „TITLIS Cliff Walk", einer schmalen Hängebrücke. Der Spaziergang über dem Abgrund über 3.000 Metern Höhe ist zwar nicht ganz ohne, aber etwa 150 Schritte Herzklopfen und ein luftiges Erlebnis sind garantiert! Am Nachmittag nutzten einige Gäste die zahlreichen Wandermöglichkeiten der Titlis-Region - immer wieder empfehlenswert ist der bequeme Rundweg um den Trübsee, hier erlebt man in aller Stille eine grandiose Natur!

3. Tag – Montag, 14.08.2017: Fahrt zur Riederalp (148 km)

Der Tag begann bei einem guten Frühstück und mit dem Bus ging es vorerst auf die Südseite des Vierwaldstätter Sees weiter. Unser erstes Ziel war der Ort Altdorf, wo sich die legendäre Apfelschussszene der Tell-Erzählung zugetragen haben soll und noch heute das Tell-Denkmal an diese Begebenheit erinnert. Unsere Route führte uns dann weiter durch das Reusstal und durch die grandiose Schöllenen-Schlucht, eine von steilen Granitwänden gebildete Felsschlucht der Reuss zwischen Göschenen und Andermatt. Leider war es durch viele Baustellen und demnach verkehrsbedingt nicht möglich, an der sagenumwobenen Teufelsbrücke Halt zu machen. Nichts desto trotz ging es über Andermatt und das Urserental weiter bis Realp. Hier begann die kurvenreiche Paßstrasse zum 2.436 Meter hohen Furkapass, welcher den Kanton Uri mit dem Kanton Wallis verbindet. Auch die die Gleisanlagen der alten Furka-Bergstrecke waren sichtbar! Diese Strecke wurde mit der Eröffnung des Furka-Basistunnels vor über 35 Jahren leider vorerst stillgelegt und einer großen Initiative von Bahnfreunden ist es schließlich zu verdanken, dass man hier im Sommer mittlerweile wieder mit alten Dampfloks fahren kann - das ist dann übrigens Bahnromantik pur...! Nicht nur auf der Furka-Passhöhe, sondern auch am Rhonegletscher planten wir einen Stopp ein. Der Rhonegletscher ist heute noch knapp 10 Kilometer lang und war vor allem im 19. und noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund seiner damals noch weit ins Tal hinunter reichenden Gletscherzunge eine absolute Touristenattraktion. Er schmilzt nunmehr seit der Mitte des 19. Jahrhunderts stetig und Experten gehen davon aus, dass er in etwa 100 Jahren beinahe vollständig verschwunden sein wird. Einige Gäste aus unserer Gruppe waren vom Rückgang des Gletschers schockiert, da sie vor ein paar Jahren schon einmal hier gewesen waren - der Rückzug des Gletschers ist nämlich mit bloßem Auge erkennbar! Am frühen Nachmittag besuchten wir dann noch eines der herrlichen Walliser Dörfer im Obergoms, Niederwald. Dieser Ort besitzt einen hübschen kleinen Ortskern mit typischen Walliser Holzhäusern und ist übrigens auch der Geburtsort von Cäsar Ritz, dem Begründer der Hotelkette Ritz-Carlton. Letztendlich erreichten wir Mörel, um von dort mit der Gondelbahn in nur etwa 10 Minuten hinauf zur 1.905 Meter hoch gelegenen Riederalp zu fahren. Die Riederalp ist einmalig, ein herrliches Hochplateau, welches zum Bereich der seit 2002 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärten Bergregion Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn gehört. Ein kurzer bequemer erster Spaziergang auf der Riederalp führte uns zu unserem Ziel und Übernachtungsort für die nächsten zwei Nächte, dem Hotel „Art Furrer Resort". Uns bot sich schon jetzt eine einmalige Aussicht auf die atemberaubende Walliser Bergwelt. Hier oben musste man sich einfach wohlfühlen...! Die Riederalp ist übrigens autofrei, hier fahren nur Elektroautos!

4. Tag – Dienstag, 15.08.2017: Wanderung zur Bettmeralp – Bettmerhorn

Nach einem entspannten und stärkenden Frühstück machten wir uns zu einer gemeinsamen Wanderung zur benachbarten Bettmeralp auf - wir entschieden uns für die bequeme Variante, den Weg über eine asphaltierte Straße. Die Bahnstation zum Bettmerhorn war nach einer reichlichen Stunde erreicht und mit einer Umlaufbahn ging es von hier zum Bettmerhorn hinauf. Auch heute war der Wettergott voll und ganz auf unserer Seite und so konnten wir einen traumhaften Blick auf den etwa 23 Kilometer langen Aletschgletscher, den längsten Gletscher der Alpen, und auf die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau, werfen. Wir waren begeistert und nutzten auch die Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung „Faszination Aletsch" - unbedingt sehenswert! Den Rückweg zur Riederalp gestaltete jeder ganz individuell, einige Gäste wanderten dem Bettmersee entlang und dann einen herrlichen Panoramaweg hinüber zur Riederalp. Wir erfreuten uns an diesem Natur-Idyll hier oben! Es gab auch die Gelegenheit, die anderen Bahnen der Rieder- und Bettmeralp zu nutzen, denn wir hatten schließlich einen „Wanderpass" für das gesamte Gebiet, welcher uns die freie Fahrt mit allen in Betrieb befindlichen Bahnen ermöglichte. So boten sich auch Fahrten mit der Moosfluh- oder Hohfluhbahn an. Der gesamte Nachmittag stand zur freien Verfügung und so manch einer nutzte auch die Annehmlichkeiten unseres Hotels, denn dieses verfügte auch über ein kleines Hallenbad und einen Wellness-Bereich mit Sauna. Zum Abendessen sahen wir uns alle gut gelaunt wieder und tauschten uns dabei über die herrlichen Eindrücke des Tages aus.

5. Tag – Mittwoch, 16.08.2017: Brig – Zermatt (65 km)

Heute hieß es nun schon wieder Abschied nehmen von der Riederalp - das fiel uns nicht ganz leicht, denn hier hätten wir gern noch etwas mehr Zeit verbracht! Der Hotelier Art Furrer verabschiedete uns höchst persönlich - ein ganz besonderes Highlight, denn die meisten Gäste kannten ihn schließlich bisher nur aus dem Fernsehen! Nachdem wir mit der Gondelbahn wieder im Rhonetal angekommen waren, erwartete uns schon unser Buschauffeur Ingo. Er hatte übrigens auch dafür gesorgt, dass unser Gepäck zum Bus gelangte und wir uns um nichts kümmern brauchten. Nach einer kurzen Busfahrt gelangten wir nach Brig, dem Hauptort des deutschsprachigen Wallis. Das hiesige Wahrzeichen ist der bedeutendste barocke Palastbau der Schweiz, der Stockalperpalast. Kaspar Jodok Stockalper, ein berühmter Handelsherr, ließ diesen großzügigen und geräumigen Wohnsitz im 17. Jahrhundert erbauen. Die drei Türme, die weithin sichtbaren Markenzeichen des Palastes, sind mit vergoldeten Zwiebeln versehen worden und beherrschen den Hof. Ihnen wurden die Namen Melchior, Kaspar und Balthasar verliehen, was eine Anspielung auf die Heiligen Drei Könige sein sollte. Der höchste Turm trägt übrigens den Namen „Kaspar", was natürlich auch auf den Erbauer selbst anspielt. Wir unternahmen einen Bummel in der Altstadt von Brig und anschließend entschlossen wir uns, einen Abstecher zur unweit von hier gelegenen Felsenkirche in Raron zu machen. Wir hatten heute schließlich viel Zeit und diese Felsenkirche ist absolut sehenswert! Schon von weitem war über dem Rhonetal die Burgkirche auf einem Hügel zu erkennen, denn die erste Kirche wurde auf dem Fels gebaut. Seit 1974 gibt es jedoch eine zweite Kirche, die in den Fels genau dieses Burghügels gebaut wurde. Das Innere der Kirche ist praktisch vollständig in den Fels verlegt - so etwas gibt es in der Schweiz kein zweites Mal und ist daher einzigartig! Nach diesem wahrhaft beeindruckenden Besuch fuhren wir über Visp und Stalden weiter durch das Mattertal bis Täsch - hier war nun für unseren Bus wieder einmal Endstation! Mit einem Pendelzug erreichten wir den Bahnhof des autofreien Zermatt. Vom Bahnhof in Zermatt waren es dann nur noch etwa zehn Gehminuten bis zum Hotel „Perren" - übrigens zeigte sich sogar das Matterhorn etwas! Um unser Gepäck brauchten wir uns auch hier nicht zu kümmern, denn dieses wurde bereits am Bahnhof in Täsch in Gepäckwagen der Bahn umgeladen und mit dem Pendelzug gelangte es dann zum Bahnhof Zermatt bzw. letztendlich wurde es mit dem hoteleigenen Elektroauto in Zermatt abgeholt. Nach einem reichhaltigen Abendessen als 4-Gänge-Menü ging ein weiterer Tag voller unvergesslicher Eindrücke zu Ende.

6. Tag – Donnerstag, 17.08.2017: Zermatt – Rothorn

Die Berge um Zermatt wollten nunmehr von uns erkundet werden. Heute stand erst einmal das 3.103 Meter hoch gelegene Rothorn auf unserem Programm. Die Sonne lachte und die Berge rund um Zermatt waren allesamt gut zu erkennen...! Wir waren also auch heute wieder guter Dinge! Zuerst fuhren wir hier mit einer modernen unterirdischen Standseilbahn von Zermatt aus zur Sunnegga hinauf und schließlich erreichten wir über die Station „Blauherd" nach insgesamt etwa vierzig Minuten die oberste Station „Rothorn-paradise". Uns erwartete ein tolles Panorama mit Matterhorn, Dufourspitze, Gornergrat und vielen anderen Gipfeln - wir hatten wieder einmal Riesen-Glück! Gegen Mittag brachen wir dann mit einem Teil der Gruppe zu einer Wanderung im Rothorn-Gebiet auf - besonders empfehlenswert ist hier der „Blumenweg", der am besten von der Station „Blauherd" aus zu begehen ist. Auf diesem Themenweg trafen wir auf verschiedene Themenposten, welche die Zermatter Flora und deren Eigenschaften präsentieren. Nach knapp 2 Stunden Wanderzeit kamen wir an der Station „Sunnegga" an. Der Nachmittag stand uns auch heute wieder für individuelle Aktivitäten zur Verfügung. Kurz vor dem Abendessen trafen wir uns alle im Hotel wieder und bei einem schmackhaften Abendessen ließen wir auch diesen wunderschönen Tag ausklingen.

7. Tag – Freitag, 18.08.2017: Zermatt – Kleines Matterhorn – Gornergrat

Heute hatten wir die Qual der Wahl - eine Fahrt mit der Zahradbahn auf das Gornergrat oder sollte es lieber die Fahrt auf das Kleine Matterhorn sein? Genau die Hälfte unserer Gäste fuhren individuell auf den 3.089 Meter hohen Gornergrat hinauf. Die andere Hälfte entschied sich für die gemeinsame Fahrt auf das 3.872 Meter hohe Kleine Matterhorn. Das Wetter spielte auch heute mit, aber mittlerweile waren wir etwas verwöhnt und gingen schon davon aus...! Wir bummelten zunächst durch den Ort, um die Talstation für den Besuch des Kleinen Matterhorns zu erreichen. Hier stiegen wir in den sogenannten „Matterhorn-Express", einer Umlaufbahn, die uns in etwa 25 Minuten zur Station „Trockener Steg" brachte. Von hier aus war es mit einer weiteren Kabinenbahn nur noch ein Katzensprung bis zum Gipfel des Kleinen Matterhorns. Schon der Besuch des Gletscherpalastes auf dem Kleinen Matterhorn war einen Besuch wert; mit einem Personenlift ging es 15 Meter tief unter die Eisoberfläche des Gletschers - hier verzauberte uns dann ein märchenhafter Palast mitten im ewigen Eis! Durch Eistunnels ging es durch den Gletscher und überall begeisterten uns funkelnde Eiskristalle und schillernde Eisskulpturen! Die Skulpturen werden übrigens regelmäßig erneuert und sind von Eiskünstlern gestaltet. Echt sehenswert und kam zu toppen! Zurück fuhren wir bis zur Station „Furi" und von dort aus wanderten wir gemeinsam über den sog. „Lärchenweg" bis zu den Weilern Zmutt und Blatten und schließlich zurück nach Zermatt. Den Nachmittag verbrachten wir in Zermatt, dem bedeutendsten Bergsteigerort und Wintersportplatz des Kantons Wallis. Auch hier gibt es immer wieder vieles zu entdecken - besonders sehenswert ist der Bergsteiger-Friedhof, auf dem viele verunglückte Bergsteiger ihre letzte Ruhe gefunden haben. Unbedingt einen Besuch wert ist auch das Viertel Alt-Zermatt mit seinen typischen Walliser Holzhäusern. Die ältesten Häuser in diesem Teil des Dorfes stammen aus dem 15. Jahrhundert. Jeder konnte den restlichen Nachmittag wiederum nach seinem Geschmack gestalten.

8. Tag – Samstag, 19.08.2017: Grimselpass – Interlaken (153 km)

Auch die zwei Tage in Zermatt waren leider viel zu schnell vorüber! Trotz allem gut gelaunt und mit herrlichen Gebirgserlebnissen im Gepäck fuhren wir am Morgen mit dem Pendelzug nach Täsch, wo uns unser Bus mitsamt unserem Gepäck bereits erwartete. Endlich wieder mal Bus fahren..., zwei Tage mit mehr oder weniger langen Wanderstrecken lagen hinter uns - einigen war etwas Müdigkeit anzusehen. Wir fuhren ins Rhonetal und dann weiter über Brig und Fiesch im Goms. Anschließend fuhren wir weiter zum 2.165 Meter hohen Grimselpass. Auf der Passhöhe machen wir einen längeren Halt und die meisten von uns besuchten den hiesigen Murmeltierpark. Weiter ging es nun vorbei am Grimsel- und Räterichsbodensee hinunter ins Haslital, wo wir zum Teil die Gelegenheit nutzten, durch die imposante Aareschlucht  zu spazieren. Ein etwa 1.400 Meter langer Weg führte uns dabei durch die bis zu 200 Meter tiefe Schlucht von Innertkirchen nach Meiringen, wo uns unser Bus bereits erwartete und wir anschließend weiter in Richtung Brienzer See fuhren. Einen weiteren Aufenthalt legten wir im traditionsreichen Holzschnitzerdorf Brienz ein, wo wir einen Bummel entlang des Sees unternahmen. Weiter entlang der Norduferseite des Brienzer Sees gelangten wir nach Interlaken. Am Nachmittag erreichten wir schließlich unser Hotel „Carlton-Europe". Hier sollten wir nun die letzten drei Nächte unserer faszinierenden Reise durch die Schweiz verbringen. Interlaken, zwischen dem Brienzer und dem Thuner See gelegen, war für uns einfach ein idealer Ausgangspunkt für unser Ausflugsprogramm in die Jungfrau-Region. Die Freude beim heutigen Abendessen war übrigens riesig, denn es wurde uns endlich mal eine Deutschschweizer Spezialität gereicht - es gab leckere Rösti!

9. Tag – Sonntag, 20.08.2017: Fahrt auf das Jungfraujoch (36 km)

Mit wiederum guten Wetteraussichten ging es gleich früh in das südlich von Interlaken gelegene Lauterbrunnental. Unser Bus brachte uns zum Bahnhof von Grindelwald-Grund und von dort aus setzten wir unsere Fahrt mit der Wengernalpbahn bis zur Kleinen Scheidegg und schließlich mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch fort. Es handelt sich hier um den höchstgelegenen Schienenbahnhof Europas - 3.454 Meter über dem Meer! Die Luft ist hier oben ziemlich dünn und überall wird man darauf hingewiesen, dass man langsam gehen sollte. Die meisten von uns besuchten zuerst die Sphinx-Terrassen - einzigartige Aussichten auf die umliegenden Berge und Gletscher erwarteten uns - einfach grandios und nicht mit Worten zu beschreiben, zumal kaum ein Wölkchen den Himmel trübte! Der Rundweg führte uns anschließend weiter zum Eispalast, hier findet man herrliche Eisskulpturen - allerdings aufgepasst, es ist teilweise ziemlich glatt hier...! Nach einem etwa knapp 3-stündigen Aufenthalt fuhren wir total überwältigt von zahlreichen Eindrücken mit der Jungfraubahn zurück auf die Kleine Scheidegg und von dort erreichten wir mit der Wengernalpbahn am späten Nachmittag Lauterbrunnen, wo uns unser Bus bereits erwartete. Wir waren alle ziemlich müde, denn die Höhenunterschiede der letzten Tage machten sich jetzt allmählich bemerkbar. Mit herrlichen Gebirgserlebnissen ausgestattet, erreichten wir am frühen Abend erneut unser Hotel in Interlaken, wo uns ein wiederum schmackhaftes Abendessen erwartete.

10. Tag – Montag, 21.08.2017: Fahrt auf das Schilthorn (38 km)

Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir den letzten Ausflugstag unserer Rundreise durch die Schweiz. Der Himmel war zwar heute etwas bedeckt, aber die Stimmung trotzdem zuversichtlich. Vorbei am imposanten 288 Meter hohen Staubbach-Wasserfall in Lauterbrunnen erreichten wir nach nur wenigen Minuten Stechelberg, am Ende des Lauterbrunnentales gelegen und auch Ausgangspunkt für unsere Fahrt auf das Schilthorn. Mit Seilbahnen in vier Sektionen ging es nun schließlich auf das 2.970 Meter hohe Schilthorn hinauf. Bereits die ca. 35-minütige Fahrt mit der Luftseilbahn versprach dank der Panorama-Kabinen ein ganz besonderes Erlebnis. Die Reise führte uns an tosenden Wasserfällen und schroffen Felswänden vorbei - gigantisch! Auf dem Schilthorn angekommen, erwartete uns zwar heute nicht das überall angepriesene traumhafte 360-Grad-Panorama und der Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, aber es war trotzdem schön hier oben...! Manch einer setzte sich ganz gemütlich in das erste Berg-Drehrestaurant der Welt, denn hier gleitet nämlich das atemberaubende, hochalpine Bergpanorama mit über 200 Berggipfeln lautlos und majestätisch an einem vorbei. Ebenso konnte man sich auch in der interaktiven Ausstellung „James-Bond World" in die Welt von James Bond entführen lassen und interessante Details und Hintergründe über die Dreharbeiten des Films „Im Geheimdienst Ihrer Majestät", auf den Spuren des Agenten 007, erfahren. Die neueste Attraktion des Schilthorns erlebten wir allerdings nicht am Gipfel selbst, sondern an der Zwischenstation „Birg" auf 2.677 Metern. Es handelt sich dabei um den „Thrill Walk", der von einer Plattform über die senkrechten Felswände hinab führt und Nervenkitzel pur bietet! Am frühen Nachmittag waren wir bereits in Interlaken zurück, um den letzten Tag unserer Reise in aller Ruhe ausklingen zu lassen. Jeder verbrachte den Nachmittag auf seine Art und Weise, manche spazierten gemütlich durch den Ort, einige unternahmen eine Schifffahrt auf dem Thuner oder Brienzer See, einige fuhren auf den Hausberg Harder Kulm und wieder andere entspannten sich einfach nur.

11. Tag – Dienstag, 22.08.2017: Heimreise (bis Dresden = 872 km)

Jede Traumreise hat ein Ende und nun war es leider für uns soweit! Die Reiseroute führte uns vorbei am Südufer des Brienzer Sees, über den Brünigpass, vorbei an Luzern, dem Zürich- und dem Walensee in Richtung Bodensee. Weiter ging es durch den 6,7 Kilometer langen Pfänder-Tunnel vorbei an Memmingen, Ulm und Nürnberg. Nach herrlichen 11 Tagen bei überwiegend tollem Wetter sollte es also nun wieder nach Hause gehen. Ohne Staus oder andere Zwischenfälle erreichten wir überpünktlich gegen 20.30 Uhr den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise. Der Abschied war herzlich, denn 11 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie... Die Mehrzahl unserer Gäste nutzten den zuverlässigen Haustürtransfer-Service von Eberhardt TRAVEL und somit erreichten wir ganz entspannt unsere Heimatorte.
Den Bus für diese bei Eberhardt TRAVEL durchgeführte 11-tätige Reise durch die Schweiz stellte unser langjähriger Servicepartner „Puschmann" zur Verfügung. Ingo, unser Buschauffeur, steuerte den Bus souverän und zuverlässig - nochmals vielen Dank dafür!
Ich hoffe nunmehr auf ein Wiedersehen - vielleicht sogar in der Schweiz...!
Allen Mitreisenden wünsche ich an dieser Stelle nochmals alles erdenklich Gute, Gesundheit, Glück und weiterhin viel Reiselust!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank an Katrin für den tollen Reisebericht und die vielen schönen Fotos. Es war eine grandiose Reise, die bestens organisiert war. Das Wetter hat sich dem einzigartigen Programm angepasst, die in bester Erinnerung bleiben wird. Die Reisecrew trug maßgeblich zum Gelingen der Fahrt bei. Es wäre schön wenn es ein Wiedersehen geben könnte. Die Hotels waren super, nur Interlaken ist gewöhnungsbedürftig ob der vielen Ausländer, die den Ort übervölkern. Vielleicht gibt es die Möglichkeit einen anderen Ort auszuwählen. Einen großen Dank auch an Ingo vom Busunternehmen Puschmann, der uns sicher und souverän durch die Schweiz chauffiert hat. Weiterhin alles Gute. Liebe Grüße von Beate

Beate Petzold
26.08.2017