Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

12.08. – 22.08.2019, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Die Schweiz - Sehnsuchtsort und beliebtes Urlaubsziel. Wir hatten uns die Traumgipfel Titlis, Bettmerhorn, Kleines Matterhorn, Gornergrat, Jungfraujoch und Schilthorn vorgenommen. Dabei querten wir mehrere Pässe wie Furka- und Grimselpass. Wunderbar!
Ein Reisebericht von
Hartwig Köllner
Hartwig Köllner

Willkommen in der Schweiz, Montag, 12. August 2019


Nach einem für die meisten Reisegäste sehr frühen Start erreichten wir am späten Nachmittag die Grenze zur Schweiz. Durch das Alpenrheintal, vorbei am Fürstentum Liechtenstein, Heidiland sowie dem Walen- und Zürichsee legten wir am Abend in Luzern einen Zwischenstopp ein. Bauarbeiten und Staus machten dies notwendig. Unser Reiseleiter nutzte diesen Halt, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Luzern zu erläutern. Anschließend ging es weiter nach Engelberg zum Hotel Schweizerhof, wo uns gegen 20:30 Uhr ein sehr gutes dreigängiges Abendmenü und selbstverständlich ein bequemes Bett erwarteten.

Engelberg – Berge und Kloster prägen den Ort, Dienstag, 13. August 2019

Engelberg begrüßte uns am nächsten Morgen mit wolkenverhangenen Bergen. Unser erstes Ziel war der Besuch der Schaukäserei im Kloster Engelberg. Da wir noch etwas Zeit hatten, besuchten wir vorher die Klosterkirche. Das Kloster ist seit seiner Gründung 1120 prägend für den Ort und auch heute noch als Stiftsschule und mit Missionsaufgaben sehr aktiv. Die 900-Jahr-Feier wird 2020 begangen.

Klosterkäserei


Bei der Vorführung in der Schaukäserei erfuhren wir viele interessante Dinge zur Käseherstellung und der Bedeutung der Klosterkäserei in der Vergangenheit. So wurde z. B. der Käse früher gegen Klosterwein in Italien getauscht. Ein Reisegast unterstützte bei der Käseherstellung. Eine Spezialität ist die "Engelberger Klosterglocke". Die im Ort zum dritten Mal stattfindenden Winnetou-Festspiele inspirierten z. B. zum Winnetou- und Ölprinzkäse. Fragen unserer Reisegäste wurden kompetent beantwortet, einzelne Käsesorten wurden verkostet und selbstverständlich auch gekauft.

Titlis mit Schnee

Unser nächstes Ziel war die Auffahrt zum Titlis (3238 m, Urner Alpen). Trotz aller Hoffnungen lagen die Berge auch am späten Vormittag noch in den Wolken. Unsere Auffahrt erfolgte zügig. Attraktion war die um sich selbst rotierende Seilbahnkabine ROTAIR, deren Entwickler ein Engelberger Bürger ist. Trotz aller technischen Raffinessen: die Wolken blieben! Da aber auf dem Gipfel zahlreiche Angebote existierten, z. B. der Titlis Cliff Walk (500 m über dem Abgrund), der Sessellift Ice-Flyer über den Gletscher, die Gletschergrotte und verschiedene Aussichtspunkte, nutzten wir diese ausgiebig.Und wir hatten den ersten Schnee!
Am frühen Nachmittag erfolgte die Rückfahrt über die Station Trübsee. Trotz des Nebels wanderten wir auf dem Bergblumenpfad um den Trübsee. Die Nebelschwaden brachten herrliche Bilder hervor. Sogar ein Murmeltier bestaunte uns.

Panoramafahrt zur Riederalp, Mittwoch, 14. August 2019

Am nächsten Tag ging es weiter zur Riederalp, unserem nächsten Quartier. Nach fast zehn Kilometern durch den Seelisbergtunnel erreichten wir Altdorf, den Hauptort des Kanton Uri. Hier fand nach der Tellsage der Apfelschuss statt. Das Telldenkmal von Richard Kissling und das Türmli (13. Jhdt.) sind nicht zu verfehlen. Ein kleiner Rundgang führte uns zum Tellspielhaus von 1924, in dem aller zwei Jahre Tells Geschichte aufgeführt wird. Ab 22. August 2020 ist es wieder soweit. Einige Reisegäste bestiegen das Türmli und erfreuten sich an dem herrlichen Ausblick sowie einer Audiodokumentation über den Ort. Altdorf ist ein kleiner aber interessanter Ort.

Teufelsbrücke und Schöllenenschlucht

Die Reise führte uns auf der alten Gotthardstraße zum Urnerloch mit Teufelsbrücke und der Schöllenenschlucht.  Wir hatten Glück und konnten mit unserem Bus gut parken. Bereits als Saumweg zur Zeit der Römer hatte diese enge Stelle ihre Bedeutung, 1220 brachte ein Schmied erste Ketten und Haltebalken an, 1595 entstand eine Steinbrücke. 1707 ließ der Architekt Morettini (ein Schüler des Festungsbaumeisters Vauban) "eine neuwe Straße durch lebendigen Fels" errichten, die nach 11 Monaten fertiggestellt war und 3080 französische Taler kostete. Im Jahr 1799 tobte hier der zweite Koalitionskrieg zwischen Franzosen und Russen unter General Suworow mit 25 000 russischen Soldaten. Ein entsprechendes Mahnmal wird noch heute gepflegt, auch an die Franzosen wird erinnert. Der ca. 30 m hohe Wasserfall der Reuss, die alten und neuen Brücken mit der Schöllenenbahn (seit 1927) und eine wunderbare Landschaft begeisterten alle. Bei diesen herrlichen Fotomotiven klickten die Fotoapparate und Smartphones ganz häufig. Unser nächstes Ziel war Andermatt. Hier kreuzte der Glacierexpress am Bahnhof unseren Weg und machte einigen Reisegästen Lust auf eine zukünftige Fahrt mit diesem Zug der Sonderklasse. Vielleicht schon im kommenden Jahr?

Auf dem Furkapass

Nach einer kurvenreichen Fahrt, die unser Fahrer Rainer souverän meisterte, erreichten wir den Furkapass (2429 m) und damit die Grenze zwischen den Kantonen Uri und Wallis. Mit Interesse verfolgten wir die Gleisführung der noch heute privat betriebenen Furka-Dampfbahn zwischen Oberwald und Realp. Unser nächster Halt war am Rhonegletscher beim Hotel Belvedere. Obwohl sich der Rhonegletscher immer weiter zurückzieht und damit kaum vom Parkplatz aus sichtbar ist, hatten wir Glück und konnten die Aussichtsplattform zu günstigen Konditionen besuchen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Niederwald ging es dann weiter zur Talstation der Riederalpbahn. Die Umladung des Gepäcks meisterte unser Fahrer Rainer, unterstützt von einem Reisegast, bestens. So konnten wir pünktlich hochfahren und nach kurzem Weg durch die Wiesen in unserem heutigen Quartier, dem Art Furrer Resort, einchecken.

Im Art Furrer Resort


Die herrliche Lage des Hotels mit Blick über den höchst gelegenen Golfplatz der Schweiz und das sich bietende Bergpanorama zum Sonnenuntergang waren ein guter Tagesausklang. Abendessen wurde in einem als Zirkusarena gestalteten Gaststättenraum eingenommen. Hier war der in den USA und der Schweiz als Skiartist bekannte Hotellier Art Furrer (geboren 1937) in seinem Element.  Hier hat er seine artistischen Leistungen ins Spiel gebracht und auch seine Superski (4 m Länge, Fabrikat Völkl) präsentiert. Diese stehen noch heute hier. Seine Lebensgeschichte hat Art Furrer in einem Buch dargestellt, ein Reisegast hat dieses Buch an einem Abend gelesen.

Wanderung zum Bettmerhorn in der UNESCO Welterbe Region Aletschgletscher, Donnerstag, 15. August 2019

Der Tag startete mit einem ausgiebigen sehr guten Frühstück und tollem Blick in die Landschaft. Einige Reisegäste begaben sich zu Fuß zur Bettmeralp, während die Anderen diesen Weg mit dem Elektromobil zurückgelegten. Gemeinsam fuhren wir mit der Kabinenbahn zum Bettmerhorn. Von der Aussichtsplattform hatten wir einen herrlichen Blick auf den Aletschgletscher und dessen Zuflüsse. Einzelne Gäste erstiegen das Bettmerhorn (2872 m, Berner Alpen) und trugen sich in das Gipfelbuch ein. Andere besichtigten die Ausstellung Faszination Gletscher. Wieder andere legten den Weg zur Talstation der Bettmerhornbahn zu Fuß zurück. Wussten Sie, dass der Aletschgletscher das Wasservolumen des Vierwaldstättersees besitzt?

Auf der Moosfluh


Am frühen Nachmittag trafen wir uns an der Talstation zu einer Wanderung mit unserem Reiseleiter entlang des Bettmersees über den Herrenweg zur Gopplerlücke. Da uns der Anblick des Aletschgletschers faszinierte, nutzten wir die Möglichkeit, mit der Moosfluhkabinenbahn  auf die Moosfluh zu fahren. Welch herrlicher Anblick der Gletscher und der Berge bis hin zur Eiger-Mönch-Bergkette! Vorbei am Blausee ging es zurück in unsere Unterkunft.  Alle waren begeistert vom Wetter, der Landschaft und dem sehr guten Abendessen.

Weiterfahrt nach Zermatt, Freitag, 16. August 2019

Doch schon nach der zweiten Nacht hieß es wieder Koffer packen und wir fuhren mit der Kabinenbahn zurück zur Riederalptalstation. Unser Gepäck wurde fach- und sachkundig von unserem Fahrer Rainer verladen.
Es ging weiter nach Brig. Brig ist ein kleiner sehenswerter Ort am Fusse des Simplonpasses, der vor allem durch das Schloss des Frühkapitalisten Kaspar Stockalper geprägt wird. Kaspar Stockalper (1609 - 1691) wird als genialer Frühkapitalist beschrieben, der aus dem Handel mit Söldnern, Salz, Erz und Schnecken seinen Gewinn und Einfluss erlangte. Er beherrschte 7 Sprachen. Aus Neid wurde er 1679 in´s Exil getrieben und starb 1691 verarmt in seinem Schloss. Einige Reisegäste nutzten die Möglichkeit zur Schlossführung, andere Reisegäste besuchten die Altstadt mit vielen sehenswerten Gebäuden bzw. die kostenfreie Ausstellung zum Simplonpass im Stockalperschloss.

Raron: Burg- und Felsenkirche

Wir fuhren weiter zu dem kleinen Ort Raron. Dieser uralte Ort ist besonders durch die nach einer Überschwemmung auf den Berg verlegte Burgkirche, einen daneben befindlichen noch bewohnten mittelalterlichen Wohnturm, das Grab von Rainer Maria Rilke und eine Felsenkirche, die 1974 fertiggestellt wurde, geprägt. Einige Reisegäste stiegen mit dem Reiseleiter zur Burgkirche und dem Wohnturm hinauf und genossen den herrlichen Blick in die Landschaft. Beeindruckend auch das Innere der Felsenkirche im Burghügel mit ihren 500 Sitzplätzen. Sicher ist auch die Akustik beim Orgelspiel sehr interessant. Unser nächstes Ziel war Täsch. Zermatt ist seit 30 Jahren autofrei. So musste unser Gepäck in den Shuttlezug zwischen Täsch und Zermatt umgeladen und danach per Elektrofahrzeug zum Hotel gebracht werden. Am Bahnhof Zermatt wurden wir von einem Mitarbeiter des traditionsreichen Hotels Perren empfangen. Einige Reisegäste nutzten die Möglichkeit zur Fahrt mit dem Elektromobil zum Hotel, die übrige Reisegruppe ging den kurzen Weg zu Fuß. Unmittelbar vor dem am Fluss Vispa gelegenen Hotel Perren begrüßte uns das Matterhorn mit einer herrlichen  Ansicht.
Die Gäste bezogen die Zimmer und erkundeten Zermatt auf eigene Faust.
Ein vorzügliches Menü am Abend war der Lohn für diesen Tag. Wollen Sie wissen,  was es gab? Hier die Speisekarte:   Vorspeise Vitello tonnato, danach Spargelcremesuppe mit Rohschinkenstreifen, anschließend Lammfilet nach provinzialer Art mit Peperonata und Polenta. Den Abschluss bildete ein Marzipantörtchen mit Erdbeersauce. Einfach köstlich!

Der Gornergrat ruft, Sonnabend, 17. August 2019

Am nächsten Tag stand ein fakultativer Ausflug auf den Gornergrat (3135 m, Walliser Alpen) auf dem Programm. Die meisten Reisegäste nutzten das Angebot. Wir fuhren gemeinsam bis zur Station Rotenboden, um in einem kurzen Ausflug den Riffelsee mit seiner Spiegelung des Matterhorns anzschauen. Und wir hatten Glück: das Matterhorn strahlte und die Oberfläche des Riffelsee war einigermaßen ruhig. Anschließend ging es weiter zum Gornergrat mit seinen herrlichen Aussichten auf Matterhorn, Kleines Matterhorn (unser morgiges Ziel), Breithorn, die Berge der Monte-Rosa-Gruppe sowie Castor und Pollux, um nur einige markante Berge zu nennen. Riesige Gletscher prägen das Bild. Interessant zu suchen: die sich fast vollständig selbst versorgende Monte-Rosa-Hütte der ETH Zürich. Vom Gornergrat ein Winzling!
Die Reisegäste nutzten die Ausflugsmöglichkeiten und gut ausgeschilderten Wege vom Gornergrat und wanderten auf eigene Faust oder fuhren mit der zum Ende des 19. Jahrhunderts erbauten genialen Gornergratbahn zum Hotel zurück.

Folkloreabend auf Sunnegga

Am Abend erwartete uns ein Folkloreabend auf Sunnegga. Wir starteten um 18 Uhr mit einer Sonderauffahrt der Standseilbahn. Auf Sunnegga wurden wir von einem Alphornbläser begrüßt. Er stellte uns sein Instrument vor und beantwortete unsere Fragen. Zum Abendessen gab es Walliser Teller und anschließend original Schweizer Raclette. Begleitet wurde das Abendessen von einer dreiköpfigen Spielgruppe mit Schweizer Handorgeln, einer Art Akkordeon. Musikauswahl und Essen stimmten. Die Laune der Reisegäste war prächtig und so fiel die Rückfahrt schwer. Es war ein erlebnisreicher Tag mit vielen hervorragenden Eindrücken.

Ausflug zum Kleinen Matterhorn, Sonntag, 18. August 2019


Heute stand ein fakultativer Ausflug zum Kleinen Matterhorn (3883 m) auf dem Programm. Wir starteten frühzeitig und fuhren mit der Kabinenbahn zuerst bis zum Schwarzsee,  anschließend über die Station Trockener Steg bis zum Gipfel des Kleinen Matterhorn. Am Schwarzsee nutzten wir einen Aufenthalt von 15 Minuten zur Akklimatisation und genossen den Anblick des Sees mit der ihn umgebenden Landschaft. Die Fahrt vom Trockenen Steg zum Gipfel des Kleinen Matterhorn erfolgte in einer seit Dezember 2018 neuen Seilbahn mit sehr großzügigen Kabinen. Auf dem Kleinen Matterhorn angekommen, begaben sich viele Reisegäste zuerst auf die Panoramaterrasse.
 
Knapp über dem Gefrierpunkt und mit einem scharfen Wind im Gesicht hatten wir einen herrlichen Ausblick über alle Berge der Umgebung. Und in der Sonne zeigte sich der Mont Blanc am Horizont! Auf dem Gipfel des Kleinen Matterhorn gab es nicht nur eine prächtige Sicht. Auf dem Gletscher ist ganzjährig Skibetrieb möglich. In großer Zahl waren Gletscherwanderer gruppenweise zum Breithorn unterwegs. Wer dies beides nicht wollte, und unsere Reisegruppe gehörte dazu, hatte die Möglichkeit, den einzelnen Stationen einer Tour durch den Berg zu folgen. Dazu gehörten u. a. die sehr umfassende und interessante Gletschergrotte mit Eisfiguren sowie eine Kinolounge mit sehr beeindruckenden Filmen. Selbstverständlich gab es hier oben auch eine gute Gastronomie, die von unseren Gästen gern angenommen wurde. Anschließend ging es mit den Kabinenbahnen zurück nach Zermatt.


Von Furi nach Zermatt durch die Gornerschlucht


Ab der Station Furi bot unser Reiseleiter eine Fußwanderung über den Weiler Blatten und einen Besuch des Ricola-Kräutergartens an. Auf Wunsch der Reisegäste erfolgte eine Wanderung durch die Gornerschlucht. Diese Wanderung wurde von den Teilmehmern als anspruchsvoll, aber sehr interessant eingeschätzt. So erreichten wir Zermatt gut und wohlbehalten. Am späten Nachmittag lud unser Reiseleiter zu einem Rundgang durch Zermatt ein. Wir schauten uns die ältesten Gebäude an und erfuhren etwas über die Bedeutung der Mäusesteine bei den Lagergebäuden. Auch Bergsteiger- und Bergführerfriedhof suchten wir auf. Die katholische Kirche beeindruckte mit ihrem Deckengemälde. Am Murmeltierbrunnen wurden die Tiere von wiederkehrenden Reisegästen liebevoll gestreichelt. Über die Bahnhofstraße ging es zurück in unser Hotel. Ein schöner Tag lag hinter uns.

Panoramafahrt über den Grimselpass nach Interlaken, Montag, 19. August 2019

Schon wieder mussten die Koffer gepackt werden. In Täsch bestiegen wir unseren Bus und  Busfahrer Rainer chauffierte uns zum Grimselpass (2164 m), wo wir den Murmeltierpark mit seinen possierlichen Murmeltieren, die herrliche Aussicht auf den Furkapass und jede Menge wunderschöner Bergblumen bewunderten.
Anschließend ging es weiter zu einem Überraschungsbesuch an den Käsestand von Judith Blatter. Mit Walliser Weißwein und den Käseplatten von Judith gab es ein sehr schmackhaftes WOW-Erlebnis. Judith gab kurze Erläuterungen zu den verschiedenen Käse- und Wurstsorten.
Satt und zufrieden fuhren wir vorbei an der Aareschlucht weiter zum Brienzersee. Hier machten wir einen ausgiebigen Stopp und lernten den kleinen Ort am See etwas näher kennen. Ein historisches Schiff legte gerade an und die dampfbetriebene Brienzer Rothornbahn startete zu ihrer nächsten Bergfahrt. Das waren willkommene Fotomotive!


Das Carlton Europe Vintage Hotel begrüßt uns


Danach fuhren wir weiter nach Interlaken, wo wir im letzten Hotel unserer Reise, dem Carlton Europe Vintage Hotel, herzlich willkommen geheißen wurden. Ein interessantes Flair mit einzigartigen Zimmern erwartete uns. Viele Reisegäste waren sehr begeistert von den  wunderbaren Zimmern und Suiten. Ein oppulentes Abendessen rundete den Tag ab.

Fahrt auf das Jungfraujoch, Dienstag, 20. August 2019

Mit der Unterkunft und dem reichhaltigen Frühstück waren wir sehr zufrieden. Aber die Jungfrau (4158 m, Berner Alpen) hatte sich gemeinsam mit den weiteren Bergen in Wolken gehüllt. Trotzdem fuhren wir wie geplant nach Grindelwald und von dort mit der Wengernalpbahn zur Kleinen Scheidegg. Nach dem Umstieg ging es mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch (3466 m, Berner Alpen). Wegen Reparaturarbeiten an der Strecke konnte der Fotohalt mit Blick zum Eismeer nicht erfolgen, wir hätten aber auch keine Aussicht gehabt. Auf dem Jungfraujoch angekommen, bestätigte sich unsere Vermutung: bei Temperaturen kurz über null Grad war alles im Nebel. So nutzten wir die ausgeschilderte Tour durch den Berg. Wir waren sehr beeindruckt von der im Gletscher angelegten Gletschergrotte, vielen interessanten Details zum kühnen Projekt der Jungfraubahn sowie historischen Bilder zu den Bauarbeiten. Einen Blick von der Aussichtsplattform wagten wir trotzdem. Sicht war gleich null! Ebenfalls interessant: auf dem Berg existiert eine der höchstgelegenen Forschungsstationen Europas, die sich aktuell  mit Fragen der Umweltverschmutzung beschäftigt.
Am frühen Nachmittag ging es wieder zurück zur Kleinen Scheidegg und mit der Wengernalpbahn über Wengern nach Lauterbrunnen.
Da das Wetter für einen Stadtrundgang zu Fuß nicht geeignet war, bot unser Busfahrer Rainer eine kurze Stadtrundfahrt mit dem Bus durch Interlaken als Alternative an.
Ein schöner Tag, leider mit nur wolkiger Aussicht auf die Berge, ging zu Ende.

James Bond ruft - auf zum Schilthorn, Mittwoch, 21. August 2019

Am vorletzten Tag unserer Reise hatten wir deutlich besseres Wetter als an den Vortagen. Wir fuhren nach Stechelberg. Nach drei Umstiegen mit den Kabinenbahnen erreichten wir den Gipfel des Schilthorn (2970 m, Berner Alpen). Bei einem Zwischenstopp in Birg testeten viele Reisegäste ihren Mut auf dem sogenannten Skyline Thrillweg. Eiger, Mönch und Jungfrau sowie die weiteren Berge zeigten sich vor strahlend blauem Himmel, teilweise schneebedeckt - ideale Fotomotive! Und dies über schroffem Abgrund. Anschließend hieß es Mut beweisen beim Gang über Gitter, Ketten, Netze und Glasböden.
Mit der Großkabine fuhren wir zum Gipfel des Schilthorn. Auf dem Schilthorn selbst gab es den wohl besten Ausblick auf die Berner und umgebenden Alpen - von Interlaken bis zum Mont Blanc. Wolken umspielten anschließend wiederum die Berggipfel - beeindruckend!
Höhepunkt des Tages war zweifellos das am Vortag überraschend angekündigte Mittagessen im Drehrestaurant Piz Gloria. Gute Sicht, angenehme Atmosphäre, sehr gutes Essen - alle Reisegäste waren zufrieden. 


James Bond auf dem Schilthorn


Schilthorn und James Bond ergänzten sich hier hervorragend. Vor 50 Jahren gaben die stockenden Bauarbeiten am Gipfelrestaurant und ein umtriebiger Filmemacher hier den Startschuss für die Dreharbeiten zum James-Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" mit Sean Connery in der Hauptrolle. Das Restaurant Piz Gloria sowie Drehorte auf dem und um den Gipfel sowie im Ort Mürren gaben dem Film ein einzigartiges Lokalkolorit, das heute noch auf dem Gipfel und in der Austellung nachvollzogen werden kann. Selbst der Blick durch den Revolver zu Eiger, Mönch und Jungfrau ist nachvollziehbar.
Auf dem Rückweg machten wir in dem kleinen Ort Mürren eine kurze Zwischenstation. Kaum vorstellbar, wie die Beschaulichkeit des Ortes auf der einen Seite und die Geschäftigkeit während der Drehtage zum James-Bond-Film andererseits in diesem Ort miteinander auskommen konnten. 
Zurück ging es anschließend durch das Staubachtal mit seinen beeindruckenden Wasserfällen,  die wir bei einem nächsten Besuch gerne näher betrachten würden.
In Interlaken war das Wetter günstig für einen Stadtrundgang. Unser Reiseleiter führte uns zuerst zur Stelle der Klostergründung, wo heute katholische und evangelisch reformierte Kirchen stehen. Eine frühere Abtei, später ein Schloss, ist heute Verwaltungszentrum. 
Anschließend begaben wir uns zum Höheweg, der heutigen Hotelpromenade mit Casino und Kurhaus im Hintergrund.  Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts schossen hier renommierte Hotels wie Pilze aus dem Boden. Wir hatten die Möglichkeit, in drei Hotels die Eingangsbereiche und die Festsäle, die sich alle in einem hervorragenden Zustand befanden, anzuschauen. Diese beeindruckten uns sehr, wobei auch unser Hotel Carlton Europe Vintage auf eine über 100jährige Geschichte zurückblicken kann.

Abschiednehmen von einer erlebnisreichen Reise, Donnerstag, 22. August 2019

Nachdem wir gut gefrühstückt hatten und unser Gepäck schnell verladen war, ging es über den Brünigpass (1008 m, niedrigster Pass), vorbei an Luzern die bekannte Strecke zurück nach Deutschland. Wir hatten viele gute Erlebnisse, die Speicherkarten waren prall gefüllt und es kam dankenswerterweise zu keinen Unfällen und Erkrankungen. Trotz der zwei Regentage können wir auf eine sehr interessante Reise zurückblicken. Wir haben wieder etwas mehr von der grandiosen Schweiz kennengelernt.
Ein besonderer Dank gilt unserem Busfahrer Rainer, der alle Kurven, Berg- und Talfahrten hervorragend gemeistert hat. Mit seiner Fröhlichkeit und seinem Humor hat er seine letzte Busreise vor seinem wohlverdienten Ruhestand sehr gut für uns durchgeführt.
Herzlichen Dank Rainer!
Hartwig Köllner
Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Beim pdf download des Reiseberichts werden nur die ersten 2 Seiten gespreichert. Können Sie das bitte mal überprüfen?

Gisela Reichmann
01.09.2019

Liebe Frau Reichmann,

Danke für Ihren Hinweis, wir haben den Fehler behoben.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Weise - Eberhardt TRAVEL GmbH

Annette Weise - eberhardt TRAVEL 02.09.2019