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Faszination Schweizer Gipfel

Reisebericht: 06.07. – 16.07.2025

Wir dürfen einzigartige Bergerlebnisse in der Schweiz mit unterschiedlichsten Bahnen erleben. Ob Titlis, Eggishorn, Rothorn, Matterhorn glacier Paradies, Jungfraujoch oder Schilthorn - jeder dieser Gipfel zieht uns in seinen Bann und lässt uns die Schönheit der Schweizer Alpen erleben. Herzliche Gastfreundschaft und einheimische Kulinarik spüren wir in jedem Hotel. Eine Traumreise in einem wunderschönen Land!

Annette Probst-Weise

Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise


Anreise nach Engelberg – 860 km

Wir starten am frühen Morgen unsere Reise in die Schweiz pünktlich in Dresden. Unsere Route verläuft vorbei an Bayreuth, Nürnberg und Bregenz. Bereits in der Nähe vom Memminger Kreuz grüßen uns die Berge der Allgäuer und Ostschweizer Alpen sowie der Bregenzer Wald aus der Ferne. Leider verstecken sich die Gipfel des Appenzeller Landes in den Wolken. In der Zentralschweiz begrüßen uns Rigi, Pilatus und Stanser Horn am Vierwaldstättersee. Wir sind fast staufrei und zügig vorangekommen und erreichen Engelberg am frühen Abend. In Engelberg hängen dicke Wolken über dem Gipfel des Titlis und den umliegenden Berge. Im Hotel „Schweizerhof“ erwartet uns das freundliche Personal. Unsere gemütlichen Zimmer stehen für uns bereit. Mit einem sehr guten Abendessen verwöhnt uns die Küchencrew des Hotels.

Ausflug auf den Titlis

Engelberg gehört zu den beliebtesten Ferienorten der Schweiz bei Schweizern und Touristen aus aller Welt. Am Morgen begrüßen uns heute dicke Wolken und Regen im Ort. Der Titlis-Gipfel steckt in dicken Wolken. Wir spazieren entlang der Engelberger Ar zur Talstation der Titlisbahn. Der Titlis Express, eine Gondelumlaufbahn mit Gondeln, in die je 8 Personen einsteigen können, bringt uns zunächst bis zur Station Trübsee in 1.800 Metern Höhe. An der Station, wie an allen Stationen, finden momentan Bauarbeiten für das Projekt Titlis - den Neu- bzw. Umbau der Stationen der Bahn und des Gipfelhauses statt. Wir schauen uns trotzdem um und lassen unseren Blick über den Trübsee schweifen. Anschließend geht es mit dem Titlis Express weiter zur Station Stand. Hier steigen wir direkt in die Kabine der Rotair um. Diese runde Großgondel dreht sich während der Fahrt auf den Berg einmal um ihre eigene Achse. Aber leider läuft heute das Programm: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“. Der Gipfel ist in dicken Wolken verpackt und die einzigartige Sicht vom Gipfel in 3.020 Metern Höhe auf die umliegenden Berge können wir nicht genießen. Das Gipfelplateau mit dem IceFlyer, der Hängebrücke und dem Gletscher ist durch den Regen recht glatt und wir entscheiden uns in der Mehrzahl nicht den Weg zu diesen Attraktionen zu gehen. Einige Gäste statten der Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet, einen Besuch ab. Nach dem wir uns im Berghaus umgesehen haben, fahren wir individuell zurück zur Station Trübsee. Zum Teil stärken wir uns im netten Selbstbedienungsrestaurant mit einem kleinen Imbiss. Wir möchten anschließend auf dem schönen Wanderweg um den Trübsee wandern. Allerdings zeigt uns unsere Wetter-App, dass Regen und Gewitter im Anzug sind. Wir beschließen doch gleich nach Engelberg zurückzukehren. Vorher gehen wir aber wenigstens noch kurz zum Ufer des Trübsees um einige Fotos zu machen. Das unsere Entscheidung richtig war, erleben wir kurz nach dem wir zurück im Ort sind, denn bereits auf dem Rückweg zum Hotel beginnt es zu Regen, welcher dann auch etwas heftiger wird. Am späten Nachmittag spazieren wir durch Engelberg. Zunächst führt uns unser Weg durch die kleine Fußgängerzone zum Benediktinerkloster in Engelberg. Es fängt wieder an zu Regnen und wir gehen zunächst in die wunderschöne Barockkirche des Klosters. Eigentlich wollte ich den Gästen die Geschichte des Klosters erzählen. Aber in der Kirche mit der größten Orgel der Schweiz, welche über 9097 Pfeifen verfügt, hören wir die Klänge der Orgel und dazu noch Töne von einem Alphorn. Es findet in Engelberg gerade ein Kurs für Alphornspieler statt. Die 13 Teilnehmer proben für ein Konzert. Der Kursleiter lädt uns ein noch etwas zu bleiben und gibt Informationen zu diesem Kurs und erklärt uns das Alphorn und seine Töne. Andächtig hören wir der ungewöhnlichen Kombination der Musik von Orgel und Alphorn zu. Wir sind begeistert. Nun spazieren wir in den Klosterhof. Auch hier begegnen wir netten Schweizern, welche Mitarbeiter des Klosters sind. Sie erzählen uns die Geschichte des Klosters. Die Gründung der beeindruckenden Anlage erfolgte bereits 1120. Die Legende sagt, dass der Klostergründer Konrad Sellenbüren und ein Abt Engelsstimmen am Berg Hahnen gehört haben. Deshalb gaben Sie dem Kloster den Name Engelberg nach den Engeln am Berg. Diesen Namen tragen seit dieser Zeit das Kloster und das zugehörige Dorf. Heute leben noch 17 Benediktiner-Mönche im Kloster. Sie betreiben gemeinsam mit 140 Mitarbeitern unter anderem eine Stiftschule mit Sekundarstufe und Gymnasium, ein zugehöriges Internat, eine Schreinerei, eine Gärtnerei und einen Käseladen. Es war ein interessanter Nachmittag und wir kehren zum Hotel zurück. Den Tag lassen wir wiederum mit einem vorzüglichen Abendessen ausklingen.

Fahrt über den Gotthard– und Nufenenpass ins Fieschertal – 170 km

Engelberg verabschiedet sich von uns leider mit dicken Regenwolken. Wir fahren hinaus aus dem Engelbergertal bis zum Vierwaldstättersee. Entlang der Ufer des Sees führt uns unsere Route zunächst über die Gotthard Autobahn bis nach Altdorf. In dem hübschen Ort legen wir einen Stopp ein. Wir besuchen das Tell-Denkmals, welches Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walter zeigt. Diese stehen vor einem mittelalterlichen Wohnturm. An dieser Stelle soll sich die berühmte Apfelschuss-Szene, welche aus der Tell-Geschichte bekannt ist, zugetragen haben. Bei einem kurzen Rundgang sehen wir das Tellspielhaus und das Zeughaus von Altdorf. Das Tell-Spielhaus ist heute das Theater vom Kanton Uri und aller 4 Jahre wird das Stück „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller im Schwyzerdeutsch aufgeführt. Anschließend reisen wir über die alte Gotthardpassstraße weiter bis zur Teufelsschlucht. Auch hier machen wir einen Fotostopp. Wir bestaunen die Steinbrücke, die die Urner bereits im Mittelalter gebaut haben. Die Sage berichtet, dass die Urner Bevölkerung für den Bau der Brücke den Teufel um Unterstützung gebeten haben soll. Als Lohn verlangte dieser das erste Lebewesen, welches über die neu erbaute Brücke gehen würde. Er dachte, dass ein schönes junges Mädchen über die Brücke geht. Die Urner schickten aber einen Ziegenbock über die Brücke. In seiner Wut warf der Teufel einen riesigen Stein in die Schöllenschlucht den Urnern hinterher.
Unsere weitere Tour führt uns hinauf nach Andermatt. Hier entsteht schon seit einigen Jahren eine große Ferienanlage mit Hotels und Ferienwohnungen. Am Bahnhof machen wir eine kurze Pause, bevor wir nun über eine gut ausgebaute Passstraße hinauf zum Gotthardpass auf 2.108 Meter fahren. Leider begleiten uns immer wieder Wolken und starker Wind, die uns die Sicht verwehren. Nach einer Pause auf der Passhöhe, welche die Grenze zwischen den Kantonen Uri und Tessin bildet, führt unser Weg hinab nach Airolo. Unser Fahrer muss wiederum sein ganzes Können zeigen, denn
jetzt erwartete uns die Fahrt auf den höchsten Straßenpass der Schweiz. Wir erklimmen mit dem Bus den 2.478 Meter hohen Nufenenpass. Dieser wiederum ist die Grenze zwischen dem Tessin und dem Kanton Wallis. Inzwischen sind wir auf der Alpensüdseite und das Wetter hat sich gebessert. Bei Sonnenschein, aber auch hier mit frischem Wind lassen wir unsere Blicke über die Landschaft schweifen. Nach einigen Serpentinen hinab erreichen wir das Goms, ein schönes Hochtal mit den typischen Dörfern im Wallis. Wir sehen die dunklen wettergegerbten Häuser aus Lärchenholz.
Am Nachmittag treffen wir in unserem Hotel Alpenblick im Fieschertal. Wir beziehen unsere Zimmer und es bleibt Zeit für einen kurzen Spaziergang in der Umgebung des Hotels. Am Abend nehmen wir unser Abendessen ein. Dabei können wir das Raclette, ein typisches Schweizer Gericht genießen. Käse wird geschmolzen und mit Kartoffeln und saurem Gemüse serviert.

Ausflug auf das Eggishorn

Am Morgen begrüßt uns Sonnenschein. Allerdings hängen in den Bergen noch einige Wolken. Unser Ziel ist heute das Eggishorn. Unser Bus bringt uns nach Fiesch zur Bahnstation. Mit der Gondelumlaufbahn, in deren Gondel jeweils 10 Personen einen Sitzplatz finden, fahren wir zunächst auf die Fiescheralp. Hier in 2.222 Metern Höhe hängen noch dicke Wolken. Folgerichtig halten wir uns nur kurz auf. Mit der Großgondel geht es nun durch die Wolken auf das Eggishorn. Wir tauchen aus den Wolken auf und in 2.864 Metern empfängt uns Sonnenschein, denn wir sind hier über den Wolken. Ein einzigartiges Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau bis zum Mont Blanc beeindruckt uns. Nur eine Wolke, die an der Felswand des Eggishorns hängt, verwehrt uns den Blick zum Matterhorn. Höhepunkt der Aussicht ist der gewaltige Große Aletschgletscher. Er ist mit ca. 20 Kilometern Länge der längste Gletscher der Alpen. Wir genießen die Zeit auf dem Berg, spazieren entlang des Rundweges und besuchen die Aussichtsplattformen mit herrlichem Blick über den Gletscher. Informationstafeln geben Auskunft über die umliegenden Gipfel und den Gletscher und seine Geschichte. Wir sehen die Folgen des Klimawandels direkt vor uns. Die Gletscher ziehen sich zurück und verlieren schon seit Jahren an Eis. Nach einer Studie der Universität Nürnberg aus dem Jahr 2020 hat der Gletscher in den Jahren 2001 – 2014 fünf Meter an Dicke pro Jahr verloren.
Am frühen Nachmittag kehren wir mit der Bahn zunächst auf die Fiescheralp zurück. Jetzt sind die Wolken komplett abgezogen und wir haben freie Sicht auf das Matterhorn, das imposante Weisshorn und die weiteren Berge der Wallis. Dann geht es mit der Gondelbahn nach Fiesch, wo uns der Bus erwartet und uns zum Hotel bringt. Einige Gäste wandern von Fiesch zum Hotel. Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit zur Erholung. Wir sind uns einig, ein schöner Tag geht zu Ende.

Fahrt nach Zermatt – 64 km

Heute begrüßt uns Sonnenschein. Es heißt Abschiednehmen vom Fieschertal. Unser erstes Ziel ist Brig, der Hauptort im Oberwallis und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt dominiert das imposante Stockalperschloss. Kasper Joder Stockalper prägte im 17. Jahrhundert als mächtiger Herrscher die Stadt und die Region. Man nannte ihn „Fugger der Alpen“. Der Handel mit allem, was sich kaufen und verkaufen ließ, war sein Haupterwerb. Die Säumerpfade – frühere Handelspfade – ließ er zu festen Wegen ausbauen. Er trieb den Seidenhandel über den Simplonpass und den Salzhandel voran. Das Stockalperschloss erbaute der Fugger für sich und die Stadt als Denkmal. Die drei Zwiebeltürme, tragen die Namen der heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar. Wir unternehmen einen Bummel durch die Altstadt. Anschließend führt uns unsere Reise geht nach Raron. Hoch über dem Ort auf einem Felsen erblicken wir die Burgkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche befindet sich das Grab des bekannten Dichters Rainer Maria Rilke. Er lebte und arbeitete viele Jahre im Wallis und sein Wunsch war es, hier auch seine letzte Ruhe finden. Im Gestein unterhalb der Kirche entstand von 1970 - 1974 die größte Felsenkirche der Neuzeit. Wir statten dem imposanten Bauwerk einen Besuch ab. Weiter führt uns unser Weg durch das Mattertal nach Täsch. Bis hierhin dürfen Gäste von Zermatt mit Ihren Fahrzeugen anreisen. Dann bringt uns der der Shuttle-Zug in den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Unser Gepäck haben wir in Täsch in Container umgeladen, welche ebenfalls mit dem Zug nach Zermatt gebracht und vom Hotel abgeholt werden. Bereits am Bahnhof grüßt uns der Berg der Berge - das Matterhorn. Wir spazieren zum Hotel Perren. Bevor wir unsere Zimmer beziehen können, unternehmen wir einen ersten Spaziergang durch den Bergsteigerort. Wir besuchen das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern. Diese sind teiweise über 500 Jahre alt. Hier befindet sich der Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Der älteste Bergführer der Welt bestieg das Matterhorn ca. 370-mal und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag im Jahr 1990. 2004 verstarb er im Alter von 104 Jahren. Unser Bummel führt uns in die Englische Kirche. Sie entstand 1870 für die vielen Touristen, welche in die Schweiz kamen. Bis heute werden Gottesdienste in Englischer Sprache abgehalten. Unsere Tour führt auf den Kirchplatz mit dem Murmelzierbrunnen. Wir müssen die Murmeltiere streicheln. Die Legende erzählt, wer die Murmeltiere streichelt, kehrt immer wieder nach Zermatt zurück. Bei mir funktioniert dies. Die Geschichte Zermatts und die Erstbesteigung des Matterhorns im Jahre 1865 aber auch der anderen Gipfel rund um Zermatt sind untrennbar. Überall entdecken wir Spuren der Bergbesteigungen, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof, auf dem Bergsteigergedenkfriedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang beziehen unsere gemütlichen Zimmer.
Wir lassen den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Ausflug auf das Rothorn

Das Matterhorn begrüßt uns am Morgen im goldenen Glanz eines großartigen Sonnenaufgangs in voller Pracht. Mit guter Laune starten wir in den Tag.
Wir gehen gemeinsam zur Talstation der Rothornbahn. Aufgrund eines Steinschlages, welcher die Anlagen der Seilbahn auf der Strecke Blauherd – Rothorn beschädigt hat, wurde der Betrieb dieser Strecke eingestellt. Wir entscheiden uns dennoch für die Fahrt bis zur Station Blauherd und unser geplantes Programm. Zunächst bringt uns die unterirdische Standseilbahn auf 2.288 Meter Höhe zur Station Sunnegga. Uns bietet sich eine einzigartige Aussicht zum Matterhorn, zu Teilen der Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern. Diese genießen wir während einer Pause. Anschließend besteigen wir die Gondelumlaufbahn zur Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe. Auch hier eröffnet sich uns ein wunderschönes Panorama. Wir genießen dieses in vollen Zügen. Nun kann jeder selbst entscheiden, wie er den Tag verbringen möchte. Mit einem Großteil der Gäste wandern wir auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Die Tour führt uns durch Wiesen, auf denen wir die verschiedensten Bergblumen entdecken. Auf Glockenblumen, Arnika, Alpensteinbrecht, schwarzem Kohlröschen und Teufelskralle tummeln sich immer wieder bunte Falter. Wir bleiben immer wieder kurz stehen und erfreuen uns an der Natur und den großartigen Blicken auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Auf dem Weg erklären Tafeln die Alpenpflanzen. Im kleinen Weiler Tufteren legen wir eine Rast ein und stärken uns mit Gamswurst, Käseschnitte oder selbstgebackenen Aprikosenkuchen und kühlen Getränken. Durch den Lärchen- und Arvenwald wandern wir zurück nach Sunnegga. Alle Gäste gestalten den Nachmittag selbst. Natürlich darf ein Bummel durch Zermatt nicht fehlen. Dabei begegnen uns die Schwarzhalsziegen, die am späten Nachmittag durch die Bahnhofstraße zu Ihrem Stall am Ortsrand zurückkehren. Zum Abendessen tauschen wir unsere Erlebnisse des Tages im Restaurant aus.

Ausflug auf das Matterhorn glacier Paradies

Wiederum erstrahlt das Matterhorn am Morgen im schönsten Sonnenschein. Dieser Anblick zieht wohl jeden immer wieder in seinen Bann. Wir starten zu unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn mit bester Laune. Der Ortsbus bringt uns direkt vom Hotel entlang der Vispa zur Talstation des Matterhorn Express. Mit der Gondelumlaufbahn geht es zunächst über Furi nach Schwarzsee. Wir legen eine kleine Pause ein, um das Matterhorn in seiner ganzen Schönheit fotografieren und betrachten zu können. Die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns ist zu sehen. Diese dient als Ausgangsspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen. Uns grüßt bereits unser Ziel - das Kleine Matterhorn. Unsere Fahrt führt uns zunächst weiter bis zur Station „Trockener Steg“ fort. Auf 2.953 Metern Höhe nehmen wir uns wiederum Zeit für eine Pause. Das Panorama mit den Gipfeln der Monte Rosa Gruppe, wie Duforspitze, Castor und Pollux begeistert uns. Das letzte Stück bis zum Kleinen Matterhorn überwinden wir mit den neuen Gondeln, in denen 28 Personen Platz finden. Unser Ziel, das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe haben wir erreicht. Jeder kann den Aufenthalt selbst gestalten. Der Lift bringt uns auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht erstrahlen die Viertausender majestätisch in nächster Nähe. Das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe ist mit 4.168 Metern Höhe der unmittelbare Nachbar des Kleinen Matterhorns.Er ist der am einfachsten zu besteigende Viertausender. Wir beobachten die Bergsteiger wie sie in großer Zahl am Berg unterwegs sind und über die großen Schneefelder auf dem Gletscher gehen. Wir lassen unsere Blicke schweifen. Ob Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe - wir sind einfach nur fasziniert von der Schönheit der Berge! Der Mont Blanc versteckt sich leider in den herannahenden Wolken. Beim Besuch Gletscherpalast können wir das Eis nah erleben und staunen über die wunderschönen Eisplastiken. Wir spazieren über den Gletscher und sehen die Skifahrer, welche das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einem schönen Aufenthalt treten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. In Furi steigen wir aus der Gondelbahn ein. Im urigen Restaurant Furri genießen wir leckere Schweizer Gerichte. Anschließend wandern wir nach Zermatt zurück. Wir folgen einem wunderschönen Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Diese beiden Weiler sind mit den alten Holzhäuser und Spycher noch sehr gut erhalten. Die typischen Häuser wurden bereits zum Teil vor mehreren hundert Jahre erbaut und vermitteln einen kleinen Einblick, wie die Zermatter früher gelebt haben. In Zermatt angekommen, können wir die Schwarzhalsziegen beobachten. Sie werden von der Weide geholt und durch den Ort zum Stall zurückgebracht. Die Tiere schauen da sehr neugierig die Zuschauer an. Alle gestalten den Nachmittag nach ihren Wünschen.

Panoramafahrt nach Interlaken – 156 km

Wir nehmen heute Abschied von Zermatt. Das Matterhorn versteckt sich in Wolken. Zunächst spazieren wir zum Bahnhof und fahren mit dem Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn zurück nach Täsch. Unser Chauffeur Daniel hat bereits unser Gepäck im Bus verladen und erwartet uns. Wir beginnen unsere Panoramafahrt ins Berner Oberland. Durch das Mattertal führt uns unsere Reise ins Rhônetal und weiter durch das liebliche Goms. Wunderschöne traditionelle Dörfer mit den typischen dunklen wettergegerbten Walliser Häusern aus dunklem Lärchenholz bestimmen das Bild des breiten Tales. Entlang der Straßen stehen die Spycher mit den Mäuseplatten. Die kreisrunden Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen, schützen so die Vorräte vor den kleinen Nagern. Wir statten Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, einen Besuch ab. Der kleine Ort ist ein typisches Walliser Dorf mit sehr schönen alten Häusern und Speichern aus dem dunklen Lärchenholz. Hier befindet sich das Grab der Familie Ritz auf dem Friedhof an der prunkvollen Kirche.
Unsere Route führt uns weiter ins Grimselgebiet. Von Oberwald reisen wir nach Gletsch. In dem kleinen Ort kommen die Furka- und die Grimselpassstraße zusammen. Es bietet sich uns uns ein atemberaubender Blick auf die beiden, sich die Berge hinaufwindenden Straßen. Leider verdecken dicke Wolken das beeindruckende Panorama der Walliser Alpen. Aber wir sehen das Bett des Rhônegletscher. Dieser hat sich der sich in den letzten Jahren über 150 Meter zurückgezogen. Vor etwa fünfzehn Jahren war die Gletscherzunge noch von der Straße sichtbar. Heute ist diese nicht mehr zu sehen. Unser Bus klettert nun auf auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe liegt dicker Nebel über der Straße und wir verzichten auf einen Foto-Stopp. Am Grimsel-Hospiz machen wir unsere Mittagspause. Wir sehen die imposante Staumauer, die in den letzten Jahren vor der alten Staumauer gebaut wurde. Leider regnet es und wir fahren weiter über die Kehren und Kurven in das Berner Oberland. Die Region wird als Wasserschloss der Schweiz bezeichnet, denn es wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Es geht ins Haslital und durch Meiringen. Arthur Canendoyle lebte hier und schrieb einige seiner berühmten Sherlock Homes Romane. Durch das Haslital erreichen wir Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des smaragdgrünen Brienzer Sees. Hier scheint die Sonne wieder und lockt uns zu einem Spaziergang am Ufer des Sees. Entlang Nordufers des Sees geht unsere Route dutrch die hübschen kleinen Dörfer nach Interlaken. Im Hotel „Carlton-Europe“ erwartet uns bereits das freundliche Team und wir werden herzlich begrüßt. Bis zum Abendessen bleibt zum Entspannen.

Ausflug zum Jungfraujoch – 49 km

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus fahren nach Lauterbrunnen. Mit der Wengeralp-Bahn erreichen wir die Kleine Scheidegg. Während der Fahrt sehen wir den Männlichen, die Schynige Platte und das Schilthorn. Das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau versteckt sich in den Wolken. Auf der Kleinen Scheidegg machen wir eine Pause. Einen Teil der berühmten Eigenordwand können wir sehen. Die Jungfraubahn bringt uns durch den Eiger. Bei einem Stopp sehen wir das Eismeer, einen riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch kommen wir im höchsten Bahnhof Europas in 3.454 Metern an und erleben während des Rundganges die Attraktionen. Auf den höchsten Aussichtspunkt, die Sphinx bringt uns in nur 20 Sekunden ein Lift auf 3.571 Meter Höhe. Leider wehrt uns eine Wolke die Sicht in die die schneebedeckten Berge der Walliser und Berner Alpen und auf den Aletschgletscher. Wir gehen aber dennoch auf den Gletscher und auf das Plateau in den ewigen Schnee. Im Eispalast befinden wir uns mitten im Gletschereis und bewundern die Eisplastiken. Im Eis können wir eine Schicht Sägespäne erkennen. Diese brachte man im Sommer 1947 zum Schutz vor großer Hitze auf den Gletscher auf. Sie ist jetzt nach fast 40 Jahren im Eispalast wieder zu sehen. Wir gehen durch die Alpine Sensation. Verschiedene Installationen zeigen die Geschichte der Jungfraubahn und deren Erbauer. Nach einem beeindruckenden Aufenthalt besteigen wir die Zahnradbahn, welche uns vom Jungfraujoch bis zur Station Eigergletscher bringt. Nun genießen wir in einer Gondel des Eiger-Express, welche über 26 Sitzplätze verfügt, gemeinsam im Angesicht der imposanten Eigernordwand die Fahrt nach Grindelwald. Unser Chauffeur Daniel erwartet uns und mit dem Bus geht es zum Hotel nach Interlaken. Mit einem vorzüglichen Abendessen auf der Terrasse des Hotels geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Ausflug zum Schilthorn – 37 km

Heute steht ein besonderer Ausflug auf dem Programm: Es geht auf das Schilthorn. Zunächst reisen wir mit dem Bus durch das Lauterbrunnental hinauf nach Stechelberg. Nun erwartet uns alle eine spannende Fahrt mit drei neuen Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Die Seilbahnen wurden und werden seit 2022 während des laufenden Betriebes der bestehenden Bahn parallel erbaut. Die im Dezember 2024 eröffnete Bahn von Stechelberg nach Mürren ist die steilste Seilbahn der Welt mit 159,4 % maximaler Steigung. In der Pendelbahn überwinden wir 775 Meter Höhendifferenz und einer Steckenlänge von 1.193 Metern erreichen Mürren nach nur 4 Minuten Fahrzeit. In der im März 2025 eröffneten Funifor-Bahn geht es über einen Höhenunterschied von 1.035 Metern und einer Streckenlänge von 2.774 Metern in nur 5 Minuten Fahrzeit weiter zur Station Birg in 2.677 Metern Höhe. Diese Bahn, ist wie die Bahn zum Gipfel eine herausragende Neuerung im Seilbahnbau. Die Großkabine hängt zwischen zwei Tragseilen und hat ein neu entwickeltes Antriebssystem, welches eine hohe Windstabilität, Sicherheit und Flexibilität garantiert. Die beiden Kabinen haben eigene Antriebe und können unabhängig voneinander betrieben werden. Wir legen eine Pause und genießen die Aussicht, die uns zumindest einen kleinen Teil der Berner Alpen gewährt. Der Skywalk, die Aussichtsterrasse ragt über dem Abgrund einer Felswand mit Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau und zum Breithorn. Anschließend wagen die mutigsten Gäste von uns auf den Thrillwalk. Dieser Steg führt über Gitter und Glasböden kombiniert mit einem Seil zum Balancieren und einem Schlauch aus Stahlnetzen entlang der steilen Felswand unterhalb der Aussichtsterrasse. In schwindelerregender Höhe an der Felswand führt Walk über einen tiefen Abgrund. Nun erwartet uns die nächste spektakuläre Seilbahn, ebenfalls eine Funifor-Bahn, welche im März 2025 eröffnet wurde. Sie verläuft zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler auf einer Länge von 1.751 Metern und überwindet während der 5-minütigen Fahrt auf den Gipfel in 2.970 Metern Höhe eine Höhendifferenz von 283 Metern. Wir sind beeindruckt von dieser Meisterleistung der Seilbahnbauer. Auf der großen Aussichtsterrasse können wir leider nur wenige Teile des einmaligen 360° Panoramas genießen, die die Gipfel in den Wolken stecken. Wir sehen Teile der Berner Alpen zum Beispiel die Tschingelhörner und kurz die Jungfrau. Natürlich schauen wir in die Spy World, welche an den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ erinnert. Das Schilthorn und Mürren waren 1968 Schauplatz für die Dreharbeiten dieses Filmes. Die kleine Ausstellung ist sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Nach genügend Zeit auf dem Berg bringen uns die Seilbahnen nach Mürren und Stechelberg zurück ins Tal. Mit unserem Bus führt uns die Tour vorbei am Staubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, nach Interlaken zurück. Den Nachmittag gestalten wir nach unseren Wünschen in Interlaken.

Heimreise – 897 km

Heute heißt es nun leider schon Abschiednehmen von Interlaken. Unsere Rückreise geht durch das Haslital und über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstätter See. Durch Österreich kehren wir nach Deutschland mit einmaligen Eindrücken zurück. Die Tage werden uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben!


Ihnen allen, unseren lieben Gästen, sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön für die wunderbare gemeinsame Erlebnisse! Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise begleiten zu dürfen und Ihnen die Schweiz und deren Bergwelt näher zu bringen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und vielleicht bis ein andermal wieder: „Uf wiederlurge in der Schweiz!“ - Ihre Reiseleiterin Annette Probst-Weise und Ihr Chauffeur Daniel


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