Reisebericht: Schweiz–Rundreise zu den Höhepunkten des Wallis

01.08. – 09.08.2012, 10 Tage Rundreise Basel – Brig – Zermatt – Leukerbad – Aletschgletscher – Nufenen– und Gotthardpass – Rigi


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
berühmt ist das Wallis für seine Gipfel, Wintersportorte und Wandergebiete. Allen voran das unglaubliche Matterhorn in Zermatt aber auch Saas-Fee. Das Rhonetal mit seiner französisch-südlichen Atmosphäre könnte hingegen für Aprikosen, Wein und Kultur stehen.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag, Mittwoch der 01.08.2012 – Anreise nach Kerns,829 km

In Dresden beginnt unsere Reise 6.00 Uhr. Noch sind nicht alle Gäste anwesend. Auf der Fahrt durch Deutschland nehmen wir an verschiedenen Rasthöfen weitere Gäste auf. Insgesamt sind wir eine Gruppe von 20 Personen. Einer unserer wichtigsten Personen ist unser Busfahrer, Sven Haase vom Busunternehmen Puschmann. Unsere Fahrt führt uns an Nürnberg und Ulm vorbei zum Bodensee.
Ein kleiner Stau lässt uns vor dem Pfändertunnel warten. Nach 30 min geht es weiter und wir fahren durch die am 26. Juni 2012 übergebene Röhre.  Am Grenzübergang  Hohenems/Diepoldsau stellt sich auch die Frage, wie viel Schweizer Franken sollten getauscht werden? Für den Reiseleiter eine schwierige Frage. Deshalb unterhalten wir uns zu einigen Preisen.Weiter geht unsere Fahrt über Sargens, Walensee, Zürichsee an Zug und Luzern vorbei, nach Kerns.
Gegen 18.00 Uhr sind wir dann auch an unserem Hotel „Krone“ angekommen. Wir sind angenehm überrascht von dem Hotel und das schmackhafte Abendessen wird uns von sehr freundlichem Personal gereicht.
Einige Gäste erkunden auch noch den Ort am Abend zu später Stunde erleben wir nicht nur ein Gewitter, sondern auch ein Feuerwerk. Wir haben unsere Reise am Nationalfeiertag der Schweiz begonnen.

2. Tag, Donnerstag, der 02.08.2012 – Panoramafahrt nach Saas–Fee,199 km

Wir fahren weiter, nachdem alle Koffer im Bus verstaut sind, geht es zum Vierwaldstätter See.
Geografisch aber auch gefühlsmäßig liegt der See im Herzen der Schweiz. Er ist Schauplatz der Tell-Legende. Dazu gehört die Hohle Gasse in Küssnacht oder auch die Tellplatte. Wir halten auf den Weg nach Saas-Fee in Altdorf am Telldenkmal. In der kurzen Pause bleibt Zeit um sich im Ort etwas umzusehen. Dann geht es aber weiter entlang der Gotthardtstrecke nach Andermatt.
Bevor wir dort ankommen, halten wir an der 1956 eröffneten Teufelsbrücke an der wir den 30 m hohen Wasserfall der Reuss überqueren. Nach unserer Pause fahren wir durch Andermatt. Die Baukräne zeugen von der Investion des ägyptische Milliardär, Samih Sawiris, der ein unwirtliches Schweizer Alpental in ein luxuriöses Ferienresort umwandeln will. Nach Andermatt nehmen wir mit dem Bus Anlauf um den Furkapass (2431 m) zu erklimmen.
Unserer Busfahrer ist perfekt. Ganz in Ruhe können wir die Passfahrt genießen. Am Pass angekommen wird ein Fotostopp eingelegt und er Kanton Wallis heißt uns Willkommen. Weiter geht es bis zum Busparkplatz vor dem Hotel Belvédère nur einige Minuten vom Rhonegletscher entfernt. Ausreichend Zeit gestattet uns in das Innere des Gletschers zu sehen. Für Gäste, die den Gletscher kennen, zeigt sich auch der Rückgang des Gletschers sehr deutlich, der Anfang des 19. Jahrhunderts noch bis Gletsch reichte.
Aber wir müssen weiter. Mit einem Blick auf die Grimselstraße und dem Wissen, dass wir später noch den Grimselpass fahren werden, begeben wir uns in das Rhonetal. Eine Pause machen wir noch in Obwalden. Die Furka - Dampfbahn steht am Bahnhof und uns ist dieses Bild einen Fotostopp wert. Weiter geht unsere Fahrt ins Goms. Dabei durchqueren wir Münster. In dem Ort hat auch Goethe auf seinen Reisen verweilt und ist die Kirche St. Maria ist eine der schönsten im Kanton Wallis.
Unsere Strecke führt uns vorbei an Fiesch, für uns noch ein Programmpunkt um den auf Aletschgletscher zu sehen. Wir sehen aber auch die Bergbahnen zur Bettmer- und Readeralp.
An Brig und Visp vorbei fahren wir ins Vispertal. Stalden ist der Ort, in dem wir die Killerbrücke überqueren und in das ca 20 km lange und enge Saas Tal fahren. Geben 15.45 Uhr, treffen wir auf dem Parkplatz von Saas-Fee ein. Der Ort ist autofrei und somit werden unsere Koffer zum Hotel mit einem Elektroauto gefahren. Wir laufen durch den Ort und sind nach ca 10 min am Hotel „Glacier“. Der Nachmittag bietet noch ausreichend Zeit um den Ort auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir uns am Abend zum Abendessen treffen.

3. Tag, Freitag der 03.08.2012 – Ortsrundgang in Saas–Fee und Bergbahnfahrt auf das Allalin

Heute steht unser Bus. Wir erkunden Saas-Fee. Herr Kalbermatten wartet vor dem Hotel auf uns und wir spazieren durch den Ort bei schönem Wetter. Dabei erfahren wir vieles zur Geschichte. Dabei erfahren wir, dass eine Reihe Namen wie z. B. der Allalin und Mischabel.
Von arabischen Ursprung sein sollen. Um 910- 940 sollen Sarazenen das Gebiet zwischen Piemont und dem Rhone Tal unsicher gemacht haben. Unseren Rundgang beenden wir am Museum von Saas-Fee. Das Innere zeugt vom Leben der Einwohner. Wir sehen aber auch die typischen Walliser Altare, die aus der alten Kirche von Saas Fee stammen. Mit einem Glas Wein werden wir verabschiedet und Franz(ein liebenswürdiger,“älterer“ Gast singt uns noch ein passendes „Liedel“.
Nach dem Rundgang verbringen wir noch etwas Zeit im Ort. 12.00 Uhr treffen wir uns am Hotel und laufen zur Bergstation der  Metro Alpin. Wir fahren zum Allalin. Bevor wir ankommen, steigen wir auf der Station Morenia und Felskinn um(Fahrzeit ca 15 min). Danach geht es weiter mit der höchst gelegenen U-Bahn (ca 5 min) zum Allalin und wir kommen bei schönstem Sonnenschein an. Es besteht die Möglichkeit den Eispavillon (weltweit größte) und das Drehrestaurant zu besuchen. Jeder bestimmt seine Zeit in 3500 m selbst. Eine kleine Gruppe fährt noch mit dem Bürgerpass zum Plattjen (2570). Hier sieht man nicht nur eine Gruppe Ziegen, sondern wir haben einen Blick auf Saas-Grund und den Mattmarkstausee.
Am Abend treffen wir uns zu einem schmackhaften Abendessen und die unterschiedlichen Erfahrungen des Tages werden ausgetauscht.

4. Tag, Sonnabend, der 04.08.2012 – Ausflug zum Eggishorn, 2934 Meter hoher Gipfel, 110 km

Am frühen Morgen der Blick zum Himmel, wir haben blauen Himmel, aber am Nachmittag soll es regnen. Wir hoffen, dass wir den Aletschgletscher noch bei schönem Wetter sehen. Deshalb führt unser Weg am frühen Morgen durch das Rhonetal nach Fiesch.
10.00 Uhr fahren wir mit der Kabinenbahn, die 100 Personen fasst, zur Fieschalp. Weiter geht es mit einer Kabinenbahn die 45 Personen aufnehmen kann zum Eggishorn. Insgesamt sind wir 20 min mit den Bahnen unterwegs.
Die Bergstation liegt auf einer Höhe von 2893 Metern. Es zeigt sich ein fantastischer Blick auf den Alteschgletscher nur mit dem Panoramabild will es nicht so richtig klappen. Wir warten aber geduldig. Gegen 12.30 Uhr starten wir die Rückfahrt bis zur Fieschalp. Hier werden wir überrascht. Als Reiseleiter dar ich im Auftrag von Eberhardt Travel die Gruppe zum typischen „Röschti-Essen“ in das Hotel Alpina einladen. Die Überraschung ist gelungen. Gut gelaunt geht es nach dem Essen ins Tal zurück. Wir fahren wieder nach Saas-Fee, davor planen wir aber einen Bummel in Brig, den Hauptort des deutschsprachigen Oberwallis. Brig war Jahrhunderte ein wichtiger Umschlagplatz an den Passrouten über Simplon, Furka, Grimsel und Nufenen.
Der Stockalperpalast der an die Ära des Königs des Simplon (Kasper Stockalper von Thurm -1609-1691) erinnert, wird von uns besucht. Wir haben an die 30 Grad und deshalb ist es kein Wunder, dass sich die Gruppe zum Eisessen trifft, bevor wir wieder ins Saas Tal fahren. Heute ist unser letzter Abend in Saas-Fee. Morgen fahren wir nach Zermatt und werden wir in Leukerbad schlafen.

5. Tag, Sonntag, der 05.08.2012 –  Ausflug nach Zermatt und Fahrt nach Leukerbad,  110km

Zeitig beginnen wir unseren Tag. Nach dem Frühstück treffen wir uns 8.30 Uhr am Bus. Die Koffer werden in den Bus geladen und wir beginnen unsere Fahrt nach Täsch. Von hier aus fahren wir mit der Bahn nach Zermatt. Das Matterhorn zeigt sich noch nicht,die Möglichkeit den Berg der Berge zu sehen könnte möglich sein. Ein Teil der Gruppe macht sich auf den Weg zum kleinen Matterhorn, ein anderer Teil fährt zum Gornergrat (3130 m). In der Höhe Riffelberg werden wir von einem Gewitter überrascht. Auf dem Gornergrat angekommen, geht es nur mit Schirm weiter und schnell in das Restaurant. Wir erhalten kaum Platz und warten auf besseres Wetter. Dieser Wunsch erfüllt sich. Wenn sich das Matterhorn auch nicht in seiner vollen Größe zeigt, haben wir aber einen tollen Blick auf das Monte Rosa Massiv. Bei einem Kaffee beenden wir den Besuch auf dem Gornergrat. Auch hier überrascht uns Franz wieder mit seinem Können auf der Mundharmonika. Am Nachmittag geht es noch durch Zermatt. Dabei sollten die Murmeltiere vom Murmeltierbrunnen unbedingt gestreichelt werden. Ein Garant, dass man nach Zermatt zurückkommt.
16.00 Uhr sind wir alle in Täsch und der Bus steht schon bereit. Im Gespräch erfahren wir, dass der Teil der Gruppe, die zum kleinen Matterhorn fahren wollten, nicht weit gekommen sind. Aufgrund des Gewitters wurde die Fahrt mit den Bergbahnen abgebrochen. Wenn der Teil der Gruppe auch nicht zum Ziel gekommen ist, so konnten sie aber eine 2 stündige, kostenlose Fahrt mit den Bahnen „genießen“. Das nächste Mal klappt es dann bestimmt.
Von Täsch aus fahren wir wieder durch das Matter/Visper-Tal in das Rhone-Tal in die westliche Richtung nach Leukerbad. Die Fahrt zu dem 1411 m hohen Ort erweist sich als ein Erlebnis mit einem schönen Blick in das Rhonetal und wieder einmal zeigt sich die hervorragende Fahrweise von Sven Haase, unserem Fahrer.
Nach dem Check in im Hotel Lindner bleibt noch Zeit sich im Ort kundig zu machen, bevor wir uns zu einem hervorragenden Abendessen treffen.

6. Tag, Montag, der 06.08.2012 – Ortsrundgang in Leukerbad und Zeit für die Thermen

Uns bleibt das schöne Wetter erhalten. 09.30 Uhr wartet unser Ortsführer/Wanderleiter auf uns. Werner zeigt uns Leukerbad mit seiner beeindruckenden Bergkulisse. Wir erfahren von Werner, dass die älteste Urkunde von 1315 stammt und die 48-51°C warmen Calciumsulfat-Heilwasser für Rheuma und Lähmungen verwendet werden. Wir können am Nachmittag das hoteleigene Innen-und Außenthermalbad gratis nutzen. Die Gruppe findet es als sehr angenehm, nach dem ereignisreichen Tagen, einen Nachmittag im warmen Wasser verbringen zu können.

7. Tag, Dienstag, der 07.08.2012– Ausflug zum Unterirdischen See in St. Leonard und nach Sion, 91 km

Am heutigen Tag fahren wir nach St. Leonard zum Lac Souterrain, den größten,befahrbaren unterirdischen See Europas. Die Wassergrotte ist gut erschlossen und wir erfahren während der Bootsfahrt auf dem 300 Meter langen und gegen 20 Meter breiten Gewässer viel Wissenswertes über die Entstehung und dem Gestein des Unterweltgewässers, das seit 1949 touristisch genutzt wird und als Ort der Kraft gilt
Anschließend fahren wir nach Sion/Sitten, um die Hauptstadt des Kanton Wallis auf eigene Faust zu erkunden.
Dabei ist die Burganlage von Valeria ein besonderer Anziehungspunkt. Gegen 15.30 Uhr fahren wir zurück nach Leukerbad, um auch am heutigen Nachmittag die Thermen zu nutzen. Am heutigen Abend besucht ein großer Teil der Gruppe ein Konzert in der Kirche, mit Orgel und Alphörner.

8.Tag, Mittwoch,der 08.08.2012–Weiterfahrt zum Pilatus,  186 km

Mit etwas Wehmut verabschieden wir uns heute von Leukerbad. Wir wären noch gerne einen Tag in Leukerbad geblieben. Aber wir haben heute noch ein lohnendes Ziel. Wir wollen auf dem Pilatus schlafen. Unsere Fahrt führt uns wieder durch das Goms, und diesmal über den Grimselpass durch das Haslital, Sarnerland nach Alpnachstad.
Unterwegs legen wir einige Pausen für Fotostopps ein. So u.a. auch am Lungnersee.
Nicht vergessen wird der Wunsch,  Käse kaufen zu können. Alles erledigt, kommen wir gegen 14.30 Uhr in Alpnachstad an. Wir haben schönes Wetter und Ferien in der Schweiz. Viele Menschen stehen an der Bahnstation, der steilsten Zahnradbahn zum Pilatus. Wir sollen später fahren, schaffen es aber noch gegen 16.00 Uhr auf dem Pilatus zu sein. Die Fahrt dauert 30 min, dabei erleben wir eine Steigung bis 48%. Auf der 4,6 km langen Strecke sehen wir die unterschiedlichen Vegetationsstufen.
Vom Personal des Hotels Bellevue werden wir herzlich begrüßt. Es bleibt Zeit für den Berg.
Einige von uns wandern noch auf den Esel, dem zentralen Gipfel (2122m).Ein Erlebnis der besonderen Art erwartet uns, der Blick auf den Vierwaldstätter See und auf die Bergkulisse.
Beobachten können wir auch eine große Gruppe von Steinböcken. Zum Abendessen werden wir im Hotel Kulm erwartet und mit einem schmackhaften Essen verwöhnt.
Für die Fotofreunde gibt es an der Rezeption einen besonderen Service. Die Zeiten für den Sonnenuntergang und -aufgang sind angegeben.
Ein erlebnisreicher und letzter Urlaubstag geht zu Ende.

9. Tag, Mittwoch, der 09.08.2012– Heimreise, 800 km

Sonnenaufgang 06.16 Uhr, einige Gäste unserer Gruppe treffen sich auf dem Esel, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Das Wetter spielt mit, und es gelingt den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ab 07.30 Uhr geht es zum Frühstück und mit der ersten Bergbahn Richtung Kriens. Zum Abschluss erleben wir noch eine schöne Fahrt mit der Luftseilbahn nach Fräkmüntegg und weiter bis Kriens. Sven wartet schon auf uns und wir beginnen nun unsere Heimreise. Die Fahrt führt vorbei an Luzern -Zürich -Winterthur -St.Gallen - zum Grenzübergang Au/Lustenau.Aufgrund einer Umleitung fahren wir durch Bregenz, bevor es unsere gewohnte Strecke nach Dresden weiter geht.
Auf dem Weg bis   zum letzten Ausstieg legen wir Pausen in St.Magrethen (Schweiz),Lohnetal (A7) und der  Fränkischen Schweiz (A9), ein. 18.30 Uhr verabschieden wir die ersten Gäste in Münchberg, Sven verlässt uns in Zwickau und 21.30 Uhr endet unsere Reise in Dresden endgültig. Eine ereignisreiche Fahrt bei überwiegend schönem Wetter geht zu Ende.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle mich noch einmal bei unserem Fahrer Sven Haase  zu bedanken. Aber auch bei allen Gästen. Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gesundheit und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht