Reisebericht: Schweiz–Rundreise zu den Höhepunkten des Wallis

07.08. – 15.08.2013, 10 Tage Rundreise Basel – Brig – Zermatt – Leukerbad – Aletschgletscher – Nufenen– und Gotthardpass – Rigi


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Panoramafahrten über Furka- und Grimselpass, Auffahrten auf das Eggishorn, den Pilatus und zum Allalin sowie Aufenthalte in den bekannten Ferienorten Saas-Fee, Zermatt und Leukerbad gehören zu den Höhepunkten dieser Reise.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

1. Tag Anreise nach Kerns


Pünktlich 6 Uhr starten die ersten Reisegäste mit Chauffeur Gerald und mir in Dresden. In Münchberg ist die Reisegruppe komplett. Mit an Bord auch 8 Gäste, die in den nächsten Tagen die Region um den Aletschgletscher erwandern wollen. Vorbei an Nürnberg und Ulm geht es Richtung Bodensee. Durch den Pfändertunnel erreichen wir Österreich und bald auch unser Zielland, die Schweiz. Wir fahren ein Stück durch das Rheintal, biegen in Sargans ab Richtung Zürich, fahren am Walensee und Zürichsee vorbei, ebenso an Luzern. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis Kerns, wo sich das Hotel „Krone“ befindet. Hier wird unsere Zwischenübernachtung auf dem Weg ins Wallis sein. Im Hotel erwartet man uns schon. Schnell sind die Zimmer bezogen und bald gibt es Abendessen. Mit einem kleinen Verdauungsspaziergang lassen die meisten Gäste den Tag ausklingen.

2. Tag Panoramafahrt nach Saas–Fee


Hat es in der Nacht noch geregnet, ziehen die Wolken nach dem Frühstück weiter. Und so starten wir Richtung Vierwaldstätter See. Dann geht es durch den über 9 Kilometer langen Seelisbergtunnel. Doch am Ende des Tunnels im Kanton Uri erwartet uns leider wieder Regen. Trotzdem machen wir einen Halt in Altdorf, das ja als Tellhochburg bekannt ist. Laut dem Stück von Friedrich Schiller war Altdorf Schauplatz des Apfelschusses. Und so steht hier auf dem Marktplatz auch eine Bronzestatue, die Tell mit seinem Sohn zeigt. Für uns ist sie ein lohnenswertes Fotomotiv. Weiter geht es durch das Reusstal, durch Amsteg, Wassen und Göschenen. Dann kommen wir zur sagenumwobenen Schöllenenschlucht. Es ist fast unheimlich, mit welcher Wucht die Reuss hier ins Tal stürzt. Deshalb machen wir auch an der Teufelsbrücke einen Fotostopp. Kurz darauf erreichen wir den bekannten Wintersportort Andermatt, wo es links hinauf zum Oberalppass geht. Wir fahren aber in die andere Richtung, denn wir wollen über den Furkapass. In vielen Serpentinen führt die Straße hinauf auf eine Höhe von 2436 m. Leider regnet ist auch hier, zudem zeigt das Thermometer nur noch 7 Grad. So halten wir nur das Passschild mit unseren Kameras fest und es geht auf der Passwestseite zum Parkplatz vor dem Hotel Belvedere am Rhonegletscher. Hier machen wir unsere Mittagspause. Bei der Fahrt hinunter nach Gletsch sind viele Gäste erstaunt, wie weit sich der Rhonegletscher in den letzten Jahren zurückgezogen hat. Durch das Goms nähern mit uns unserem nächsten Halt: dem Ort Mörel. Hier befindet sich die Talstation der Riederalp-Seilbahn und hier verabschieden wir uns auch von unseren Wandergästen. Auf der Riederalp werden sie im Hotel „Alpenrose“ schon erwartet. Wir nehmen nun die letzte Etappe an diesem Tag in Angriff. Sie führt uns durch das Rhonetal, das Vispertal und das Saastal nach Saas-Fee. Gegen 15 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Ortseingang. Hier müssen wir den Bus verlassen, denn Saas-Fee ist autofrei. Unser Gepäck wird mit dem Elektrowagen transportiert und wir spazieren zum Hotel „Glacier“ in der Nähe des Marktplatzes. Hier werden wir mit einem Apero begrüßt und fühlen uns in den Zimmern, die alle Blick zum Feegletscher haben, gleich wohl. Es bleibt noch genügend Zeit für einen ersten Erkundungsrundgang durch den Ort, zumal jetzt sogar die Sonne scheint. Am Abend gehen wir gemeinsam zum 5-Sterne-Hotel „Ferienart“. Im stilvollen Ambiente des Cäsar-Ritz-Hotels serviert man uns ein sehr schmackhaftes 3-Gang-Menü. Der Tag endet mit einem Konzert auf dem Marktplatz, bei dem sich Trachtengruppe, Blasmusiker und Alphornbläser abwechseln.

3. Tag Ortsrundgang und Fahrt zum Allalin


Heute werden wir nach dem Frühstück von Herrn Kalbermatten zu einem Rundgang durch den Ort abgeholt. Wir sehen das alte, ursprüngliche Saas-Fee mit Speichern und Holzhäusern und erfahren Interessantes über das Leben hier und die Anfänge des Tourismus. Im Saas-Museum besuchen wir u.a. eine Wohnung aus dem 18. jahrhundert, bestaunen die Trachten des Saastales, begeben uns auf Gletscherreise und können das Originalarbeitszimmer von Carl Zuckmayer besichtigen. Der Nachmittag steht dann im Zeichen der Berge. Als erstes fahren wir mit den Seilbahnen und der Metro Alpin zum 3.500 m hohen Allalin. Den Panoramablick auf die umliegenden Berge können wir aufgrund der dichten Wolken leider nicht genießen, aber wir schauen auf die dicken Eisgeltscher, beobachten die Schneeraupen, drehen eine Runde mit dem Restaurant und besuchen den Eispavillon, der der größte der Welt ist. Wieder unten angekommen nutzen einige Gäste noch die Möglichkeit, mit dem Bürgerpass kostenlos auf Spielboden, Plattjen der Hannig zu fahren. Im Cäsar-Ritz-Hotel erwartet uns heute ein Fondue-Chinoise-Buffet. Es gibt verschiedene Salate, unterschiedliche Beilagen und leckeres Obst. Dazu eine große Auswahl an Fisch und Fleisch, das am Tisch in heißer Brühe gegart wird. Ein süßes Dessert schließt dieses besondere Abendessen ab.

4. Tag Ausflug zum Eggishorn


Nach zwei trüben und regnerischen Tagen freuen wir uns heute über den Sonnenschein, denn wir wollen wieder einen Berg „erklimmen“. Dazu bringt uns Gerald nach dem Frühstück hinunter ins Rhonetal. In Fiesch besteigen wir die große Kabinenbahn, die hinauf zum Fiescheralp fährt. Von hier geht es mit einer weiteren Seilbahn gleich weiter aufs Eggishorn. Hier bietet sich uns ein wunderbarer Blick auf den Großen Aletschgletscher. Wieder auf der Fiescheralp angekommen, werden die Gäste mit einem landestypischen Mittagessen im Restaurant „Kühboden Alpenlodge“ überrascht. Wie echte Schweizer essen wir die Älplermagronen - ein Gericht aus Nudeln und Kartoffeln - mit Apfelmus. Es bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang auf der Alp, der mit freier Sicht zum Matterhorn belohnt wird. Dann geht es hinunter nach Fiesch und mit dem Bus nach Brig, wo wir uns den Stockalperpalast anschauen und durch den Ort bummeln. Ein letztes Mal fahren wir nun nach Saas-Fee zurück, lassen uns kulinarisch wieder beim Abendessen verwöhnen, unternehmen einen Abschiedsspaziergang durch den Ort und packen die Koffer für unsere morgige Weiterreise.

5. Tag Zermatt und Weiterfahrt nach Leukerbad


Nach dem Frühstück treffen wir uns am Bus, hier stehen auch schon unsere Koffer bereit. Auf bekannter Strecke fahren wir bis Stalden, biegen dann aber ins Mattertal ab. Unser Ziel ist Zermatt. Für den Bus ist in Täsch die Reise zu Ende, weiter geht es von hier mit dem Shuttle-Zug. In Zermatt werden wir gleich mit Musik empfangen, denn heute ist hier Folkloretag. Die meisten Gäste nutzen das schöne Wetter und fahren mit mir auf den Gornergrat. Bereits während der 40minütigen Fahrt bietet sich uns immer wieder ein fantastischer Blick auf das Matterhorn. Auch vom Gornergart aus sehen wir den wohl bekanntesten Schweizer Berg ohne die kleinste Wolke in voller Schönheit. Wir genießen die Zeit auf dem Gipfel und machen bei der Rückfahrt noch einen Stopp an der Station Rotenboden, wo sich das Matterhorn im Riffelsee spiegelt. Einige Gäste nutzten während der Zeit in Zermatt auch die Möglichkeit zum Schwarzsee zu fahren und schwärmen danach ebenfalls vom Matterhorn, das zum Greifen nah war. Der Nachmittag bietet noch einen besonderen Höhepunkt: Es gibt in Zermatt heute den größten Folkloreumzug der Schweiz. Zwei Stunden lang ziehen Trachtengruppen, Alphornbläser, Musikvereine und Tänzer an uns vorbei. Wir fotografieren bis die Akkus leer sind. Den Abschluss bildet die historische Feuerwehr, die mit ihrem Spritzenwagen für nasse Überraschungen und viel Gaudi sorgt. Damit endet auch unser Zermatt-Aufenthalt. Mit dem Zug geht es wieder nach Täsch, wo Gerald geduldig auf uns gewartet hat. Er bringt uns mit dem Bus zu unserem nächsten Hotel. Das befindet sich in Leukerbad. Die letzten 16 Kilometer müssen wir wieder „klettern“. Nach 80 Kurven entlang tief eingeschnittener Täler und vorbei an steil aufragenden Felswänden haben wir unser Ziel erreicht. Im 4-Stern-Lindnerhotel beziehen wir unsere Zimmer. Dann erwartet uns ein Buffet mit internationalen Spezialitäten. Anschließend gehen einige Gäste noch zum Orgelkonzert in die Kirche.

6. Tag Leukerbad


Heute wollen wir den Ort bei einem geführten Rundgang kennen lernen. Dazu erwartet uns der gebürtige Leukerbader Werner Tschopp nach dem Frühstück vor dem Hotel. Wir erfahren Interessantes über die Geschichte und das Leben in Leukerbad, besuchen den Rathausplatz, kommen an alten Holzhäusern vorbei und besichtigen das älteste Wasserkraftwerk im Wallis. Am modern gestalteten Dorfplatz endet die Tour. Den Nachmittag verbringen die Gäste im 36 °Celsius warmen Wasser des Hotelbades oder in der Walliser-Therme, fahren bei strahlendem Sonnenschein hinauf zur Gemmi oder mit dem Bus nach Albinen. Auch heute werden wir am Abend im Hotel mit einem leckeren Buffet verwöhnt.

7. Tag Unterirdischer See in St. Leonard und Sion


Ging es in den letzten Tagen immer hinauf auf die Berge, so ist heute das Gegenteil der Fall. Unser Ziel ist ein unterirdischer See. So fahren wir am Vormittag nach St. Leonard im Rhonetal. Am Lac Souterrain, dem größten natürlichen unterirdischen See Europas, werden wir zu einer Bootsfahrt erwartet. Wir sehen die Forellen im kristallklaren Wasser und treffen sogar eine weinende Schildkröte und ein Krokodil. Nach dem Mittagessen am Bus geht es in den Hauptort des Kantons Wallis, nach Sion. Schon von weitem sind die beiden Wahrzeichen der Stadt, der Felsen Valere mit der Wallfahrtskirche und der Felsen Tourbillon mit der Ruine des ehemaligen bischöflichen Schlosses, zu sehen. Wir haben Zeit für einen Bummel durch die mittelalterlichen Gassen mit dem Renaissance-Rathaus und der Liebfrauenkathedrale. Durch das Rhonetal und das Dalatal fahren wir dann zurück nach Leukerbad. Hier genießen die Gäste ein letztes Bad im warmen Theramlwaaser oder machen einen Spaziergang zum Thermalquellensteg.

8. Tag Panoramafahrt zum Pilatus


Leider müssen wir uns heute von Leukerbad verabschieden. Die Koffer sind schnell eingeladen. Ein letztes Mal geht es die Serpentinen hinab, dann weiter durch das Rhonetal und das Goms. An der Seilbahn in Mörel holen wir unsere Wandergäste an, die in den letzten Tage ausgedehnte Wanderungen im Aletschgebiet unternommen haben. In Gletsch beginnt dann die Straße über den Grimselpass. Wir genießen den Blick zurück ins Tal und auf den Rhonegletscher. An der Passhöhe machen wir unsere Mittagspause und viele Fotos - auch von den dicken Murmeltieren. Weiter geht es nach Alpnachstadt. Mit der steilsten Zahnradbahn der Welt fahren wir auf den Pilatus. Oben angekommen beziehen wir unsere Zimmer mit den großen Panoramafenstern im Hotel „Belevue“. Es folgt ein kleiner Erkundungsspaziergang auf dem „Drachenberg“, dann werden wir zum Apero in der Steinbockbar und zum 3-Gang-menü im Hotel „Kulm“ erwartet. Langsam lichten sich auch die Wolken und geben den Blick frei auf den Vierwaldstätter See und die abendlichen Licheter von Luzern.

9. Tag Heimreise


Für die meisten Gäste beginnt der heutige Tag recht früh. 6.22 Uhr soll die Sonne aufgehen, das will man nicht verpassen. Und so klettern einige bereits vor dem Frühstück auf den „Esel“. Das zeitige Aufstehen wird mit einem glutroten Sonneball belohnt. Inzwischen ist der Frühstückstisch gedeckt. Danach fahren wir mit der Seilbahn hinunter nach Kriens. Gerald erwartet uns schon am Bus. Auf bekannter Strecke treten wir nach schönen und erlebnisreichen Tagen die Heimreise an.
Liebe Gäste, es hat mich gefreut, dass ich Ihnen in diesen Tagen ein kleines Stück der Schweiz zeigen konnte. Vielleicht bis nächstes Jahr, wenn es wieder heisst „Grüezi in der Schweiz!“ Ihre Reiseleiterin Martina Pötschke

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