Reisebericht: Schweiz–Rundreise zu den Höhepunkten des Wallis

30.07. – 07.08.2014, 10 Tage Rundreise Basel – Brig – Zermatt – Leukerbad – Aletschgletscher – Nufenen– und Gotthardpass – Rigi


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Saas Fee, Brig, Zermatt und Leukerbad; grandiose Ausblicke auf die Drei- und Viertausender in der Schweiz, spektakuläre Bahnfahrten und eine Übernachtung auf dem Pilatus in über 2 000 Metern. All diese einmaligen Erlebnisse konnten wir genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise in die Zentralschweiz

30.7.2014. Nun ist der langersehnte Tag gekommen; nach einer viel zu kurzen Nacht hat sich eine kleine aber wissbegierige Reisegruppe eingefunden um auf Entdeckung in die Schweiz zu gehen.
Das Wetter gestaltet sich hier in der Heimat wechselhaft auch in der Schweiz ist für heute etwas Regen angesagt, aber es ist Besserung in Sicht. Wir starten wie fast immer am Dresdner Flughafen; für die meisten unserer Gäste begann der Urlaub mit der Abholung an der Haustür und bald hat sich unserer Reisegesellschaft komplettiert. Schon die Fahrt in der Heimat gestaltet sich sehr angenehm; wenn auch hie und da dichte Nebelbänke uns umgeben so haben wir dennoch recht gute Sicht auf die Fränkische Schweiz und die Erhebungen des Fichtelgebirges.
Später wechseln wir dann über nach Baden- Württemberg, sehen aus der Ferne den Kirchturm des Ulmer Münsters und gelangen bald in die Höhe des Bodensees. Auf die Berge ringsum haben sich dicke Wolken aufgelegt, die Sicht ist versperrt aber wir nehmen dennoch unseren Weg. Zunächst, nachdem wir die Grenze zur Schweiz überschritten haben, sind wir im Rheintal unterwegs, wir lassen Lichtenstein auf unserer linken Seite liegen und schwenken hinter Sargans in Richtung Zürich ein und sehen bald zu unserer Rechten die Wasserfläche des Walensees liegen; steil steigen die Ufer an der Gegenseite an so dass der Eindruck entsteht an einem Fjord vorbei zu fahren.
Dann verlassen wir die Autobahn, gelangen durch Hirzel hindurch und sind bald im Raum Luzern angelangt. Auch hier ist von den Bergen heute leider nichts zu sehen, aber wir kommen noch einmal hier vorbei und hoffen auf Besserung!
Dann ist es fast sechs, wir langen in Sachseln an, es ist unsere heutiges Ziel. Schnell sind die Zimmer verteilt, eine Stunde später trifft sich unsere kleine Reisegruppe wieder und bei einem leckeren Abendessen werden erste Erfahrungen ausgetauscht.
Nach dem Essen lohnt noch ein Spaziergang zum nahen Sarner See den ganz romantisch die Berge umgeben, von denen leider heute nur der untere Teil zu sehen ist. Das ist nun ein ganz beschaulicher Abschluss des heutigen Tages, für morgen bleibt die Hoffnung dass es Petrus etwas besser mit uns meint.

Über den Furkapass und das Rhonetal nach Saas Fee

31.7.2014. Als ich nachts erwache plätschert Regen auf das Fensterbrett; beim Aufstehen haben sich wieder dicke Wolken im Tal festgehangen, sollte es so weiter gehen?
Zunächst holen wir uns aber die erste Stärkung am Buffet, hier ist für uns das Frühstück zurechtgemacht und dann werden wir sehen.
Beim Koffer verladen hat es aufgehört zu regnen; unser Weg führt uns entlang des Sarner- Sees später gelangen wir zum Vierwaldstättersee. Nun lichten sich die Wolken; als wir unser erstes Ziel Altdorf erreichen, ist es recht schön geworden. Hier sind wir nun in der Kantonshauptstadt von Uri angelangt, es ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort und Schauplatz der berühmten Szene als Wilhelm Tell seinem Sohn den Apfel vom Kopf schoss. Im Zentrum des Ortes zeugt ein Denkmal vom großen Schweizer Helden und wir gönnen uns ein halbes Stündchen um einen Bummel durch diesen beschaulichen Ort mit seinen schönen und gepflegten Häusern zu unternehmen.
Zunächst führt uns die Straße hinauf durch eine schmale Schlucht, es ist die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke. Leider kommen gerade jetzt Wolkenschwaden hereingezogen und verwehren uns den Blick. Dennoch ist es eine interessante Fahrt; bald verbreitert sich das Tal und oben bei Andermatt angelangt, sind wir wenig später im Urserental unterwegs. Hier bescheint die Sonne die grünen Wiesen und die Berge die vom Tal ansteigen, wahrhaft romantisch!
Dann legt sich uns ein Bergmassiv in den Weg, es ist die Furka die wir nun mit dem Bus erklimmen werden. Nun wird von unserem Chauffeur Höchstleistung abgefordert, die Kurven sind eng und es gibt Gegenverkehr. Bald tauchen wir aber in das wabernde Gebräu der Wolken ein, zuvor gelingt uns noch einmal ein Blick zurück ins Tal. Als wir oben am Furkapass auf über 2 000 Metren anlangen wird der Blick nach vorn frei und wir sehen die schneebedeckten Spitzen der Walliser Berge- einfach grandios! Einen weiteren Stopp legen wir in der Nähe des Rhonegletschers ein, sein Eis ist erschreckend zurückgegangen, aber auch von hier ist der Blick einfach unbeschreiblich!
Weiter führt uns der Weg hinunter ins Goms, es ist die liebliche Landschaft der oberen Rhone; wir durchfahren gepflegte Ortschaften mit den alten wettergegerbten Holzhäusern und ab hier werden wir von der Sonne richtig verwöhnt- es ist ein wunderschöner Sommertag mit angenehm warmen Temperaturen. Die Unbill von gestern ist längst vergessen als wir nach einem Aufstieg in Saas Fee anlangen. Kurz vor dem Ort öffnet sich das grandiose Bergpanorama, diese beschauliche Siedlung liegt inmitten einer gigantischen Bergwelt wie von einem natürliches Amphitheater umgeben.

Bummel durch Saas Fee

1.8.2014. Heute ist Nationalfeiertag in der Schweiz. Dennoch haben wir am Vormittag eine kleine Führung durch den Ort. Gegen neun hat sich unsere Reisegruppe versammelt; Herr Kalbermatten ist auch schon da, er wird uns bei einem kleinen Spaziergang Saas Fee zeigen.
Das Wetter ist heute wieder heiter, am blauen Himmel ziehen weiße Wolken ihre Bahn, ein schöner Kontrast zum grünen Tal in dem der Ort liegt. Von der hinteren Talwand dringt das Rauschen der Bergbäche an unser Ohr- romantischer kann ein Tag nicht beginnen!
Herr Kalbermatten zeigt und die schönsten Ecken von Saas Fee; einst ein ruhiges Bergdorf mit viel Landwirtschaft gewesen, lebt man heute hier fast ausschließlich vom Tourismus. Dennoch konnte sich der Ort viel von seinem ursprüngliche Charme erhalten; wir sehen die uralten Stadel, hier wurde früher Getreide gelagert, gelangen an den moderneren Hotelgebäuden vorbei und bestaunen in der Fußgängerzone die vielen geschmackvollen Auslagen der Geschäfte. Doch der Blick schweift immer wieder hinauf zu den schneebedeckten Bergen; hier unten im Tal ist Sommer und oben in strahlendem Weiß, ist ewiger Winter- dieser Kontrast fasziniert den Betrachter.
Am Ende des wissenswerten Rundgangs besuchen wir noch das Heimatmuseum; hier begeben wir uns gleichsam auf eine Zeitreise. In dem alten Gebäude ist eine wirklich schöne Ausstellung aufgebaut; wir schauen in eine Wohnstube vergangener Zeiten hinein, sehen wie die Leute früher gelebt haben und erfahren außerdem sehr viel über den Ort, die Gletscher und die unerbittliche Natur der Berge.
Nach dieser wirklich schönen Einführung durch Herrn Kalbermatten verbleibt nun für diesen sonnigen Tag viel Freizeit für die wirklich zahlreichen Attraktionen des Ortes. Mit der Gästekarte die unsere Gäste bekommen haben, kann der übergroße Teil der Bergbahnen gratis benutzt werden, wir sind schließlich mit dem Bürgerpass eine Zeit lang Bürger der Freien Ferienrepublik Saas Fee.
Außerordentlich ist die Auffahrt auf den Allalin. Die letzte Etappe erfolgt mit der Metro Alpin, einer Standseilbahn die in der Dunkelheit des Berges blitzschnell die Gäste zur Bergstation bringt. Oben angelangt kann sich das Auge des Betrachters über eine gigantische Bergwelt erfreuen, es ist das Gebiet ewigen Schnees und hier ist auch das ganze Jahr Skisport möglich, davon zeugen auch heute zahlreiche Skifahrer die lustig die Pisten herunterfahren.
Sehenswert ist die Eisgrotte die in den Gletscher geschlagen wurde, hier unten sind zahlreiche Skulpturen in Eis zu bestaunen.
Die mittägliche Stärkung kann man im Drehrestaurant genießen; während sich der Besucher stärkt, dreht sich die Bergwelt und nach einer Stunde ist man einmal herumgekommen.
Am Nachmittag stehen weitere schöne Seilbahnen zu unserer Verfügung; mit immer neuen und schöneren Aussichten auf Berg und Tal und als wir uns dann beim gemeinsamen Abendessen wiedersehen, gibt es viel zu erzählen. Jeder unserer Gäste konnte an diesem Tag ausreichend individuellen Erkundungen nachgehen, schön dass dafür auch genügend Zeit zur Verfügung stand!

Fahrt zum Eggishorn und Besuch von Brig

2.8.2014. Heute nun wollen wir die Entdeckungen im Wallis fortsetzen. Unser Weg soll uns zunächst zum Ort Fiesch führen, von hier wollen wir einen besonderen Berg erklimmen.
Dazu benötigen wir noch einmal schönes Wetter.
Nach dem Erwachen geht mein Blick wie stets zum Fenster hinaus, es sieht erst einmal nicht so gut aus; als wir aber zum Bus gehen, sind doch einige Wolkenlücken zu sehen. Die Fahrt geht zunächst hinunter ins Rhonetal, die Wolkenlücken werden größer und die Berge sind fast frei. Nach einer guten Stunde langen wir im schönen Ferienort Fiesch an, von hier wollen wir den Aufstieg mit der Seilbahn wagen.
Nachdem unsere Gruppe in der großen Kabine Platz gefunden hat geht es hinauf; leise summend gewinnen wir an Höhe und die Häuser unter uns werden kleiner. Dann erfolgt der Umstieg in die zweite Sektion und die Bahn bringt uns hinauf jenseits der Baumgrenze auf das Eggishorn; hier sind wir fast 3 000 Meter über dem Meeresspiegel.
Nur wenige Meter und wir sehen den gigantischen Eisstrom des Aletschgletschers. Das ist schon ein gewaltiger Anblick wie sich die Eismassen durch das Tal ziehen, dazu wirft die Sonne vorsichtige Strahlen auf dieses Naturwunder- das Auge kann sich daran kaum satt sehen!
Zur Mittagszeit gelangen wir mit der Seilbahn hinunter zum sogenannten Kühboden, es ist die mittlere Station. Im schönen Restaurant wartet eine Schweizer Spezialität auf uns: Älplermakaronen, eine sehr nahrhafte Speise. Während wir es uns schmecken lassen hat Petrus draußen wieder die Schleusen geöffnet, der Spaziergang auf der Fiescheralp muss leider ausfallen und so gelangen wir dann hinunter wo wir dann unseren Bus wieder besteigen um einer interessanten Stadt entgegen zu fahren.
Als wir in Brig anlangen scheint wieder die Sonne und bei sommerlichen Temperaturen genießen wir den Bummel durch diese Stadt.
Mächtig dominiert der Palast der Familie Stockalper den Blick, schön ist der Abstecher hinein in den Innenhof mit den Arkaden; dieser Hof wird begrenzt von starken Mauern und den Türmen mit Zwiebelhauben- imposant.
Noch ein Bummel über die geschmackvoll gestaltete Fußgängerzone, dann treffen wir uns am Bus wieder um zu unserem Hotel zurückzufahren.
Damit endet auch dieser ereignisreiche Tag, heute müssen noch die Koffer gepackt werden, morgen heißt es Abschied von Saas Fee nehmen, wir fahren neuen und schönen Zielen entgegen.

Zermatt und Weiterfahrt nach Leukerbad

3.8.2014. Graue Wolken verhängen uns die Sicht und Regen tröpfelt herab, keine guten Zeichen, aber der Trost bleibt, dass der Wetterbericht für die nächsten Tage Besserung prognostiziert hat.
Unsere Koffer sind mit dem Elektroauto unterwegs und werden direkt zu unserem Bus gebracht. Dann geht es los; bei Stalden schwenken wir ein um in das Mattertal zu gelangen und über Sankt Nikolaus gelangen wir zum Ort Täsch. Streckenweise tauchen wir ein in das wabernde Gebräu dichter Wolken, doch als wir in Täsch den Bus verlassen, sieht es doch wieder etwas besser aus.
Nachdem ich die Fahrkarten geholt habe gehen wir zum Pendelzug der uns nach Zermatt bringen wird, denn dieser Ort ist wie Saas Fee autofrei. Mithilfe der Zahnradtechnik geht es bergauf und als wir oben anlangen, hat sich doch tatsächlich die Sonne vorsichtig herausgewagt. Die höheren Berge sind aber dennoch kaum zu sehen, auch das Matterhorn verbirgt sich vor unseren Blicken.
Wir unternehmen einen kleinen Bummel durch Zermatt, sehen die uralten Holzhäuser, gelangen dabei über die mondäne Bahnhofstraße und stehen bald im Zentrum des Ortes am Murmeltierbrunnen. Dieses Kunstwerk ist sehr possierlich gestaltet, von hier hat man einen schönen Blick auf die Mauritiuskirche, die noblen Hotels und das quirlige Leben der Besucher aus allen Kontinenten dieser Welt. Nun hat sich auch kurz ein Teil des Matterhorns gezeigt, schnell werden Fotos geschossen denn bald verbirgt sich dieser grandiosen Berg wieder vor unseren Blicken.
Die Sonne ist herausgekommen, es ist angenehm warm und es regnet auch nicht mehr- beste Bedingungen für einen schönen Tag in diesem reizvollen Gebirgsdorf.
Am Nachmittag bringt uns der Pendelzug wieder nach Täsch zurück; mit dem Bus geht es weiter und bald sind wir wieder unten im Rhonental angelangt.
Unser Weg führt uns weiter flussabwärts; in einem Seitental liegt der Ort Leuk, hier ist nun der Eingang zum schroffen Tal welches uns zu unserem Ziel bringen wird.
Die steil aufsteigenden Felsen kommen uns bedrohlich nahe und die Straße schlängelt sich durch die schmale Schlucht die sich aber bald zu einem gigantischen Talkessel öffnet in dem der Ort Leukerbad liegt- das ist unser Ziel.
Wir steigen noch einmal kurz an und stehen bald vor unserem Hotel. Auch hier ist für uns alles vorbereitet, die Zimmer schnell verteilt und wenig später hat sich unsere Reisegruppe zum gemeinsamen Abendessen versammelt.
Danach lohnt noch ein Bummel durch den romantisch beleuchteten Ort, dabei ist schon so manches Kleinod alter Kultur zu sehen, alles das werden wir uns dann morgen mit einer Führung erschließen.

Ein Tag in Leukerbad

4.8.2014. Unsere Reisegruppe hat sich halb zehn versammelt; Herr Tschopp, unser Ortsführer ist pünktlich gekommen, und nun kann die Entdeckung von Leukerbad beginnen. Dieser Ort ist reich gesegnet mit warmen Quellen die hier entspringen, und schon Goethe weilte einst an diesem schönen Platz.
Wir gelangen bergab und in den modernen Teil des Kurorts, erfahren am Rathaus so manch interessante Geschichte und auch die Schwierigkeiten mit denen der Ort zu kämpfen hatte.
Vorbei an den zahlreichen Bädern geht es wieder bergan und wir erreichen den historischen Teil von Leukerbad. Zahlreiche Walliser Holzhäuser sind hier zu sehen, wir kennen sie schon von Zermatt und Saas Fee.
Dann hat Herr Tschopp noch eine besondere Überraschung parat; über eine Wiese und einem Trampelpfad gelangen wir in ein verlassenes Haus. Wir sehen unten eine Turbine und an der Seite einen Schaltschrank mit verschiedenen Messinstrumenten. Es war einmal ein Wasserkraftwerk und es ist das Älteste im Wallis, also ein technisches Denkmal, allerdings in einem recht traurigen Zustand.
Aber wissenswert war es dennoch; wir besuchen noch die Kirche und beenden dann die Führung. Mit diesen Informationen versehen, beginnt nun die ausgiebige Freizeit im reizvollen Ort. Das Wetter ist an diesem Vormittag recht schön, die Berge die vom Talkessel steil aufsteigen sind nahezu frei und so lohnt die Auffahrt zum Gemmi- Stock mit der Seilbahn. Von oben wird der Betrachter mit einem wirklich grandiosen Ausblick belohnt der wirklich unvergesslich ist.
Dann steht unseren Gästen das Thermalbad unseres Hotels zur freien Verfügung. Ob der Gast nun in das Grottenbad geht, hier ist das Wasser 39° warm, oder im Außenbecken mit 36° Platz findet, es ist ein Hochgenuss im warmen Wasser zu verweilen und den Blick auf die mächtigen Berge zu haben die Leukerbad umgeben.
Da stört es auch nicht dass kurz nach vier ein kurzer Platzregen herniedergeht; die Wolken hatten sich an den Bergen gestaut und wer sich nicht rechtzeitig untergestellt hat, wird pudelnass. Aber die Sachen trocknen schnell und eine gut erholte Reisegesellschaft sieht sich zum Abendessen wieder dem auch mit großem Appetit zugesprochen wird.

Entdeckungen auf einem unterirdischen See und Besuch von Sion

5.8.2014. Nach einem sehr erholsamen Tag in den Thermen von Leukerbad wollen wir nun wieder auf Erkundungen gehen, diesmal möchten wir uns etwas im französischsprachigen Teil der Schweiz umschauen.
Pünktlich holt Alf unser Chauffeur uns vom Hotel ab, und dann beginnt die Fahrt wieder durch die schroffe Schlucht die den Ort mit dem Rhonetal verbindet.
Bald wird der Blick frei auf die breite Talweitung, die Sicht ist gut und wir fahren hinunter zur Landstraße. Dieses Gebiet war schon immer ein wichtiges Anbaugebiet von Wein; die Straße auf der wir fahren wird gesäumt von den Reben, wir sehen die grünen Trauben die ihrer Reife entgegenschauen. An den grün bewachsenen Hügeln entlang erreichen wir bald unser erstes Ziel. Kurz zuvor haben wir die Sprachgrenze überschritten; bei Sankt Leonard biegen wir in eine Seitenstraße ein und langen am Parkplatz an.
Dann geht es wenige Stufen hinauf und wir erreichen den Eingang zum Lac Souterrain, dem unterirdischen See. Bald werden wir von einem jungen Mann abgeholt, er wird uns nun mit dem Boot in diese geheimnisvolle Höhle hineinrudern. Nachdem wir alle Platz gefunden haben geht es los; hier in dieser Höhle sind es konstant 15° Celsius. Wenige Ruderschläge bringen uns hinein, wir können in dem glasklaren Waser bis zum Grund schauen; hier unten leben Forellen die unser Boot umkreisen. Die Höhle ist in ein spärliches Licht getaucht welches die Wände und das Wasser mystisch beleuchtet. Dabei erfahren wir wissenswertes über die Flora und Fauna dieses unterirdischen Sees, die Geologie bringt uns Erkenntnisse über die Entstehung dieses Phänomens.
Als wir dann wieder am Tageslicht sind, verwöhnt uns warm die Sommersonne und bei weiterhin schönem Wetter erreichen wir die Walliser Kantonshauptstadt Sion. Ein kurzer Weg durch den Park und wir sind schon in der Altstadt angelangt. Der Bummel führt durch die quirlige Fußgängerzone die gesäumt ist von schönen und gepflegten Häusern.
Alles hat hier ein französisches Flair; in den zahlreichen Restaurants sind bei diesem schönen Wetter Tische und Stühle herausgestellt worden und derart gemütlich genießen Einheimische und Touristen ein landestypisches Mittagessen, so wie auch in Frankreich selbst.
Diese schönen Impressionen konnten wir hier in Sion genießen, es war auch genügend Zeit die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten zu betrachten und am Nachmittag führt uns der Weg wieder zurück nach Leukerbad.
Bis zum Abendessen haben wir nun noch genügend Zeit für einen Bummel durch den Ort oder einem Besuch der Thermen die uns selbstverständlich auch heute zur Verfügung stehen.

Fahrt zum Pilatus

6.8.2014. Ein weiterer Abschied der etwas schwer fällt! Leukerbad war uns ein guter Gastgeber und wir konnten diese besondere Atmosphäre mit allen Sinnen genießen.
Gegen neun sind wir bereit zur Abfahrt, vor uns liegt eine schöne Tour und immer noch ein großer Höhepunkt, eine Übernachtung auf einem besonderen Berg in über 2 000 Metern Höhe.
Zunächst gelangen wir bei Sonnenschein in das Rhonetal; die Strecke ist uns schon bekannt und wir nehmen unseren Kurs wieder in Richtung Goms. Diese Landschaft hat immer wieder einen besonderen Reiz und ist mit den gepflegten Orten und dem sonnendurchfluteten Tal auch gleichzeitig der Abschied vom Wallis.
Wir gelangen zum Ort Gletsch und an die Kreuzung die wir schon passiert haben als wir am zweiten Tag vom Furka- Pass heruntergekommen sind. Nicht minder spektakulär ist die Fahrt heute hinauf zum Grimselpass. Vor uns sind die atemberaubenden Serpentinen aufgetaucht die uns noch einmal auf die Höhe von über 2 200 Meter bringen werden. Im Süden sind die schneebedeckten Berge zu sehen die das Wallis vom Tessin trennen, der Sonnenstube der Schweiz.
Oben angelangt können wir ein einzigartiges Panorama genießen und wir werden weiterhin von der Sonne verwöhnt.
Karg und unwirtlich zeigt sich uns vorerst der Weg zu Tal. Es ist das Tal der Oberhasle; glatte Felsen dominieren hier das Bild, dazwischen sind zahlreiche Stauseen zu sehen, sie dienen der Erzeugung von Elektroenergie.
Dann wird es wieder grün um uns; begleitet vom Fluss Aare gelangen wir an Meiringen vorbei, überqueren den Brünigpass und befinden uns dahinter wieder in der Zentralschweiz. Bald schließt sich der Kreis den wir beschrieben haben und gegen halb drei langen wir an unserem vorläufigen Ziel an: Alpnachstadt.
Hier befindet sich die Talstation der Pilatusbahn, es ist die steilste Zahnradbahn der Welt und mit ihr werden wir nun den Berg erklimmen um den sich so viele Mythen ranken. Von feuerspeienden Drachen und Berggeistern ist heute nichts zu sehen, dafür gibt es hier einen enormen Andrang von Touristen die den Zugang etwas schwer machen. Uns gelingt es dennoch und bald haben wir in dem Wagen Platz genommen der uns nun zur Spitze bringen wird.
Leise ratternd geht es bergauf; bald breitet sich der Vierwaldstättersee vor unseren Augen aus, die Bäume treten zurück und machen einer alpinen Flora Platz.
Dann tauchen wir ein in die Wolken die uns jede Sicht unmöglich machen; zunächst langen wir aber am Hotel an, die Zimmer werden verteilt und dann verbleibt bis zum Abendessen noch Zeit für die verschiedenen Aussichtspunkte des Berges.
Doch die Wolkenschwaden ziehen in Windeseile die Bergflanke hinauf und lassen die Sicht in sekundenschnelle wechseln, allein der Blick zu Tal bleibt uns verwehrt, schade.
Vor dem Abendessen spendiert uns das Haus noch einen Willkommensgetränk und dann lassen wir uns das letzte gemeinsame Abendessen dieser Reise mit gutem Appetit schmecken.
Danach hat Petrus die Wolken weggeräumt und der Blick kann hinunter gehen; die Sonne hat ein leichtes Abendrot auf den Himmel gezaubert und das ist nun doch noch ein wirklich schöner Abschluss des Tages!

Abschied von einer schönen Reise

7.8.2014. Nun ist der Abschied gekommen. Wieder einmal viel zu schnell sind die schönen Tage vergangen; nach dem kräftigenden Frühstück hat sich unsere Reisegruppe ein letztes Mal versammelt und mit der Luftseilbahn wird es nun zu Tal gehen.
Die Sicht ist heute früh recht gut; im Süden sind die schneebedeckten Berge des Oberlandes zwischen einigen Wolken zu sehen, vor uns liegt das Häusermeer von Luzern und daran anschließend die Wasserfläche des Vierwaldstättersees. Auch wenn alles in einen leichten Dunst gehüllt bleibt, der Blick ist zum Abschluss der Reise noch einmal grandios und mit diesen schönen Impressionen treten wir die Heimreise an.
Zunächst gelangen wir mit der Luftseilbahn zu Tal; erst mit der großen Gondel welche unsere kleine Gruppe komplett aufnimmt, dann steigen wir in die kleinen Kabinen ein die jeweils vier Personen fassen. Das ist nun noch einmal sehr beschaulich; leise ruckelnd überqueren wir die Bergwiesen des Pilatus auf denen Kühe grasen, sie machen sich bemerkbar mit dem Gebimmel ihrer Glocken, das ist Schweizer Romantik pur!
In Kriens an der Talstation erwartet uns schon Alf mit dem Bus; alles ist für die Heimfahrt gerichtet und deshalb kann es auch ohne Verzug losgehen.
Ein letztes Mal genießen wir mit Blick aus den Busfenstern hinaus die überwältigende Landschaft der Schweiz, die hohen Berge, die pittoresken Seen und eine intakte Natur mit ihren Wäldern und grünen Wiesen.
Durch Vorarlberg hindurch gelangen wir schließlich nach Deutschland; nach dem Allgäu treten die Berge endgültig zurück, langweilig wird die Rückreise dennoch nicht. Sonnige Stellen wechseln sich mit dunklen Gewitterwolken ab die manchmal ihre nasse Last auf uns abladen.
Aber, wir sitzen trocken und bequem und können der Unbill von hier gelassen zuschauen. So endet diese schöne Reise; überpünktlich langen wir in der Heimat an, die Transferfahrzeuge erwarten die Gäste unserer Gruppe um sie sicher dorthin zu bringen wo die Reise begann: zur heimischen Haustür- der Kreis hat sich geschlossen.
Nun ist die Reise Erinnerung, die schönen Tage die wir miteinander verbringen konnten werden Appetit machen und neue Urlaubspläne schmieden lassen. Stellvertretend möchte ich mich im Namen von „Eberhardt" für Ihr Dabeisein bedanken, dafür dass wir gemeinsam schöne Tage verbringen konnten die auch bei mir noch lange nachwirken werden!Einen besonderen Dank muss ich unseren zwei Chauffeuren Alf und Frank von unserem Servicepartner „Sonnenschein" sagen, sie brachten uns sicher und professionell auch durch schweres Terrain, das gute Gefühl welches wir dabei hatten trug maßgeblich zum Gelingen dieser Reise bei!
Somit beschließe ich meine Aufzeichnungen dieser Reise und gebe sie Ihnen als Erinnerung an die schönen Tage in die Hand.
Bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht mit ganzem Herzen Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke.

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