Reisebericht: Rundreise Balkan – Von Serbien bis Mazedonien

29.08. – 11.09.2015, 14 Tage Rundreise Serbien – Bosnien und Herzegowina – Kroatien – Montenegro – Albanien – Nordmazedonien mit Belgrad – Novi Sad – Sarajevo – Dubrovnik – Tirana – Ohrid – Skopje – Nis


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Novi Sad und Belgrad in Serbien, Mostar und Sarajevo in Bosnien, Dubrovnik in Kroatien, Budva und Cetinje in Montenegro; außerdem noch der Besuch von Tirana in Albanien, Ohrid und Skopie in Mazedonien das alles und noch viel mehr konnten wir genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Auf nach Belgrad!

29.8.2015. Nun hat das Warten auf die Urlaubsreise endlich ein Ende gefunden! Der langersehnte Tag ist gekommen, so wie die Gäste der Reisegruppe freue ich mich auf diese besondere Reise, die auch mir neben den vielen Höhepunkten immer etwas Neues bringt, denn langweilig wird es auf dem Balkan nie!
Der Flug beginnt für die einzelnen Teilnehmer unserer Gruppe an verschiedenen Flughäfen in Deutschland; wir treffen uns als Gruppe in Frankfurt.
Zur Mittagszeit setzt das Flugzeug auf dem Rollfeld der Serbischen Hauptstadt auf und als wir über die Gangway gelangen schlägt uns ein Schwall warmer Luft entgegen, hier langen wir noch einmal im Hochsommer an.
In der großen Halle werden wir schon von meiner Kollegin Bogdanka erwartet, mit ihr als örtlicher Reiseleiterin werden wir die nächsten zwei Wochen verbringen. Genauso mit dem Chauffeur Branislav, er hat den Bus mit der Klimaanlage schon angenehm temperiert. Dann geht es los; wir gelangen nach einer guten Viertelstunde in den Trubel der Großstadt und zunächst in einen schönen Teil mit vielen Villen. Hier fand der ehemalige Staatspräsident Tito im Haus der Blumen seine letzte Ruhestätte, heute ein beschaulicher, fast unscheinbarer Platz. Dann die Fahrt hinauf zum Hügel; wir schauen am ehemaligen Königssitz vorbei um wenig später zu unserem Hotel zu gelangen. Nach dem Check Inn eine Pause zur Erholung und dann nehmen wir unsere Erkundungen in Belgrad wieder auf.
Wir besuchen die Kirche zum Heiligen Sava, ein monumentaler Kuppelbau, aber schon seit Jahrzehnten im Bau; im Innern hören wir leise Gesänge orthodoxer Mönche was der Sache eine große Feierlichkeit verleiht. Vor den aufgestellten Ikonen sehen wir Menschen die sich bekreuzigen und Bogdanka macht uns auf dieser Reise erstmalig vertraut mit den Besonderheiten der serbischen Kirche.
Dann gelangen wir zur großen Festungsanlage der Stadt, Kalemegdan genannt. Was einst mächtige Feinde abwehren sollte ist heute eine schöne Grünanlage und Refugium für die Belgrader und die Gäste der Stadt. Durch Tore und über Brücken gelangen wir an den Punkt mit dem phantastischen Ausblick auf den Zusammenfluss von Donau und Save. Die Sonne meint es heute wirklich gut und wir müssen nach Schatten suchen. Nachdem wir viel über die wechselvolle Historie erfahren haben gelangen wir über die belebte Fußgängerzone zu unserem Abendessen in das Bohème- Viertel der Stadt und in einem urigen Restaurant inmitten der einheimischen Gäste, begleitet von Musikanten, lassen wir diesen Tag sehr stimmungsvoll ausklingen.

Novi Sad, der Hauptort der Vojvodina

30.8.2015. Schon als wir am frühen Vormittag starten meint es die Sonne sehr gut mit uns. Über die belebten Straßen Belgrads gelangen wir in ländliches Gebiet. Überreife Maisfelder begleiten unseren Weg, wir sind in der Kornkammer Serbiens, der Vojvodina unterwegs. Bald überqueren wir die Donau und nach einer weiten Kurve kommt die Stadtsilhouette von Novi Sad in Sicht. Einst lebten hier die Donauschwaben und gaben der Stadt ihr Gesicht. Heute ist diese serbische Stadt multikulturell; viele Nationalitäten leben hier in Eintracht und mit Bogdanka erschließen wir uns diesen reizvollen Ort. Durch einen schönen Park gelangen wir in die pittoreske Altstadt mit den niedrigen Häusern und gepflegten Fassaden. Von der Sonne verwöhnt genießen wir den Gang durch die Straßen und im Anschluss verbleibt noch genügend Zeit für eigene Erkundungen, einem Kaffee oder auch Imbiss; hier gibt es zahlreiche Restaurants mit schönen Angeboten.
Dann begeben wir uns auf eine Fahrt zu der berühmten Festung Petrovaradin die von den Ufern der Donau ansteigt und Novi Sad überragt. Etwas beschwerlich ist der Aufstieg schon, aber oben werden wir von einem grandiosen Blick auf die Stadt und den Fluss verwöhnt, ein Panorama das wir so schnell nicht vergessen werden!
Beim Gang durch die alten Mauern begreifen wir wie wichtig einst diese Anlage war und wie turbulent die vergangenen Jahrhunderte diesem Bauwerk zugesetzt haben.

Die Weinprobe, das Kloster und das Abendessen auf dem Bauernhof

Nun haben wir uns aber eine Pause verdient. Im gut klimatisierten Bus gelangen wir nach Sremski Karlovci und in einem der alten Häuser hat sich im Garten ein Weinkeller versteckt. Der Weinbau hat hier eine lange Tradition und auf einer gemütlichen Terrasse im Schatten hat unsere Reisegruppe Platz genommen um die edlen Tropfen der Region zu genießen.
Zuvor haben wir noch das Bienenmuseum besucht, denn die Familie hat auch diese Passion.
Ruhig und gemütlich vergeht die Zeit auf der luftigen Terrasse, ohne Hast und Eile genießen wir die schönen Stunden, lassen uns den Wein schmecken und nebenbei bekommen wir auch noch interessante Information über das Leben der Menschen hier.
Doch die Zeiger der Uhr drehen sich dennoch und ein schönes Programm steht uns heute noch bevor welches von einem romantischen Diner beschlossen werden wird, doch der Reihe nach.
Über das schöne Land der Vojvodina und durch den Nationalpark Fruška Gora gelangen wir zu einem der zahlreichen Klöster hier. Es ist das Kloster Krušedol und in dieser Oase der Ruhe machen wir uns vertraut mit der serbischen Orthodoxie. Nach einem kurzen Spaziergang stehen wir im Innenhof und staunen über diese gepflegte Anlage. Hier grünt und blüht es; fleißige Hände halten diesen Klostergarten in einem guten Zustand und im Inneren der Kirche bestaunen wir die schönen Malereien.
Die Sonne steht schon recht tief als wir im kleinen Dorf Maradik anlangen. Direkt an der Straße befindet sich der Bauernhof den wir nun besuchen werden. Vier Musiker empfangen uns mit serbischer Folklore und der obligatorische Begrüßungsschnaps fehlt auch nicht.
Ein Mitarbeiter macht uns mit dem Leben der serbischen Bauern vertraut, in der Zwischenzeit ist das Essen fertig und in diesem überaus romantischen Ambiente genießen wir das Abendessen und lassen es uns gut schmecken.
Leider vergehen die schönen Stunden viel zu schnell; es ist dunkel geworden als wir starten und der Vollmond bescheint den Weg zu unserem Hotel in Belgrad.

Topola und Oplenac– auf den Spuren der Serbischen Könige

31.8.2015. Heute verlassen wir Belgrad und der Sommer bleibt uns erhalten. Es geht in Richtung Süden zunächst auf der Autobahn später auf der Landstraße und einmal mehr sehen wir die ausgedehnten Felder dieser Region. Kurz vor halb elf kommt ein bewaldeter Hügel in Sichtweite der von einer mächtigen Kuppel gekrönt wird- es ist der Berg Oplenac, hier befinden sich die Gräber der ehemaligen Könige und Angehörigen der Dynastie Karadordevic.
Zunächst gibt es einen kleinen Aufstieg durch den Wald und dann sehen wir die schöne Georgskirche vor unseren Augen. Als wir das Innere dieses Gotteshauses betreten kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der gesamte Innenraum wurde mit Mosaiken ausgelegt; das Auge kann sich an diesen schönen Motiven aus der biblischen Geschichte gar nicht satt sehen. Eine Treppe führt uns hinab zur Krypta und den Grabmalen. Hier im Halbdunkel herrscht eine eigentümliche Atmosphäre die noch durch eine magische Beleuchtung verstärkt wird. An diesem besonderen Ort reiht sich Grabmal an Grabmal, die Mitglieder der serbischen Dynastie Kardordevic fanden hier ihre letzte Ruhe, andachtsvoll stehen wir vor diesen ewigen Zeugnissen.
Danach besuchen wir noch das interessante Museum, es bringt uns die Geschichte dieses Königshauses näher; wir sehen auch das Bild des aktuellen Thronfolgers der aber in Serbien heutigentags keine Rolle mehr spielt, denn die Monarchie wurde schon 1945 von Tito aufgehoben.
Es ist Mittagszeit und unser Weg führt über abenteuerliche Wege nach Orešac wo wir in einem kleinen Dorf, fernab der Zivilisation, unser Mittagessen genießen werden. Beim Aufstieg zum Restaurant ist es sehr warm, aber inmitten eines schönen Raumes, der halboffen und typisch für den Balkan ist, genießen wir nun das leckere Mahl. Einmal mehr lernen wir die schmackhafte Küche Serbiens kennen und nach dem Essen genießen wir bei einem kleinen Spaziergang den Blick weit in das schöne Land Zentralserbiens.
Das war Stärkung für Leib und Seele, denn besonders die Ruhe tat uns sehr wohl und auch die Tatsache einmal nicht auf die Uhr schauen zu müssen. Das ist balkanisches Lebensgefühl, auch wenn es uns Deutschen manchmal schwer fällt die Zeit einmal vergessen zu können!
Dann, am Nachmittag geht es weiter nach Vrnjacka Banja zu unserem Hotel. Unweit davon befindet sich die Promenade dieses bekannten Kurortes und bei schöner Beleuchtung und munteren Treiben mit Musik lassen wir auch diesen schönen Tag ausklingen.

Sirogojno– das Museumsdorf im Zlatiborgebirge

1.9.2015. Kein Wölkchen trübt den Himmel und das Thermometer steht schon fast wieder bei 30° als wir den gastlichen Ort verlassen. Nach einer halben Stunde kommt ein rotes Gebäude in unser Sichtfeld welches direkt an der Straße liegt, es ist das Kloster Žica. Da wir heute auch wieder genügend Zeit haben, genehmigen wir uns den Besuch außer der Reihe und Bogdanka wird uns auch hier in die Details einführen. Die Inneneinrichtung ist beeindruckend, die Malereien sehenswert und die Außenanlage äußerst gepflegt.
Dann geht es weiter im Gebiet der Westlichen Morava; dieser Fluss bildet an manchen Stellen eine romantische Schlucht deren Verlauf wir folgen. Eine Pause machen wir hier an einer besonders schönen Stelle mit Blick auf einen Stausee und den Wald der das Wasser umgibt.
An der Stadt Užice vorbei, einst Hauptstützpunkt von Titos Partisanen, kommen wir den Erhebungen des Zlatiborgebirges näher. Eine kleine Straße zweigt von der Hauptstraße ab und nun erklimmen wir über eine abenteuerliche Serpentinenstraße die Höhen des Gebirges. Hier oben ist es recht einsam, wir sehen kleine Dörfer mit wenigen Häusern aber auch fleißige Bauern die sich um Land und Vieh kümmern. Das ist die herbe Romantik des Balkans die uns gleichzeitig fremd und vertraut erscheint; in unseren Vorstellungen ist es das Bild welches wir am ehesten von diesen Ländern haben.
Am Ende der Straße steht das Ethnodorf Sirogojno mit uralten Bauernhäusern.
Nach einem kurzen Spaziergang langen wir vor einem solchen an, und hier, inmitten des Waldes, erwartet uns ein reichhaltiges Mittagessen mit serbischen Spezialitäten. In der uns umgebenden schönen Natur schmeckt es noch einmal so gut und im Anschluss gehen wir auf eine Zeitreise und schauen uns die Zeugnisse vergangener Jahrhunderte an. Ob das Wohnhaus des Bauern, eine Schmiede, der Stall oder der Pflaumentrockner, alles wurde hier liebevoll zusammengetragen und für die Nachwelt aufbewahrt; dieser Fleiß und das Engagement der Menschen die das schufen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden!
Nachdem wir diesen sehenswerten Ort verlassen haben führt uns eine schmale Straße durch die romantische Bergwelt des Zlatibors in den Hauptort gleichen Namens und zu unserm Hotel unweit des Zentrums. Schnell sind die Zimmer bezogen und der Rest des Nachmittags steht unserer Reisegruppe zur freien Verfügung.
Zum Abendessen locken die zahlreiche Grillrestaurants die, nachdem die Sonne untergegangen ist, ihre Grills belegen von denen ein betörender Duft ausgeht der Appetit macht.

Eisenbahnromantik– die Šarganbahn

2.9.2015. Der Balkan ist reich an Überraschungen, selbst die Eisenbahnfreunde werden heute auf ihre Kosten kommen.
Petrus behält seine gute Laune und wir starten von Zlatibor bei strahlendem Sonnenschein. Unsere Fahrt führt uns durch eine reizvolle Gebirgswelt und in Mokra Gora angelangt verbleibt nun etwas Zeit um die Bahnanlagen der Museumsbahn Šarganska Osmica in Augenschein zu nehmen.
10.30 Uhr, ein schriller Pfiff gibt das Abfahrtssignal, der Zug ruckt an und die romantische Fahrt durch die Bergwelt Serbiens beginnt. Die Wagen sind historisch und sehr liebevoll gestaltet und irgendwie fühlen wir uns auch heute in der Zeit zurückversetzt. Durch Tunnel und über Brücken führt die Fahrt, dann wieder an Schluchten vorbei und durch lichten Wald hindurch mit Blick auf das schöne Land, so vergeht die Zeit wir im Flug. Am Endpunkt wird die Lok umgespannt und mit ausreichend Fotostopps geht die Fahrt zum Ausgangspunkt zurück. Dabei werden wir von dem schönsten Sommerwetter verwöhnt was man sich überhaupt vorstellen kann.

Die Brücke über die Drina und Fahrt nach Sarajevo

Unser Bus steht bereit, mit ihm werden wir zu einem neuen Höhepunkt dieser Reise gelangen. Doch zunächst, nach zehnminütiger Fahrt, müssen wir eine Grenze passieren. Das geht recht schnell und bald sind wir in Bosnien- Herzegowina unterwegs, es ist das zweite Land welches wir auf unserer Reise besuchen.
Bald langen wir in Višegrad an um uns die Brücke anzuschauen die Einzug in die Weltliteratur nahm. Der große Dichter Ivo Andric beschrieb das Leben dieses Ortes in seinem Roman über die Jahrhunderte hinweg, und wir weilen staunend vor diesem Zeugnis osmanischer Baukunst.
Durch die weißen Bögen des Kalksteins schlängelt sich der Fluss Drina der einen grünlichen Schimmer hat- ein schöner Kontrast.
Am Nachmittag nehmen wir die Fahrt wieder auf; zunächst durch die wildromantische Drina- Schlucht mit atemberaubenden Ausblicken, später durch eine schöne Berglandschaft und mit diesen Impressionen gelangen wir am Abend nach Sarajevo, unserem heutigen Ziel.
Das Abendessen bekommen wir in einem bosnischen Traditionsrestaurant, es heißt Pod Lipom- Unter der Linde und war seinerzeit das Lieblingsrestaurant von Bill Clinton, mitten im alten türkischen Viertel Bašcaršia. Solcherart romantisch beschließen wir auch den heutigen Tag.

Sarajevo– die Bosnische Hauptstadt

3.9.2015. Mit Sarajevo besuchen wir auf dieser Reise die zweite europäische Hauptstadt und werden uns bei diesem Besuch im Abend- und Morgenland gleichzeitig aufhalten, eine Besonderheit dieser wunderbaren Stadt und ihrer einmaligen Geschichte.
Pünktlich werden wir von Berina empfangen, sie wird uns nun auf einen Spaziergang durch die Stadt mitnehmen.
Der Rundgang beginnt an der Ewigen Flamme, sie erinnert an die Opfer des 2. Weltkrieges. Dann führt uns der Weg über die belebte Fußgängerzone zur serbisch- orthodoxen Kirche. Es ist ein schöner Bau aus Habsburger Zeiten; dieser Teil der Stadt stammt aus der österreichisch- ungarischen Monarchie. Dann führt uns der Weg zum jüdischen Viertel und der Synagoge und als wir weiter gehen, überschreiten wir die Grenze zum Morgenland. Der alte türkische Teil mit den so typischen niedrigen Häusern, dem Basar und den Moscheen, blieb erhalten wie er war, und somit sind wir hier mit nur einem Schritt im Orient angelangt!
Dieser Wechsel der Eindrücke macht den Reiz von Sarajevo aus, verbunden mit einer bewegten Geschichte die wir auf diesem Rundgang von Berina erfahren.
Dann langen wir an einer Ecke an von welcher auch Weltgeschichte geschrieben wurde, wenn auch traurige. Hier wurde 1914 der Österreichische Thronfolger Franz Ferdinand mit seiner Frau von einem serbischen Nationalisten erschossen, das löste den 1. Weltkrieg aus.
Noch ein kurzer Weg und wir stehen vor dem Alten Rathaus. Im letzten Krieg ausgebrannt erstrahlt es nun wieder im alten neuen Glanz und erfreut das Auge des Betrachters. Hier verabschiedet sich Berina und uns verbleibt der schöne Nachmittag zu eigenen Erkundungen in dieser einmaligen Stadt zwischen Orient und Okzident.
Am Mittag verströmen die Grills der Restaurants einen betörenden Duft, am Nachmittag laden die zahlreichen Cafés zu Kaffee, Kuchen und Eis ein und am Abend hat sich unsere Reisgesellschaft wieder eingefunden um in einem besonders schönen Restaurant am Fluss Miljacka ein schmackhaftes bosnisches Abendessen zu genießen.
Der Rückweg zum Restaurant erfolgt durch einen schön beleuchteten Teil von Sarajevo und mit diesen Impressionen begeben wir uns später in das Reich der Träume.

Mostar

4.9.2015. Heute bleiben wir noch im Morgenland. Ein Reiz dieser Reise sind die verschiedenen Eindrücke von Kultur und Natur, und als wir Sarajevo hinter uns gelassen haben, sind wir umgeben von hohen Bergen. Bald haben wir den Fluss Neretva erreicht und begeben uns wiederholt auf geschichtliche Spuren, denn beim kleinen Ort Jablanica tobte im 2. Weltkrieg die Schlacht an der Neretva, ein Film überlieferte diese Ereignisse. Beeindruckt stehen wir am Ort der Geschehnisse, sehen den Partisanenzug und die eingestürzte Brücke inmitten der alpinen Hochgebirgslandschaft Bosniens.
Weiter flussabwärts führt uns die Tour durch die wildromantische Neretvaschlucht. Etwas später gelangen wir dann zu unserem ersten größeren Ziel: Mostar. Unser Weg führt uns zunächst oberhalb der Stadt vorbei und unter uns, im Tal liegend, sehen wir schon die spitzen Minarette der Moscheen, die alten türkischen Häuser und die Neretva wie sie sich mit ihren grünlichen Fluten durch Mostar schlängelt.
Am Franziskanerkloster begrüßen wir unseren Stadtführer Adnan. Er nimmt uns nun mit auf eine faszinierende Reise in den Orient, vorbei an den niedrigen Häusern die uns die Osmanen hinterließen und entlang der zahlreichen Moscheen überqueren wir bald den Fluss welcher von der Alten Brücke überspannt wird. Es ist das Wahrzeichen der Stadt und genießt den Status des UNESCO- Weltkulturerbes. Vom gegenüberliegenden Ufer sehen wir den eleganten Bau und bewundern den Baumeister der diese schöne Brücke schuf.
Danach verbleibt noch genügend Zeit für eigene Erkundungen bei wiederholt sommerlichen Temperaturen und am Nachmittag steht uns der gut klimatisierte Bus unseres serbischen Partners wieder zur Verfügung.
Kahl und verkarstet zeigt sich uns die herzegowinische Landschaft, nach zwei Stunden haben wir unser heutiges Ziel Trebinje erreicht. Ein kleiner Spaziergang mit Bogdanka bringt uns diesen beschaulichen Ort näher und später genießen wir, direkt am Fluss inmitten von Mutter Natur, ein romantisches Abendessen zu dem uns die Grillen ein abendliches Konzert liefern.

Dubrovnik– die Perle an der Adria

5.9.2015. Über Nacht hat es etwas geregnet; als wir starten ist zwar der Himmel bewölkt aber es ist trocken. Noch ein kurzes Stück durch die Herzegowina und bald öffnet sich uns ein grandioser Blick auf die Adria. Dann kommt der Grenzübertritt nach Kroatien, nachdem wir das geschafft haben geht es hinunter auf Meeresniveau, unser Ziel heißt Dubrovnik und am Pile- Platz, dem Eingang zur Altstadt, werden wir schon von Antea, unserer großartigen Stadtführerin erwartet.
Ein Kreuzfahrer hat angelegt und somit sind wir heute nicht allein in der Stadt. Dennoch, mit Antea gelangen wir zu allen Sehenswürdigkeiten von Dubrovnik und mit ihren Erklärungen lässt sie die Historie längst vergangener Zeiten vor unseren geistigen Augen auferstehen. Am Franziskanerkloster vorbei geht es nun durch eine schmale Gasse in welcher die gepflegten Restaurants ihre leckeren Speisen präsentieren. Dann hinunter zum Uhrturm, gegenüber liegt die Blasiuskirche und durch ein Tor gelangen wir bald zum Alten Hafen. Von der Seeseite weht heute ein kräftiger Wind der die kleinen Boote schaukeln lässt. Etwas später sehen wir auch die Kathedrale der Stadt und schließlich beenden wir die wissenswerte Führung am einstigen Machtzentrum der alten Ragusa, dem Rektorenpalast.

Ins Land der Schwarzen Berge

Mit vollen Zügen konnten wir die Freizeit in Dubrovnik genießen, dazu ein leckeres Mittagessen in einem der zahlreichen Restaurants und mit diesen schönen Impressionen setzen wir am Nachmittag unsere Reise zu den Edelsteinen des Balkans wieder fort.
Wir überschreiten problemlos die Grenze zu Montenegro und bald öffnet sich der Blick auf die mächtige Wasserfläche der Bucht von Kotor.
Steil, wie in einem norwegischen Fjord, steigen die Berge von der Wasserfläche an und wir folgen dem Verlauf der Küstenlinie. Als wir fast herum sind gelangen wir in die alte Seefahrerstadt Kotor und hier gehen wir auf Entdeckungen innerhalb der mächtigen Mauern dieser Stadt die förmlich an den Berg geklebt scheint.
Schmale Gassen, kleine Plätze und uralte Häuser erzählen uns eine eigene Geschichte von vergangenen Zeiten und entführen uns gleichsam in eine exotische Welt.
Auch am heutigen Abend genießen wir das Diner in urigen Ambiente; wir verschwinden in einer Konoba, einer typischen Kellergaststätte; an den Wänden hängen zahlreiche Utensilien der Seefahrt und es scheint als müssten bald die Piraten kommen um sich hier ihre Beute zu teilen.
Wir werden mit einem leckeren Fischgericht überrascht, und als wir danach zu unserem Bus gehen, genießen wir den Spaziergang durch das geheimnisvoll beleuchtete Kotor.

Cetinje– die alte montenegrinische Königsstadt

6.9.2015. Heute haben wir nun einen etwas ruhigeren Tag vor uns. Unser Hotel liegt direkt am Meer, und um zum einstigen Machtzentrum von Montenegro zu kommen, müssen wir eine Serpentinenstraße hinauf fahren. Atemberaubend sind die Ausblicke auf die Küste und die Inseln; bald jedoch verschwinden wir zwischen den Bergen und befinden uns hier in einer anderen Welt. Wir sehen die Spitzen des Lovcen, die verkarsteten Bergflanken und erkennen in einem Talkessel die Häuser einer Stadt. Das ist für heute unser Ziel, es ist Cetinje und der Ort diente dem montenegrinischen Königshaus einst als Hauptsitz.
Am Parkplatz werden wir schon von Jelena erwartet, sie wir uns nun durch diesen beschaulichen Ort führen der doch so reich an Geschichte ist.
Entlang der orthodoxen Kirche, hier fand das letzte Königspaar die ewige Ruhe, gelangen wir bald zum bekannten Kloster. Danach schlendern wir hinunter zum Schloss welches gar keinen prunkvollen Eindruck macht. Im Inneren aber hat es einiges zu bieten; wir betrachten die Bilder des Königspaares, Orden und Auszeichnungen des Monarchen, dringen einen Stock weiter oben in das Privatleben des Herrschers ein und wir erfahren von Jelena dass ihm die eigene Familie das Wichtigste war. Wir sehen Speise- und Schlafzimmer und bekommen auch einen Eindruck wir hier die Prinzessinnen gelebt haben- alles sehr sehenswert.
Wieder draußen angelangt genießen wir noch ein Stündchen im gemütlichen Ort; dann geht es zurück und hinunter zur Küste.
Ein schöner und sonniger Nachmittag lässt die Badefreunde auf ihre Kosten kommen; die Adria ist nur ein Katzensprung entfernt und an diesem Septembertag hat das Wasser am Strand von Becici noch 27° Celsius, das ist mehr als angenehm.
Somit verbringt unsere Reisegruppe einen erholsamen Nachmittag, später steigen wir noch einmal in unseren Bus und gelangen für eine Stunde zur Altstadt von Budva.
Auch heute genießen wir in einem schönen Restaurant direkt am Meer ein leckeres Abendessen mit den frischen Erzeugnissen der Adria.

Von Montenegro über Albanien nach Mazedonien

7.9.2015. Heute steht uns eine lange aber reizvolle Strecke bevor, sie wird uns viele schöne Eindrücke bringen und, wie wir es von den vergangenen Tagen kennen, auch unterschiedliche Impressionen von Land und Leuten.
Deshalb müssen wir etwas früher starten; Petrus schenkt uns wiederholt einen Sommertag und der Weg führt uns zunächst an der montenegrinischen Küste entlang. Vorbei an schönen Stränden und den Orten Bar und Ulcine, gelangen wir dann aber in das Gebirge welches hier zwischen Montenegro und Albanien ein echt balkanisches Gepräge hat.
Eine schmale Straße führt uns hinauf und durch einsame Dörfer hindurch, manch Schafherde ist dabei zu sehen, und das Land macht dabei einen unberührten Eindruck. Bald wird der Blick frei, dann wieder verengt eine schmale Schlucht unseren Weg; diese abenteuerliche Straße führt fernab der Touristenrouten und hinterlässt bei uns den eigentümlichen Eindruck den nur der Balkan erzeugen kann.
Dann sind wir an der albanischen Grenze angelangt; der Übertritt erfolgt problemlos und hier sind wir nun in einem weiteren schönen Land unterwegs. Allerdings zählt Albanien mit zu den ärmeren Ländern Europas und die Impressionen sind doch recht zwiespältig, wenngleich aber auch auf besondere Art faszinierend.
Auf der Strecke sehen wir prunkvolle Villen, gleich daneben baufällige Wohnungen, das alles zeugt davon, dass Albanien doch noch viel Hilfe nötig hat.
Dann haben wir Tirana erreicht und den obligatorischen chaotischen Straßenverkehr, bei dem keine Regeln zu bestehen scheinen.
Im Zentrum werden wir von Durata, unserer Stadtführerin erwartet, mit ihr werden wir nun die Albanische Hauptstadt entdecken. Wir sehen hier eine europäische Hauptstadt im Umbruch; Tradition und Moderne stehen dicht beieinander und der Wille ist unübersehbar, den Weg in das Europa des 21. Jahrhunderts zu finden.
Vorbei an der Universität gelangen wir auf der Hauptstraße zu einem Bunker aus den Zeiten des Diktators Enver Hoxha. Viel gibt es aus diesen bizarren Zeiten zu erzählen; begleitet wird das ganze von einem ununterbrochenen Hupkonzert der vorbeifahrenden Autos.
In einer Seitenstraße sehen wir auch die Häuser der einstigen Politelite Hoxhas und auch sein ehemaliges Wohnhaus, alles vergleichsweise einfach und wenig repräsentativ. Der Betrachter erwartet von einem mächtigen Herrscher mehr Prunk und macht sich darüber eigene Gedanken, von einer Zeit über welche die Weltgeschichte längst ihr eigenes Urteil gesprochen hat.
Nach weiteren Sehenswürdigkeiten beenden wir die Führung am Skanderbeg- Platz und nach etwas Freizeit nehmen wir die Fahrt wieder auf um über abenteuerliche Straßen unserem Ziel entgegen zu fahren.
Sehr sehenswert ist die wilde Shkumbin- Schlucht und nachdem sich ein Talkessel vor unseren Augen auftut, geht es bergan zur mazedonischen Grenze. Rechts von uns ist schon der Ohridsee zu sehen, das ist das Ziel.
Nun haben wir keine lange Stecke mehr zu fahren um das Abendessen, wiederum in einem schönen Restaurant das wir gerade im letzten Dämmerschein der sich über den See ausbreitet, zu erreichen.

Ohrid– der mazedonische Edelstein

8.9.2015. Nur wenige Kilometer trennen uns von der Altstadt von Ohrid. Diese wirkliche Perle erkunden wir auch heute mit einem einheimischen Guide, es ist Michael und mit ihm geht es nun in die faszinierende Historie dieses schon in der Antike bekannten Ortes.
Über die belebte Fußgängerzone gelangen wir bald bergauf in Richtung Festung; oben flattert die mazedonische Fahne im Wind der vom See heraufweht.
Die Anstrengung wird aber von einem wundervollen Blick belohnt; unter uns die große Wasserfläche des Ohridsees in den vor uns liegenden Hang sind die Häuser schwalbenestergleich hinein gebaut und im Hintergrund steigen die grünen Berge an, das Auge kann sich an diesem Anblick gar nicht satt sehen.
Michael weiß viel aus der Geschichte der Region zu erzählen die nach Jahrtausenden zählt. Offenbar wird es als wir an den antiken Ausgrabungen stehen und staunend die schönen Mosaikarbeiten sehen die von großem Geschick der Künstler zeugen. Dabei schweift der Blick immer wieder hinunter zum See über den die Sonne ihre warmen Strahlen sendet, und als wir dann langsam wieder hinuntergehen, geht auch die wissenswerte Führung von Michael zu Ende.
Ein schöner Nachmittag steht uns nun in Ohrid bevor; am Nachmittag sehen wir uns dann wieder um mit dem Bus zurück zu gelangen, denn unser Hotel liegt unweit des Strandes womit nun auch heute wieder die Badefreunde unserer Reisegruppe auf ihre Kosten kommen.
Das Abendessen genießen wir ganz romantisch in einem schönen Restaurant am See, und nachdem die Sonne untergegangen ist, flimmert der Widerschein vieler Lichter auf der dunklen Wasserfläche, damit endet voller Harmonie auch dieser schöne Tag.

Skopje- die Mazedonische Hauptstadt

9.9.2015. Noch eine europäische Hauptstadt auf dieser Reise, noch einmal Impressionen einer Machtzentrale des Balkans; und wie schon von den vorherigen Orten bekannt, nicht ganz ohne Widerspruch. Aber das macht ja nun mal den Reiz einer Reise in diesen Teil Europas aus, dessen Geheimnisse sich nun mal nicht gleich erschließen, manches bleibt uns gänzlich verborgen.
Wir verlassen die weite Wasserfläche des Ohridsees, sehen oberhalb noch einmal die Burg und verschwinden bald in einer dünnbesiedelten Region. Durch Täler hindurch und an den mächtigen Gebirgen entlang, gelangen wir nach etwa zweistündiger Fahrt in die Flussebene des Vardar. Es ist ein sehr breites Tal von dem aber die Berge steil ansteigen und so manche Seitenschlucht ist zu sehen.
Über eine lange Zufahrtsstraße gelangen wir schließlich in das Zentrum der Mazedonischen Hauptstadt Skopje. Hier, wie überall auf unserer Reise, gestaltet sich der Verkehr leicht chaotisch, aber mit unserem sicheren Chauffeur Branislav gelangen wir schließlich hinauf zur Burg, hier werden wir schon von Bogdan erwartet, er wird uns in den nächsten Stunden seine Heimat zeigen.
Zunächst einige Erklärungen auf der Burg oberhalb der Stadt mit einem schönen Panoramablick auf die mazedonische Metropole, dann ein Spaziergang zur Moschee. Auch hier nun wieder ein Schmelztiegel der verschiedenen Völker und Religionen, denn unser nächster Weg führt uns zur orthodoxen Erlöserkirche mit der nicht zu beschreibenden Ikonenwand welche aus Holz geschnitzt wurde und in ihrer filigranen Gestaltung und beeindruckenden Symbolik zu den ganz großen Kunstwerken zählt, die der Balkan zu bieten hat.
Wir besuchen noch eine ehemalige Karawanserei in der wir das frühere Leben und Treiben erahnen können, gelangen über den Basar um schließlich im modernen Skopje anzukommen. Spätestens hier scheiden sich nun die Geister, denn wir sind umgeben von einer monumentalen Architektur die mit viel Geld und Aufwand erst in den letzten Jahren entstand. Der Grundgedanke ist dabei einen neoantiken Stadtkern zu gestalten; mit den monumentalen Statuen unter anderem von Alexander dem Großen, seinem Vater Phillip und seiner Mutter Olimpia. Diese Denkmäler werden von einem Springbrunnen umgeben und machen auf den Betrachter schon einen etwas kitschigen Eindruck.
Umstanden wird das Zentrum von neu errichteten Gebäuden der Antike im klassizistischen Stil, alles das hinterlässt, angesichts der Armut des Landes, doch einen zwiespältigen Eindruck; dennoch fasziniert es den Touristen in seiner Besonderheit, und die Zukunft wird zeigen, ob diese Monumente weitere Gäste anlocken werden.
Über die alte Steinbrücke gelangen wir auf das andere Vardar- Ufer und sind bald zwischen den Plattenbauten unterwegs die erst nach dem großen Erdbeben in den 1960er Jahren entstanden. Die Führung endet an den Überresten des Alten Bahnhofs; er beherbergt heute ein Museum und die Uhr zeigt immer noch die Zeit der Katastrophe an, sie blieb zu diesem Zeitpunkt für alle Zeiten wie eingefroren stehen.
Dann die Fahrt zum Hotel; später am Abend genießen wir wiederholt in einem schönen Restaurant ein Diner, diesmal mit mazedonischen Spezialitäten. Wenn es nun Petrus auch regnen lässt, ein weiterer schöner Tag liegt hinter uns.

Der Ort Niš und noch ein klein wenig Geschichte des Balkans

10.9.2015. Regen netzt die Straßen der Stadt als wir starten. Nach einer langen Periode des schönen Wetters kommt auch hier langsam der Herbst.
Keine lange Fahrt trennt uns von der serbischen Grenze um bald wieder in einer schönen Natur unterwegs zu sein. Es wechseln sich Felder mit Waldstücken ab; der Himmel hat sich mit grauen Wolken bezogen und wir sind auf dem Weg um noch eine Stadt zu besuchen die in der Geschichte nicht ganz unwichtig ist: Niš.
Ein perfides Zeugnis der Grausamkeit vergangener Jahrhunderte und der Auseinandersetzung der Serben mit den Osmanen ist der Schädelturm. Auch wenn er heute unvollständig ist, zeigt er uns mit den eingelassenen Totenschädeln auf makabre Art und Weise was sich Menschen antun können, und ich fürchte, dass diese dunklen Kapitel vergangener Zeiten heute noch nicht überall auf der Welt verschwunden sind, denn, hinter jedem hier zur Schau gestellten Schädel steht das Schicksal eines Menschen und seiner Angehörigen. Patriotismus und Verklärung können den aufmerksamen Betrachter, der sich diese unmenschlichen Zeugnisse anschaut, nicht täuschen!
Aber das gehört zur Geschichte des Balkans und zeigt uns einmal mehr dass wir als Menschen endlich einmal daraus die richtigen Lehren ziehen sollten!
Mit Bogdanka erschließen wir uns noch die Festung dieser Stadt, gönnen uns etwas Freizeit in der quirligen Fußgängerzone und gelangen am zeitigen Abend schließlich zu unserem Hotel.

Der Heimflug

11.9.2015. Wie schnell sind doch die Tage vergangen? Nach einem etwas zeitigeren Start vom Hotel, gelangen wir auf der Autobahn in Richtung Belgrad. Bogdanka lässt noch einmal die Reise Revue passieren, erinnert uns dabei an die schönsten Momente der letzten Tage wobei es auch so manch lustige Episode gab.
Bald schließt sich der große Kreis den wir beschrieben haben und der uns Länder näher brachte, die es lohnen bereist zu werden.
Die Kilometer zerfließen unter den Rädern des Busses und wir denken noch einmal zurück. An die orthodoxen Kirchen und Köster Serbiens, an die Moscheen von Sarajevo und Mostar, dem venezianischen Flair Dubrovniks, einem maritimen Erleben in der Bucht von Kotor. Dann wieder die grandiosen Berge von Montenegro; Albanien - ein schönes Land im Aufbruch mit geheimnisvollen Schluchten von denen einst schon Karl May schrieb und dann auch an den lieblichen Ohridsee in Mazedonien.
Überall trafen wir gastfreundliche Menschen, eine leckere Küche und immer auch eine reizvolle Kombination von Kultur und Natur.
Die Zeit vergeht, bald kommen die moderne Häuser von Belgrad in Sicht, noch ein kurzer Blick hinüber zur Festung Kalemegdan und schon überqueren wir die Save und gelangen zwischen den Plattenbauten von Novi Belgrad an den Stadtrand und schließlich zum Flughafen der nach den bekannten Physiker Nikola Tesla benannt wurde.
Nun ist der Abschied von den serbischen Kollegen da, unser Chauffeur Branislav, unsere Fremdenführerin Bogdanka, beides Vollprofis und ausgezeichnete Repräsentanten des Landes Serbien welches leider bei uns in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu negativ besetzt ist- die Gäste unserer Reisegesellschaft wissen es nun besser!
Wie überhaupt alle Länder die wir auf dieser Tour kennenlernten lohnenswerte Reiseziele sind die unsere Aufmerksamkeit verdienen, genauso wie die längst etablierten Regionen Europas und der Welt.
Nach dem Abschied, der auch für mich nie einfach ist, gelangen wir durch die Sicherheitschecks zu unserer Maschine.
Pünktlich hebt sie ab und durchstößt die dicke Wolkendecke die über dem Land liegt. Dabei lassen wir nun endgültig die einmaligen Edelsteine des Balkans, die wir in den letzten zwei Wochen besuchen durften, unter den Wolken wie zurück.
Steffen Mucke

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