Reisebericht: Rundreise Seychellen – Inselparadies im Indischen Ozean

21.04. – 07.05.2017, 17 Tage Insel Mahe – Victoria – Moyenne – Insel Praslin – UNESCO Weltnaturerbe Vallée de Mai – Insel Cousin – Insel Curieuse & St. Pierre – Insel La Digue und Badeaufenthalt


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Wo befindet sich wohl das Paradies auf Erden? Genau dort, wo wir 15 wundervolle Tage verbringen durften - auf den Seychellen: Sonne, türkisblaues Meer, breite weiße Puderzuckerstrände, uralte stressfreie Landschildkröten und creolische Köstlichkeiten ...
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

1. Tag: Anreise über Frankfurt nach Mahé

Aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands kommend trafen wir uns am Nachmittag des ersten Tages unserer Reise auf dem Flughafen in Frankfurt / Main, um unseren Flug nach Mahé, der Hauptinsel der Seychellen anzutreten. Nach einer Nacht im Flugzeug landeten wir pünktlich auf dem kleinen Flughafen der Insel.

2. Tag: Mahé, Victoria, Sir Selwyn Selwyn–Clarke Market, Botanischer Garten, Coral Strand Hotel

Bereits am frühen Morgen gegen 5:15 Uhr Ortszeit kamen wir auf dem Flughafen der Insel Mahé an, das ist die Hauptinsel der über einhundert Seychelleninseln. Hier befindet sich auch die Hauptstadt des Inselstaates: Victoria. Es war noch früh am Morgen, doch die Warteschlange vor der Passkontrolle schon gut gefüllt. Also reihten wir uns ein, bekamen einen hübschen Stempel in unseren Pass, der das Symbol der Seychellen zeigt, die berühmte Nuss der Coco de Mer, wir lesen später noch davon, und betraten das quirlige Flughafengebäude. Es war warm, wir schwitzten in unseren Sachen, die wir am Vortag im noch kalten Deutschland angezogen hatten. Gleich am Ausgang erwartete uns Cyrill, unser Guide für die ersten Tage unserer Reise. Er freute sich herzlich, uns zu sehen, und uns ging es auch so. Nach kurzer Begrüßung begannen wir unseren Aufenthalt zunächst vor der kleinen Wechselstube im Flughafen, denn wie heißt es so schön: „Ohne Moos, nix los". Wir brauchten Geld für unsere Unternehmungen hier, also tauschten wir erste Euros gegen die hier geltenden Seychellen-Rupien. Etwa 14 Rupien bekamen wir für 1 Euro, hübsche bunte und fremdartig aussehende Geldscheine. Wir fanden auch Gelegenheit, uns etwas Erleichterung zu verschaffen, indem wir unsere warme Kleidung gegen leichte Sommersachen austauschten. Nun konnte es aber endlich losgehen. Mit unseren Koffern im Schlepptau führte uns Cyrill zu unserem Bus, wo schon der Fahrer wartete. Unser Gepäck wurde in ein Fahrzeug verladen und direkt zum Hotel gebracht, wir dagegen stiegen in einen bequemen Bus ein und genossen die Fahrt bis zur Hauptstadt Victoria: Sonne, Palmen, lebendiges Treiben auf den Straßen. Hin und wieder hielt unser Bus für kurze Spaziergänge. Wir besuchten den Hindutempel der Insel, die katholische Kathedrale und fotografierten den berühmten Uhrturm, der dem großen Big Ben in London ziemlich ähnlich sieht, nur eben viel kleiner ist und silbern in der Sonne glänzt. Der Besuch im Markt von Victoria, dem Sir Selwyn Selwyn-Clarke Market, war ein besonderes Erlebnis. Wir staunten über kleine und große Fische, schnupperten exotische Gewürze wie Safran, Zimt und Koriander. Überall wurden Früchte und Gemüse angeboten, teilweise Sorten, die wir noch nie gesehen hatten. Von den Balustraden des zweistöckigen Marktes hingen bunte Tücher und Kleider, die ersten Postkarten mit Traumstrandmotiven und Souvenirs wurden erstanden. Auch einen ersten Kaffee oder ein kühles Seybrew-Bier, das hier gebraut wird, konnten wir probieren. Auf der Post von Victoria kauften wir Briefmarken, um die Traumstrandpostkarten auch nach Hause abschicken zu können. Im Anschluss daran besuchten wir den Botanischen Garten der Hauptstadt. Cyrill führte uns durch eine grüne Oase mit exotischen Pflanzen wie dem Kanonenbaum oder verschiedenen Palmen und Frangipani-Bäumen. Danach fuhren wir ins Hotel Coral Strand, das tatsächlich direkt am Sandstrand liegt. Wir bezogen unsere Zimmer und ein freier Nachmittag lag vor uns. Einige zogen es vor, ein wenig auszuruhen nach der anstrengenden Anreise, andere gingen schon das erste Mal baden in die angenehm warmen türkisblauen Fluten, die sich direkt am Hotel mit breitem weißen Sandstrand treffen. Vor dem Sonnenuntergang trafen wir uns zu einem sogenannten Sundowner in der Sunset-Lounge des Hotels. Wir stießen an auf eine schöne Reise, die noch vor uns lag. Wir genossen das orangerote Lichtspiel über dem Meer und auch die eigens dafür aus der Stadt mitgebrachten Getränke wie Ananassaft und Takamaka-Cokoslikör. Zum Abendessen im Hotelrestaurant trafen wir uns schließlich wieder. Wir genossen verschiedene Köstlichkeiten vom Buffet und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

3. Tag: St. Anne Marine Park und Insel Moyenne

Gleich nach dem Frühstück wurden wir von Cyrill und einem Kleinbus abgeholt. Wir fuhren auf sich windenden Straßen, gesäumt von Palmen, herrlichen Ausblicken aufs Meer und bunten Häusern, hinunter bis zum Hafen von Victoria. Ein Katamaran wartete schon auf uns, und wir begannen unsere Fahrt hinaus zum St. Anne Marine Park, das ist ein Nationalpark bestehend aus 6 Inseln und dem Wasser drum herum. Wir genossen die Fahrt, während eine traumhafte Landschaft an uns vorbeizog. Auch Fische wurden gefüttert, die sogleich in dichten Schwärmen neben unserem Katamaran auftauchten und schöne Fotomotive lieferten. Wir konnten schnorcheln und mit einem Glasbodenboot fahren. Der Meeresboden glitt an uns vorbei, durch die Glasscheiben unter Wasser konnten wir verschiedene Korallenarten und auch einige Fische entdecken. Die Namen der Korallen kommen von deren Aussehen, wie uns Cyrill erklärte. So sahen wir zum Beispiel Salat-, Gehirn- und Fingerkorallen. Auf dem Katamaran ließen wir uns ein leckeres Mittagessen schmecken und am Nachmittag legten wir an der Insel Moyenne an. Wir stiegen ins seichte Wasser vor dem weißen Strand. Ein kleiner Aufstieg führte uns hinauf bis zur Kapelle der Insel, wo auch das Grab des Engländers Brendon Grimshaw zu finden ist, dem einst die Insel gehört hatte und der seitdem für die Erhaltung der ursprünglichen Natur hier gekämpft hatte. Erste große Landschildkröten luden zu zaghaften Begegnungen mit den urzeitlichen Tieren ein. Wir fotografierten so manchen überwältigenden Ausblick aufs türkisfarbene Meer im Sonnenschein. Während einer Pause am Strand ruhten wir aus im Schatten oder genossen die Sonne und das Meer. Am späten Nachmittag schließlich legte unser Katamaran schließlich wieder im Hafen von Victoria an, wir stiegen in unseren kleinen Bus und wurden zurück zum Hotel gebracht. Ein bisschen Freizeit noch, dann trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Danach gingen die meisten in ihre Zimmer, einige Gäste unserer Gruppe genossen den Abend noch am Hotelpool bei einem Getränk aus der Bar, eine Liveband spielte und sorgte für einen entspannten Abend.

4. Tag: Rundfahrt auf Mahé, Teeplantagen, Mission Lodge, Creolisches Mittagessen und Überfahrt nach Praslin, New Emerald Cove Hotel

Gemeinsam mit Cyrill checkten wir aus unserem Hotel aus und stiegen pünktlich um 9:00 Uhr in unseren Bus. Heute erkundeten wir die Hauptinsel der Seychellen bei einer Rundfahrt. Cyrill erklärte uns viel über die Tier- und Pflanzenwelt und das Leben der Menschen hier auf Mahé. Hin und wieder stiegen wir aus, spazierten unter seiner Anleitung umher und erfuhren viel Interessantes von ihm. Schöne Fotos sind an diesem Tag sicher auch entstanden. Wir erreichten schließlich die Mission Lodge, ein hinter Teeplantagen versteckter Ort. Dorthin hatten sich einst Sklaven geflüchtet und eine kleine Siedlung gegründet, um den menschen-unwürdigen Bedingungen der Sklaverei auf den Plantagen zu entgehen. Die Ruinen der kleinen Hütten, die sie damals bauten, künden heute noch von dieser Zeit. Von einer Anhöhe aus hatten wir einen beeindruckenden Ausblick hinunter auf eine Bucht. Ein kräftiger Regenguss brachte uns Wasser von oben. Auf dem Rückweg zum Bus fotografierten wir noch die Jack-Frucht, oder auch Stinkfrucht genannt. Cyrill erzählte uns viel über die hier wachsenden Pflanzen, sogar die Zutaten für einen Sud zum Inhalieren aus der traditionellen Medizin der Seychellios konnte er uns nennen, natürlich alles Pflanzen, die man hier findet, unter anderem Zitronengras und die Sansibwurzel. Das Mittagessen ließen wir uns im traditionellen creolischen Restaurant „Marie Antoinette" schmecken. Viele Gäste kommen hier her, nicht nur wegen des leckeren Essens, sondern auch wegen der zahlreichen großen Landschildkröten, die es hinter uns in einem Gehege gab. Sie sollen Glück bringen, und so zieht es sicher auch viele Gäste aus diesem Grund hier her. Nach dem Essen hieß es erst einmal wieder Abschied nehmen von Cyrill und der Insel Mahé. Denn am Nachmittag sollten wir die Fähre nach Praslin besteigen, auf der zweitgrößten Insel der Seychellen würden wir die meiste Zeit unseres Aufenthaltes hier verbringen. Am Fähranleger, die hier immer Jetty heißen, verabschiedeten wir uns für diesen Tag von Cyrill, wir sollten ihn wieder sehen. Unser Gepäck wurde verladen. Nach einstündiger Überfahrt erreichten wir alle wohlbehalten den Anleger auf Praslin. Erwartet wurden wir schon von den Skippern des New Emerald Cove Hotels. Weil dieses Hotel nur auf dem Wasserweg zu erreichen ist, gingen wir zu einem kleinen Boot, unser Gepäck wurde auf ein anderes verladen und los ging es per Motorboot über die Bucht. Am anderen Ende legten wir an und betraten unser zu Hause für die nächsten zwei Wochen. Wir waren zwar erschöpft vom Tag und der Anreise, aber die Aussicht auf unsere Zeit hier zwischen Palmen, Strand und gemütlichen Bungalows gefiel uns gewaltig. Es sollte vor einiger Zeit hier mal eine Straße hin gebaut werden, irgendwie konnte das Projekt nicht vollendet werden, weil private Landbesitzer nichts davon für die Straße verkaufen wollten. Für uns stellte sich das als riesiger Glücksfall dar, denn so konnten wir unsere Zeit hier in Abgeschiedenheit und Ruhe genießen. Nur wenige Gäste fasst das Hotel überhaupt, manchmal waren wir die einzigen, die den langen weißen Sandstrand benutzten. Also ein herrlicher Ort für ein paar erholsame Tage im Paradies. Wir wurden mit einem Cocktail begrüßt und später in unsere Bungalows geführt. Wir erfuhren einiges zu den Möglichkeiten im Hotel, so werden beispielsweise kostenfreie Schnorchel- und Wanderausflüge angeboten. Nach dem gemeinsamen Abendessen schliefen wir unsere erste Nacht im New Emerald Cove Hotel und freuten uns auf die kommenden Tage hier.

5. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel, Führung durch den Garten des Hotels

Der heutige Tag stand uns zur freien Verfügung. Wir ruhten aus und genossen Sonne, Strand und Meer. Nachmittags 17:00 Uhr wird hier täglich zum Tee geladen. Das heißt, man bekommt kostenlos Kaffee, Tee und Eistee, dazu ein kleiner süßer Snack wie Kuchen und Kekse. Wir haben die Teestunde nahezu täglich genutzt, um uns als Gruppe zu treffen, wer dazu Lust und Zeit hatte. Heute gab es noch eine Führung durch die Gartenanlage des Hotels. Der Biologe der Anlage erklärte uns viele interessante Details über die hier wachsenden Pflanzen wie Kokospalmen oder die Indische Mandel.
Jeden Abend fanden wir uns im Restaurant ein, das im Freien mit Leckereien vom Buffet auf uns wartete. Lediglich ein Dach gibt es über dem Restaurant, denn manchmal regnet es hier auch, und wenn, dann gleich heftig.

6. Tag: Rundfahrt Praslin, Vallée de Mai, Mittagessen im Britannia Hotel, Anse Lazio

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Hotelboot hinüber zum Praslin Jetty. Dort trafen wir Cyrill wieder, der uns schon erwartete. Wir stiegen in einen kleinen Bus und fuhren in Richtung Zentrum der Insel Praslin. Dort besuchten wir eine der größten Attraktionen hier: das Vallée de Mai. Dabei handelt es sich um einen Urwald im Zentrum der Insel, der im Jahre 1983 auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO gesetzt worden ist. Das Besondere hier sind fünf endemische Palmenarten, die es eben nur hier gibt. Darunter die berühmteste der Seychellen: die Coco de Mer. Die weiblichen Palmen bilden die größte Nuss der Welt, ihr Aussehen gleicht dem wohlgeformten Po einer Frau, auch die Blütenstände der männlichen Coco de Mer erinnern an durchaus menschliche männliche Körperteile. Cyrill führte uns durch den Park, der wie ein Urwald vieles zu entdecken hat. Wir fotografierten Geckos und verschiedene Vögel, er erklärte uns viel Neues über die Palmen und andere hier vorkommenden Pflanzen, wie Farne und Schraubenbäume. Nach einem interessanten Spaziergang durch das Vallée de Mai stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren in Richtung Nordwesten der Insel. Wieder wurde uns ein creolisches Mittagessen angeboten, dieses Mal im Britannia Hotel. Die Mitarbeiter dort präsentierten uns stolz die von Ihnen zubereiteten Köstlichkeiten. Weil es uns so gut geschmeckt hatte, baten wir um ein Foto mit ihnen und so entstand eine schöne Erinnerung an dieses Mittagessen. Im Souvenirshop des Hotels wurden wieder Andenken und luftige Kleidung angeboten. Den Nachmittag verbrachten wir am berühmtesten Strand auf Praslin: Anse Lazio. Dieser wird in allen Reiseführern und Prospekten als der schönste der Insel angepriesen. Wir machten uns ein Bild davon und auch uns hat dieser breite weiße Sandstrand beeindruckt. Nach einer kurzen Zeit der Entspannung am Meer trafen wir uns an unserem Bus wieder. Auf dem Weg zum Jetty hielten wir noch an einem kleinen Supermarkt, wo wir uns mit Wasser, Keksen und Bier versorgen konnten. Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel, pünktlich zur Teestunde, die wir natürlich auch genossen. Das gemeinsame Abendessen bildete den gemütlichen Ausklang eines interessanten und schönen Tages.

7. Tag: Ausflug „Drei Inseln": Cousin, Curieuse und St. Pierre

Gleich vom Hotel aus startete unser Ausflug auf drei Inseln, die heute unser Ziel waren. Unsere Skipper hatten noch einen Koch und das vorbereitete Mittagessen an Bord. Vorbei an kleinen Inseln mit weißen Stränden, grauen abgespülten Granitfelsen und Palmen fuhr eines unserer zwei Boote bis zur Insel Curieuse, wo wir später ein Grillessen am Strand bekommen sollten. Damit der Koch alles vorbereiten konnte, wurden er und der Proviant dort abgesetzt. Wir blieben im Boot, denn unser erstes Ziel dieses Tages war die Vogelinsel Cousin. Von einem der Ranger dort wurden wir über die Insel geführt. Da die nistenden Vögel hier keine Feinde wie Katzen, Hunde oder Ratten zu befürchten haben, denn die gibt es hier einfach nicht, legen sie ihre Eier irgendwo ab: in hohlen Baumresten von Palmen, in Mulden zu ebener Erde, auf bequem zu erreichenden Astvertiefungen. Dort werden die einzelnen Eier ausgebrütet und die putzigen kleinen Jungvögel sitzen dann dort, bewegen sich kein Stück, und werden gefüttert von den Eltern, bis sie schließlich flügge sind. In der Hauptsaison, die noch nicht begonnen hatte, leben mehrere Hunderttausend Vögel auf der Insel und sorgen so für eine ganze Menge tierischen Dünger, den Guano. Ganze Mauern sind hier aus hart gewordenen Guano-Brocken gebaut. Wir bestaunten nicht nur Vögel wie die Feenseeschwalbe, den Lesser Noddy oder den Weißschwanz-Tropikvogel, auch behäbigen Landschildkröten begegneten wir auf unserem Weg, die sich gern von uns am Kopf streicheln ließen. Nach unserem Rundgang, der durch einen heftigen Regenguss etwas durcheinander geraten war, bestiegen wir wieder unsere Boote und fuhren nun auf die Insel Curieuse, wo uns schon ein leckeres Grillmittagessen erwartete. Unser Koch vom Hotel hatte gute Arbeit geleistet und so genossen wir leckeren Fisch, Hähnchen, Reis und Salat im Freien. Als Nachtisch ließen wir uns Passionsfrüchte und Orangen schmecken. Auch die mitgebrachten eisgekühlten Getränke waren eine Wohltat. Nach dem Essen hatten wir noch Zeit, die Landschildkröten zu besuchen, die hier frei auf dem Rasen umherspazieren können. Es gibt sogar eine Art Kinderstation, in der der kleine Nachwuchs geschützt heranwachsen kann. Einige der erwachsenen Tiere waren so anhänglich, dass sie uns folgten wie Hunde, um noch die ein oder andere menschliche Streicheleinheit abzubekommen. Bevor wie Curieuse ganz verließen, machten wir noch einen Spaziergang über die Insel zu einem anderen Strand. Dort besichtigten wir das Doctors' House, eine ehemalige Krankenstation, die heute als Museum eingerichtet ist. Denn die Insel Curieuse diente mehrere Jahrzehnte als Quarantäne-Insel für Leprakranke. Ein englischer Arzt hat sich damals um die Erkrankten sehr bemüht und ihnen in ihrer misslichen Lage geholfen. Für ein kurzes erfrischendes Bad im Meer war auch noch Zeit. Nachdem wir Curieuse verlassen hatten, legten wir noch einen Stopp vor der kleinen Insel St. Pierre ein. Hier gab es Gelegenheit, an den Felsen der Insel zu schnorcheln. Einige Gäste unserer Gruppe nutzten diese Gelegenheit, die anderen ruhten sich im Boot aus und beobachteten die Schnorchler.
Zurück im Hotel nutzten wir die Teestunde und danach etwas Freizeit zum Entspannen, bevor wir uns wie jeden Abend zum gemeinsamen Essen im Restaurant versammelten und den Tag entspannt und bei leckerem Essen und vielleicht einem einheimischen Bier der Marke Seybrew ausklingen ließen.

8. Tag: Ausflug mit dem Katamaran auf La Digue

Zunächst fuhren wir mit dem Hotelboot wieder zum Praslin Jetty, um auf einen schönen privaten Katamaran zu klettern. Gemütlich setzten wir damit auf die drittgrößte Insel der Seychellen über, eine gemütliche Fahrt mit ausreichend Zeit und Gelegenheit für Fotos und zum Genießen. Auf La Digue angekommen, erwartete uns schon ein kleiner LKW, auf dessen Ladefläche hölzerne Sitzreihen aufgebaut waren, eingefasst von einem Geländer aus gedrechselten Holzteilen. So haben dereinst die berühmten Ochsenkarren auf der Insel ausgesehen, von denen es heute nur noch ganz wenige gibt. Dennoch sind ein paar Sachen anders auf La Dique als anderswo: es gibt keinen privaten Autoverkehr, lediglich Lieferfahrzeuge und Taxen sind erlaubt, und gibt es auf der Insel Tausende von Fahrrädern. Nicht nur Einheimische, auch Touristen, nutzen dieses Fortbewegungsmittel ausgiebig. Wir aber fuhren mit unserem kleinen LKW an allen vorbei und genossen die Ausblicke. Eine belebte Insel mit buntem Treiben. Es gibt eine kleine Kirche, eine Schule und auch eine historische Plantage, die wir besuchten. Wir sahen, wie Vanille angebaut wird, beobachteten einen Ochsen an einer Kokosmühle, der, wenn er im Kreis herum geführt wird, dem zuvor getrockneten Kokosnussfleisch durch einen drehenden Mahlstein das Kokosnussöl entlockt. Wir fotografierten uns vor malerischer Kulisse und spazierten am berühmten Strand Anse Source d'Argent entlang, der der schönste Strand auf La Digue sein soll. Die vom Wasser abgeschliffenen Granitfelsen am weißen Traumstrand vor türkisblauem Meer sprechen deutlich dafür. Unser Mittagessen hatten wir wieder in einem Grillrestaurant, dieses Mal direkt am Strand. Nach dem Essen gab es noch Zeit für Spaziergänge am Strand oder ein kurzes Wellenbad, einige unserer Gruppe ließen sich frische Kokosmilch direkt aus der aufgeschlagenen Nuss mittels Strohhalm schmecken. Bevor wir am Nachmittag wieder unseren Katamaran bestiegen, kauften wir noch ein paar Souvenirs im Zentrum der Insel, wo es auch Banken und eine Post gibt. Vor dem Banana-Strand ankerte unser Katamaran für eine Weile. Wir nutzten die Gelegenheit, um zu schwimmen oder zu schnorcheln. Einer der Matrosen reichte uns frisch geschnittenes Obst und Avocado. Nach einiger Zeit erreichten wir wieder den Praslin Jetty und setzten mit unserem Hotelboot über. Wir entspannten zur Teestunde und trafen uns später zum gemeinsamen Abendessen wieder.

9. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel, Abreise Teil unserer Gruppe

Für die meisten Gäste unserer Gruppe stand heute ein Tag Freizeit im Hotel auf dem Programm. Und diese wurde genutzt zum Baden, Sonnen, Schnorcheln, Spazierengehen oder Ausruhen im Schatten oder am Strand. Für einige von uns hieß es aber heute auch, Abschied zu nehmen von einem Traumhotel und einer netten Reisegruppe. Weil sie bis zum Nachmittag in ihren Zimmern bleiben konnten, hatten sie auch die Gelegenheit, die Annehmlichkeiten des Hotels und vom Strand in vollem Umfang zu nutzen. Am späten Nachmittag mussten sie aber schließlich das Hotelboot zum Praslin Jetty besteigen, um die Heimreise nach Deutschland anzutreten. Wohl schweren Herzens fügten sie sich darin, auch der Himmel schien die Sache so zu sehen, denn gerade jetzt ging ein heftiger Wolkenbruch herunter. Trotz des Regens ging alles gut und die drei Gäste erreichten wohlbehalten mit der Fähre die Hauptinsel Mahé. Cyrill holte sie ab und begleitete sie zum Flughafen, um hier die Maschine der Condor am späten Abend zu nehmen. Sie flogen nach Frankfurt und von dort aus zu weiteren Flughäfen in Deutschland, von wo sie schließlich nach Hause fuhren. Es war eine schöne Zeit mit der ganzen Gruppe, aber die verbliebenen Gäste freuten sich auf weitere schöne Tage im Inselparadies.

10. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel

Der heutige Sonntag war für uns ein weiterer Tag der Ruhe im Hotel. Jeder ging den Dingen nach, die er / sie gerne machte. Wir erholten uns in der Hotelanlage, trafen uns zur Teestunde und genossen, ganz entspannt, unser gemeinsames Abendessen der verbliebenen Gruppe.

11. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel

Weil es ein Feiertag war, blieben wir für einen weiteren Tag im Hotel, erholten uns am Strand und im Meer. Wir trafen uns wie gewohnt zur Teestunde und zum gemeinsamen Abendessen.

12. Tag: Ausflug zu Sister und Coco Islands

Eigentlich wollten wir heute die Vogelinsel Aride besuchen, die war aber wegen zu starker Wellen nicht geöffnet. Also disponierten wir um und zogen den Ausflug zu den Inseln Sister und Coco vor. Bei herrlichstem Sonnenschein brachen wir auf. Direkt vom Hotel aus fuhren wir mit zwei Booten los. Eines unserer Boote steuerte zunächst Sister Island an. Wir warteten an Bord, während unser Proviant für das Mittagessen und unser Koch an Land übergesetzt wurden. Danach fuhren wir weiter bis zur Insel Coco, wo wieder Gelegenheit zum Schnorcheln bestand, die einige unserer Gäste sehr gerne nutzten. Die anderen verbrachten eine gemütliche Zeit an Bord. Danach fuhren unsere Skipper weiter zur Insel Felicite, wo noch einmal geschnorchelt werden konnte. Von den Booten aus machten wir Fotos von den herrlichen Stränden und Felsen, die von der Brandung umspült wurden. Gegen Mittag ging es schließlich wieder zurück zur großen Sister Insel. Wir warteten noch etwas, bis wir mit kleinen Booten an Land gebracht wurden. Das Grillmittagessen schmeckte köstlich, unser Koch hatte wieder tolle Arbeit geleistet. Danach hatten wir Gelegenheit, quer über die Insel zu spazieren durch einen kleinen Wald hindurch, am anderen Ende der Insel erwartete uns wieder ein Traumstrand, dessen hohe graue Felsen durchaus als Kulisse für Hollywood dienen könnten. Wir genossen die Zeit, fotografierten, nahmen ein Wellenbad oder streiften einfach durch den Puderzuckersand des weißen Strandes. Bald wurden wir wieder mit kleinen Booten zu unserem Hotelboot zurückgebracht, wir verabschiedeten uns von Sister Island. Auf dem Rückweg konnte noch an der kleinen Sister Insel geschnorchelt werden. Eine winzige Insel mit dem schönen Namen Ave Maria, auf der nur ein Baum und etwas Buschwerk wächst, wurde sicher auch mehrfach fotografiert. Nach kurzer Rückfahrt erreichten wir unser Hotel. Nach der üblichen Teestunde und etwas Freizeit ließen wir auch diesen wunderschönen Tag beim gemeinsamen Abendessen ausklingen.

13. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, New Emerald Cove Hotel

Wir trafen uns wieder ziemlich früh zum Frühstück, um einen neuen Versuch zu starten, heute die Vogelinsel Aride zu besuchen. Doch bereits der wolkenverhangene Himmel verhieß nichts Gutes. Als wir dann beim Frühstück saßen, ging ein schwerer Wolkenbruch hernieder, so dass ein Ausflug immer unwahrscheinlicher wurde. Und so war es dann auch, wegen Unwetters und schwerem Seegang war Aride auch an diesem Tag geschlossen. Also hatten wir Freizeit, die wir unterschiedlich nutzten. Einige besuchten die Schwarperlenfarm auf Praslin, andere ließen sich noch einmal auf La Dique übersetzen oder man blieb einfach im Hotel und genoss die Annehmlichkeiten der Anlage, z.B. bei einer Massage. Den ganzen Tag begleiteten uns heftige Regenschauer, wir hofften auf besseres Wetter für den nächsten Tag.

14. Tag: fakultativer Ausflug zur Insel Aride, Vogelschutzreservat

Mit Spannung erwarteten wir den Morgen. Das Wetter machte keinen schlechten Eindruck und so hofften wir, dass heute Aride möglich sein würde. Und wir wurden belohnt, der Ausflug konnte stattfinden. Alle Gäste hatten den fakultativen Ausflug nach Aride gebucht. Am Morgen fuhren wir mit den Hotelbooten los, auch der Koch war wieder mit von der Partie. Er hatte einen fangfrischen Red Snapper dabei, den er für uns zubereiten würde. Fast eine Stunde fuhren wir bis zur Insel Aride, denn sie ist die Insel, die auf unserer Route die am weitesten entfernte war. Das heißt aber nicht, dass es auf den Seychellen nicht noch weiter geht. Die einzelnen Inseln sind teilweise Hunderte von Kilometern voneinander entfernt. Wir erreichten die Insel und warteten wieder, bis wir, wie andere Bootpassagiere auch, vom Team der Insel mit einem motorisierten Schlauchboot an Land gebracht wurden. Dort angekommen, wurden die Besucher aufgeteilt in verschiedene Gruppen. Unsere Reisebegleiterin übersetzte für uns. Geführt wurden wir von Albert, der auf der Insel schon seit 15 Jahren als Wissenschaftler arbeitet. Zu seinen Aufgaben gehört neben der wissenschaftlichen und erhaltenden Arbeit auch das Führen von Touristen über die Insel. Wir sahen wieder verschiedene Vögel brüten, Einsiedlerkrabben, Geckos, Tausendfüßler auf den Wegen. Ein mühsamer Aufstieg zum Aussichtspunkt der Insel ließ den Schweiß in Strömen fließen, aber der Ausblick aufs Meer über einem Felsplateau, über dem Fregattvögel kreisten, belohnte uns für die Mühe. Auf dem Rückweg machten wir Rast an einem kleinen Strand, der einen grandiosen Blick auf eine Bucht freigab. Am liebsten wären wir dort geblieben. Aber unser Koch und Skipper Ravel erwarteten uns schon für das Grillmittagessen am Strand, ebenso der kleine Enkel von Ravel, der fast wie ein Großer die Boote mit steuerte. Also trennten wir uns schließlich vom schönen Ausblick und freuten uns auf ein weiteres köstliches Mahl unter Palmen. Und so war es dann auch. Sie hatten wieder gegrillt für uns, es gab Filet vom Red Snapper, Rindersteak und Reis, Salat und Ost zum Dessert. Weil wir ja auf einer Vogelinsel waren, bekamen auch sie ihren Anteil am Reis auf einem umgestürzten Baumstamm. Für uns natürlich eine tolle Gelegenheit für Nahaufnahmen. Nach dem Essen genossen wir noch etwas die Ruhe am Strand. Dann hieß es auch für uns, die Insel Aride zu verlassen. Wir wurden mit dem Schlauchboot zurück zum Boot gebracht und fuhren wieder Richtung Hotel. Zur gewohnten Teestunde trafen wir uns wieder und genossen später am Abend unser gemeinsames Essen.

15. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel

Wieder gönnten wir uns einen Tag der Ruhe im Hotel. Wir erholten uns, jeder nach seinen Vorstellungen, trafen uns zur Teestunde und genossen danach den Sonnenuntergang und unser gemeinsames Abendessen vom Buffet.

16. Tag: Freizeit für Schnorcheln, Baden, Sonnen, New Emerald Cove Hotel, Abreise

Der letzte Tag auf den Seychellen war angebrochen. Wir mussten, ob wir wollten oder nicht, die Koffer packen und uns auf die Heimreise vorbereiten. Auch wir durften unsere Zimmer noch den ganzen Tag nutzen, so dass wir noch bis zum Nachmittag am Strand bleiben konnten oder uns mit Schnorcheln und Baden die Zeit vertrieben. Wir nutzten diese Stunden noch ausgiebig. Am Nachmittag schließlich hieß es nun auch für uns, Adieu zu sagen. Unsere netten Kellner und Serviererin Harshi hatten extra für uns eine Kaffeetafel gedeckt und so konnten wir eine Stunde früher als gewohnt noch einmal erfrischenden Eistee, Kaffee und Kekse sowie Kuchen genießen. Etwas traurig aber auch sehr herzlich verabschiedeten wir uns vom netten Hotelpersonal und wünschten uns insgeheim, irgendwann hier mal wieder Urlaub zu machen. Mal sehen, ob das klappt?
Am späten Nachmittag wurden wir mit unserem Gepäck hinüber zum Praslin Jetty gebracht. Dort nutzten wir wieder die Fähre hinüber nach Mahé. Ein bisschen Seegang sorgte für Bewegung, aber alle überstanden die etwa einstündige Überfahrt ohne Probleme. Inzwischen war es dunkel geworden, als wir auf Mahé anlegten, erwartete uns schon Cyrill. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten groß. Wir stiegen in einen bereitstehenden Bus, das Gepäck wurde auch gleich noch hinein geladen, und so fuhren wir zum Flughafen der Insel. Nach etwas Wartezeit erfolgte dann das Check in für den Condor-Flug nach Frankfurt. Pünktlich konnten wir auch einsteigen. Dann hieß es im Flugzeug warten. Es gab eine Verzögerung, weil wegen der Notwendigkeit, den Streckenverlauf kurzfristig zu ändern, noch Kerosin nachgetankt werden musste. Also flogen wir schließlich mit etwas Verspätung ab, die für eine verspätete Landung in Frankfurt sorgte.

17. Tag: Heimreise von Frankfurt am Main

Wir verabschiedeten uns voneinander, denn ab jetzt trennten sich unsere Wege. Es gab Anschlussflüge nach Dresden, Hannover, Bremen und Berlin. Die meisten Gäste unserer Gruppe trafen sich aber nach kurzer Zeit schon wieder am Service-Schalter der Lufthansa, denn aufgrund der Verspätung und ausgiebiger Kontrollen im Flughafen Frankfurt hatten wir fast alle unsere Anschlussflüge verpasst. Es wurde umgebucht, neue Bordkarten ausgedruckt und schließlich trennten wir uns doch wieder, um in unterschiedliche Richtungen weiter zu fliegen. So gingen wir auseinander, wunderschöne Erinnerungen im Gepäck und auch mit Wehmut, denn wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit verlebt, nette und herzliche Menschen kennengelernt und sicher auch Reisefreundschaften geschlossen. Doch nun wartete der Alltag wieder auf uns.
So geht eine wunderschöne Reise, ja eine Traumreise, zu Ende. Schöne Erinnerungen werden bleiben. Vielleicht sehen wir uns auf einer unserer nächsten Reisen wieder. Das würde mich sehr freuen.


Danke an eine wunderbare Reisegruppe und danke auch an alle, die zum hervorragenden Gelingen dieser Reise beigetragen haben.


Herzlichst Ihre
Constanze Hölig
Eberhardt-Reiseleiterin

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