Reisebericht: Wandern auf Sizilien – Ätna & Liparische Inseln

30.09. – 07.10.2018, 8 Tage Wanderreise in Italien und auf Sizilien – Ätna – Liparische Inseln – Lipari – Vulcano – Stromboli – Taormina (ca. 40 Wanderkilometer, je nach Stimmung der Vulkane)


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Der mythologische Polyphem als Sinnbild für den Ätna, Hephaistos (gr.) bzw. Vulcanus (röm.) als Gott der Schmiede, der in den Vulkanen lebt und regelmäßig seine Schmiede antreibt. Und letztlich die Insel Vulcano...Namensgeber aller Vulkane dieser Welt...
IT-VULKA
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Reiseblog

Wanderreise Ätna und Äolische Inseln

(30.09.2018 – 07.10.2018)


Reisebegleitung: Martin Büchner
Wanderreiseleiter: Monika Hanimann & Christin
Fluggesellschaft: Easyjet und Lufthansa
Fähre: Liberty Lines und lokale Betreiber
Gäste-Pax: 15

Tag 01 – 30.09.2018 Anreise nach Catania und Giardini Naxos


Am Vormittag reisen alle Gäste mit Easyjet oder Lufthansa von Berlin-Tegel bzw. Leipzig (über München) nach Catania an. Mit Transfers geht es in das schöne Giardini-Naxos, unweit vom berühmten Taormina, dass in Sichtweite liegt.
Am Abend begrüßen wir unseren Guide Monika, sie wird uns bis Stromboli begleiten.
Kurzes Briefing für den Ätna-Aufstieg - wir planen mit gutem Wetter.

Tag 02 – 01.10.2018 Ätna–Besteigung


Am Morgen richten sich die ersten Blicke zum Ätna. Das Wetter ist gut, die Hauptkrater sind zu sehen. Der Ätna befindet sich gegenwertig in einer Phase erhöhter Aktivität, dass sich optisch an starkem Ausgasen mehrerer Hauptkrater zeigt und messtechnisch an deutlicher seismischer Aktivität (kleine Minibeben).
Nach unserem frühen Frühstück starten wir zum Ätna. Früh deshalb, weil für den Nachmittag Wetterverschlechterungen gemeldet sind.

Ätna


Mit unserem Bus geht es über den bekannten Ort Zafferana zur Talstation der Ätna-Seilbahn auf etwa 1.900 m, unweit der Silvestri-Krater und den Folgen der großen Eruptionen von 2001/2002. Hier treffen wir auf unseren Vulkanführer. Nach dem alle mit Wasser und Proviant ausgestattet sind geht es mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation auf etwa 2.400 m.

Torre del Filosofo (2.920 m)


Von hier aus bringen uns Allradbusse zum Torre del Filosofo auf etwa 2.920 m.
Nun beginnt der Aufstieg.
Die 3.000 m Höhe wird von den meisten gut vertragen, dennoch bereiten sie dem einen oder anderen ungewohnte kleinere Schwierigkeiten.

Aufstieg zu den Zentralkratern


Über neue Wege, einige Lava-Felder und Asche geht es unaufhörlich nach oben. Gegen Mittag erreichen wir den Zentralkrater.

Am Zentralkrater


Wie bereits erwähnt gibt es heute an mehreren Hauptkratern starke Ausgasung, man versteht sofort, dass ist ein aktiver Vulkan. Wir haben sogar das Glück von etwas strombolianischer Aktivität, genauer gesagt einer strombolianischen Explosion, bei der etwas Lapilli mit ausgeworfen wird. Aufgrund des Tageslichts nimmt man jedoch nur Lavateile wahr, bei Dunkelheit hätten sie glutrot geleuchtet.
Wir sind beeindruckt. Wir folgen dem Kraterrand nach Südosten.
Neuer Standort, neue Perspektive.
Unser Vulkanführer steht per Funk immer in Kontakt mit der Basis und natürlich mit Vulkanologen um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Die vulkanische Aktivität nimmt auch ein Laie wahr, daher ist es wie immer völlig unverständlich, dass trotz Warnungen und Verbote Individualtouristen in unzureichender Kleidung, ohne Helm, in Turnschuhen und ohne Guide den Weg hier herauffinden.
Mit fantastischen Eindrücken beginnt der Abstieg vom Kraterrand.

Abstieg


Unser Abstieg führt über ein großes Aschefeld hinab zu den Kratern des Torre del Filosofo.
Bei einem Abstieg über ein Aschefeld nutzt man eine besondere Geh-Technik. Man legt sich etwas nach hinten, so dass der Schwerpunkt auf den Fersen liegt. Mit kleinen Schritten oder Sprüngen hüpft man nun hinab, Trekkingstöcke sind hier hilfreich. Die Technik ähnelt einer Abfahrt, daher auch der Begriff Ascheabfahrt. Es macht unheimlich viel Spaß. In wenigen Minuten hat man viele Höhenmeter problemlos überwunden.
Wir liegen gut in der Zeit, so dass die Möglichkeit besteht weiter bis zur Bergstation abzusteigen, etwa die Hälfte der Gruppe steigt ab. Wir haben dabei noch die Möglichkeit einen Lavatunnel zu erkunden.
Auf der Rückfahrt danken wir dem Ätna und den Vulkangöttern, dass sie uns zu sich gelassen haben und das das Wetter stabil blieb. So kann es weiter gehen.
Am Abend lassen wir den ersten erfolgreichen Tag gemütlich ausklingen.

GPS–Daten: Ätna–Wanderung


Strecke: 7,8 km (5,5 km)
Anstieg: 442 m (415 m)
Abstieg: 841 m (414 m)
Max. Höhe: 3.282 m (3.282 m)
Min. Höhe: 2.504 m (2.898 m)
Tiefste Temperatur: 6,5 °C
(In Klammern Daten für Wanderung bis zum Stellplatz der Allradbusse)

Tag 03 – 02.10.2018 Lipari



Milazzo


Der Tag beginnt früh. Kurz nach 7.00 Uhr morgens starten wir an die Nordküste Siziliens in Richtung Milazzo. Ein Boot bringt uns mit anderen Gruppen bis nach Lipari. Auf dem Weg nach Lipari macht das Schiff einen kleinen Abstecher zum südlichen Leuchtturm von Vulcano, dem Faro di Gelso.


Vulcano


Es fährt dann entlang der schroffen Westküste Vulcanos zur Grotta del Cavallo und zu den Felsnadeln vor der Südspitze Liparis, bevor wir dann in der schönen Marina Corta in Lipari-Stadt ankommen.


Lipari - Marina Corta


Nach einem ersten Eindruck von den kleinen Gassen von Lipari Stadt erreichen wir unser Hotel Rocce Azzure. Sehr hübsch in ruhiger Lage angelegt mit Blick auf das Meer.
Mit dem Linienbus geht es in den kleinen Ort Pianoconte auf der Westseite Liparis. Von hier beginnt unsere Küstenwanderung.


Terme di San Calogero


Erstes Zwischenziel sind die antiken Thermen von San Calogero. Diese Thermalanlage zählt zu den ältesten des gesamten Mittelmeerraums. Griechen und Römer und sogar ihre Vorgänger nutzten sie. Viele Jahrtausende funktionierten die Termen hervorragend. Im 19. Jh. wollte man die Thermalquelle massentauglich machen und errichtete ein opulentes Badehaus. Bei dem Bau des Gebäudes gab es offensichtlich einen ungewollten hydrologischen Eingriff. Die Thermalquelle versiegte nach kurzer Zeit. Heute läuft nur noch ein schmales Rinnsal.


Westküste Liparis


Am Horizont liegen Alicudi und Filicudi, später dann auch die Insel Salina. Unsere Wanderung verläuft durch ein UNESCO Weltnaturerbe. Unser Weg verläuft immer oberhalb der rauen Steilküste.
Man darf nicht vergessen, dass die Insel seit mind. 6.000 Jahren permanent besiedelt ist. Schon in prähistorischer Zeit gab es einen überregionalen regen Handel, der hier seinen Ursprung hatte. Hier gab es eines der wichtigsten Handelsgüter dieser prähistorischen Zeit: Obsidian Klingen.


Weingut Tenuta di Castellaro


Malerische Ausblicke, Fotomotive ohne Ende. Am späten Nachmittag werden wir zu einer Weinverkostung in der Tenuta di Castellaro erwartet, doch diese müssen wir uns erst mit einem kräftigen Anstieg verdienen. Jetzt im Herbst sind die Temperaturen um die 25°C sehr gut ertragbar, hinzu kommt etwas bedeckter Himmel, ein schönes Wanderklima.


Aussichtspunkt Quattropani


Nach der Weinverkostung mit unterirdischem Weinkeller geht es mit dem Bus weiter zu unserer Inselrundfahrt. Wir besuchen den Aussichtspunkt Quattropani, von hier erkennt man die Inseln Salina, Panarea und den Stromboli.
Unsere Rundfahrt führt uns vorbei an den riesigen Bimsvorkommen, die noch bis vor wenigen Jahren kommerziell abgebaut wurden und an Obsidian Aufschlüssen. Der leichte Bimsstein ist ein Kuriosum, hell und so leicht (geringe Dichte), porös, dass er als einziges Gestein auf dem Wasser schwimmen kann und andererseits Obsidian, schwarz wie die Nacht, hohe Dichte, ein vulkanisches Glas, hohes Gewicht, scharf kantig. Und sind Bims und Obsidian chemisch exakt identisch und doch grundverschieden. Wo Bims vorkommt, ist Obsidian nie weit. Vorbei an den Stränden von Caneto erreichen wir wieder Lipari-Stadt.
Abendessen im Hotel.


Marina Corta - Chitarra Bar


Nach dem Abendessen haben wir eine weitere Einladung, diesmal in der Chitarra Bar, sie liegt direkt an der Marina Corta. Die bar und ihr Besitzer sind weit über die Grenzen Liparis hinaus bekannt, hier spielt und verzaubert Nikola Merlo & Freunde seine Zuhörer.
Er spielt exklusiv für uns ein Konzert. Er singt und spielt Gitarre und wird von weiteren Herren begleitet. Da das Wetter gut ist sitzen wir draußen an der Marina, was weitere Zuhörer und weitere Musiker und Sänger anlockt. Gespielt wird, was vom Publikum gewünscht wird, vornehmlich italienische Songs.
Seine Lieder gehen unter die Haut. Es sei erwähnt, dass er im Sommer den Vorplatz an der Marina Corta schonmal mit hunderten Zuhörern füllt. Er trat auch schon das eine oder andere Mal im italienischen Fernsehen auf und bekommt regelmäßig Besuch von bekannten Musikerkollegen.
Heute spielt er exklusiv für uns: Nikola Merlo aus Lipari!!


GPS-Daten: Lipari


Strecke: 7,9 km
Anstieg: 474 m
Abstieg: 380 m
Max. Höhe: 386 m
Min. Höhe: 39 m
Temperaturen: 23 - 26°C, an einem sonnigen Hotspot auch mal 32°C
Zum Vergleich: Im Frühjahr liegt die Temperatur hier schonmal bei 36-44°C.


Tag 04 - 03.10.2018 Isola di Vulcano


In den nächsten Tagen stehen uns Wetterveränderungen bevor. Die Zeichen stehen auf Scirocco. Ein Wind, der schlechtes Wetter heranführt, zum Teil mit starken Winden und entsprechendem Seegang. Das kann auf den Inseln rau werden. Schlimmstenfalls können Boote und Schiffe nicht mehr an den meist ungeschützten Anlegern anlegen.
Am Vormittag sieht das Wetter noch vielversprechend aus, es geht es hinüber zur Insel Vulcano. Die Rückfahrt muss aufgrund starker vorhergesagter Winde bereits vorverlegt werden.


Isola di Vulcano


Die Fahrt dauert bei ruhiger See nur etwa 20 Minuten. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort inklusive Duftprobe am berühmten Schwefelbad, beginnen wir mit dem Aufstieg zum Gran Cratere. Der größte und auffälligste Krater liegt in der weitaus größeren
Caldera di Vulcano, was den meisten Besuchern der Insel jedoch nicht auffällt.


Gran Cratere


Wir steigen auf bis zum Kraterrand, man nimmt sofort die stark schwefelhaltigen und ätzenden Fumarolen wahr. Es gibt einen fantastischen Blick über alle Inseln des Archipels von links nach rechts: Alicudi, Filicudi, Salina, Lipari, Panarea und Stromboli.
Wer möchte kann weiter entlang des westlichen Kraterrandes bis zum höchsten Punkt des Kraterrandes aufsteigen.
Nach dem Aufstieg stärken wir uns im Restaurante Il Cratere.


Vasca di Fangi - Schwefelbäder


Nach kurzem Spaziergang besteht die Möglichkeit für einen Besuch der Schwefelbäder. Fantastisches Aroma, da hat man ein paar Tage etwas davon.
15-20 Minuten reichen aus, um viele Jahre verjüngt wieder aus dem Jungbrunnen herauszusteigen, die Haut geschmeidig weich. Medizinisch empfohlen bei Haut-, Rheuma- und Gelenkbeschwerden. Durch die Wärme wird jedoch der Kreislauf stark belastet, was viele erst beim Aufstehen bemerken.


Inselrundfahrt Vulcano


Zum Abschluss erkunden wir die Insel bei einer kleinen Inselfahrt, Rundfahrt möchte ich nicht sagen, da es mit Ausnahme von Lipari auf keiner Insel möglich ist eine Rundfahrt auf einer Rundstraße zu machen. Wir besuchen den Aussichtspunkt oberhalb des Leuchtturms Spiaggia Punta dell'Asino und den Aussichtspunkt am Capo Grillo.
Der Skipper erwartet uns sehnsüchtig. Nach seinem Gespür wäre am liebsten noch eher nach Lipari zurückgefahren. Der Wind ist stürmisch, die See ist stark aufgewühlt.
Erst später erfahren wir, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die reguläre Fähre und mehrere Aliscafi (Tragflügelboote) aufgrund des hohen Seegangs ihre Anlegeversuche auf Vulcano angebrochen hatten. Ferner erfuhren wir, dass wir das letzte Boot an diesem Tag waren, das zwischen Vulcano und Lipari unterwegs war.
Alle Gruppen und Besucher, die nach uns noch übersetzen wollten, mussten über Nacht auf Vulcano bleiben.


Überfahrt Vulcano-Lipari



Seegang GPS-Daten


Dank GPS-Daten ist heute vieles messbar, sogar unser durchaus grenzwertiger Seegang auf der Rückfahrt von Vulcano nach Lipari. Die Messdaten liegen zwischen -2,00 Meter und 6,00 Meter, Differenz von Wellental zu Wellberg 8 Meter! Berücksichtigt man die Bootshöhe, dürften es also 4-5 Meter Seegang gewesen sein.


GPS-Daten: Wanderung Gran Cratere


Strecke: 5,5 km
Anstieg: 389 m
Abstieg: 391 m
Max. Höhe: 393 m
Min. Höhe: 12 m
Daten ab Restaurante Il Cratere inklusive der Kraterrunde über den höchsten Punkt des Gran Cratere.

Tag 05 - 04.10.2018 Überfahrt nach Panarea und Stromboli



Zitadelle Lipari-Stadt

Am Vormittag besuchen wir die Zitadelle Lipari. 6.000 Jahre Besiedlung auf wenigen Quadratmetern! Hier wurden die Archäologen schon sehr früh vor ein riesiges Dilemma gestellt: Darf man antike Bauwerke zerstören um an noch frühere Bauwerke zu gelangen. In Lipari ist das notwendig. Behutsam und mit viel Bedacht ist man hier vor gegangen. Tausende Fundstücke aus prähistorischer und antiker Zeit bis zum heutigen Tag wurden hier sichergestellt. Der bedeutendste Teil ist im zugehörigen Museum ausgestellt. Es gibt jedoch so viele Funde, dass tatsächlich nur ein kleiner Teil ausgestellt werden kann.
Berühmt ist das Museum für seine griechischen Miniatur-Theatermasken, griechischen Vasen, hunderte von Amphoren und vielem mehr.


Panarea


In der Mittagszeit bringt uns ein Boot samt Gepäck in Richtung Stromboli. Wir haben einen kurzen Zwischenstopp auf Panarea. Es reicht für einen kleinen Spaziergang durch den Ort und Genuss einer der berühmten Granitas. Die Insel ist in den Sommermonaten besonders bei den Reichen und Schönen beliebt, dann tummeln sich Millionäre und Milliardäre in Panareas Buchten.


Caldera di Panarea


Am Nachmittag erreichen wir Stromboli. Nach dem Check-In in unserem Hotel Villaggio Stromboli starten wir zu einer ersten Wanderung auf der Insel.


Delfine


Wir sind dankbar, dass es das Wetter zugelassen hat die Insel Stromboli zu erreichen. Nun erfasst und eine intensive Kaltfront. Sie bringt Gewitter und starke Blitzschläge in unmittelbarer Umgebung. An einen Aufstieg zur 400-Metermarke mit dem Blick auf die berühmte Sciara del Fuoco ist heute nicht zu denken.
Unser Abendessen gibt es heute im alten Observatorium, es liegt direkt an der Sciara del Fuoco, der Feuerstraße bzw. Feuerrutsche.


Gewitter am Stromboli


Aufgrund des Gewitters sitzen wir im Gebäude. Das Gewitter wird auch zu einer Herausforderung für die Restaurantbetreiber. Auf der Terrasse finden normalerweise über 200 Gäste Platz, viele Tische sind vorreserviert. Durch das Gewitter wollen alle Gäste hinein, hier gibt es allerdings nur ein Bruchteil so viel Platz. Da es draußen auch keinen Schutz gibt, strömen immer mehr in das Restaurant. Die die Blitzschläge immer mehr werden und auch in unmittelbarer Nähe zum Restaurant niedergehen und es für den Rückweg keinen ausreichenden Schutz gibt, entscheiden wir uns ein „Taxi" hinunter zu nutzen. Auch das ein kleines Abenteuer. Zurück im Hotel können wir nun von sicherem Beobachtungsposten die light(-ning)-show beobachten.


Gewitter Light-Show


Statt atemberaubender Stromboli-Vulkan-Lightshow gibt es heute nun eine atemberaubende Lightning-Show (lightning = engl. Blitz).


GPS-Daten: Stromboli


Strecke: 2,4 km
Anstieg: 135 m
Abstieg: 35 m
Max. Höhe: 120 m
Min. Höhe: 8 m
Aufgrund der Kaltfront war die eigentliche Wanderung nicht möglich. Normalerweise wären
wir zum Sonnenuntergang zum Ausblick auf die Sciara del Fuoco aufgestiegen.


Tag 06 - 05.10.2018 Besteigung Stromboli


Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Das Wetter ist wechselhaft, mal wolkig, mal sonnig, insbesondere die Gipfelregion am Stromboli. Für den Nachmittag und Abend ist es ebenfalls wechselhaft gemeldet. Einige Wetterdienste, nicht alle, geben eine Gewitterwahrscheinlichkeit an.
Nach einem Mittagessen im Hotel startet die Gruppe zur Agentur. Es werden zunächst alle Formalitäten erledigt. Helme werden ausgegeben. Bei Bedarf kann Ausrüstung geliehen werden, insbesondere Trekkingstöcke und Stirnlampen. Letztere werden dringend für den Abstieg empfohlen.


Stromboli


Die Agentur entscheidet, dass ein Aufstieg möglich ist. Eine Dame entscheidet sich gegen den Aufstieg. Ich biete Ihr an, gemeinsam zur Sciara del Fuoco zu gehen, damit auch sie Ihr Vulkan-Erlebnis bekommen kann. Der andere Teil der Gruppe steigt mit Monika und dem Vulkan-Guide zum Gipfel auf.

Eruptionen am Stromboli


Oben angekommen, belohnt der Stromboli den fordernden Aufstieg mit ein paar heftigen Eruptionen. Es sei erwähnt, dass die Insel und auch der Weg zum Gipfel heute recht leer sind, da aufgrund der Wetterlage auf See (nicht am Stromboli selbst!), alle Ausflüge von anderen Inseln nach Stromboli abgesagt wurden. Heute legen folglich keine Ausflugsboote an.
Nach wunderbaren Eruptions-Erlebnissen trifft die gesamte Gruppe am Abend wieder im Hotel zusammen.


GPS-Daten Gipfel-Aufstieg:


Strecke: 9,9 km
Anstieg: 992 m
Abstieg: 1.016 m
Max. Höhe: 920 m
Min. Höhe: 6 m
Es wurde nach der Hangneigung für den Abstieg gefragt: 26° bzw. 48% (Asche-Abschnitt)


GPS-Daten Sciara del Fuoco:


Strecke: 6,5 km
Anstieg: 262 m
Abstieg: 286 m
Max. Höhe: 284 m
Min. Höhe: 9 m
Wir hätten etwas weiter aufsteigen können, die höheren Beobachtungspunkte waren durch
eine größere Jugendgruppe belegt. Wir genossen unsere Aussicht von einer Kurve weiter
unten.


Tag 07 - 06.10.2018 Überfahrt nach Sizilien - Besuch von Taormina


Am Vormittag heißt es Abschied nehmen von Stromboli. Mit dem Tragflächenboot, auch Tragflügelboot genannt der Liberty Lines geht es über Panarea, Salina, Lipari und Vulcano zurück nach Milazzo auf Sizilien.


Taormina


Unser Bus bringt uns in einen der berühmtesten und bekanntesten Orte Siziliens nach Taormina.
Der Ort selbst sehr mondän, hier bekommt man alles was man braucht und auch nicht braucht.


Porta di Messina


Ein Spaziergang von der Porta di Messina zur Porta di Catania auf der anderen Stadtseite gehört auf jeden Fall zu einem Taormina Besuch dazu.
Unseren Abschluss-Abend lassen wir auf dem Aggriturismo Ruvitello, einer Orangenplantage ausklingen. Die Familie bewirtet uns selbst ganz sizilianisch mit allem was das Gut hergibt.


Tag 08 - 07.10.2018 Rückflug


Einige Gäste bleiben individuell länger auf Sizilien, andere reisen individuell mit der Bahn zurück nach Deutschland, alle anderen fliegen wie geplant mit Easyjet zurück nach Berlin-Tegel.
Auch das Schöne hat irgendwann einmal ein Ende, so auch diese Reise.
Auf ein gemeinsames Wiedersehen!


GPS-Daten der gesamten Reise:



Gewanderte Strecke: 33,5 km
Anstiege: 2.432 m
Abstiege: 2.628 m
An dieser Stelle geht ein Dank an unseren örtlichen Guide Monika und Christin, sowie an die Guides von Ätna und Stromboli.
Zum Schluss natürlich der Dank an die wichtigsten Protagonisten dieser Reise: Unsere Gäste. Herzlichen Dank an Euch alle! Es würde mich sehr freuen, Euch wieder einmal auf einer meiner Reisen im Namen von Eberhardt Travel begrüßen zu dürfen.
Bleibt gesund und aktiv!
Auf ein Wiedersehen!
Euer
Martin Büchner
Reisebegleitung
Eberhardt-Travel
Leipzig, 28.10.2018

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