Reisebericht: Rundreise Slowenien – von den Julischen Alpen bis zur Adria

06.05. – 15.05.2018, 11 Tage Rundreise nach Slowenien mit Kranjska Gora – Bohinj – Triglav–Nationalpark – Ljubljana – Velika Plana – Lipica – Strunjan – Piran – Slowenischer Karst – Adelsberger Grotten


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Die Rundreise durch Slovenien eröffnet uns den Blick auf ein wunderschönes Land mit interessanten Sehenswürdigkeiten, gastfreundlichen Menschen und phantastischer Natur.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag – Sonntag, 06.05.2018: Anreise über die Steiermark nach Slowenien

Fahrstrecke: 809 km
Die Fahrt mit unserem 5-Sterne-Reisebus führt uns über Regensburg, Passau, den Knoten Wels und auf der Pyhrnautobahn in Richtung Graz und weiter nach Slovenien.
Dabei machten wir an den Raststätten Vogtland, Regensburg-Ost, Aistersheim und Kammern unsere Pausen.
Bei gut rollendem Verkehr erreichten wir Maribor am späten Nachmittag und bei herrlichem Sonnenschein.Unser Hotel Mercure Maribor City Center nahm uns herzlich auf und ermöglichte uns durch seine Lage direkt an der Altstadt erste Erkundungsspaziergänge.

2. Tag – Montag, 07.05.2018: Stadtführung in Maribor – Weinverkostung


Nach leckerem Frühstücksbuffet, begann pünktlich unsere Stadtführung durch Maribor, die Herr Ales Jenus locker und interessant gestaltete.
Vom Gerichtsgebäude ging es zum modernen Stadtplatz, durch die Gassen mit Bürger- und Handwerkerhäusern zum Jüdischen Viertel mit Teilen der Stadtmauer und dann hinunter ans Ufer der Drau.
Der Wasserturm, die alte Brücke und das Weinhaus mit Europas ältestem Rebstock waren die nächsten Ziele. Danach ging es zum Rathausplatz mit der Pestsäule und dem historischen Rathaus mit seinem mediteranen Innenhof. Von hier war es nicht weit zum Platz mit der Kathedrale, die von den amtlichen Gründerzeitgebäuden umgeben ist. Später noch der Schlossplatz, mit der historischen Stadtburg und dem Platz der Republik daneben. Von hier gelangt man bequem auf den Piramidenberg, einen Weinberg mit wundervollem Ausblick über die Stadt.
Ende der Führung ist an der Gästeinformation neben dem Franziskanerkloster. Ab hier haben wir Zeit für eigene Erkundungen über den Mittag oder ein schönes Mittagessen. Wir treffen uns am Haus der Alten Rebe wieder und besuchen nun dieses bekannte Weinhaus. Bei einer Weinprobe erfahren wir noch mehr über die Region Prohoje und ihre Weine. Dazu probieren wir auch köstliche slowenische Schokolade.

3. Tag – Dienstag, 08.05.2018: Ausflug zum Kartäuserkloster Seiz (Kartuzija Žice) – Weiterreise nach Ljubljana

Fahrstrecke: 135 km (bis zum Kloster 44 km)
Nach Frühstück und Kofferladen ist Abfahrt nach Žice. Die Fahrt geht bei wunderschönem Wetter über die A1/E57 direkt in das Pohorjegebirge und hier in ein hübsches Tal hinein zum Gasthaus Seiz.
Am Gostilna Gastuž angekommen, führt uns der Spaziergang zu den im Talschluss liegenden Ruinen des Kartäuserklosters Seiz. Die Besichtigung der Türme, der Kirchenruine, des Museums und der Friedhofskapelle sind interessant. Zum Abschluss darf ein Besuch des Klosterladens nicht fehlen, wo man die Liköre und Brände der Kartäuser probieren und kaufen kann.
Im Gasthaus sind wir auch zum Mittagessen angemeldet. In der Kartäuserstube werden Spargelsuppe. Forellen- oder Lammbraten und ein Strudel als Dessert angeboten. Die Speisen sind köstlich zubereitet und schmecken lecker.
Die anschließende Landschaftsfahrt geht über Celje, das Tal der Savinja entlang, vorbei an Laško mit seiner Brauerei und weiter bis ins Save-Tal. Hier bleiben wir auf der Hauptstraße und fahren an der Save abwärts bis zum Ort Dolenji Bošianj, wo wir rechts Richtung Trebnje abbiegen und dann auf der A2 nach Ljubljana fahren.
Das Grandvid Hotel Ljubljana ist unsere freundliche Herberge für die nächsten Tage.

4. Tag – Mittwoch, 09.05.2018: Ljubljana


Heute steht Sloveniens Hauptstadt Ljubljana auf unserem Programm.
Wir treffen unsere gastfreundliche Stadtführerin, Frau Mateja Krgar Gliha, am Slovenischen Platz in der Innenstadt. Hier steht unter dem grünen Blätterdach von Platanen eine Römische Statue, die man bei Ausgrabungen unweit fand und die Zeugnis der langen Geschichte der Stadt ist.
Mateja unternimmt mit uns zuerst eine kleine Stadtrundfahrt: Zum modernen Platz der Republik, zum Tivoli-Park mit seinem Schlösschen, vorbei an der Union-Brauerei zum Hauptbahnhof und von hier zurück zur Altstadt mit den Markthallen am Ufer des Flüsschens Lubljanica, unter dem Burgberg.
Vom Ausstieg direkt neben dem Puppentheater bis zur Standseilbahn ist es nur ein Katzensprung.
Auffahrt, Burgbesichtigung mit Film, Aufstieg auf den Burgfried mit Erläuterung der Aussicht sowie Besichtigung von Gefängnis und Burgkapelle waren die Programme hier oben.
Danach wieder die Abfahrt und nun ein wunderschöner Stadtrundgang mit Hinweisen zu den Freizeitmöglichkeiten - ein wunderschöner Tag, den alle am freien Nachmittag den eigenen Wünschen entsprechend gestalten konnten.

5. Tag – Donnerstag, 10.05.2018: Adelsberger Grotte und Höhlenburg Predjamski grad

Fahrstrecke: 135 km (bis zu den Grotten 58 km)
Zwei der weltweit berühmtesten Sehenswürdigkeiten Sloweniens sind heute unsere Ziele, die Adelsberger Grotte und Höhlenburg Predjamski Grad.
Eine Elektrobahn entführt uns in die größte Schauhöhle Europas; die etwa 5 km langen Besichtigungswege sind gut zu laufen, Scheinwerfer schaffen dekorative Effekte und in den Felsenhallen hört man das Echo der Stimmen der Besucher. Der Der „Konzertsaal", wo gelegentlich Musikabende stattfinden, der „Hohen Berg" - der überzogen ist mit filigranen Tropfsteinskulpturen. Zu Fuß geht es dann weiter in den „Schneesaal" mit durch Kalksinter fast weißem Tropfstein, zum Wahrzeichen Postojnas - dem schimmernden „Brillanten", und zu einem Wasserbecken, in dem Grottenolme gehalten werden. Wir sind, wie alle Besucher, überwältigt von der Größe und Schönheit der Höhle.
Nach gemütlichem Mittag in den Restaurants vor der Höhle, fahren wir weiter zur Burg, die in ein Höhlenportal eingebaut ist. Wie ein Schwalbennest klebt die im 16. Jahrhundert erbaute Burg in der 123 m hohen Felswand vor einer mächtigen Höhle, die als letze Zuflucht im Verteidigungsfall und als geheimer Weg in die Außenwelt genutzt wurde.
Wir können uns, den Audioguide am Ohr, ein eigenes Bild von den Lebensbedingungen in der Burg machen.

6. Tag – Freitag, 11.05.2018: Ausflug nach Kamnik

Fahrstrecke: 114 km
Der Tagesausflug führt uns in das Gebiet der Ober-Krain nördlich von Ljubljana.
Es bietet sich an zuerst direkt durch Kamnik (ehemals „Stein") hindurch Richtung Kamniška Bistrica bis zur Seilbahn auf die Velika Planina zu fahren, was wir auch tun. Schon dem Wetterbericht wegen, der für den Abend wieder Gewitter angesagt hat.
Zu den ehemaligen Hochalmen führen eine Seilbahn und ein Sessellift. Mit ihm gelangen wir auf die Gipfelhöhe von 1666 m. Die im Norden so schroffen Steiner Alpen laufen hier an den Südhängen in sanften Hochebenen und Hügeln aus; unter anderem die Velika Planina - die große Ebene. Sie wurde seit Jahrhunderten als Hochalm genutzt. Die eigenwilligen Hütten mit ihren elipsenförmigen Schindeldächern gehörten früher den Dorfgemeinschaften.
Über ausgeschilderte Rundwege und herrlich Blumenwiesen führt unsere kleine Wanderung. Die Sicht in die Talebenen ist zwar durch ziehende Wolken eingeschränkt, ebenso der Blick auf die schroffen Gipfel der Steiner Alpen, aber wir können uns ein gutes Bild von der wunderschönen Landschaft machen.
Am Mittag dann, in Kamnik, bringt uns ein schöner Rundgang durch die Gassen der Stadt, hinauf zur Burgruine mit Kapelle und toller Aussicht, weiter zur Fußgängerzone und bis zur Stadtkirche, dann zurück zum Franziskanerkloster mit Kirche und berühmter Kapelle. Anschließend warten leckeres Eis, Kaffee und Kuchen auf ihre Käufer, die sich in dem von gleich zwei Burgen bewachten Städtchen am Fuß der Steiner Alpen leicht finden. Die alte Burg, Stari Grad, auf der Kniška gora ist mit 800 Jahren eigentlich die jüngere und doch völlig in Ruinen; die kleine, Mali Grad, erhebt sich teilrestauriert auf einem Felsklotz mitten in der Stad, mit kleiner Kapelle, und wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt.

7. Tag – Samstag, 12.05.2018: Bled und Bohinj–Tal

Fahrstrecke: 189 km (bis Bled 66 km)
Nach dem Frühstück im Hotel starten wir Richtung der Julischen Alpen.
Der Ort Bled unter seiner Burg, am gleichnamigen See, erwartet uns heute. Die Fahrt mit dem „Pletna"-Boot zur Wallfahrtsinsel, der Besuch der Marienkirche mit der Wunschglocke und zum Mittag vielleicht eine leckere Krainer Wurst im nahen Gasthof, lassen unsere Herzen höher schlagen.
Die 29 km lange Weiterfahrt zum Bohinj-See führt uns noch tiefer in die Julischen Alpen hinein und in den Triglav Nationalpark.
Das Bohinj-Tal mit seiner Umgebung ist vor allem wegen der intakten Natur bekannt und beliebt. Neben dem See steht die St.-Johannes-Kirche mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert. In der Nähe des westlichen Seeendes führt ein gut ausgebauter Weg über 531 Stufen hinauf zum Wasserfall „Savica", dem mit 78 m Höhe imposantesten Wasserfall in Slowenien. Hier entspringt der Fluss Sava Bohinjka und der Ort ist Schauplatz des Epos "Taufe an der Savica", einem Werk des größten slowenischen Dichters France Prešeren.

8. Tag – Sonntag, 13.05.2018: Besuch des Gestüt der Lippizaner – Weiterreise an die slowenische Küste

Fahrstrecke: 131 km (bis Lipica 90 km)
Der Tagesausflug führt uns über Postojna ins Vipava-Tal und ab hier in Form einer Panoramafahrt durch den „Karst". Auf der Weinstraße passieren wir hübsche Weindörfer und erreichen schließlich den auf einer weit sichtbaren Anhöhe gelegenen
Ort Štanjel. Schon in der Hallstattzeit wurde auf dem Hügel Thurn eine Festung errichtet. Die Grafen von Görz ließen ab dem 15. Jahrhundert den Ort mit Burg und Festungsmauer sichern. Später ließ der Architekt Max Fabiani unter anderem den Ferrarigarten und die Wasserversorgung des Karstortes errichten.
Der Ausflug führt uns weiter zum Gestüt Lipica, aus dem die weltbekannten Lipizzanerpferde stammen. Wir unternehmen hier mit einer freundlichen Führerin einen Spaziergang durch das Gestüt und sein Anwesen. Vom historischen Zentrum mit seinem berühmten "Hof", dem Herrenhaus und Velbanca - dem ältesten Stall in Lipica, zu den Stallungen der Stuten und zum Hengststall sowie zum Freigelände, wo Stuten mit ihren Fohlen weiden - alles können wir besichtigen.
Als eberhardt-WOW nehmen wir dann noch an der Präsentation und Leistungsschau in der Reithalle teil. Die Reiter der Hohen Schule der Lipizzanerdressur und ihre Lipizzanerpferde beherrschen die schwierigsten Kunststücke der Dressur mit unnachahmlicher Eleganz.
Am späten Nachmittag erreichen wir die Adria und unser Hotel Salinera in Portoroz.

9. Tag – Montag, 14.05.2018: Freizeit an der Slovenischen Adria


Dieser Tag steht allen zur individuellen Verfügung.
Wir organisieren ein Bustransfer in die Orte Portoroz und Piran.
So können alle das interessante mittelalterliche Städtchen Piran und den mondänen Urlaubsort Portorož sowie die nahen Salinen entdecken.
Leider trübt der Regen an diesem Tag etwas unseren Entdeckerdrang.

10. Tag – Dienstag, 15.05.2018: Heimreise über das Soca–Tal und den Predilpass

Fahrstrecke: 1010 km
Die Fahrt zum und durch das Socatal sowie über den 1156 m hohen Predelpass gestaltet sich durch andauernden Regen leider schwierig und die Sicht auf die sonst wundervolle Berg- und Flusslandschaft ist auch etwas getrübt. So dauert die Heimreise Richtung Villach-Salzburg-München-Dresden länger als erwartet und gewollt. Aber wir kommen alle gesund, glücklich und voller schöner Erlebnisse nach Hause.
Pesterwitz, 16.05.2018
Konrad Füssel
Reiseleiter

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