Reisebericht: Rundreise Andalusien – feuriges Süd–Spanien

06.04. – 17.04.2013, 12 Tage Rundreise Cordoba – Sevilla – Cadiz – Malaga – Granada – Alhambra – Valencia mit Anreise im Reisebus ab/an Deutschland


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In Andalusien lebt das maurische Erbe fort. Von der spanischen Mittelmeerküste aus drang im 8. Jahrhundert eine Streitmacht aus Arabern, Syrern, Berbern und Ägyptern nach Westeuropa vor, und bis ins späte 15. Jahrhundert prägte der Islam Andalusien.Diese Rundreise vermittelt einen umfassenden Einblick in die Maurische Zeit.
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

Samstag, 06.04.2013 Anreise nach Lyon

Wir starten unsere Andalusien Tour in Dresden bei frischen Temperaturen, Nebel, Nieselregen, überall im Sachsenland überwiegt noch die weiße Farbe-sprich Schnee. Im Verlauf des Tages erwärmt sich die Außentemperatur noch bis fast 10 Grad, aber kalter Wind lässt uns alle frösteln. Wir fahren vorbei am Schwarzwald und können immer wieder den nun langsam ankommenden Frühling spüren. Mit der Nationalhymne Frankreichs überfahren wir die Grenze und genießen die Ausblicke auf Städte und Dörfer entlang der Route gen Lyon. Alle im Bus sind glücklich, am Ende eines sehr langen Anreisetages, endlich - wenn auch im Dunkeln, im Hotel einzuchecken. Das späte Abendessen schmeckt allen vorzüglich und rundet diesen Tag ab. Im Hotel Expotel  Chassieu Nahe Lyon und dem Flughafen verbringen wir diese 1.Nacht unserer Reise und hier heißt man uns herzlich willkommen.Sonntag,

Sonntag, 07.04.2013 Fahrt nach Salou an der Costa Dorada

Wir genießen heute Morgen ein gutes Frühstück und auch der Kaffee ist schmackhaft. Eine schöne Fahrt bei frühlingshaften Temperaturen mit herrlichen Ausblicken auf die erwachende Natur, mit  blühenden Bäumen in traumhafter Farbe und herrlicher Landschaft - wir werden für den lang anhaltenden Winter reichlich mit fantastischen Natureindrücken entschädigt. Vorbei an geschichtsträchtigen Städten, Befestigungsanlagen geht die Fahrt und die Querung der großen Flüsse wie die Rhone, Saone und dem Doubs beeindruckt uns besonders. Am Abend erreichen wir unser Hotel, California Garden in Salou, hier beziehen wir für eine Nacht  unsere Zimmer. Der Spaziergang zum Strand erweist sich vorerst für den Ein-oder Anderen als schwierig - wissen wir doch ohne Stadtplan nicht die Richtung zum Wasser. Aber gemeinsam lösen wir auch dieses kleine Problem. Zum Abendessen treffen wir uns am Büfett und das Angebot lässt uns zugreifen zu den angebotenen Köstlichkeiten.

Montag, 08.04.2013 Weiterreise nach Granada

Unser bestelltes, zeitiges Frühstück offenbart sich als eine Lachnummer, mit so wenig zu essen geben wir uns nicht zufrieden. Naja gemeinsam haben wir das auch gemeistert, Spanier brauchen früh nicht viel-wir schon. Eine schöne Fahrt mit noch besseren Aussichten, Landschaften-wir spüren überall den Frühling, die Natur explodiert vor unseren Augen, einfach nur Genießen ist angesagt. Das Ebro Delta, eines der größten Feuchtgebiete Europas, lassen wir vorüberziehen. In der Sumpflandschaft wird Reis angebaut. Aber auch die Küsten Kataloniens mit mehr oder weniger großen Touristenhochburgen sehen wir wie Benidorm, das Manhattan Spaniens. Palmenwälder in großer Ansammlung lassen wir in Elche vorüberziehen, rund 200.000 Bäume zählt das riesige Areal. Die grandiose Bergwelt der Sierra Nevada empfängt uns mit traumhaften Aussichten auf die noch schneebedeckten Gipfel und blauen Himmel. Die Höhlenwohnungen von Gaudix im Tuffstein sehen wir von der Autobahn aus und sind beeindruckt. Am Abend kommen wir in Granada an und beziehen im Hotel Alixares Quartier, nach dem Abendessen fahren wir noch zum Flamencoabend mit Minibussen geht es durch die Stadt bis hinauf zum Sacromonte, in den Höhlen erleben wir einen unvergesslichen Abend, die Reinheit und die besonderen Eigenarten des Zigeunertanzes Zambra bei „Los Tarantos". Bei einem Nachtspaziergang lernen wir noch das maurische Viertel, den Albaicin, kennen. Am Mirador San Nicolas sehen wir die Alhambra in Licht getaucht und genießen diesen fantastischen Anblick. Gegen Mitternacht kommen wir zum Hotel zurück, ja spanische Nächte sind kurz aber schön.

Dienstag, 09.04.2013 Maurische Juwelen – Granada und Málaga

Eingestellt auf schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen und Sonne und in Erwartung, die Alhambra kennenzulernen, laufen wir heute mit Ingrid bis zum Eingang und hier treffen wir unsere zwei Pepes, Reiseleiter mit Herz und Verstand. Damit alle Gäste den Ausführungen entspannt lauschen können, werden zu Beginn Audioguides verteilt. Wir tauchen ein in eine andere Welt, auf Mauern tanzen Blumen, Blätter, Sterne-und dazwischen Allahs Name, tausendfach in weißen Marmor gemeißelt. Der älteste Teil der Anlage ist die Festung Alcazaba aus dem 9. JH. Künstlerisches Herzstück der Anlage ist der Löwenhof-ursprünglich ein blühender Garten, durch den das Wasseraus den 4 Himmelsrichtungen zur Mitte fließt. Wuchtig präsentiert sich der Renaissance Palast Karls V.
Generalife-der weiträumige Garten des Architekten ist ein Refugium voller blühender Pflanzen, Orangen und Myrten mit Blick auf die Alhambra. Sehr schön auch die Wasserspiele im Fontänen Hof, sehenswert ist auch der Patio de los Cipreses und die berühmte Wassertreppe. Mit unserem Bus stoppen wir noch in Granadas Altstadt und verbringen den Nachmittag mit Besichtigung der Kathedrale und sehen die verschiedenen Baustile von Mujedar bis Renaissance, verwinkelte Gassen und Bars laden ein zum Verweilen. In Malaga gestaltet sich die Fahrt zum Hotel schwierig, schmale Straßen und parkende Autos sind für Alf und unseren Bus eine Herausforderung, selbst die Polizei weis nicht weiter. Ein hinzukommender Hotelangestellter zeigt einen anderen Weg, der aber nicht bis zum Hotel führt, also ziehen wir mit unseren Koffern zu Fuß los. Ein leckeres Abendessen mit Rotwein und Wasser inklusive, lässt uns schnell die Strapazen vergessen.

Mittwoch, 10.04.2013 Málaga – Marbella – Ronda – Gibraltar

Unser Gepäck bringen wir wieder an die Hinterfront des Hotels zum Bus und hier erwarten uns schon zwei örtliche Führer für die Besichtigung Málagas. Mit unserem Bus geht die Fahrt vorbei am Hafen, dem schönen Rathaus und durch sehr schmale Straßen hinauf zum Aussichtspunkt auf dem Monte Faro, herrlich der Blick über die Stadt. Beim anschließenden Rundgang durch die Altstadt sehen wir schöne Plätze, schmale Gassen mit hübschen Cafés. In der Nähe der Kathedrale, die man ab 1528 über einer Moschee erbaut hat, steigen wir wieder in den Bus. Zuvor haben wir am Plaza de la Merced dem berühmtesten Sohn der Stadt, Pablo Picasso, einen Besuch abgestattet, sitzend auf einer Bank präsentiert er sich uns. Málaga hat über 300 Sonnenstunden und ist bekannt für Rosinen und Wein der Sorte Muskateller. In Marbella können wir bei sommerlichen Temperaturen in der Altstadt lustwandeln, vom Orangenplatz zweigen kleine Gassen mit verrückten Boutiquen und Läden mit Kunsthandwerk ab. Die vielen Tabas Bars laden zur Mittagszeit auch auf ein Glas Rotwein und leckere Speisen ein. Unsere Fahrt setzen wir fort, es geht hinauf nach Ronda, diese Stadt begeistert allein schon durch ihre spektakuläre Lage über El Tajo, der zerklüfteten Schlucht-über 100 Meter auf Felsen über dem Rio Guadelvin. Über die steil abfallenden Wände spannt sich eine Brücke, die Puente Nuevo aus dem 18. JH. Mit Maria und Jesus, unseren örtlichen Führern, erleben wir fantastische 2 Stunden in Ronda, wo auch die älteste Stierkampfarena Spaniens steht. Über die Route der Pueblos Blancos, der „weißen Dörfer" verlassen wir Ronda, typisch sind die weiß gekalkten Häuser mit roten Ziegeldächern und schmalen, verwinkelten Gassen, oft wie Schwalbennester klebend am Berg. Auf unserer Fahrt in Richtung La Linea sehen wir auch noch Störche, die in ihren Nestern sitzen bzw. auf Futtersuche über eine Wiese waten. Spät kommen wir heute im Hotel an, aber ein tolles Büffet mit lecker Rotwein für alle und schöne Zimmer mit Aussicht auf den Felsen von Gibraltar lassen uns schnell die Strapazen vergessen.

Donnerstag,11.04.2013 Halbtagesausflug nach Gibraltar

Wir werden auch heute wieder mit traumhaftem Wetter gesegnet. Ganz entspannt starten wir nach einem vorzüglichen Frühstück gegen halb zehn mit dem Bus zur kurzen Fahrt hinein nach Gibraltar, der britischen Kronkolonie schon seit 1704. Ein markanter Felsen mit nur 6,5 qkm  Größe und bis 450 Meter Höhe, gelegen an der Nordseite der Straße von Gibraltar-die Grenze zwischen Spanien und Gibraltar ist nur 1,2 km lang. Mit Minibussen, in die wir umsteigen, erkunden wir den Felsen. Beim ersten Halt an der Südspitze befinden wir uns am Europapoint, hier fließt  links das Mittelmeer und rechts der Atlantik, also Afrika und Europa getrennt durch die Straße von Gibraltar. Auch ein Leuchtturm und die Moschee stehen in nächster Nähe. In der St. Michaels Höhle bewundern wir Stalakmiten und ihre Gegenstücke, in der Höhle herrscht eine wundervolle Akustik, die man gelegentlich für Konzerte nutzt. Affenfelsen nennt man auch Gibraltar und wir erleben die schwanzlosen Berberaffen in Aktion. Taschen und Fotoapparate muss man gut vor ihnen sichern, sind sie doch aufs Stibitzen bestens eingestellt. Wir haben viel Spaß und sind fleißig am Fotografieren. Unsere Freizeit verbringen wir entlang des Hauptplatzes und mit Einkäufen in der Main Street, Goldschmuck, Parfüm und Modeartikel für jedermann, es ist fantastisch dieses Gewimmel. Zu Fuß über die Grenze und das letzte Stück im Bus fahrend, erreichen wir am Nachmittag wieder unser Hotel. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen lassen wir den Tag ausklingen.

Freitag, 12.04.2013 Cádiz, Sherry und Fahrt nach Sevilla

Ein leckeres Frühstück mit Obst, Eiern, Tomaten und viel Auswahl an Käse und anderen Leckereien gönnen wir uns heute Morgen. Alf fährt mit dem Bus vor und seine sportliche Übung jeden Tag besteht im Koffer ein- und ausladen, er stemmt ganz schön Gewichte. Erstes Ziel ist die schöne Hafenstadt Cádiz, hier feiert man einen besonders bekannten Karneval. Der einstige Reichtum der Stadt spiegelt sich noch in der Kathedrale und anderen barocken Gebäuden wieder. Bei der Stadtführung erfahren wir, dass nach der Schließung des alten Gefängnisses das Standesamt mehrere Jahre im Gebäude untergebracht war-ja eben auch eine Art von „lebenslänglich".
In Jerez de la Frontera kehren wir in der Bodega von Tio Pepe ein. Führung durch das Reich der alten Sherry Fässer, Fahrt durch das Anwesen mit einem kleinen Zug und als Höhepunkt die Verkostung des edlen Weines mit leckeren Tapas-wir erleben einen weiteren Höhepunkt unserer Andalusien Reise und wieder bei fast schon sommerlichen Temperaturen. Zeitig kommen wir nicht weiter, möchte doch jeder Gast noch vom Sherry oder Brandy etwas einkaufen und mitnehmen. Am Abend kommen wir in Sevilla an und die Anfahrt zum Hotel mit dem Kofferausladen gestaltet sich schwierig, muss doch Alf, unser Chauffeur, Gepäck an einer mehrspurigen Straße ausladen. Wir sind eine tolle Gruppe und so sind schnell Helfer gefunden. Morgen steht die Erkundung dieser fantastischen Stadt auf unserem Plan.

Samstag, 13.04.2013 Erkundungen in Sevilla und Fahrt nach Cordoba

Pünktlich landet unser Bus rückwärtsfahrend vorm Hotel an und schnell sind unsere Koffer wieder im Bus von Alf verstaut. Unsere 2 örtl. Reiseleiterinnen erwarten uns schon am Hotel und dann geht es mit unserem Bus zur Stadtrundfahrt vorbei am Garten der Maria Luisa bis hin zum Spanischen Platz. Nach dem Bummel über den Platz und reichlich Fotos und musikalischen Klängen geht die Fahrt im Bus weiter bis zum Ausstieg in Nähe des Torro del Oro, dem Goldenen Turm, am Rio Guadalquivir. Wir besichtigen zuerst den Alcazar, den Königspalast. Er ist ähnlich wie die Alhambra in Granada, aber älter, aus dem 12. JH und erbaut von der Almohaden-Dynastie. Wir sehen Decken aus vergoldeten Zedernholz, Türen aus Lerchen-und Teakholz, Kachelmosaiken in Schleifenmuster, was die Unendlichkeit Allhas verdeutlicht, mit Suren, Stuckarbeiten in Gips, Alabaster und beeindruckend auch die Hufeisenbögen und der Hof der Puppen. Durch das liebreizende Judenviertel gelangen wir zur Kathedrale, sie ist die drittgrößte der Welt nach dem Petersdom und St. Paul in London. 1402-1506 erbaut, der Hochaltar ist der größte christliche Altar der Welt. Der Glockenturm der Kathedrale entstand aus der Moschee, auf der Spitze die Wetterfahne, die Giralda-Siegeszeichen über den Islam. Am Grab von Kolumbus verweilen wir kurz und für Sportliche geht es hinauf auf der Rampe mit 35 Kurven, anstelle von Treppen, damit die Wächter früher mit dem Pferd zum Dienst gelangten. Geniale Aussichten eröffnen sich von oben. Man sieht auch die Stierkampfarena von Sevilla. Mit dem Anblick von Hochzeitspaaren vorm Rathaus verabschieden wir uns aus Sevilla, am Brunnen ist Treff und weiter geht die Fahrt nach Cordoba, nächste Station unserer Reise. An der Puente Romana, der Römischen Brücke, laden wir unser Gepäck in ein kleineres Auto um. Cordobas Altstadt mit seinen schmalen Gassen ist nichts für unseren großen Bus und wir gehen zu Fuß über den Rio Guadalquivir, vorbei an der Mezquita zu unserem Hotel mit einem herrlichen Patio. Wir nutzen die Freizeit zum Bummel durch das Gassengewirr der Juderia, das mittelalterliche Judenviertel der Stadt Cordoba.

Sonntag, 14.04. 2013 Mezquita von Cordoba und Fahrt nach Valencia

Nachdem wir heute Morgen wieder unsere Koffer zum Verladen in das Verbindungsfahrzeug zum Bus gebracht haben, starten wir mit Miguel und David zur Besichtigung der Mezquita - Cordobas fantastisches Bauwerk. Sie ist ein Denkmal islamischer Baukunst und hat Cordoba zu einem modernen Mekka gemacht. An der Stelle einer Basilika der Westgoten erbaute Abdal-Rahman eine Moschee. Diese wurde noch dreimal erweitert und als König Ferdinand III. nach seinem Sieg 1236 darin eine Messe feierte, wurde sie zur Kathedrale mit einem Teil für Muslime. Wir fühlen uns beim Rundgang fast wie in eine andere Welt, in 1001 Nacht, versetzt. Bei unserem Spaziergang durch die engen Gassen schauen wir in die herrlichen Patios und sehen in den vielen Bars die Serano Schinken an der Decke hängen. Durch die Blumengasse geht es hinauf auf einen kleinen Platz, mit Blick auf den Glockenturm mit 93m Höhe, auf der Spitze die Wetterfahne mit dem heiligen Raphael, der Schutzpatron von Cordoba, in seiner linken Hand hält er einen Fisch. Gegen Mittag verlassen wir Cordoba und fahren durch herrliche Landschaft, geprägt von ausgedehnten Olivenplantagen, Orangenhainen und Gemüseanbau. Ein Stück des Weges sind wir „Don Quijote" und Sancho Pansa sehr nah-fahren wir doch durch die La Mancha, hier hielt der Ritter eine Windmühle für einen Riesen. Auch ausgedehnte Flächen mit Rebstöcken präsentieren sich entlang der Autobahn. Den schnellen Zug AVE sehen wir auf der neuen Strecke vorbeirauschen. Am Abend erreichen wir unser Hotel Solsana in Valencia. In der Nähe des Hafens sind wir heute im Hotel.

Montag, 15.04.2013 Valencia und Fahrt nach Andorra

Valencia, die Hafenstadt, wo das Alte und das Neue so nah beieinander liegt, steht heute Morgen auf unserem Programm. Wir starten mit Angela, unserer örtlichen Reiseleiterin, dem Bus gelenkt von Alf und mit strahlendem Sonnenschein, 1. Halt haben wir am Hafen. Wir sehen die Anlagen im Gelände der Segelregatta, extra für den „Americans Cup" angelegt, mit eigenem Kanal und auch die Rennstrecke der Formel I verläuft entlang der Hafenmauer. In Valencia hat man in das ehemalige Flussbett des Turia-Flusses wunderbare, neue Gebäude gebaut und Gärten angelegt. Die „Stadt der Künste und Wissenschaften" begeistert uns alle. Zum Platz der Jungfrauen geht's zu Fuß, wir laufen durch die Straße der Süßigkeiten und erfahren nun von Angela, dass sich heute noch jeden Donnerstag um 12 Uhr das sogenannte Wassergericht vor der Kathedrale trifft. Acht Männer schlichten hier Streitigkeiten, die mit den Bewässerungskanälen zusammenhängen. Eine Tradition von mehr als 1000 Jahren, denn das Gericht kam schon um das Jahr 960 zusammen-organisiert vom Kalifen Al Hakam. Gegen Mittag fahren wir entlang der Ostküste Spaniens, vorbei am Ebro-Delta in Richtung der Pyrenäen bis hinein nah Andorra. Denn in Soldeu wird heute übernachtet. Spät erreichen wir die französische Grenze und wegen Sperrung eines Tunnels müssen wir uns über eine Kurvenreiche Strecke unserem Ziel Andorra nähern. Wir sehen ringsherum die Berge noch unter Schnee, auch sind Pisten und Lifte noch in Betrieb. Im Sport Hotel Village in Soldeu beziehen wir unsere Super Zimmer und auch das Abendessen lässt keine Wünsche offen.

Dienstag, 16.04.2013 Andorra – Lyon Frankreich

Direkt hinterm Hotel sehen wir am Morgen die Seilbahn zum Gipfel fahren, es ist immer noch möglich, mit Skiern die schneebedeckten Pisten hinunterzufahren. Soldeu bietet mit seinem Wintersportzentrum rund 200 km Abfahrten an und ist damit eines der Größten Andorras. Über den Port d'Envalira, dem höchsten Straßen-Gebirgspass der Pyrenäen mit 2408 m Höhe, fahren wir weiter. Es geht vorbei an Odello, hier steht der einzige Solarschmelzofen der Welt, der zu Forschungszwecken gebaut wurde. Im Festungsstädtchen Villefranche-de-Conflent  ist der Beginn des berühmten „petit train jaune", der kleine, gelbe Zug imdeutschen Sprachraum auch als „Pyrenäenmetro" bekannt. Die Strecke wird trotz der großen Höhenunterschiede ohne Zahnradbetrieb befahren, was an die Triebfahrzeuge besondere Anforderungen stellt. Sie führt durch eine beeindruckende Landschaft über zahlreiche, teilweise spektakuläre Brücken und durch 19 Tunnels. Die Strecke führt durch die sich extrem ansteigende, gebirgige Welt, den Schluchten und sich  verengenden Tal des Têt, Er quert dabei in Schwindel erregender Höhe das bekannteste Bauwerk der Strecke, den nach ihrem beim Bahnbau tödlich verunglückten Erbauer benannten Pont Gisclard, eine Seilbrücke, die in dieser Form in Europa nur aus Frankreich bekannt ist. Eine atemberaubende Fahrstrecke für uns alle und auch mit dem Sehen des gelben Zuges klappt es.  In Perpignan geht es auf die Autobahn, nun führt unsere Fahrt gen Nord nochmal kurz am Mittelmeer entlang. Der Frühling mit all seiner Farbenpracht begleitet uns, saftig grüne Wiesen, blühende Obstbäume  und  Weinberge lassen wir an uns vorüberziehen bis zum Hotel im Großraum von Lyon.

Mittwoch, 17.04.2013 Heimreise – Frankreich – Deutschland

Jeder hängt seinen Gedanken hinter her, Abschiedsschmerz macht sich breit. Wir genießen auch die nächsten Stunden unserer Fahrt, sie bietet immer wieder  Ausblicke auf die Rhone und frühlingshafte Anblicke der Natur. Der Schwarzwald mit seinen Höhenzügen zieht an uns vorüber. Heute auf der Rückfahrt erleben wir eine andere Fahrtstrecke, es geht auf der Thüringen Autobahn entlang und in Neudietendorf verabschieden wir dann unsere ersten Gäste, nun wird es nicht mehr so lange dauern und wir sind wieder in Dresden. Auf Wiedersehen an Sie alle, Gesundheit und bleiben Sie uns treu, ja und vielleicht bis bald, Ihre Ingrid Langer.

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