Reisebericht: Rundreise Andalusien – feuriges Süd–Spanien

05.04. – 16.04.2014, 12 Tage Rundreise Cordoba – Sevilla – Cadiz – Malaga – Granada – Alhambra – Valencia mit Anreise im Reisebus ab/an Deutschland


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Die Alhambra in Granada, die Mezquita in Cordoba und die Kathedrale von Sevilla waren die Höhepunkte unserer erlebnisreichen Reise.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1. Tag, Samstag, der 05.04.2014:   Anreise in den Raum Lyon

Nach den pünktlichen Zustiegen am Flughafen Dresden und an einigen Raststätten entlang der Autobahn A4 war unsere Reisegruppe in Weimar-Gelmeroda komplett. Die Fahrt führte uns über Thüringen, Hessen und Baden-Württemberg in die französischen Regionen Elsass, French-Comte, Burgund und zu unserem Übernachtungsort in Lyon - Chassieu in der Region Rhone-Alpes. Dort trafen wir am Abend in unserem Hotel „Expotel" ein, wo wir bereits zum  gemeinsamen Abendessen im Restaurant erwartet wurden.

2. Tag, Sonntag, der 06.04.2014:   Weiterreise an die Costa Dorada

Am Morgen begannen wir unsere Fahrt entlang der Rhone. In der Provence, nahe der Stadt Orange, verließen wir den Flusslauf, um in Richtung Spanien weiter zu fahren. Unsere Reise führte uns parallel zur Küste des Golfs du Lion, vorbei an den Städten Nimes, Narbonne und Beziers in Richtung französisch-spanischer Grenze. Bei Perpignan hielten wir auf dem Parkplatz der Festungsanlage „Forteresse de Salses". Von dort spazierten wir zu diesem gewaltigen Verteidigungsbauwerk, für dessen heutiges Aussehen der französische Festungsbaumeister Vauban die Planung übernahm. Der Spaziergang war eine willkommene Abwechslung an unserem zweiten Reisetag und die Bewegung bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen tat uns allen gut. Anschließend führte uns die Fahrt über die Pyrenäen in die Autonome Region Katalonien, vorbei an Figueres, Barcelona, Tarragona zu unserem Hotel „California Garden" in Salou.

3. Tag, Montag, der 07.04.2014:   Weiterreise nach Granada

Von Salou aus fuhren wir weiter in Richtung Süden. Wir hatten für unsere Fahrt bestes Reisewetter bestellt und kamen zügig voran. Zwischen dem Iberischen Randgebirge auf der einen Seite und der Costa Azahar sowie der Costa Blanca auf der anderen Seite fuhren wir durch die bewässerten Zitrusfrucht-Plantagen (Huertas) der Regionen Valencia und Murcia. In Andalusien angekommen, führte uns die Strecke an den Höhlenwohnungen von Guadix vorbei und entlang der Fahrtroute genossen wir immer wieder die schönen Ausblicke auf die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada sowie auf den Mulhacen, den mit 3482 m höchsten Berg des spanischen Festlandes. Am Rand dieser fantastischen Gebirgslandschaft liegt auf 730 m Höhe Granada, zwischen den beiden Hügeln der Alhambra und des Albaicin. Während unseres Abendessens im Hotel „Alixares" stellte uns die Gruppe „Universidad de Granada" einige Lieder ihrer zum Verkauf angebotenen CD  vor.
Ein Großteil unserer Reisegruppe nutzte anschließend die Gelegenheit zum Besuch einer Flamenco-Veranstaltung im Stadtteil  Sacromonte.  Pünktlich wurden wir vom Hotel abgeholt und zu den  „Cuevas los Tarantos" gefahren. Dort mussten wir allerdings auf das Eintreffen einer zweiten und dritten Reisegruppe warten, ehe die Vorstellung beginnen konnte. Die Flamenco-Show war sehr temperamentvoll und abwechslungsreich. Durch die begrenzte Räumlichkeit der „Höhle" waren wir auch mitten im Geschehen. Nach der Show spazierten wir zu einem Aussichtspunkt mit fantastischem Blick auf die beleuchtete Alhambra. Das war ein schöner Abschluss unseres langen Tages.

4. Tag, Dienstag, der 08.04.2014:   Maurische Juwelen – Granada und Malaga

Am Morgen fuhr uns unser Fahrer Jörg mit dem Bus hinunter ins Stadtzentrum. Dort sahen wir bei einem gemeinsamen Rundgang das Rathaus,  die ehemalige Karawanserei , den „Neuen Platz"-  Plaza Nueva, die Einkaufsgassen des Albaicin mit ihren Lederwaren- und Wasserpfeifen-Geschäften, die Capilla Real sowie den sich anschließenden Suq, einst das arabisch-maurische Geschäfts- und Handwerkerviertel der Stadt.  Anschließend war Freizeit für die Besichtigung der Kathedrale oder einen Besuch in der Capilla Real. Gegen Mittag holte uns  Jörg wieder mit dem Bus vom Treffpunkt ab und wir fuhren wieder zu unserem Hotel auf den Alhambra-Hügel. Hier wurden wir gegen 13.00 Uhr von Paco, einem unserer beiden Führer durch die Alhambra, abgeholt. Die Alhambra ist neben dem Prado-Museum in Madrid die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit in Spanien. Am Besuchereingang der Alhambra teilten unsere Führer die Audiogeräte aus und begannen mit der Führung durch die Alhambra und durch die Paläste der Nasriden. Im Empfangssaal des maurischen Herrschers  fühlt man sich in die Vergangenheit zurück versetzt. Man sieht vor dem geistigen Auge unter der prächtigen Zedernholzkuppel  den Sultan auf weichen Polsterkissen in seiner Nische sitzen. Von drei Seiten fiel das Licht auf die eintretenden Gesandten ein, so dass sie derart geblendet den Sultan nur in groben Umrissen im Schatten erkennen konnten. Das war beabsichtigt und flößte Respekt ein. Anschließend ging es durch die Gärten des Generalife. Die Anlagen, gegliedert durch die hohen Thuja-Hecken mit vielen Wasserspielen und kleinen Kanälen, machen den ehemaligen Sommersitz der maurischen Könige zu einem wahren Paradies. Gegen 16.00 Uhr fuhren wir dann weiter in Richtung Malaga. Für unsere Fahrtstrecke hatten wir den Weg über Motril entlang der Küstenstraße gewählt. In Nerja, einer der schönsten Städte an der Costa del Sol, besuchten wir den „Balkon Europas", eine Promenade, welche die beiden Stadtstrände Nerjas voneinander trennt und sich weit ins Meer schiebt. König Alfons XII. soll den Begriff „Balkon Europas" geprägt haben. Nach diesem schönen Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt nach Malaga fort. Dort angekommen hatten wir Probleme, unser in der Innenstadt gelegenes Hotel „Eurostar Astoria" anzufahren. Letztendlich hielten wir in einer Parallelstraße und rollten unsere Koffer zum Hotel.

5. Tag, Mittwoch, der 09.04.2014:   Malaga – Marbella – Ronda – Gibraltar

Mit unserem örtlichen Stadtführer, Juan Antonia, fuhren wir als erstes zur Hafenpromenade von Malaga. Vor reichlich einem Jahr wurden die Bauarbeiten beendet und die vielen kleinen Cafes und Restaurants von den Besuchern in Besitz genommen. Nach diesem Fotostopp ging es hinauf zum Aussichtspunkt „Mirador Gibralfaro". Von dort hatten wir einen spektakulären Blick über Malaga und sahen neben der Stierkampfarena auch den gesamten Hafenbereich sowie die Dächer der Innenstadt mit Kathedrale. Vom Aussichtspunkt ging es dann hinunter zum Plaza de la Merced, wo wir unsere Stadtbesichtigung mit einem Rundgang fortsetzten. Wir sahen das Geburtshaus Pablo Picassos, das Teatro Romano, die maurische Festung (Alcazaba) sowie die Kathedrale. Wir beendeten unseren gemeinsamen Rundgang an der Haupt-Geschäftsstraße „Marques de Larios". Gegen Mittag fuhren wir dann nach Marbella. Dort angekommen spazierten wir gemeinsam durch die Altstadt zum Plaza de los Naranjos, zur arabischen Burgmauer und zur Avenida del Mar, auf der Bronzeplastiken des Katalanen Salvator Dali zu sehen sind. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit für einen kurzen Besuch der Strandpromenade.  Von Marbella aus fuhren wir anschließend über die Gebirgskette der Serrania de Ronda nach Ronda. Hier erwarteten uns bereits unsere beiden Stadtführer Maria und Jesus, deren Namen wir gerade in der Woche vor Ostern mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahmen.
Unsere Besichtigung begann mit dem gemeinsamen Spaziergang zur Stierkampfarena, der ältesten Spaniens aus dem Jahre 1785. In Ronda wurden von Pedro Romero am Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts die Regeln des Stierkampfes ausgearbeitet, die so genannte „Schule von Ronda", die bis in die heutige Zeit Gültigkeit besitzt. Von der Stierkampfarena aus spazierten wir zur Aussichtsterrasse,  von welcher wir einen atemberaubenden Blick auf die fruchtbare Vega hatten. Im Tal konnten wir den Flusslauf des Rio Guadalevin sehen. Weiter ging es vorbei am Parador zur Brücke „Puente Nuevo", dem Wahrzeichen der Stadt. Sie ist knapp 100 Meter hoch und verbindet die Altstadt mit der Neustadt über einer senkrecht abfallenden Schlucht. Unsere Besichtigung führte uns anschließend zum Palacio Mandragon, dem heutigen Stadtmuseum und zur Kathedrale „Santa Maria la Mayor". Wie viele Kirchenbauten wurde auch diese Kathedrale anstelle einer ehemaligen Moschee errichtet und auch hier bildet das einstige Minarett den heutigen Glockenturm. Während unseres Besuches fanden gerade Proben mit einem Orchester und Schulklassen statt. Von Ronda aus fuhren wir dann zurück zum Mittelmeer und entlang der Küstenautobahn zu unserem Hotel „Asur Campo de Gibraltar" in La Linea.

6. Tag, Donnerstag, der 10.04.2014:   Halbtagesausflug nach Gibraltar

Über die Grenze La Linea-Gibraltar konnten wir dieses Mal mit dem Bus fahren. Allerdings kontrollierte ein Beamter im Bus unsere Ausweispapiere. Nach einer kurzen Pause am Busterminal fuhren wir mit den örtlichen Fahrern  Charly und Tony in zwei Minibussen zum Europa-Point. Vom Band erhielten wir Informationen über Gibraltar. Viele Geschichten und Begebenheiten wurden so lustig erzählt, das wohl nur die Hälfte wirklich war gewesen ist. Unser erster Fotostopp war der Leuchtturm am Europa-Punkt. Normalerweise hat man von hier eine gute Aussicht auf die marokkanische Küste und das Riff-Gebirge. Es war zwar trocken und windig, aber die Sicht reichte nicht aus, um die Nordafrikanische Küste zu sehen. Der nächste Besichtigungspunkt war der Besuch der Sant Michaels Cave, einer Tropfsteinhöhle, die während des zweiten Weltkrieges als Lazarett genutzt wurde. Bereits bei unserer Ankunft begrüßten uns die Berberaffen, eine schwanzlose Makakenart, die sich längst an die vielen Besucher gewöhnt hat. Es heißt, so lange sie hier leben, bleibt Gibraltar unter britischer Hoheit. Unseren letzten Fotostopp legten wir oberhalb der Start- und Landebahn des Gibraltarer Flughafens ein. Tatsächlich konnten wir sehen, wie die Straße gesperrt wurde und ein Flugzeug zum Starten abhob. Unsere Rundfahrt endete wieder am Busterminal. Anschließend war Freizeit in Gibraltar für einen Bummel auf der Main Street oder einem Spaziergang zum Casemates Square. Danach fuhren wir nach La Linea zurück und den gesamten Nachmittag konnten wir uns selbst gestalten. Einige Gäste spazierten zum Strand von La Linea oder schauten sich den kleinen Jachthafen an.

7. Tag, Freitag, der 11.04.2014:   Cadiz, Sherry und Fahrt nach Sevilla

Über die Küstenstraße fuhren wir von La Linea nach Cadiz, der ältesten Stadt Spaniens.
Vor den Toren der Altstadt begrüßte uns unsere örtliche Stadtführerin Marianne. Wir fuhren um die gesamte Altstadt herum und genossen die Ausblicke auf das Meer, die Festungsanlagen, die Strände und den Botanischen Garten. In der Nähe des Rathausplatzes stiegen wir aus. Die weitere Besichtigung erfolgte zu Fuß. Vor der Kathedrale wurden bereits die Bänke und Absperrungen für die Osterprozessionen aufgestellt. Wir besuchten den Blumenplatz (Plaza de las Flores) und die Markthalle, in der es frischen Fisch und Meeresfrüchte an dutzenden Ständen gab. Obwohl es nur Fischstände in der Halle gab, roch es nirgendwo danach. Durch die engen Geschäftsstraßen von Cadiz spazierten wir zum Rathausplatz zurück. Bis zur Weiterfahrt hatten wir noch ein wenig Zeit für den Souvenirkauf oder für eine leckere Portion Eis. Von Cadiz fuhren wir anschließend nach Jerez de la Frontera zur Besichtigung der Bodega Gonzales Byass. Sie ist die größte Sherry-Bodega in Jerez. Zuerst wurde uns ein Film über die Firmengeschichte gezeigt und danach besichtigten wir die Weinlage mit ihren alten dunkelbraunen Eichenfässern. Viele Berühmtheiten haben die Bodega besucht und dies auch mit einem weißem Schriftzug und ihrer Unterschrift auf den Fassböden der Nachwelt hinterlassen. Nach der Besichtigung folgte die lang ersehnte Sherry-Wein-Verkostung. Zwei Weinproben wurden gereicht und dazu kleine Naschereien in Form von Schinken und Käse zum Neutralisieren. Der Weg zum Bus führte durch den obligatorischen Souvenirladen. Eine gute Gelegenheit an die Daheimgebliebenen zu denken oder sich beim Nachbarn mit einem Mitbringsel fürs Blumengießen zu bedanken. Von Jerez de la Frontera fuhren wir anschließend zu unserem Hotel „Catalunia" in Sevilla. Auch hier hatten wir Schwierigkeiten das Hotel anzufahren und mussten uns mit dem Gepäckausladen beeilen. Die Zeit nach dem Abendessen nutzten viele Gäste für einen Spaziergang durch die benachbarten Straßen und Gassen.

8. Tag, Samstag, der 12.04.2014:   Erkundungen in Sevilla und Fahrt nach Cordoba

Wir wurden am Morgen von unserer örtlichen Stadtführerin Mercedes Perez vom Hotel abgeholt und fuhren mit dem Bus zum Plaza de Espana. Vier Brücken symbolisieren hier die mittelalterlichen Königreiche Kastilien, Leòn, Navarra und Aragòn, aus denen Spanien hervorging. Gebaut wurde der Spanische Platz anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung, welche 1929 in Sevilla stattfand. Vom Spanischen Platz fuhren wir weiter zum Torre del Oro und stiegen dort aus dem Bus aus, um zum Königlichen Palast (Real Alcazar) zu spazieren, dessen Grundmauern teilweise noch auf römischen Ursprung zurückgehen. Die beeindruckendsten Gebäude stammen allerdings aus dem 14. Jahrhundert, der Regentschaft von Pedro des Grausamen. Er ließ mit Hilfe maurischer Baumeister einen Palast für seine Geliebte im Mudejarstil erbauen. Nach der Besichtigung des Alcazars spazierten wir durch die Juderia, das ehemalige Judenviertel Sevillas. Die Gassen sind alle verwinkelt und die Häuser zweistöckig, weiß gekalkt und mit einem kleinen Innenhof versehen (Patio). Nach einer kleinen Kaffeepause ging es dann weiter zur Kathedrale von Sevilla, erbaut auf den Umrissen eines römischen Tempels und einer späteren Moschee. Von der ehemaligen Moschee sind noch der Orangenhof sowie das Minarett, der heutige Glockenturm (Giralda), erhalten. Neueste Messungen haben ergeben, dass die Kathedrale von Sevilla die größte auf spanischem Boden ist, was wir ohne zu zögern anerkannten. Mercedes erklärte uns Chor und Hochaltar sowie das beeindruckende Kolumbusgrab. Zumindest ein Teil der Gebeine stammt von Christoph Kolumbus, das hat eine DNA-Analyse im Jahr 2006 ergeben. Nach der Besichtigung der Kathedrale verabschiedeten wir unsere Stadtführerin und hatten anschließend Zeit für die Mittagspause oder für eigene Unternehmungen. Die meisten von uns nutzten die Gelegenheit, um auf den Glockenturm Giralda zu laufen, von welchem sich eine tolle Aussicht über die Dächer von Sevilla bot. Am Nachmittag fuhren wir dann von Sevilla nach Cordoba. An der Puente Romana, der Römischen Brücke, legten wir einen ausgiebigen Fotostopp ein. Von da hatten wir den besten Blick auf die Brücke, auf das römischeTriumpf-Tor und auf die Mesquita-Kathedrale. Da unser Hotel „Maimonides" direkt neben der Mezquita lag, mussten wir an einem Treffpunkt unser Gepäck an Transferfahrzeuge übergeben und zu Fuß zum Hotel laufen. Das war bei dem schönen Wetter ein reines Vergnügen, nur das Gepäck ließ auf sich warten. Nach dem ausgezeichneten Abendessen im Hotel trafen wir uns in der Lobby, um gemeinsam einen Spaziergang durch das abendliche Cordoba zu unternehmen. Wieder zurück entschied sich ein Teil unserer Gruppe, den Abend bei einem Glas Wein im Innenhof des Restaurants „Bandolero" ausklingen zu lassen.

9. Tag, Sonntag, der 13.04.2014:   Mezquita von Cordoba und Fahrt nach Valencia

Unsere örtliche Stadtführerin Ines Moreno holte uns pünktlich und gut gelaunt zu unserem gemeinsamen Stadtrundgang durch Cordoba ab. Wir begannen im Orangengarten bzw. Innenhof der ehemaligen Moschee (Mezquita), in dessen Mitte ein Brunnen steht, welcher früher für die rituellen Waschungen vor dem Gebet genutzt wurde.
Ebenso wie in Sevilla wird das ehemalige Minarett der Moschee heute als Glockenturm der Kathedrale benutzt. Die Mezquita von Cordoba war die Hauptmoschee des westlichen Kalifats und wurde über die Jahrhunderte von den islamischen Baumeistern immer wieder erweitert und umgebaut. Im Inneren versanken wir im endlosen Wald aus über 1000 Säulen und Hufeisenbögen. Besonders kunstvoll ist die Mihrab (Gebetsnische) gestaltet worden, von der aus der Imam das Gebet vortrug. Im 16. Jahrhundert begann unter Karl dem V. die größte bauliche Veränderung. Im Inneren der Mezquita entstand eine katholische Kathedrale, für deren Bau 70 Säulen weichen mussten. Heute wird die Mezquita-Kathedrale ausschließlich als katholisches Gotteshaus genutzt. Nach der Besichtigung der Mezquita setzten wir unsere Stadtbesichtigung fort und liefen durch verwinkelte Gässchen und durch herrliche Patios (Innenhöfe) ins ehemalige jüdische Viertel  der Stadt. Wie durch ein Wunder, blieb eine der Synagogen Cordobas vor der Zerstörung bewahrt. Nach der Vertreibung der Juden 1492 diente sie als Krankenhaus, später als Versammlungsraum der Zunft der Schumacher. Seit 1885 ist sie Nationaldenkmal und heute ein Museum. Vorbei am Maimonides Denkmal, einem jüdischen Philosophen, Rechtsgelehrten und Arzt, führte uns Ines wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt am Hotel. Nach der Verabschiedung hatten wir bis zur Weiterfahrt noch etwas Freizeit. Von Cordoba aus ging es dann parallel zum Rio Guadalquivir, bis wir am Pass Desfiladero de Despenaperros durch Tunnel die Sierra Morena passierten, somit auch Andalusien verließen und in die Region Kastilien- La Mancha einfuhren. Gegen 19.30 Uhr kamen wir schließlich am Hotel „Solvera" in Valencia an. Das Hotel ist ein schönes altes Gebäude mit moderner Ausstattung, nur leider hatten einige Zimmer Schrägfenster und diese ließen sich nicht öffnen.

10. Tag, Montag, der 14.04.2014:   Valencia und Weiterfahrt nach Frankreich

Am Vormittag besichtigten wir zusammen mit unserer örtlichen Reiseleiterin Angela Valencia. Unser erster Halt und Ausstieg war an der Ciudad de las Artes y de las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften). Diese wurde vom berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Die unverwechselbaren Bauten aus schneeweißem Stahlbeton und Glas sind das neue Wahrzeichen Valencias. Mit dem Bus ging es dann wieder weiter bis zum Stadttor „Torres de Serranos". Hier begann unsere Besichtigung der Altstadt. Am Neptunbrunnen des Plaza de la Seu konnten wir einen kleinen Blick in die Königliche Basilika „Unserer Lieben Frau der Schutzlosen" werfen, bevor wir unseren Weg in Richtung Plaza de la Reina (Platz der Königin) fortsetzten. Anschließend spazierten wir zur wohl schönsten Markthalle Spaniens, dem Mercado Central  (Zentralmarkt) und hatten im Inneren auch ein wenig Zeit zur freien Verfügung. Gegen Mittag fuhren wir dann in Richtung Frankreich weiter. Unser Novotel „Narbonne-Süd" erreichten wir gegen halb neun und beim Abendessen konnten wir uns wieder von der guten französischen Küche überzeugen lassen.

11. Tag, Dienstag, der 15.04.2014:   Fahrt durch Frankreich

Am vorletzten Tag unserer Reise fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück gegen 09.00 Uhr los. Unsere Fahrtstrecke führte uns wieder entlang der Rhone und im weiteren Verlauf nach Lyon. Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Saone in die Rhone und ist das unumstrittene Zentrum Frankreichs in Bezug auf die chemische Industrie sowie der Biotechnologie. Bei einer kleinen Rundfahrt durch das Stadtzentrum konnten wir bereits viele Sehenswürdigkeiten entdecken. Vom Parkplatz an der Rhone spazierten wir vorbei am „Place Bellecour", dem großen zentralen Platz im Zentrum bis zur Saone und von dort zur Talstation der Seilbahn am Fourvier-Hügel. Der Kauf der Fahrkarten funktionierte leider nur mit Credit- bzw. EC-Karte, weshalb sich unsere Abfahrt auf den Fourviere-Hügel etwas verzögerte. Oben angekommen, wurden wir mit einer sagenhaften Aussicht belohnt. Wir sahen fast das gesamte Stadtgebiet, einschließlich der beiden großen Flüsse sowie das alte  Stadtviertel der Seidenhändler (Vieux Lyon). Im Anschluss war bis zur Talfahrt etwas Freizeit für die Besichtigung der Basilika „Notre-Dame-de-la-Fourviere". Von Lyon fuhren wir dann weiter in nördlicher Richtung nach Burgund, wo sich auch unser Hotel „Novotel Dijon-Süd" für die letzte Übernachtung befand. Burgund gilt als das französische Feinschmeckerparadies. Nirgendwo sonst findet man so viele mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Zum Abendessen gab es „Boeuf Bourguignon", eine in Rotwein geköchelte Burgunder Variante des ungarischen Gulaschs. Wir waren begeistert!

12. Tag, Mittwoch, der 16.04.2014:   Heimfahrt

Am letzten Tag unserer Reise stand die Heimfahrt auf dem Programm, weshalb wir zeitiger als gewohnt vom Hotel abfahren mussten. Über Nancy und Metz ging es bei Saarbrücken über die französisch-deutsche Grenze und anschließend durch Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen. Während der Fahrt ließen wir noch einmal unsere gesamte Reise Revue passieren und pünktlich zur vereinbarten Zeit kam unser Bus am letzten Haltepunkt am Flughafen Dresden an.Es war eine sehr schöne Reise mit einer fantastischen Reisegruppe und das auch noch bei schönstem Wetter! Ich freue mich schon auf unser Treffen und den Austausch der Bilder! Bis dahin eine gute Zeit!
Dirk Schlosser, 25.04.2014

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Kommentare zum Reisebericht

Danke Dirk für Deinen umfangreichen Reisebericht.Du und Dein zuverlässiger und ordentlicher Busfahrer Jörg habt uns einen erlebnisreichen Urlaub organisiert.Wir wünschen Euch Gesundheit und zufriedene Reisegruppen.H.Steinert.

Fam.Steinert
07.05.2014

Danke Dirk für Deinen umfangreichen Reisebericht.Du und Dein zuverlässiger und ordentlicher Busfahrer Jörg habt uns einen erlebnisreichen Urlaub organisiert.Wir wünschen Euch Gesundheit und zufriedene Reisegruppen.H.Steinert.

Fam.Steinert 07.05.2014