Reisebericht: Rundreise Andalusien – der Zauber Spaniens

15.10. – 22.10.2011, 8 Tage Rundreise mit Sevilla – Cordoba – Ronda – Granada mit Alhambra – Malaga – Costa del Sol


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Die einzigartige Verschmelzung von antiker, maurischer und christlich geprägter Kultur, gepaart mit kilometerlangen Badestränden und eindrucksvoller Gebirgslandschaft, das alles macht samt Sonnengarantie den vielgestaltigen Reiz Andalusiens aus.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Sonnabend, den 15. Oktober 11

Um 14.50 war am Infoschalter auf dem Flughafen Berlin Schönefeld allgemeiner Treff vorgegeben. Bereits gegen halbdrei war die Hälfte der zwanzig Personen starken Gruppe vor Ort, dafür fehlten noch bis 15.20 Uhr die Herrschaften aus Augustusburg, Penig und Kamenz, da ihr Zubringer auf der A14 in einen Stau geraten war, aber das klärte sich bald zum Guten und pünktlich konnten wir zusammen einchecken. Die Flugzeit verkürzte sich um eine halbe Stunde, trotzdem erwartete uns der örtliche Reiseleiter Kai Stumph schon beim Kofferband, da er sich im Net über die Ankunft des Flugzeugs informiert hatte. Anschließend fuhren wir zum Hotel, wo uns noch um 22 Uhr ein Abendessen gereicht wurde.

Sonntag, den 16. Oktober

Nach dem für einige doch anstrengenden Anreisetag war Ausschlafen angesagt. Erst um 10 Uhr begann unser Busausflug nach Malaga. Zunächst fuhren wir auf einen Aussichtspunkt beim Paradorhotel und sahen unter uns die Stierkampfarena, eingebettet von den Hochhäusern der City samt Hafen. Die Altstadt bot ein ganz anderes Bild. Trotz Stadtmarathon empfing uns das entspannt heitere Leben einer gründerzeitlich geprägten Altstadt. Nach Führung und Freizeit ging es in die Berge zum ökologisch orientierten Zitronenfarmer mit dem Künstlernamen Juanito Orange. Seine verbindlich clowneske, aber nie dümmliche Performance rief Heiterkeit hervor und beförderte ein Kennenlernen der einzelnen Reisenden untereinander.
Da bei der Rückkehr im Hotel am Strand noch die Sonne schien, nutzten viele die Gelegenheit zu einem Bad im Meer oder im Pool. Die Wassertemperatur dürfte durchweg bei 20 Grad gelegen haben, herrlich trug die Brandung uns auf den Wellen. Auf allgemeinen Wunsch wurde das Abendessen individuell eingenommen, was beim eingespielten Hotelbetrieb auch kaum anders sinnvoll gewesen wäre.

Montag, den 17. Oktober

Bereits um 8 Uhr startete unser Tagesausflug nach Granada, wo uns bereits ein örtlicher Führer an der Alhambra mit Headsets erwartete. Trotz des üblichen Besucheransturms hinterließ die Sommerresidenz der Nasriden einmalig schöne Eindrücke. Selbst der Renaissancepalast Kaiser Karl V. beeindruckte durch strenge Eleganz im Geiste Andrea Palladios und der Antike. Nach der Mittagspause, die viele mit Kai in einem Tapasrestaurant einnahmen, bummelten wir durch die Altstadt, vorbei an Rathaus und Kathedrale.
Dienstag, den 18. Oktober
Nicht ohne der über hunderttausend Opfer der Völkerschlacht bei Leipzig vor genau 198 Jahren zu gedenken, brach die Gruppe punkt 8 Uhr vollzählig zum fakultativ ultimativen Ausflug in die alte Römer- und Kalifenstadt Cordoba auf, die bereits tausend Jahre früher als Leipzig und Dresden eine halbe Million Einwohner und funktionierende Straßenbeleuchtung hatte. Vor Ort erwartete uns bei optimalen Wetter- und Lichtverhältnissen für die Fotografen Stadtbilderklärerin Imma, um uns die Kathedralmoschee Mesquita, sowie das Gassenlabyrinth des jüdischen Viertels näher zu bringen, was ihr auch gut gelang. Die anschließende Mittagspause gehörte Tapabars und Souvenirläden. Gegen 15.15 Uhr traten wir die Heimreise an. Selbstverständlich ging der harte Kern, immerhin fast die Hälfte der Truppe, noch zünftig in der brandungsreichen Flut des unmittelbar am Hotel grenzenden Mittelmeerstrandes begeistert baden.

Mittwoch, den 19. Oktober

Bereits um halbacht ging es nach Sevilla, wo wir, inklusive einer halbstündigen Pause, gegen viertelelf ankamen. Nachdem wir mit Kai die Palmenallee, sowie den Spanischen und Amerikanischen Platz mit den Bauten für die Iberoamerikanische Ausstellung von 1929 besichtigt haben, erwartete uns nach einer Mittagspause Gil aus Holland, der eine hervorragende Führung durch Giralda und Alcasar hinlegte. Nach einer Erholungspause in den Gärten des Alcasar ging es, vorbei am Torre del Oro, zurück nach Hause, wo wir gegen halbacht ankamen.

Donnerstag, den 20. Oktober

Heute war ausschlafen möglich, denn erst um 9 Uhr ging es los in die durch eine 90 Meter tiefe Schlucht getrennte Doppelstadt Ronda, wo der moderne Stierkampf geboren wurde. Hier führte uns Rita vorbei an der imposanten Neuen Brücke zum Don Bosco Haus mit seinem Aussichtsbalkon, sowie in die Kathedrale und ins Räubermuseum.
Anschließend gab es Freizeit zur individuellen Erkundung der Stadt. Gegen 15 Uhr setzten wir uns in Marsch zur Busabfahrt und waren bereits gegen 16.30 Uhr im Hotel. Wiederum nutzten die Badefans das tolle Wetter zum Sprung ins Meer oder den Hotelpool.

Freitag, den 21. Oktober

Bereits um 07.30 ging es im Dunkeln los in die Bergwelt der granadischen Alpujerra. Erster Anlaufpunkt war nach über dreistündiger Fahrt eine Schinkenfabrik in Treveléz, das von sich behauptet, der höchste Ort Spaniens zu sein. Die vielen hängenden luftgetrockneten Schinken, die wir auch verkosten durften, kamen super an und wurden für Viele zum kulinarischen Mitbringsel. Anschließend fuhren wir ins malerische weiße Bergdorf Pampaneira, wo wir nach einem Rundgang auf der Terrasse eines netten Wirtshauses ein leckeres Mittagessen genossen. Der Rückweg bot grandiose Panoramen einer abwechslungsreichen Berg- und Küstenlandschaft. Da im Hotelablauf kein gemeinsames Abendessen vorgesehen war, verteilte ich im Namen von Eberhardt- Travel zur allgemeinen Freude für die Damen ein typisch andalusisches Keramiktöpfchen mit Honig, für die Herren Schinken aus der Alpujerra. Ein paar Wagemutige badeten noch im Meer, das an diesem Nachmittag tolle, aber nicht ungefährliche Brandungswellen hatte. Nach dem Abendessen saßen viele noch in der Hotelbar beisammen und bedauerten die  morgige Abreise.

Sonnabend, den 22. Oktober

Als wolle uns der andalusische Wettergott die Abreise nicht so schwer machen, regnete es seit den Morgenstunden, auch Wetterleuchten und fernes Donnergrummeln war im Angebot. Selbst die härtesten Badefanatiker verzichteten angesichts des dunkelgrauen Himmels auf den geplanten Badegang. Um 12 Uhr kam Kay mit dem Bus und wir fuhren durch den Regen nach Nerja auf den ?Balkon von Europa?. Zum Glück hörte hier der Regen fast auf und selbst etwas Sicht war uns beschieden. Da die 1959 entdeckten Höhlen von Nerja erst wieder um 16 Uhr öffnen, legten wir eine Pause ein, um zur Öffnungszeit zur imposanten Tropfsteinhöhle zu fahren, die alle sehr beeindruckt hat. Anschließend ging es nach Malaga auf den Flughafen, wo unser Flugzeug pünktlich startete und eine Viertelstunde früher in Berlin war. Der Kofferempfang klappte reibungslos, alle Transferautos standen bereit und so ging ein schöner Urlaub leider viel zu schnell vorbei.

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