Reisebericht: Rundreise Andalusien – der Zauber Spaniens

14.03. – 21.03.2024, 8 Tage Rundreise mit Sevilla – Cordoba – Ronda – Granada mit Alhambra – Malaga – Costa del Sol


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Der Duft Sevillas, ein Säulenwald in Córdoba, der Seufzer des Boabdils von Granada, Kunst in Málaga und Fish & Chips in Gibraltar - den Frühling erleben in Andalusien
Ein Reisebericht von
Sabine C. Seifert
Sabine C. Seifert

14.03.2024 Anreise mit Hindernissen

Wir wollten den Frühling in Andalusien begrüßen, doch mit Bangen sahen wir die Nachrichten. Jeden Tag gab es andere Hiobsbotschaften hinsichtlich Streiks der Bahn, des Bodenpersonals, der Fluglinien. Es schien gerade so, als sollten wir lieber zu Hause bleiben.
Schließlich traf ein Teil der Reisegruppe in Frankfurt am Gate nach Sevilla ein. Wir konnten uns glücklich schätzen, dass wir mit unserer Anreise am Donnerstag genau das Zeitfenster nutzten, in welchem nicht gestreikt wurde. Unsere Berliner Gäste wurden jedoch vertröstet.
Valle, unsere Busfahrerin erwartete uns bei angenehmen Temperaturen am Flughafen in Sevilla. Endlich konnte der Urlaub starten. Nachdem wir die Zimmer im Hotel Sevilla Macarena bezogen hatten, freuten wir uns auf einen ersten Spaziergang. Entlang am best-erhaltenen Teil der Stadtmauer, der Muralla de Sevilla aus der Zeit der Almohaden, hin zum Torbogen La Macarena und der wunderbaren Basilica daneben, die unbedingt einen Besuch wert ist, bummelten wir alsdann durch die kleinen Gassen des gleichnamigen Viertels. Bar an Bar reiht sich dort wie an einer Perlenkette auf, plötzlich kamen Souvenirgeschäfte dazu, und es öffnete sich der Blick auf den Metropol Parasol, oder wie die Sevillaner sagen, zu den Setas – den Pilzen der Inkarnation. Es ist die größte Holzstruktur der Welt, die aus sechs Sonnenschirmen in Form großer Pilze besteht, deren Design an die Gewölbe der Kathedrale von Sevilla und die Birkenfeigen am nahegelegenen Plaza del Cristo de Burgos erinnern soll. Ein Platz, der die Lebendigkeit Sevillas zeigt und uns sofort in seinen Bann zog. Über die Alameda de Hércules erreichten wir den Fluss Guadalquivir, liesen unsere Blicke zur “Magischen Insel” schweifen und spürten die Schönheit des Augenblicks.
Am Abend trafen wir uns zum Abendessen. Viel später in der Nacht reisten müde noch weitere Gäste an, die sich den Hindernissen der Anreise mit Hilfe des Eberhardt Teams erfolgreich in den Weg gestellt hatten. Bienvenidos en Seville!

15.03.2024 Der einzigartige Duft Sevillas

Ein ereignisreicher Tag lag vor uns. Die Hauptstadt Andalusiens wollte von uns erobert werden. Nun, sagen wir nicht „erobert“ wie z.B. im Jahr 1248 von König Ferdinand III., sondern mit dem Herzen und all unseren Sinnen. Dabei stand uns Fremdenführer Wolfgang mit seinem umfangreichen Wissen zur Seite. Durch das jüdische Viertel führte der Weg durch enge Gasse, die gefüllt sind mit Anekdoten aus der Vergangenheit wie die der Calle de la Muerte (Todesgasse), welche gleich neben der Calle de la Vida (der Lebensgasse) liegt. Wir lauschten der Geschichte, die sich hinter dem Namen der Straße verbirgt, und sie ist keine Legende, sondern eine wahre Begebenheit aus dem 14. Jahrhundert. Susona Ben Susón war die Tochter eines bedeutenden jüdischen Bankiers, der im alten jüdischen Viertel von Sevilla lebte. Sie verliebte sich in einen Christen...
Immer vom Blütenduft der Pomeranzenbäume begleitet, kamen wir am Real Alcázar, dem Königlichen Palast an. Wo sollte man nur zuerst hinschauen? Wundervolle, verspielte Details nahmen den Blick gefangen, wieder hörten wir eine Geschichte hinter der Geschichte, Aromen tauchten am Rande auf ... fast zuviele Eindrücke für einen Tag. Und zum Abschluß erwartete uns der Höhepunkt des Tages, die Kathedrale mit ihrem Orangenhof und dem Glockenturm, der ehemals als Minarett diente. Erst nahm der imposante Altar unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, danach das monumentale Grab des Christoph Kolumbus. Liegt er nun wirklich hier begraben? Zumindest behaupten es die Spanier. Gestorben am 20. Mai 1506 im spanischen Valladolid, wurde er zunächst auch dort bestattet. Mehr als drei Jahrhunderte dauerte die Odyssee seiner Gebeine, die schließlich über Umwege erst nach Santo Domingo und von dort aus nach Sevilla gelangten, jedoch nur 400 Gramm davon, wie uns Wolfgang versicherte. Noch vieles gäbe es zu erzählen. Jede(r) nahm etwas anderes als Erinnerung im Geiste mit.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Es galt Tapas und spanischen Wein zu probieren, durch weitere Straßen zu schlendern oder den Palast Las Dueñas, die Residenz der Herzöge von Alba zu entdecken.
Gegen Abend trafen auch die Berliner Gäste glücklich in Sevilla ein. Genau zum richtigen Zeitpunkt, um noch mit zum Flamencoabend zu gehen. Neben der Stierkampfarena befindet sich der Patio Sevillana, wo wir feurigen, authentischen Flamenco mit Livemusik erlebten. Ein “Ole” hier, “Bravo-Rufe” dort, und frenetischer Applaus zum Schluß jedes Tanzes. Beschwingt fuhren wir zurück zum Hotel, wo wir gemeinsam – endlich als gesamte Reisegruppe – zu Abend aßen und die Gläser auf eine tolle Reisewoche erhoben.

16.03.2024 Geschichte atmen in Córdoba

Ausgeschlafen und als Reisegruppe vollständig führte uns der heutige Tag in die geschichtsträchtige Stadt Córdoba. Die „Perle des maurischen Spaniens“ schmiegt sich zwischen die Ausläufer der Sierra Morena und einer Ufersenke des Flusses Guadalquivir. Wir überquerten die moderne Brücke San Rafael und näherten uns über die Uferpromenade der Altstadt. Den Spuren der Römer über die noch heute existierende Puente Romano folgend, erreichten wir buchstäblich die Zeit der maurischen Herrschaft. Unter der Herrschaft der Umayyaden-Familie Abd al Rahmans gewann Córdoba an internationalem Ansehen und zählte einstmals zu den größten Städten der Welt. Das imposanteste Gebäude aus dieser Zeit vereinnahmt noch heute einen Großteil der historischen Altstadt: mitten im jüdischen Viertel steht die Mezquita-Catedral – die Moschee-Kathedrale.
Fotografierend und staunend standen wir auf der Bogenbrücke, auf der die Via Augusta verlief, bis sich der Hunger bemerkbar machte. Im Restaurant Bodegas Mezquita schlemmten wir uns durch die Welt der Tapas: Salmorejo-Suppe, Bacalao, Fleischbällchen – immer wenn wir dachten, jetzt kommt endlich das Dessert, erschien Jorge Rey, unser Kellner mit einem neuen Gang. Mit einem Tinto de Verano hielten wir das Gelage tapfer durch.
Eine Siesta hätten wir jetzt sehr begrüßt, jedoch wartete Inés, unsere lokale Reiseleiterin mit einem Säulenwald, der ein imposantes Kirchenschiff im Renaissance-Stil umarmt, auf uns. Mit ihr erkundeten wir zuerst die Moschee-Kathedrale. Beeindruckt stehen wir im sogenannten Hypostylsaal (dem Säulenwald) der Kathedralmoschee, der aus dem ursprünglichen Moscheebau stammt und einst der Hauptgebetsraum der Muslime in der Moschee war. Wieso nur kam Karl V. erst nach dem Bau der Capilla Mayor, die er in die Moschee einbauen lies, nach Córdoba. Obwohl er dies bedauert haben soll, da er der Meinung war, dass der Anbau etwas Einzigartiges ruiniert habe, bleibt uns heutzutage der Genuß eines einmaligen Stilmixes. Gelungen oder nicht – sicher trug er aber zur Erhaltung dieses beeindruckenden Bauwerkes bei.
Im jüdischen Viertel erwarteten uns neben vielen Menschen natürlich die Hinterhöfe mit ihren markanten, blauen Blumentöpfen, die Universität, Maimonides, dem wir schnell die Füße streichelten, weil uns das Intelligenz bringen würde und zum Schluß die Demonstration der “Jugend für Gleichheit”. Mit mitreißenden Trommelklängen zogen sie uns mit durch die engen Gassen bis wir wieder an der Moschee ankamen.
Den Abend beschloßen wir mit einem kurzen Besuch des spanischen Platzes, der Plaza España in Sevilla. Unsere Eberhardt-Gäste aus Berlin bekamen so auch noch ein wenig von der quirligen Stadt Sevilla zu Gesicht.

17.03.2024 Atemberaubendes Ronda

Heute starteten wir mit gepackten Koffern. Durch das verschlafene sonntägliche Sevilla fuhren wir entlang langgezogener Olivenhaine bis an den Rand der Sierra Grazalema. Diese Bergwelt erhebt sich wie eine riesige Stadtmauer zum Meer hin. Vom Atlantik nähern sich oftmals Niederschlagsfronten, die dieses Bergmassiv zu einem der regenreichsten Orte Spaniens machen.
Überall sind kleine, weiße Dörfer in die Landschaft getupft. So sind auch wir auf der Ruta de los Pueblos Blancos – Der Route der weißen Dörfer angekommen. Sie heben sich perfekt von der sie umgebenden Natur ab. Begeistert schauten wir aus dem Fenster des Buses und freuten uns auf eines der Schönsten dieser Dörfer, auf Ronda. Rilke beschrieb es: „Hier wäre nun freilich auch der Ort, recht spanisch zu leben und zu wohnen,...” und Hemingway verrät: “Ronda hat alles, was man sich für einen (..) Aufenthalt wünscht, eine romantische Szenerie, (..) wunderbare, kurze Spaziergänge, guten Wein, herrliche Fischgerichte, ein ausgezeichnetes Hotel.”
Was braucht man mehr! Mit Daniel, unserem versierten Guide, entdeckten wir die Neustadt, genoßen spektakuläre Aussichten und unterhielten uns vor passender Kulisse über die Vor- und Nachteile des Stierkampfes. Welche Menschen treten todesmutig einem 500 t schweren Stier entgegen?, Was passiert, wenn der Torrero nicht mit dem Stier zurechtkommt?, Hat die Farbe des Tuches eine Bedeutung?, Wieviele Menschen leben heutzutage noch vom Stierkampf?, etc., etc. Vorurteile wurden ausgeräumt, Interessantes erfahren, Meinungen diskutiert – ein kontroverses Thema auch für viele Spanier.
Endlich standen wir vor der “Neuen Brücke”, welche die Altstadt mit der Neustadt verbindet. Eigentlich wollten wir sie gar nicht überqueren, denn der Ausblick von und zur Brücke ist einfach einmalig und auf beiden Seiten der seitlichen Steinbalustraden schauten wir fasziniert in die gewaltige Tajo-Schlucht. Noch ein Blick in die Kirche Santa Maria la Mayor und dann entspannten wir die pflastermüden Füße sitzend in einem der kleinen Restaurants.
Doch bevor wir Ronda den Rücken kehrten, kosteten wir uns durch verschiedene Weine aus der Umgebung. Am Paseo de Los Ingleses lud uns Reiseleiterin Sabine im Namen von Eberhardt Travel zu einem Umtrunk ein. Eine gelungene Überraschung mit der perfekten Aussicht auf die Serranía de Ronda.

18.03.2024 In den Gärten der Alhambra wandelnd

Mit einem fröhlichem „Guten Morgen“ und einem Frühstück mit frischem Saft, Sekt und einem vielfältigen Angebot begannen unsere Tage entspannt im Hotel in Torremolinos.
Heute hieß es: Granada, wir kommen! Wieviel hatten wir bereits davon gehört! Vor dem Eingang stand Pedro, unser Fremdenführer für die Alhambra mit den Eintrittskarten. Er nahm die Gruppe mit auf eine Entdeckungsreise durch die Kunstgeschichte der Roten Burg. Der Frühling begrüßte uns mit seiner schönen Blütenpracht in den Gärten der Generalife, die sich an die Hänge des Cerro del Sol schmiegen. Von dort konnten wir die gesamte Stadt und die Flusstäler des Genil und Darro überblicken. Hier spürten wir die intime Atmosphäre und Ruhe, die einst die Monarchen suchten, um sich in den Gärten des Generalife zu erholen, denn Pedro fand immer wieder Plätze und Wege, den anderen Touristen aus dem Weg zu gehen. Der Generalife ist weder reich verziert, noch ist er eine besondere architektonische Leistung und im Gegensatz zur Alhambra auf der anderen Seite sind die Gebäude einfach und schlicht gehalten. Welch ein Unterschied zu den Nasridenpalästen!
Im Comares- als auch im Myrtenhof bestaunten wir nicht nur die Architektur, die so wunderbar mit den Wasserbecken, Fontainen und der Vegetation harmoniert, sondern auch die Gärten wie aus den Märchen aus 1001 Nacht, kleine Paradiese für die Sinne. Nur die Gitarrenklänge des Virtuosen Andrés Segovia hätten die Szenerie vielleicht noch mehr vervollkommnet.
Die Alhambra hinter uns lassend, liefen wir gedankenversunken durch die Parkanlagen der Altstadt entgegen. Wir wollten noch etwas das Flair Granadas atmen, bummelten durch das Labyrinth der kleinen Straßen in der Unterstadt rund um die Kathedrale. Hier erkundeten wir die Bars und Restaurants, die entlang der mit Kopfsteinen oder farbigen Kieseln gepflasterten Gassen liegen. Für die zweite Altstadt, den Albacín mit seinen verwinkelten Gassen, die sich den Hügel hinauf und hinab ziehen, blieb bedauerlicherweise zu wenig Zeit.
An den Aufbauten für die Osterprozessionen vorbeilaufend, fanden wir auch Antonio, unseren Busfahrer wieder. Adios, Granada!
Am späten Nachmittag verliesen wir mit vielen neuen Eindrücken Granada in Richtung Meer nach Torremolinos und geben Ernest Hemingway recht:
“Wie entspannt die Sonne in Granada untergeht, sie versteckt sich unter dem Wasser, sie versteckt sich in der Alhambra.”

19.03.2024 Überraschendes Málaga

Schon mehrfach waren wir an der Küstenstadt Málaga vorbeigefahren ohne ihr weiter Bedeutung beizumessen. Am heutigen Tag sollte sich das ändern. Die zweitgrößte Stadt Andalusiens versprüht mit mildem Klima, mit überall sichtbarer Kultur, gelebten Traditionen, und seiner Gastfreundschaft einen ganz besonderen Charme. Wir freuten uns auf die "Stadt des Paradieses", wie der berühmte spanische Dichter Vicente Aleixandre, Nobelpreisträger für Poesie und Literatur, Málaga einmal nannte, die Stadt, die sein ganzes Schaffen wesentlich beeinflusste.
Am Rathaus nahmen wir unseren Reiseleiter Dennis auf, der uns mit Informationen versorgte und uns als erstes zum Gibralfaro mitnahm. Vom Mirador des 130 m hohen Monte Gibralfaro eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf die Stadt und die endlos lange Küste. Von hier aus erblickten wir die lokale Stierkampfarena, den Parque de Málaga sowie den Hafen. Fast können wir uns einbilden, den afrikanischen Kontinent am flimmernden Horizont zu entdecken, was an klaren Tagen durchaus möglich ist.
Danach starteten wir zu Fuß einen Rundgang am Geburtshaus von Picasso. Davor steht eine Bank mit einer Statue des berühmten Malers und wir setzten uns für eine Weile oder auch nur für ein Foto daneben. Eine kurze Pause für einen Cortado (eine Kombination aus Espresso und leicht aufgeschäumter Milch) und schon geht es weiter Richtung Zentrum zur "La Manquita", der Kathedrale von Málaga, die im Volksmund unter dem Namen „die kleine Dame“ bekannt ist. Diesen Namen erhielt sie wegen des zweiten Kirchturms, der nur zur Hälfte fertiggestellt wurde. Die „Manquita“ vereint verschiedenste architektonische Stile, angefangen von der Gotik im unteren Teil der Kathedrale und den Pforten des Heiligtums über die Renaissance bis hin zur barocken Verzierung der Hauptwand.
Nach einem kurzen Halt am römischen Amphitheater aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus, liefen wir an Antonio Banderas Restaurant „El Pimpki“ vorbei. Dennis erzählte uns, das der Hollywood-Schauspieler auch bei der alljährlichen Osterprozession mit zahlreichen anderen Bürgern der südspanischen Hafenstadt im einheitlichen Büßergewand durch die vollen Straßen zieht. Auch für den Mercado, die große Markthalle, ein Eis in der besten Eisdiele Málagas oder ein paar Churros mit Kakao blieb noch Zeit.
Am Nachmittag erwartete uns Juan Moreno Navarro. Eigentlich nennen ihn alle nur Juanito Orange und mit Scherzen und guter Laune brachte er uns die Vielfalt der Zitrusfrüchte näher - Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit Verkostungen von Kumquat bis süßer Zitrone, von Grapefruit bis hin zu den unterschiedlichsten Orangen war alles dabei. Animiert durch seinen Spruch „Follow me, Ladies“ folgten nicht nur wir Damen, sondern auch die Männer durften mitkommen. Stehen blieben wir auch bei den Aloe Vera-Pflanzen. Für Faltenbekämpfung wäre es bei uns zwar zu spät, so Juanito, doch den ersten entstandenen Sonnenbrand könnten wir damit behandeln. Lachend geht es von Baum zu Baum, von Frucht zu Frucht, von Kostprobe zu Kostprobe … „Follow me, Ladies“... An Vitamin C – Mangel litten wir an diesem Tag bestimmt nicht. Auf der Terrasse mit Ausblick auf die Berge endete die Tour mit einem Glas frischgepressten Orangensaftes, wir verabschiedeten uns und waren sicher, auch dieser Programmpunkt der Reise bleibt unvergessen.

20.03.2024 The Rock & die Affen erleben

Ein Teil der Gruppe fuhr am letzten Urlaubstag noch schnell nach Großbritannien. Immer an der Costa del Sol – der Sonnenküste – entlang Richtung Gibraltar, dem britischen Überseegebiet ganz im Süden Spaniens.
Die einstmals mondänen Ferienort Marbella und Estepona flogen an uns vorbei, das Meer tauchte an unserer Seite auf und verschwand, bis wir zu dem kleinen Ort La Linea de Concepción gelangen. Das spanische Dorf ist Durchgangsort für alle Gibraltar-Touristen. Die Grenze überquerten wir zu Fuß, auf einen Stempel in den Pass hofften einige von uns vergebens. Um nach Gibraltar-Zentrum zu kommen, nutzten wir den neuen Kingsway Tunnel, der die Landebahn der “Royal Air Force Station Gibraltar" an ihrem östlichen Ende unterquert. Bei unseren früheren Reisen kreutzten wir die Piste, so dass wir oftmals das Starten oder Landen eines Flugzeuges erleben konnten.
Angekommen stiegen wir in einen Kleinbus um, in welchem uns ein gut gelaunter Busfahrer erwartete, der uns mithilfe eines USB-Sticks Gibraltar, seine Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten auf Deutsch näherbrachte. KI sei Dank.
Am Europapoint waren 10 min Fotopause für die Ibrahim al Ibrahim Moschee und den Leuchtturm eingeplant. Auf den kleinen engen Straßen geht es in zügigem Tempo weiter bergauf zur St. Michaels Cave. Kurz nach dem Eingang zur Höhle des Heiligen Michael blieben wir staunend vor einer Engelsfigur, geformt aus Stalaktiten und Stalagmiten stehen, die in verschiedene Lichttöne getaucht wurde.
Beeindruckt stiegen wir aus der Höhle nach oben und pausierten kurz an einem kleinen Aussichtspunkt, wo sich derzeit eine Futterstelle der Berberaffen befindet. Diese Makaken wohnen auf dem Felsen, den die Leute nur The Rock nennen, werden veterinärisch versorgt und finden die Touristen wahrscheinlich `furchtbar langweilig`. So interpretierten wir deren Gesichtsausdruck zumindest, während sie uns und wir sie beobachteten. Kurz vor dem Rathausplatz verliessen wir unseren Bus und setzten den Weg zu Fuß fort.
Ein wenig Freizeit auf der Mainstreet blieb noch, um mit der Seilbahn zu fahren, zum Bummeln, Einkaufen oder Essen von typisch englischen Fish & Chips.
Am Abend trafen wir uns alle in der Lobby des Hotels, stießen mit einem Glas Wein auf die gelungene Reise und unser Geburtstagskind an und begannen schon neue Reisepläne zu schmieden … Nein, erst genossen wir noch die professionelle Flamenco-Show im Hotel. Vielen unserer Gäste, welche in Sevilla den Flamenco erleben durften, vermissten jedoch die Authenzität der Tänzer aus Sevilla, trotz oder gerade wegen der perfekten Choreografien, die wir hier zu sehen bekamen.

21.03.2024 Abreise mit Verzögerung

Der ganze Vormittag steht im Zeichen der Entspannung und Erholung. Erst am frühen Nachmittag mussten wir Strand und Hotel verlassen, denn unser Flugzeug startete am Spätnachmittag. So war es jedenfalls geplant. Mit 40 Minuten Verspätung sagen wir:

Adios Andalucía – Auf Wiedersehen, Andalusien!..

Und die Flugerfahrungen endeten etwas besser als sie begonnen hatten. Alle Gäste landeten gesund und wohlbehalten in ihrer Heimat, nur mein Koffer blieb durch die kurze Umsteigezeit länger auf Reisen.

Schlusswort

„Andalusien gehört zu den schönsten Landschaften, die sich die Sinneslust zur Bleibe wünschen kann.“ Stendhal
Ich bedanke mich für eine wunderbare Reise mit interessanten Menschen, dass Ihr z.T. große Schwierigkeiten auf Euch nahmt, um nach Andalusien zu reisen. Bleibt reiselustig, ich freue mich auf JEDE(N) von Euch! Hasta la próxima, Eure Sabine

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Danke für den wunderbaren Reisebericht, liebe Sabine. Was für eine tolle Reise trotz der Widrigkeiten der Anreise.

Annette Bernstein
09.04.2024