Reisebericht: Genießerreise Mallorca – Gärten, Küche und Kultur

14.09. – 21.09.2019, 10 Tage Rundreise in kleiner Reisegruppe im wahren Mallorca mit Valldemossa – Palma – Alfabia – Soller – Formentor und vielen kulinarischen Erlebnissen – maximal 16 Personen


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Fantastische Ausblicke von steil hinabfallenden Küsten auf das endlos weite blaue Meer neben einzigartiger Verkostung der mallorquinischen Spezialitäten - wir haben Mallorca in allen seinen Facetten und Formen kennenlernen dürfen!
Ein Reisebericht von
Elena Hinz

1.Tag: Samstag, 14.09.19 – Flug nach Palma de Mallorca


Heute geht es los - unsere Genießer-& Gourmetreise nach Mallorca! Für unsere Mitreisenden aus Leipzig und Tegel beginnt der Tag schon sehr früh - 4.00 Uhr ist bereits Treffpunkt und gegen 7.00 Uhr hebt die Maschine auf die Urlaubsinsel ab.
Aus Dresden sind wir nur vier Gäste, wir fliegen erst gegen Mittag los und können so vorher noch ein wenig länger schlafen. Mit ein klein wenig Verspätung starten wir in unser Urlaubsziel und erreichen unser Hotel Alcudia Garden in Port d'Alcúdia gegen 17.00 Uhr. Hier treffen wir bereits den Rest unserer Gruppe an der Rezeption, um im Anschluss einen Begrüßungs - Sangria in der Hotel - Bar zu schlürfen und uns das erste Mal zu ein wenig kennen zu lernen.
12 Urlauber sind wir auf dieser Reise - eine gemütliche kleine Gruppe für unseren Gourmetaufenthalt. Nach dem Bezug der Zimmer probieren wir das erste Mal die wirklich köstlichen Besonderheiten des Hotelbuffets beim Abendbrot. Kleine Tapas, aber auch eine große Auswahl an Salaten, Fleisch und Käse erwarten uns. Es hat alles sehr gut geschmeckt! Nach einem kurzen Erfrischen im Zimmer machen wir uns noch einmal alle gemeinsam auf in Richtung Strandpromenade - auch wenn es schon dunkel ist, können wir die größte Bucht Mallorcas - die „Badebeckenbucht" Alcudias erkennen. Uns weht ein kleiner, etwas kühlerer Wind um die Nase, und wir genießen dies - die Stürme und der Regen der vergangenen Tage haben die Luftfeuchtigkeit sehr stark angehoben - es ist dementsprechend schwül. Wir finden auch ganz bald eine Bar mit geräumigen Loungesesseln, in der wir uns niederlassen und den ersten Tag gemeinsam bei einem Cocktail oder Bier ausklingen lassen.

2.Tag: Sonntag, 15.09.2019 – Altstadt Alcúdia – Port de Pollenca, Formentor – Es Colomer – Naturschutzgebiet S'Albufeira

Um 8.00 Uhr öffnen sich die Pforten zum Frühstück, welches wieder sehr üppig ist. Typisch Spanisches, guter Käse und Wurst, Kuchen, eine große Auswahl an Brot, kleine Eierkuchen, Bacon und Eier - alles, was das Herz begehrt, lässt sich hier finden. Im Anschluss treffen wir uns zum ersten Ausflug an der Rezeption, wo wir auch gleich unsere fidele Reiseleitung Isabel kennen lernen. Sie ist Mallorquinerin aus der Region nahe unseres Hotels und wird uns in den kommenden Tagen mehr zu Kultur und Geschichte der facettenreichen Insel erklären.
Unsere Tour führt uns zunächst in das fast gleichnamige Städtchen Alcúdia mit seiner berühmten Stadtmauer. Dieses Örtchen wurde 123 v.Chr. von den Römern unter dem Namen Pollentia gegründet und wir sehen auf unserem Weg dahin auch eine kleine Ausgrabungsstätte, welche noch alte Zeitzeugen und Fundamente der vergangenen Zeit darstellt. Zunächst laufen wir an der Stierkampfarena vorbei. In Mallorca ist der Stierkampf im Gegensatz zu Barcelona noch nicht verboten. Vor einigen hundert Jahren wurden hier große Festivitäten veranstaltet, und viele Leute kamen aus den umliegenden Dörfern, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Heutzutage finden diese Spektakel nur noch drei bis vier Mal im Jahr statt - in der Zwischenzeit wird der Bereich für Flamencoshows für Touristen umfunktioniert.
Wir erklimmen zunächst die sehr alte Stadtmauer und haben einen schönen Ausblick auf das Tal. Die Treppen sind ein wenig steil und auch noch schief und krumm. Zum Glück wurden hier Geländer angebracht! Die Dächer der Stadt sind gesäumt von Pflanzen, sie ranken sich hinauf und hinab an den Dächern, und auch der eine oder andere Obstbaum ist von hier oben in den Hinterhöfen der Häuser schon zu sehen. Weiter geht es zur Kirche St. Jaime - der Schutzpatron, welcher die Wanderer des Jakobsweges, des Camino de Santiago de Compostela, symbolisiert - passend trägt dieser einen Wanderstock und eine Muschel bei sich.
Im Anschluss laufen wir vorbei am imposanten Rathaus und können dann über den Markt laufen - denn wir haben Glück - der Markt in Alcudia ist nur dienstags und sonntags! Wir haben ein wenig Zeit, hier und da ein paar Köstlichkeiten zu probieren - Obst, Gemüse, Mandeln, Oliven und vieles mehr gibt es hier zu sehen, und es herrscht ein reges Treiben! Es wird frisch gepresster Orangensaft probiert, bevor wir unsere Fahrt weiter Richtung Port de Pollença forstsetzen. Hier begannen die ersten touristischen Bewegungen. Wir fahren vorbei an den ältesten Hotels von Mallorca, welche zu Zeiten der Kolonialisierung erbaut wurden - das Hotel Uyal mit winzigen verträumten Balkonen gehört dazu. Nachdem jeder ein kleines oder größeres Mittagsgericht eingenommen hat, setzten wir mit einer Fähre über zum Kap de Formentor - einem der nördlichsten Punkte der Insel. Die Fähre schwankt und wankt - trocken bleibt hier kaum einer. Wir können sogar einem Wasserflugzeug beim Starten zusehen, bevor wir anlegen.
Platja de Formentor, den Strand, welcher sich an das Örtchen reiht, ist wunderschön - und wohl mit einer der wenigen Strände auf Mallorca mit genügend Schatten - aufgrund der dicht wachsenden Pinienbäume, die nah am Ufer stehen. Das Meer ist türkisblau - aber leider nicht so „durchsichtig" und klar wie erhofft - es gab Stürme und Regen kurz vor unserer Ankunft auf Mallorca, weshalb das Meer in Aufruhr war. Es tummeln sich auch viele Einheimische an diesem Strand - am Sonntag haben viele Familien frei und entspannen sich hier.
Unsere Fahrt geht weiter zum Aussichtspunkt „Es Colomer" - unser Busfahrer Manuel manövriert uns gut und sicher die enge kurvige Straße hinauf, wo so manchem der Atem stocken bleibt - mit Gelassenheit und Ruhe chauffiert er uns die Berge hinauf. Oben angekommen, laufen wir den lang gewundenen Pfad entlang, und sind beeindruckt von der über 300m in die Tiefe abfallenden Küste und den schroffen Bergformationen, welche wie spitze Zähne aus dem Meer ragen. Das tiefblaue Wasser scheint endlos im Horizont zu verschwinden. Die Aussicht von hier ist überwältigend, und wir können gar nicht genug bekommen. Doch unsere Tour geht weiter - über die von einem Architekten entworfene Straße, die sich ca. 9 km den Berg entlang schlängelt. Wir rollen zurück den Berg hinunter Richtung Port d'Andrax und dann nach Alcudia - das Naturschutzgebiet S'Albufeira erwartet uns!
In einem Sumpfgebiet gelegen, laufen wir entlang eines natürlichen Süßwasserflusses durch das grüne Naturschutzgebiet - es ist sehr heiß und wir erhaschen unter Baumwipfeln ein wenig Schatten. Isabel erklärt uns die verschiedenen Tiere und auch einige Pflanzen- und Baumarten, welche in diesem feuchten Gebiet gedeihen. Abschließend gehen wir noch in eine kleine Holzhütte und müssen ganz leise sein - davor liegt ein Sumpf mit mehreren Vogelarten, welche Ornithologen gern nutzen, um die besonderen Geschöpfe zu fotografieren. Wir selbst schießen auch ein paar Bilder von Fischreihern, Stelzenvögeln, die durch den Matsch waten und unterschiedlichen Entenarten.
Nach diesem Besuch fahren wir zurück ins Hotel und werden erneut von einem wunderbaren Abendbuffet verwöhnt.

3.Tag: Montag, 16.09.2019 – Valldemossa – Landgut Son Marroig – botanische Gärten in Soller und Gartenanlage Alfabia


Der heutige Montag beginnt wieder mit einem leckeren Frühstück - danach reisen wir in den Südwesten der Insel - in das wohl schönste Dorf Mallorcas: Valldemossa - der Name heißt übersetzt das „Tal der Mossa" - welches eine reiche Familie aus der arabischen Zeit war. Die Araber waren 300 Jahre auf Mallorca und haben deren Kultur stark beeinflusst. Während unserer Fahrt fahren wir an vielen Feldern vorbei - unsere Reiseleiterin Isabel erklärt uns viel über ihre Heimat - zum Beispiel, dass die Kartoffel- & Gemüseproduktion hauptsächlich in dieser Region um Sa Pobla erwirtschaftet wird. Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln, Salate, Bohnen werden auch angebaut - ein Großteil wird zum Beispiel nach England verschifft. Dennoch arbeiten auf den Feldern weniger die Malloquiner selbst, denn das Gehalt in der Landarbeit ist nicht besonders gut im Vergleich zur am stärksten florierenden Tourismusbranche. Zum Großteil kommen Marokkaner aus den nicht so weit entfernten Regionen Nordafrikas, um hier Geld für Ihre Familien zu Hause zu verdienen. Einige verlassen nach der Saison die Insel, andere haben sich hier dennoch niedergelassen, und es existiert dadurch eine große Vielfalt an unterschiedlichen Religionen und Kulturen.
Außerdem entdecken wir in der Ferne einen großen Berg mit einer weißen Kugel - Isabel sagt, dies sei der höchste Berg Mallorcas - der Puig de Mont Mayor mit einer Höhe von 1440 m. Dieser war früher eine Militärbasis der Amerikaner - heute wird hier der Schiffs- und Flugverkehr des Balearenraumes durch das spanische Militär geregelt.
In Valldemossa angekommen erfahren wir, dass auch Fréderic Chopin einen Winter seines Lebens, im Jahre 1838 -1839, in dem kleinen Bergdörfchen im Tramuntana Gebirge gelebt hat und im Kartäuserkloster des Dorfes untergebracht war - da er an Tuberkulose litt, war das Klima dieser Bergregion mit der frischen Luft besonders gut.
Die kleinen verträumten Gassen des Bergdörfchens mit „halben" Blumentöpfen an den Hauswänden hängend, sind sehr romantisch! Es stehen riesengroße Palmengewächse in den Gassen, und die Wände sind mit großen Steinen verziert - hier und da ist der eine oder andere Balkon aus Kolonialzeiten zu sehen. Auch ein kleiner „Sonnenanbeter" begrüßt uns und rekelt sich genüsslich auf einem Fenstervorsprung. An den Hauswänden bemerken wir einige handgemalte Fliesen, welche die Heilige „Santa Catalina Thomas" darstellen - die Leute hier waren und sind sehr gläubig. Diese Fiesen stellen eine andere Art von Gebeten dar und sollen die Einwohner schützen. Nach einer kurzen Verschnaufpause trägt uns der Bus weiter durch die Sierra de Tramuntana zu einem Herrenhaus mit einem spektakulären Ausblick - wir erreichen Son Marroig. Die Küste fällt hier steil hinab, das Meer ist endlos weit und tiefblau, die grünen Pinienbäume und die schroffe, grauweiße Küste bilden ein fantastisches Farbspiel. Hier wird uns ein schmackhafter Coco de Patata gereicht - er erinnert uns ein wenig an unsere deutschen Pfannkuchen. Abrundend verköstigen wir einen Kräuterschnaps (spanisch „Chupito de Hierbas") aus gemischten Kräutern wie Anis, Rosmarin und Thymian.
Ludwig Salvador aus Österreich war Besitzer des Herrenhauses, ein Visionär und Erforscher des Balearenraumes, vom österreichischen Adelsgeschlecht abstammend. Er hatte hier seine „Sommerresidenz" Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet und war viel auf Reisen - fremde Kulturen und Sitten, sowie Tier- und Pflanzenwelt haben ihn fasziniert.
Auf seinem Besitz befindet sich bis heute einer der 52 Wachtürme Mallorcas, die beim Eindringen fremder Schiffe in die Buchten eine Warnung durch ein Feuer bis nach Palma senden konnten. Die Cousine Salvadors war die berühmte Kaiserin Sisi aus Österreich, welche ihn wohl auch ein bis zweimal besucht haben soll. Er schrieb viel an seinen Werken und erforschte die Inselgruppe, ließ Wanderwege bauen, deren Sinn das einheimische Volk damals noch nicht nachvollziehen konnte. Seine berühmteste Bücherreihe ist die Enzyklopädie „Die Balearen", welche Flora, Fauna und Kultur der Region aufzeigt. In seinem Haus fühlen wir uns in seine Zeit zurückversetzt - kleine Flure und verwinkelte Kammern, bis hin zum großen Hauptsaal, in welchem viele der Mitbringsel seiner Reisen ausgestellt sind. Die Decke seines Saales besteht aus handgeschnitztem Holz, was damals ein Symbol für Reichtum darstellte. Wir laufen durch einen verspielten, hübsch angelegten Garten bis hin zum zweiten Aussichtspunkt mit einem imposanten kleinen Pavillon aus Marmor, von welchem Salvador einen grandiosen Blick in die von ihm westlich liegende Bucht hatte.
Den Berg fahren wir nun wieder hinab, es geht weiter nach Port de Sollér - ein Ort, der für sein köstliches Eis bekannt ist. Wir probieren besondere Sorten wie Mandel, Mango und Joghurt und sehen auch die alte Straßenbahn (auch Orangenexpress genannt), die gemächlich an uns vorbei zuckelt. Der botanische Garten von Sollér ist unser nächstes Ziel. Eine Besonderheit stellt ein gewisser Flaschenkürbis dar, der über einen Apfelbaum - bewusst oder unbewusst - gewachsen ist und die Farbe einer Melone hat - der Kürbis hängt wie ein großer Krug von den kleinen Apfelbäumchen herab.
Unsere letzte Station sind die Gärten von Alfabia - eine traumhaft angelegte Anlage aus Zeiten der Mauren. Um diese zu erreichen, müssten wir theoretisch aber wieder durch der Berge - wie gut, dass seit 13 Jahren ein drei Kilometer langer Tunnel quer durch den Berg existiert, der die Region Palma und Soller miteinander verbindet!
Die Araber haben damals schon Zisternen angelegt, um Wasser zu sammeln, hier in den Ausläufen des Gebirges regnet es durchaus häufiger, aber wir wissen, dass Mallorca mit jedem Tropfen Wasser kalkulieren muss. Die Besitzer der Gärten haben schon vor sehr langer Zeit ein Kanalsystem mit natürlichem Gefälle integriert, was die Pflanzen regelmäßig mit Wasser versorgt und diesen Garten so besonders grün erstrahlen lässt. Wir genießen noch einen Kaffee oder betrachten noch ein wenig die unterschiedlichen Pflanzenarten, das Landgut und auch die alte Ölmühle Alfabias - danach geht es zurück ins Hotel nach Alcudia zum leckeren Abendbuffet.

4.Tag: Dienstag, 17.09.2019 – Salines d'es Trenc – Cala Móndrago mit herrlichem Picknick – Puig de Randa

Wir starten heute in den Tag wieder um 9.15 Uhr - unser Ausflug führt uns in diesmal in den Südosten der Insel - es geht zu den Salzfeldern zur Station „Salines d'es Trenc". Unser Weg dorthin führt vorbei an Mandelbaumplantagen und jahrhundertealten Olivenbäumen. Diese haben hier ein Alter zwischen 400 - 800 Jahren, und deren Stämme winden und ranken sich in die verrücktesten Formen.
In der Zwischenzeit erfahren wir von Isabel heute viel über die unterschiedlichen Sprachen der Balearenregion. Hier ist die Landesprache zwar Spanisch, allerdings wird ebenso schon in der Schule die Sprache Catalán gelehrt. Hierbei handelt es sich nicht um einen Dialekt, sondern tatsächlich um eine eigene Sprache mit eigener Grammatik - der Franziskaner Mönch Román Llull (Jui ausgesprochen) gilt als der Vater dieser Sprache, die ein wenig wie ein Mix aus Französisch, Portugiesisch und Spanisch klingt. Zusätzlich zum „normalen" Catalán ist hier auf Mallorca noch etwas besonders: ganz genau genommen hört man hier wieder einen ganz anderen Akzent - das Mallorquín. Wir lernen, dass auf jeder der fünf Inseln der Balearen eine andere Abwandlung der Sprache üblich ist - beispielsweise wird auf Ibiza Ibicenco, auf Menorca Menorquín und auf Formentera Formenterenco gesprochen. Diese einzelnen Dialekte und auch das Catalán wurden während der Diktatur Spaniens unter Francisco Franco von 1936 - 1975 verboten, der Machthaber Spaniens ging sogar so weit, die Städte in „normale" spanische Namen umzuwandeln und harte Strafen anzuordnen, sollte sein Volk seinem Willen nicht folgen. Das Mallorquín wurde dementsprechend nur hinter verschlossenen Türen an die Folgegenerationen weitergetragen, hat sich aber nach dem Tod Francos und dem Einsatz des demokratischen Königs Juan Carlos 1976 wieder etabliert und ist heute wieder komplett in die mallorquinische Kultur integriert.
Uns fallen links und rechts der Straßen während unserer Busfahrt immer wieder besondere Mauern auf, welche nur aus einzelnen Steinen bestehen und auf den ersten Blick sehr instabil wirken. Diese „Kunst" des Mauer Errichtens ist im Balearischen Raum sehr beliebt und verbreitet - die Einwohner haben die Technik der sogenannten Trockenmauer von den Arabern erlernt. Eine solche Mauer erbauen zu lassen, ist aufwändig und schwer, jeder Stein muss sehr gut auf den unteren passen, um den nötigen Halt zu geben - im Gegensatz zu unserer Annahme bleibt eine solche Mauer jahrhundertelang stehen.
Wir erreichen die Salzfelder und haben noch ein wenig Zeit für einen Kaffee im kleinen Sitzbereich oder zum Stöbern im dazugehörigen Lädchen - es werden Cremes, Olivenöl und - natürlich - unterschiedliche Arten des Salzes verkauft. Anschließend erhalten wir eine interessante Führung durch die 200 Hektar große Salzfelderanlage und haben sogar Glück, durch den Zoom unserer Kameras ein paar noch weiße Flamingos (die etwas früh dran sind) in circa 500m Entfernung zu sehen. Der Irrglaube, dass diese Zugvögel von Natur aus rosa sind, ist weit verbreitet. Hier erfahren wir von unserem Guide, dass sie durch das Essen von winzigen Krebstierchen eine solche rosa Farbe annehmen. Diese Krebstierchen wiederum ernähren sich von mikroskopisch kleinem Plankton, welches den Krebsen das Betakarotin weitergibt.
Die Salzgewinnungsanlage ist in vier unterschiedliche Becken unterteilt, mit unterschiedlichen Ernte-und Spülungsgraden durch Meerwasser. Von Norden nach Süden verläuft ein Kanal, der dieses Salzwasser in die einzelnen Bereiche und Becken weiterleitet. Stück für Stück verdunstet das Wasser unter der mallorquinischen Sonne, und der Salzgehalt im Wasser steigt an. Hier, in den Salinas d'es Trenc, werden 3 Sorten Salz produziert - das normale Kochsalz, welches einmal pro Jahr geerntet wird (ca.10.000 Tonnen pro Jahr), das Sal Marina Virgen (übersetzt das jungfräuliche Meersalz) und das besonders wertvolle Flor de Sal (übersetzt Blume des Salzes), welches durch seine manuelle (!) tägliche Ernte und die kleine flache Kristallstruktur, sowie durch die reichhaltigen Minerale, wie Magnesium, Calcium und Kalium, die darin enthalten sind, den größten Wert besitzt.
Wir spüren den Temperaturunterschied im Gegensatz zum gestrigen Tag im Gebirge sehr stark - logisch, denn durch die vielen spiegelnden Wasseroberflächen heizt sich die Region viel mehr auf. Die ca. sechs Meter hohen, kleinen Salzberge erinnern uns an strahlend weißen Schnee, und wir sehen auch eine Waschungsanlage und ein Förderband, welche diese kleinen Salz-Hüte aufschüttet.
Im Anschluss an diese aufschlussreiche Führung werden wir mit dem Bus zur Cala Móndrago gefahren - eine kleine natürliche Bucht mit türkisblauem Wasser und einem kleinen Küstenweg. Wir vertreiben uns noch ein wenig die Zeit - denn unsere Reiseleitung bereitet in der Zwischenzeit ein typisches mallorquinisches Picknick vor: Es gibt gefüllte Teigtaschen mit Hähnchen und Schweinefleisch (die so genannten Empanandas), Fuet-Salami, Ziegenkäse und dazu natürlich einen köstlichen Rotwein. Zum Abschluss darf natürlich unser gestern verkosteter Hierbasschnaps nicht fehlen.
Wir setzten unsere Tour fort und passieren viele Windmühlen - typisch für diese Region - denn diese wurden mit Pumpanlagen zum Erreichen vom wertvollen Grundwasser genutzt.
Wir machen einen Stopp im „weißen" Örtchen Portopedro, wo uns eine große Masse an kleinen anliegenden Yachten erwartet - eine luxuriöser als die andere. Die Bucht biegt um eine Kurve, und durch das Wasser haben wir die Chance, bis auf den Grund zu sehen.
Diesen Tag wollen wir nun noch mit einem großartigen Ausblick auf dem Puig de Randa auf einer Höhe von 542m abschließen. Die Fahrt hinauf ist erwartungsgemäß spektakulär über enge Serpentinenstraßen, bis wir schlussendlich an der alten Klosteranlage ankommen. Der bereits erwähnte Mönch Ramón Llull hat hier im Kloster gewohnt. Er gründete unter anderem auch eine Schule, um anderen Mönchen die arabische Sprache zu lehren, damit diese in Nordafrika den christlichen Glauben verbreiten konnten. Hier oben ist der Blick leider etwas diesig und wir können das Meer nicht sehr gut erkennen. Ein paar Schnappschüsse lassen sich aber dennoch erhaschen!
Zurück in unserem Hotel beschließen wir, uns nach dem Abendbrot noch einmal auf in Richtung der Altstadt Alcúdias zu machen und die Stadt einmal bei Dunkelheit zu erleben. Wir fahren eine Station mit dem örtlichen Bus und sind begeistert von den eleganten Lichtverhältnissen! Hier und da begeben wir uns in ein Geschäft und schlendern durch die Gassen, die teilweise wie leergefegt sind. Gegen 22 Uhr sind wir zurück in Port d'Alcudia und fallen nach einem ereignisreichen Tag ins Bett.

5.Tag: Mittwoch, 18.09.2019 – Inselhauptstadt Palma de Mallorca

Palma de Mallorca, die Hauptstadt unserer Urlaubsregion und gleichzeitig auch der Balearen ist heute unser Ziel. Insgesamt leben hier 50% der gesamten Einwohner Mallorcas - ca. 400.000 Menschen.
Wir fahren circa eine Stunde nach Süden und werden von Isabel mit neuem Wissen gefüttert: die Oliven- und Mandelbäume, welche wir immer wieder in großen Plantagen an den Straßenrändern sehen, sind eigentlich erst von den Römern eingeführt worden.
Nach der arabischen Beeinflussung eroberte der König von Aragón - Jakob / Jaime der Erste die Insel und christianisierte die gesamte Bevölkerung.
In Palma angekommen, können wir den drittältesten Leuchtturm der Welt sehen und fahren über den berühmten „Paseo Maritimo" (zu Deutsch die Maritime Promenade) zu unserem ersten Ziel, der 44m hoch in den Himmel aufragenden Kathedrale „La Seu". Hier sind, wie in Portopedro, viele Yachten zu Anker, eine prunkvoller, auffallender und größer als die andere. Wir erreichen die Kathedrale und haben Zeit für ein paar beeindruckende Bilder vom Wahrzeichen der Stadt - sie wurde über 300 Jahre lang gebaut.
Der Sandstein, der an dieser gotischen Kirche verbaut wurde, ist typisch für die Gebäude Mallorcas - uns erinnert das an das Wahrzeichen Dresdens - die Frauenkirche auf dem Neumarkt. Gleich neben dem imposanten Gebäude steht der noch einzig übrig gebliebene Palast aus arabischen Zeiten - der Almudaina Palast. Hier um die Kathedrale herum ist einiges los, und wir müssen sehr darauf achten, zusammen zu bleiben. Im Inneren der Kirche angekommen, staunen wir über das 120m lange Kathedralenschiff mit prunkvollen Altären und einer fantastischen Lichtspiegelung, welche sich durch die Hauptrosette im hinteren Sitzbereich bunt widerspiegelt.
Eberhardt hat sich für diesen Besuch etwas ganz Besonderes ausgedacht - wir bleiben nicht nur im unteren Schiff der Kirche, sondern haben heute sogar die Möglichkeit, auf die „Terrassen" des imposanten Gebäudes zu gehen! Wir erklimmen eine steile Wendeltreppe und betrachten einen Raum, welcher für politische Flüchtlinge genutzt wurde, die hier unantastbar waren.
Weiter geht es in den Glockenturm, in welchem Holz aus dem 14. Jahrhundert verbaut ist. Die Glocken wurden bisher nur äußerst selten geläutet - hauptsächlich, weil die Konstrukteure der Kathedrale um die Stabilität des Turmes während der Vibration der Glocken bangten. Wir genießen eine fantastische Aussicht über ganz Palma und können auch schon das Castell Bellver - unser Ausflugsziel für den Nachmittag in einem kleinen Waldstück erkennen. Antonio Gaudí hat ab 1902 maßgeblich die Gestaltung von La Seu Anfang des 20.Jahrhunderts beeinflusst. Nicht nur, dass er sich um die elektrische Installation im Inneren gekümmert hat, des Weiteren ließ er große Fensterbereiche zu den Seiten des Kirchenschiffes einziehen, mit Glas und Mosaik in ähnlicher Gestaltung wie die Rosetten im oberen Bereich des Hauptschiffes. Dies verleiht dem Monument den Namen Kathedrale des Lichts - im Gegensatz zur vorherigen tristen und dunklen katholisch - gotischen Gestaltung. Im Außenbereich der Terrassen, auf denen wir uns nun befinden, stehen links und rechts 25 typisch gotische Stützpfeiler, welche zur Stabilität der Kirche beitragen. Es mussten nachträglich noch andere Stützpfeiler eingebaut werden, da der schwere Sandstein den oberen Bereich zu erdrücken drohte. Die große auffallende Rosette ist in 24 Dreiecke unterteilt, welche an gewissen Daten im Februar und April und unter einem gewissen Lichteinfall ein Eklipse- artiges Spektakel im Innenraum der Kirche zeigt - die Mallorquiner nennen dies „Nummer Acht" - Effekt. (sh. Foto zum Zeitpunkt geschossen von unserer Reiseleitung).
Wir steigen Stück für Stück höher hinauf und erreichen schließlich den höchsten Punkt ganz nah an einer sandsteingeformten Darstellung der Heiligen Santa Maria. Wenn wir nach unten schauen, sind die Menschen nur Fingernagelgroß - zum Glück ist alles abgesichert durch Geländer!
Unser Tag gestaltet sich etwas lockerer - wir haben zwei Stunden Freizeit, doch wir alle gehen mit Isabel zunächst in Richtung Mercat d'Olivar - zur größten Markthalle Palmas, vorbei an der ältesten Kirche der Insel - die Santa Eulalia - ebenfalls im gotischen Stil.
Wir erkunden zunächst den Fischbereich der Markthalle - der strenge Geruch schlägt uns sofort entgegen. Auch hier herrscht großes Getummel, aber zum Glück ist die Markthalle nicht so überfüllt wie in Alcúdia an unserem ersten Tag. Die Leute kaufen und verkaufen, handeln und verpacken - ein wahrer Genuss. Die Gerüche und Gerichte überschlagen sich: von kleinen delikaten Weinhandlungen über Charcuterías (zu Deutsch Wurstwarenladen) mit vielen hängenden Serrano - Schinken unterschiedlicher Reifegrade bis hin zu Käse aus Schafs-, Kuh- und Ziegenmilch und frischem Obst und Gemüse ist hier alles dabei.
Wir setzen uns nach diesem Besuch noch einmal in eine kleine Tapas Bar zu einem kleinen Mittagssnack, bevor wir unsere Tour mit Isabel durch die kleinen Gassen Palmas fortsetzen, vorbei an der fast gleichnamigen, von Platanen gesäumten Straße „La Rambla", was übersetzt „der Bach" bedeutet. Gern hätten wir noch etwas mehr Zeit gehabt, die Läden und Besonderheiten der Stadt zu sehen. Doch unser nächster Stopp wartet schon auf uns: das Castel Bellver (zu Deutsch schöne Aussicht).
Diese kleine Festung im Westen Palmas ist die einzige runde gotische Festung, die hier je gebaut wurde. Genutzt haben sie die Könige Spaniens als Zweitresidenz oder als Zufluchtsort, wenn Palma von Feinden angegriffen wurde, da sie durch ihre Lage auf einem kleinen Hügel gut zu verteidigen war. Unter anderem wurden hier auch Gefangene einquartiert. Heute beherbergt sie ein Museum, und im obersten Stockwerk können wir einen fantastischen Ausblick auf die große Inselhauptstadt genießen.
Nach einem stärkenden Kaffee im dazugehörigen Etablissement treten wir unsere Rückfahrt ins Hotel an und treffen uns beim Abendbrot. Dieses ist heute ganz besonders gestaltet, denn einer unserer Mitreisenden hat Geburtstag! Dafür hat Eberhardt etwas Besonderes organisiert! Wir verkosten leckeren Cava-Sekt und als Gruß aus der Küche erhalten wir eine leckere Torte! Wir genießen unser Abendbrot, welches im Stile Mexicos gehalten ist, mit Fajitas und Quesadillas, bevor wir uns am Abend nach diesem wunderschönen Stadtbesuch in unsere Zimmer begeben.

6.Tag: Donnerstag, 19.09.2019 – Weinland Mallorca

„Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes."
Friedrich Hebbel, 1813-1863
Getreu nach diesem Motto fahren wir heute in die Weinregion ins Zentrum unserer Urlaubsinsel. Nach einer etwas aufregenden Fahrt entlang der Weinstraße Mallorcas erneut über Port de Pollenca, welches wir am ersten Tag unserer Rundreise schon besucht haben. Der Bus schnauft sich die Berge hinauf, und wir beobachten viele Radfahrer, die sich sportlich den Berg hinaufbewegen. Wir haben fantastische Ausblicke in die tief hinabfallenden Schluchten und auf steile Berghänge. Selbige bestehen aus Kalkgestein und wurden von Wind und Wetter geformt - sie besitzen viele kleine Schlitze, an denen der Regen über die Jahre Furchen in den „Stein gemeißelt" hat. Uns kommen viele andere Busse entgegen, dem einen oder anderen stockt zuweilen der Atem bei den knappen Fahrmanövern um die Kurven - aber unser heutiger Busfahrer Tomeo bleibt gelassen und bringt uns sicher zu unserer ersten Station: nach Caimari, zur Olivenölproduktion „Sa Tafona".
Isabel informiert uns über das Verfahren zum Gewinnen des grünen Goldes, welches schon damals einen großen Wert besaß. Damals wurden die Oliven noch mit großen Mahlsteinen, die durch Esel in Bewegung gesetzt wurden, zerdrückt. Alles war Handarbeit - heute übernehmen dies Maschinen. Wir haben die Möglichkeit, von den unterschiedlichen Olivensorten zu kosten und können wirklich einen enormen Unterschied feststellen. Kräftig, mit Kaffee oder Zitronen- oder Bananennote oder auch ganz leicht - für jeden Geschmack ist etwas dabei! Wir wissen nun, dass man beim Olivenöl immer darauf achten sollte, dass es kalt gepresst wird - bei anderer Herstellung gehen sämtliche Vitamine verloren. Dennoch produziert eine Ölmühle auch viel Abfall, der nicht weggeschmissen wird! Die Kerne beispielsweise werden zum Heizen benutzt und die Schale eignet sich perfekt zur Kompostierung. Im kleinen Shop neben der Hauptproduktion kaufen wir uns ein Fläschchen des guten Öls, einige greifen auch bei Shampoo und Seife zu.
Doch der Delikatessen noch nicht genug, erreichen wir im Anschluss unser erstes Weingut! Im Taujana Weingut in Santa Eugènia lernen wir viel über die Herstellung von Rosé, Weiß - und Rotwein. Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah werden hier gewonnen. Derzeit wird hier Rosé produziert. In die Fässer kommen die Trauben ohne Schale, denn diese ist farbgebend. Beim Weißwein wird sehr darauf geachtet, dass keine Schale enthalten ist, während diese beim Rotwein unbedingt mit enthalten sein muss für einen dunklen, gesunden Ton. Der Traubensaft steht dann - hier in Fässern bis zu 13.000 Liter! - für circa eine Woche und der enthaltene Zucker fermentiert in dieser Zeit zu Alkohol. Anschließend wird der Saft in große Eichenfässer umgefüllt, um zu reifen. Die Preise für ein einziges solches Fass erschlagen uns - unter dem Aspekt, dass Selbige nach 5-6 Jahren schon wieder weiterverkauft werden müssen, da die Säure im Wein das Holz angreift, umso mehr. Das französische Holzeichenfass soll wohl einen Vanilleartigen Geschmack weitergeben, während amerikanische Eiche mehr nach Kaffee, Schokolade oder Toffee schmeckt (nicht KarTOFFEEL :) )
Wir genießen eine kleine Verkostung der guten Weine des kleinen familiär geführten Guts Taujana, bevor wir uns noch in eine andere Bodega begeben. Die Bodega Angel ist um einiges größer, als die vorherige, und ein deutscher Winzer erklärt uns auch hier nochmal die Produktion - eine gute Wiederholung für alle! Es folgt ein fantastisches Picknick mit exklusiven Weinen auf dieser Bodega, wir kosten den leckeren aus Ziegenmilch und Kuhmilch gemischten Käse Menorcas, ein bisschen Wurst und auch die typische „Gemüsepizza". Wir verweilen hier noch ein wenig - vom ganzen Wein braucht unser Kopf eine kleine Pause.
Isabel hat sich für unseren letzten Nachmittag eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen - die Bucht von San Vicente in der Nähe von Pollença! Ein wahrhaft malerischer Blick mit einer Naturbucht aus Kalkgestein und noch blauerem Meer, als wir es die vergangenen Tage betrachten konnten. Nach einem kleinen Kaffee machen wir uns auf ins Hotel und verabschieden uns, ein wenig wehmütig, von unserer örtlichen Reiseleiterin, die uns in den vergangenen Tagen so viel über ihre Heimat erklärt und gezeigt hat. Muchas Gracias, Isabel!

7.Tag: Freitag, 20.09.2019 – Freizeit oder fakultativer Ausflug

Der heutige Tag steht uns nun zur freien Verfügung - entweder zum Baden, für einen kleinen Stadtbummel oder auch für einen zugebuchten fakultativen Ausflug. Ein paar von uns fahren mit dem Schiff um und in die Höhlen und Buchten an der Nordküste Mallorcas, mit einem kleinen Badeaufenthalt und guten Getränken.
Wir begeben uns allerdings zu sechst zu den verwunschenen Drachenhöhlen in Porto Christo. Der Weg dorthin dauert ein wenig länger als erwartet, dennoch sind wir nach Ankunft froh, die beeindruckenden Höhlen, welche Eduard Martel ab 1880 erforschte, zu erreichen.
Wir sind leider nicht die Einzigen hier, aber der Weg durch den gewundenen Gang in den „Coves del Drac", lässt uns die Menschen drumherum fast vergessen. Stalaktiten und Stalakmiten wachsen hier vom Boden hinauf und von der Decke hinab - wir lernen, dass ein einziger Zentimeter zum „Wachsen" circa 30 Jahre benötigt! Wenn wir uns nun die dicken, festen, aus Kalkstein bestehenden Säulen anschauen, können wir nur erahnen, wie viele Jahre diese 1200 m lange Höhle schon besteht. Überall sind kleine Lichtinstallationen vorgenommen worden, die die Steingewächse wie eine kleine Stadt oder sogar ein Wäldchen aussehen lassen. Wir lassen unserer Fantasie freien Lauf.
Beim großen „Lago Martel" - der seinen Namen von seinem Forscher erhielt, ist eine große Tribüne aufgebaut worden. Uns erwartet ein kleines Konzert inmitten dieser Felsgrotte. Die Lichter werden gelöscht und drei Boote mit romantischer Beleuchtung fahren über den 120m langen See und spielen vier Stücke aus bekannten Opern wir beispielsweise aus „Parcival". Es herrscht eine besinnliche Stille, während diese Schiffchen den glasklaren Natursee entlang gleiten. Wir genießen die Musik in dieser atemberaubenden Atmosphäre - und das im doppelten Sinne - hier so tief unter der Erdoberfläche herrschen 80% Luftfeuchtigkeit! Nach Beendigung der klassischen Klänge begeben wir uns langsam in Richtung des Ausgangs und erklimmen die 121 Stufen. Folgend nehmen wir noch eine Kleinigkeit in der trubeligen Kantine ein, bevor unser Bus uns wieder zurück in unser Hotel nach Alcudia bringt.
Am Abend beschließen wir, nach unserem letzten Abendbrot vom Hotelbuffet, noch einmal gemeinsam die letzten Tage unserer Gourmetreise in einer Bar mit ansprechend hergerichteten Cocktails Revue passieren zu lassen.

8.Tag: Samstag, 21.09.2019 – Rückflug nach Deutschland

Für uns Berliner und Dresdner Fluggäste geht es heute sehr früh los - gegen halb fünf werden wir schon von einem Transferfahrer abgeholt, der uns zum Flughafen von Palma de Mallorca bringt. Unsere Leipziger Gäste dürfen noch zwei Stunden länger verweilen.
Wir heben fast pünktlich mit unserer Maschine ab und erreichen unsere Heimat 2,5 Stunden später gegen Mittag.
Wir haben viel erlebt, gesehen und verkostet. Unsere örtliche Reiseleitung hat uns fantastische Einblicke in Kultur, Speisen, Getränke, Sitten und Bräuche - und auch Interessantes zur Geschichte der Urlaubsinsel mit auf den Weg gegeben. Wir wissen nun umso mehr, dass unsere Urlaubsdestination nahezu jedem Vorurteil der Europäer widerspricht und sagen noch einmal GRACIAS, ISABEL!
Ich möchte mich bei Ihnen, liebe Gäste, herzlich für unsere wunderschöne Reise bedanken! Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, Sie zu begleiten und mit Ihnen die Trauminsel Mallorca zu erkunden. Gern freue ich mich, Sie bald einmal wieder bei Eberhardt zu begrüßen und wünsche Ihnen SALUD, AMOR y PESETAS!
Elena Hinz

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