Reisebericht: Inselhüpfen auf den Kanaren – große Rundreise

13.09. – 24.09.2017, 14 Tage Rundreise auf den Kanarischen Inseln Teneriffa – La Gomera – La Palma – Gran Canaria


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Eine wunderschöne Reise auf die Hundeinseln, in das ehemalige Reich der Guanchen hat uns vor allem landschaftlich ins Staunen versetzt - in zwölf Tagen kanarischer Vielfalt haben wir uns vier der sieben Inseln angesehen.
Ein Reisebericht von
Eric Richter

1. Tag, Mittwoch – Anreise: in den Süden von Teneriffa

Am Morgen starteten wir unsere Reise zu den sonnenreichen Inseln im Atlantik. Die Meisten von uns starteten in Berlin. Von dort ging es mit dem Flieger per Direktflug über die Schweiz, an der Atlantikküste von Frankreich und Spanien entlang, über Gibraltar und der Marokkanischen Küste hinweg. Schließlich erreichten wir Teneriffa, die größte der Kanaren-Inseln. Am Flughafen stießen dann auch die anderen drei Gäste aus Hannover hinzu und wir waren vollständig. Mit dem Van ging es dann endlich ins Hotel - inzwischen war es schon fast Abend geworden und wir freuten uns auf das Abendessen.

2. Tag, Donnerstag – Der Norden Teneriffas oder im Loro Parque

Nach dem ausgiebigen Frühstück machten sich zwei Drittel der Reisegruppe auf zur Busstation. Gemeinsam mit einigen anderen Urlaubern wollten wir den Norden von Teneriffa entdecken. Unser örtlicher Guide Christophe für diesen Tag meisterte die Tour in drei Sprachen - Englisch, Spanisch und Deutsch. Mit dem Bus ging es an die nördliche Spitze nach La Laguna. Im Stadtteil San Christóbal, an der Plaza de Adelantado, stiegen wir aus. Es war vieles abgesperrt und ein paar Menschen liefen zusammen. Vor dem Rathaus standen ein paar hoch ausgezeichnete Soldaten und Staatsmänner, beziehungsweise -frauen. Ein großer Festakt ereignete sich. Mit Militärkapelle und etlichen Kanonenschüssen begann der Marsch auf der Calle Obispo Rey Redondo bis zur Kathedrale von La Laguna. Es wurde der Día del Christo gefeiert - eine Zeremonie einer Christus-Reliquie aus dem 15. Jahrhundert. Mit einer großen katholischen Zeremonie unter Anwesenheit der Bischöfe wurde der 14. September gefeiert und später das Kruzifix an seinen Standort, dem Franziskanerkloster von San Miguel in La Laguna, zurückgebracht. Nach ein wenig Aufenthalt in der Stadt ging es weiter zum Mirador de Jardin, von wo wir einen schönen Ausblick auf die Stadt hatten. In weiter Ferne war auch der gigantische Teide zu sehen. Unsere Fahrt führt uns weiter durch das Anaga Gebirge in den Mercedes-Wald, das ehemalige Reich des Guanchen Königs Beneharo. Gelegentlich schießen uns Rennradfahrer entgegen, für die es hier bei den glatten und kurvenreichen Straßen ein Paradies sein muss. Unsere Tour führte weiter nach Tagana, bis zur Bucht des Roque de las Bodegas, wo sich schon im 17. Jahrhundert ein wichtiger Ankerpunkt für den Weinhandel befand. Dort aßen wir zu Mittag, im Casa Africa. Ein kleiner Spaziergang am schwarzen Sandstrand durfte natürlich nicht fehlen. Zum Abschluss der heutigen Tour ging es nach San Andrés, an den Playa de las Teresitas.
Das andere Drittel der Reisegruppe vergnügte sich im aufregenden Loro Parque. Der auf Papageien spezialisierte Tierpark hatte aber noch so einige weitere Attraktionen wie eine Seelöwen- und Pinguin-Show, eine Orca-Show zahlreiche Aquarien und viele weitere exotische Tierarten zu bieten.

3. Tag, Freitag – Teneriffa Inselrundfahrt

Nach kurzer Lagebesprechung mit unserem Guide Oliver mussten wir unser Programm leider kurzfristig ändern. Eigentlich wollten wir auf den Teide, dem höchsten Berg Spaniens, mit der Seilbahn fahren. Aber leider ließen die schlechten Wetterbedingungen dies nicht zu. Deshalb haben wir uns entschlossen an diesem Freitag unsere Inselrundfahrt zu machen. So fuhren wir mit unserem Panorama-Van an der Ostküste entlang in Richtung Norden nach Candelaria. Dort besichtigten wir die Basilika de la Virgen de Candelaria, ein junges Bauwerk aus dem 20. Jahrhundert. Direkt an der Kirche, bei der Brandung stehend, sind die neun Guanchen-Könige von Teneriffa verewigt. Eindrucksvoll Thronen Sie an der Küste und erinnern an vergangene Zeiten vor der Eroberung der Spanier. Ein paar Meter weiterhinten, ein wenig versteckt, findet man eine kleine Kapelle. Dort wird eine schwarze Madonna vergöttert, die der Legende nach die Ureinwohner schon vergöttert haben, da Sie eines Tages am Strand erschienen ist und ein paar Hirten verwundete und die Flucht trieb. Unser nächster Halt brachte uns nach Santa Cruz zum Auditorium. Die vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfene Konzerthalle erinnert an eine gigantische Welle und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. Wir reisten weiter in den Nord-Osten zu den Weinbergen. Eine dunkle, graue Wolke hing über uns. Die Sonne kam nicht mehr durch und wir steckten in einem grauen Schleier. Später setzte ein leichter Nieselregen ein. Aber all das konnte uns in keinster Weise abhalten. Wir besichtigten ein Weinmuseum in el Sauzal, wo eine kleine Kostprobe nicht fehlen durfte. Kurze Zeit später waren wir in Puerto de la Cruz, dem Heimatort von Oliver. In einer kleinen Seitengasse, der Calle de Verdad, speisten einige von uns zu Mittag. Anschließend ging es nach Icod de los Vinos wo einst der Guanchen König Pelicar herrschte. Dort angekommen sahen wir den eindrucksvollen Drachenbaum, der wohl größte und älteste der Insel. Man schätzt ihn auf über 1.000 Jahre. Das Angebot der Verkostung von Palmensirup mit Rum, und auch Bananenschnapps in einem nahegelegenen Souvenirshop konnten wir natürlich nicht ausschlagen. Die Fahrt ging dann weiter zu einem Aussichtspunkt von wo wir einen herrlichen Blick auf die Steilküste Los Gigantes hatten. Wir fuhren wieder zurück zum Hotel La Siesta und bereiteten uns allmählich auf das abendliche Buffet vor.

4. Tag, Samstag – Masca & Garachico

Am heutigen Tag holte uns Gisela vom Hotel ab. Wir fuhren in den Osten von Teneriffa nach Santiago del Teide. Dort bogen wir in eine schmale Straße ein und es ging steil und kurvig aufwärts. Am Pass angekommen legten wir noch einen Foto-Stopp ein und genossen die erfrischende Aussicht in das weite Land. Die Morgensonne strahlte uns entgegen. Wir öffneten das Dach unseres Panorama-Vans und fuhren den steilen Serpentinen zum Dorf Masca hinunter. Die frische Bergluft wehte uns durch die Haare. Das kleine Bergdorf, welches bis vor wenigen Jahrzehnten nur zu Fuß zu erreichen war, lud uns zu einem Spaziergang durch die urigen Wege ein. Tief in der Schlucht gelegen, hielt es schon einige steile Anstiege bereit. Nach einer kleinen Pause und einem frischen Getränk ging die Reise weiter. Wir folgten der Straße weiter Richtung Norden. Als wir um einem Bergkamm herum kamen zogen Nebelschwaden den Berg herunter. Die Wetterscheide! Wir stecken schnell in einem dichten Nebel. Das Wasser von den Passatwinden drückte an die Nordseite. In Garachico besichtigten wir die Altstadt mit Ihrem idyllischen Marktplatz und kehrten nahe der Küsten-Burg Castillo de San Miguel aus dem 16. Jahrhundert zum Mittagstisch ein. Auf dem Nachhause weg ins Hotel machten wir noch halt in einem Café und probierten den landestypischen Barraquito. Ein Café-Getränk mit Milch, Likör und Zimt und Zitrone. Die Fahrt dorthin führte uns an Lavagestein vorbei, wir sahen die Erosion von 1909 welche zu den jüngeren vulkanischen Ausbrüchen zählt. Zahlreiche Kakteen und Mandel- sowie Feigenbäume sahen wir nahe der Straße.

5. Tag, Sonntag – Teide, Land im All

Mit großer Hoffnung sahen wir diesen Tag entgegen. Am Hotel, nahe der Playa de las Americas schien das Wetter super. Wir warteten gespannt auf Oliver. Doch leider konnte er uns keine positive Nachricht verkünden. Die Seilbahn auf den Teide war noch immer gesperrt. Es herrschten zu starke Winde am Gipfel. Dennoch ließen wir uns nicht entmutigen. So fuhren wir Richtung großen Kessel und kamen durch Vilaflor, wo wir nahe des Ortes einen Halt am Pino Gordo machten - der „Fetten Pinie". Ein wirklicher Mammut-Baum, ein Gigant! Mit sieben Personen haben wir es gerade so geschafft ihn zu umrunden. Wir fuhren weiter bis zum Rand des Kessels. Wir öffneten wieder das Dach unsers Busses und konnten so noch mehr das atemberaubende Panorama bestaunen. Nach ein paar Foto-Stopps und spacigen Bildern sind wir am Mirador Llano de Ucanca und dem Roques de García angekommen. Nach ein wenig Freizeit auf dem Plato folgte die Auffahrt zur Seilbahn, um dort einen kleinen Toiletten-Stopp einzulegen. Wenig später durchquerten wir die Basalt-Wüste und fanden uns in der Taverne „Bamby" zum Mittagstisch ein. Dabei immer im Blick: der Teide. Mit seiner Höhe von 3.718 Metern ist er der höchste Berg Spaniens. Unser Ausflug führt uns weiter in ein Besucherzentrum wo uns noch einiges über die Entstehung der Insel gezeigt wurde. Vor dem Gebäude begeisterten uns noch ein paar Echsen, die sich an einem Stück Banane erfreuten. Wir fuhren am Mirador de la Piedra de la Rosa vorbei und kamen nach La Orotava. Als erstes besuchten wir dort die Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit dem angefügten Augustiner Kloster. Von der angrenzenden Plaza hatten wir einen schönen Ausblick über die Stadt. Oliver erzählte uns, dass viele Gebäude in der Stadt einen maurischen Architekturstil aufweisen. Und, dass gar nicht weit von unserer Route, ein dominikanisches Kloster liegt, wo er einst zur Schule ging. Wir besichtigten noch das Casa de los Balcones, welches zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt. Mit aufwändig holzgeschnitzten Balkonen erweckt es einen imposanten Eindruck.

6. Tag, Montag – Auf nach La Gomera!

Wir starteten unseren Tag etwas zeitiger als zuvor. Es war an der Zeit die Insel zu verlassen. Wir schipperten mit der Fähre auf die Nachbarinsel La Gomera und legten in San Sebastián an. Dort angekommen wartete Anahi auf uns und schon ging es los! Nachdem das Gepäck sicher verstaut war fuhren wir die steilen Hänge hinauf. Bei der Felsgruppe Los Roques - die Felsen - angekommen, bestaunten wir die Felslandschaft und die Pflanzenwelt. Besonders der Roque de Agando beeindruckte mich sehr. Der 1.251 Meter über dem Meer gelegene Vulkanschlot macht auf mich einen heiligen Eindruck. Anahi berichtet uns, dass schon einst die Guanchen ihn als eine Art Tempel verwendeten. Denn es wurden einige Artefakte dort gefunden. Die Verlockung diesen Tempel eines Tages zu besteigen ist schon groß - aber leider nicht erlaubt.
Der nächste Halt war am Mirador de Igualero. Von dort hatten wir einen schönen Ausblick auf den 1.241 Meter hohen Tafelberg, der aussieht, als hätte ihm jemand die Spitze gerade abgeschnitten. Weiter fuhren wir über Chipude nach el Cercado, wo wir eine kleine Café-Pause machten und auch von einem süßen Gomeron, einem Schnaps mit Palmenhonig, probierten. Gegen Mittag landeten wir am Strand von Valle Gran Rey. In einem der gemütlichen Hafenrestaurants haben wir gegessen. Anschließend genossen wir noch Freizeit in der Bucht, bevor wir zu unserem Hotel nahe dem Zentrum von San Sebastián gelangten.

7. Tag, Dienstag – Inselrundfahrt

Nach dem Frühstück verladen wir wieder unser Gepäck, denn schon am Abend soll es wieder auf die nächste Insel gehen. Wir spazieren durch San Sebastián bis uns der Busfahrer wieder einsammelt. Wir nehmen diesmal die nördliche Passstraße und halten zuerst am Mirador de Manaderos. Von dort blicken wir in das Tal von Chejelipes und El Atajo. Wir fahren weiter durch den Nationalpark Garajonay, der mit seinem urtypischen Lorbeerwald beeindruckt. Ein fantastisches Lichtspiel ereignet sich bei der Fahrt durch den lichtdurchfluteten Urwald. Wir passierten Las Rosas und La Palmita. In Agulo angekommen unternahmen wir einen Spaziergang durch das eintausend Seelen Örtchen. Um zum Mittagessen zu gelangen mussten wir mit dem Bus noch eine Steile Bergwand überwinden. Hoch oben sah man schon das kleine Lokal über den Hang ragen. Die schmale Straße dorthin führte an einen kargen, feuer-roter Erde vorbei. Nachdem wir im Mirador de Abrante gegessen hatten, führten uns die Kellner die für La Gomera typische Pfeifsprache vor. Denn nur so konnten sich die Bewohner der Insel über die weiten Schluchten hinweg unterhalten. Am Nachmittag ging es dann zurück nach San Sebastián. Auf dem Weg dorthin, hielten wir noch einmal am Rocke de Sombrero, welches ein gewaltiges Felsmassiv mit gewaltige Schluchten ist. Ein wirklich spektakuläres Panorama!
In der Stadt angekommen, stand noch ein kleiner Rundgang auf den Spuren von Christoph Columbus auf dem Programm. Wenig später sind wir zu einem köstlichen Abendmahl über dem Hafen von La Gomera zusammen gekommen. Im abendlichen Sonnenschein genossen wir verschiedenste kanarische Spezialitäten. Nun dauerte es auch nicht mehr lang bis unsere Fähre im Hafen anlegte. Durch den Frachtraum gingen wir an Bord des Katamarans. Nach gut zweieinhalb Stunden erreichten wir unsere dritte Insel - La Palma. Mit dem Bus ging es dann in das Hotel in Los Cancajos.

8. Tag, Mittwoch – feuriger Süden La Palmas

Am heutigen Morgen holte uns Rudi vom Hotel ab. Die heutige Tour führte uns direkt in den Nationalpark Caldera de Taburiente zum Mirador de la Cumbrecita. Von dort konnten wir direkt in den gigantischen Kessel des Vulkans schauen. Das gesamte Gelände ist mit kanarischen Kiefern zugewachsen. Wir spazierten ein wenig den Berg hinunter, bis wir zu einem kleinen Plato gelangten. Dann ging es wieder zurück in den Bus und wir fuhren zum knapp dreißig Kilometer entfernten Volcan San Antonio. Durch das anliegende Besucherzentrum gelangte man auf den Kraterrand des einst aktiven Schlots. Über einen schmalen Schotter und Kiesweg passierten wir die Hälfte des Kraters. Von dort hatten wir einen herausragenden Blick auf Las Indias und Los Quemados. Auch der nun etwas tiefer liegende Vulkan Teneguía mit seinen 439 Metern war nun gut zu erkennen. Man konnte beinahe in den erst 1971 ausgebrochenen Schlot sehen. Als wir diesen Ort besichtigt hatten führte uns Rudi an den Fuß des Teneguía zu zwei Leuchttürmen. Dabei passierten wir riesige Bananenplantagen die auf 1971 durch den Vulkan neugeschaffenen Land errichtet wurden. Gleich hinter den Türmen befindet sich die Salz-Saline von Fuencaliente. An den beeindruckenden Salzbecken machten wir unsere Mittagspause. Nach dem wir uns wieder gestärkt hatten ging es in die Keramikwerkstatt el Molino von Don Ramón. Er zeigt uns seine Arbeitsweise und ließ uns bei ihm und seinen Kollegen über die Schulter schauen. Don Ramón ist einer der wenigen Menschen die es beherrschen die Kunstvollen Keramiken im Stile der Guanchen herzustellen. Jedes Muster wurde analysiert und entsprechende Zeichnungen gefertigt. Nach den Vorgaben der Ureinwohner fertigt der alte Meister die ziervollen Schalen und Krüge. Bevor es nun in die Stadt Santa Cruz de La Palma ging, hielten wir in der Wallfahrtskirche Maria von Schnee - Santuario de Nuestra Señora de las Nieves. Berühmt ist die Kirche auf Grund der Prozession, wo die Jungfrau von Schnee auf einer Sänfte bis nach Santa Cruz getragen wird, die alle fünf Jahre stattfindet. Die Tradition aus dem 17. Jahrhundert soll Dürreperioden und magere Ernten fernhalten. Als wir dann in Santa Cruz hielten, stiegen wir am Denkmal des Kolumbusschiffes Maria, an der Plaza de La Alameda, aus. Gleich daneben, ein Denkmal für den Zwergentanz. Ein lustiger, aber auch sehr kräftezehrender Tanz für den man in außerordentlich guter Verfassung sein muss und den man auch nicht so einfach tanzen darf. Es ist eine große Ehre für die Sportler, die diesen Tanz alle fünf Jahre in Verbindung mit dem Fest der Jungfrau von Schnee tanzen dürfen.

9. Tag, Donnerstag – Muchachos und Teleskope

Am Morgen mussten wir unsere Zimmer schon wieder räumen. Denn am Abend wollten wir wieder weiterziehen. Aber heute stand noch großes auf dem Plan. Zuerst begann unser Tag aber gemütlich - bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Santa Cruz kamen wir am Rathaus, der Kirche sowie der Markthalle vorbei. Von der Stadt aus ging die Tour die Berghänge hinauf. Ein geniales Panorama offenbarte sich. Mit dem Blick über die Wolken konnte man sogar den Teide auf der etwas 120 Kilometer entfernten Insel Teneriffa sehen. Auf dem Weg zu dem Roque de los Muchachos hielten wir noch auf der Nordseite des Kraters am Mirador de los Andenes. So hatten wir noch einmal die Möglichkeit in den großen Topf des Nationalpark Caldera de Taburiente zu blicken, soweit es die Wolkendecke zuließ. Dann auf 2.426 Meter Höhe erblickten wir die wundersame Weite des Landes und auch, in gewisser Weise, die Schönheit der Observatorien. Ein Ort an dem viele Nationen zusammen kommen und versuchen in eine unbekannte Welt zu blicken. Dann verließen wir das Hochgebirge wieder und kehrten in ein kleines Örtchen nahe Puntagorda ein. Im Restaurant Pino de la Virgen gab es traditionelle Speisen von Hase und Ziege. Am Nachmittag gab es noch ein Café am Aussichtspunkt el Time an der Schlucht der Todes Ängste, von wo man auf Los Llanos blicken konnte. Dabei wurde noch der ein oder andere Barraquito geschlürft...
Am Abend ging es mit kurzem Aufenthalt im Hotel zum Flughafen. Auf uns wartete eine Propeller-Maschine. Schnell erreichten wir so unseren letzten Aufenthaltsort - Gran Canaria an der Plaza de Inglés.

10. Tag, Freitag – Inselrundfahrt Gran Canaria

Nach dem Frühstück ging es los, wir fuhren mit Bus in den Norden von Gran Canaria, nach Las Palmas. Am Alfredo Kraus Auditorium machten wir den ersten Ausstieg. Dann ging es wieder etwas südlicher nach Telde, wo wir die Basilika de San Juan Bautista besichtigten. Nicht weit von Telde dann die Besichtigung einer Bananenplantage und kanarischen Finca. Wir verkosteten frische Bananen, aber auch welche die gebraten mit Zimt und Zucker verfeinert worden.
Nach einem Zwischenstopp im Restaurant Balcón de Zamora in Valleseco zum Mittagessen, ging es auf den höchsten Pass Gran Canarias, dem Cruz de Tejada und weiter zum Mirador de Degollada Becerra, wo uns eine wirklich steife Brise entgegen wehte. Aber das beeindruckenste Schauspiel war doch der Waldbrand, der dort wenige Tage zuvor ausgebrochen war. Überall waren nur noch die Stiele der Pflanzen zu erkennen, die Erde kohlrabenschwarz. Alles war verbrannt und an manchen Stellen rauchte es noch. Ein wirklich sehr erschreckendes Bild! Aber gut zu wissen, dass zumindest die kanarische Kiefer einen Schutz gegen Brände entwickelt hat. Sie brennt nicht vollständig nieder. Aus ihrem schwarzen Stamm kann sie nach einigen Jahren wieder neue Triebe bilden und sich so langsam regenerieren.
Nach diesen erschreckenden Bildern fuhren wir zum Mirador de Tunte um uns zu erfrischen. Wenig später ging es weiter durch einen gewaltigen Canyon mit idyllischen Bergdörfern wie Fataga und dem Tal der tausend Palmen - einer kleinen Oase mit Kamel-Farm. Nun war der Abend schon näher gerückt und es ging zurück in das Hotel, so dass wir uns auf das Abendessen vorbereiten konnten.

11. Tag, Samstag – Gran Canarias Südwesten

Wir starteten unseren Ausflug am nahegelegenen Strand von Maspalomas und spazierten an der Sanddünen-Promenade entlang. Man könnte fast denken man ist in mitten einer Wüste gelandet. Mit dem Bus ging es anschließend nach Meloneras und weiter über Arguineguín bis zu einem Aussichtspunkt, wobei wir einen Überblick über die Felsen-Hotels von Puerto Rico hatten, die in den trockenen Canyon eingearbeitet wurden. Wenig später waren wir auch schon in Puerto Mogán. Einem idyllischen Hafen-Örtchen mit einigen Segelbooten und einladenden Geschäften und Restaurants. Um die Mittagszeit gingen wir an Bord eines kleinen Schiffes um eine Hafenfahrt zu machen. Der Seegang war erstaunlich stark und das kleine Boot schwankte ziemlich. Aber nach gut einer halben Stunde legten wir schon wieder in Puerto Rico an. Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus nach Faro de Maspalomas zur Costa de Meloneras und machten noch einen Stopp an dem 68 Meter hohen Leuchtturm. Damit war der heutige Ausflug schon beendet. Am Nachmittag kehrten wir zum Hotel zurück und konnten so noch etwas Zeit am nahegelegenen Strand genießen und entspannt die Sachen für den nächsten Tag vorbereiten. Denn nun sollte es wieder zurück nach Deutschland gehen. Einige von uns ließen den letzten Tag mit einem frischen Cocktail am blau-violett beleuchteten Pool ausklingen.

12. Tag, Sonntag – Vom Warmen ins Kalte...

Der letzte Tag unserer Reise auf die vier kanarischen Inseln stand bevor. Ein ausgiebiges Frühstück stand auf der Agenda. Für die Reisenden die nach Berlin mussten ging es schon am Vormittag nach Haus. Wir, die nach Dresden mussten oder auch Hamburg, hatten noch ein bisschen Zeit für den Strand. Der Flug ging dann über Paris, Luxemburg, Frankfurt - schlussendlich drehten wir noch eine großzügige Schleife über Dresden und landeten dann am Abend mit dem zweiten Versuch.
Vielen Dank an alle örtlichen Reiseleiter und Busfahrer - diese Reise war wirklich ein großartiges Erlebnis auf den Hundeinseln! Vielen Dank auch an alle Reisegäste - es hat mir sehr viel Freude bereitet euch auf diesem Weg zu begleiten.
Nos vemos - Hasta pronto!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Danke für den tollen Reisebericht und die Bilder. Speziell Großes Lob an den Reiseleiter Eric der uns über die 12 Tage gut Betreut hat. immer wieder.
Lutz Und Angelika Große

Große
28.09.2017

Vielen Dank Ihr beiden! Es war auch wirklich toll mit euch! :)

Eric 02.10.2017