Reisebericht: Rundreise Marokko und Andalusien – Auf den Spuren der Mauren

05.05. – 16.05.2019, 12 Tage Rundreise Marrakesch – Atlasgebirge – Casablanca – Rabat – Meknes – Fes – Ronda – Sevilla – Cordoba – Granada – Malaga


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Im 7. Jahrhundert zogen die Verkünder der Lehre Mohammeds über die Straße von Gibraltar auf die Iberische Halbinsel und brachten neben der Lehre des Propheten eine heute noch beeinduckende Baukunst, Kultur und Wissenschaft nach Europa!
Ein Reisebericht von
Gina Egenolf
Gina Egenolf

1.Tag: Flug nach Marrakesch in Marokko

Wir treffen uns alle am Flughafen von Frankfurt und beschnuppern uns erstmalig. Hier in Frankfurt ist heute sehr viel Flugverkehr, doch unser Flugzeug von Lufthansa startet pünktlich. Der Flug geht über Frankreich und Spanien und zum Schluss sieht man aus dem Fenster den noch verschneiten Hohen Atlas mit seinen Gipfeln, von denen mehr als 10 die Marke 4000 überschreiten. Wir landen ohne Probleme und eine halbe Stunde früher als vorgesehen. Nach den verhältnismäßig schnellen Kontrollen wundert es nicht, dass Mohammed, der uns in Marrakesch abholt, noch nicht da ist. Aber schließlich taucht er auf und wir werden von unserem Bus in das Hotel gebracht. Heiß, sehr heiß ist es in Marrakesch. Wir beziehen unsere Zimmer und bis zu dem Treffen um 17.00 Uhr bleibt Zeit, sich ausreichend Getränke zu besorgen, denn ein Supermarkt befindet sich in Gehentfernung vom Hotel. Hier im Supermarkt ist einiges los, muss man sich doch auf den Ramadan, der übermorgen beginnen soll, vorbereiten. Für die meisten Marokkaner die dem Islam angehören gehört der Ramadan zu ihren religiösen Bräuchen, wie bei uns Ostern und Weihnachten. Man versucht während dieser Zeit in Familie zu bleiben und jeder Tag wird mit dem Fastenbrechen beendet. Je nach Jahreszeit kann das ziemlich spät am Abend sein, dann wenn die Sonne untergeht. Man bricht das Fasten mit einer Dattel und einem Glas Milch. Kurz vorher versucht jeder nachhause zu eilen um das nicht zu versäumen. Das Fasten gehört zu einer der 5 Säulen des Islam. Es soll dem Gläubigen Abhängigkeit von Gott zeigen.

2.Tag: Marrkesch – die Perle des Südens

Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir frühzeitig zu unserer Besichtigung der Königsstadt Marrakesch. Wir fahren zu unserem ersten Besichtigungspunkt, dem Palais Bahia. Der Bau ist ein gutes Beispiel der Wohnkultur reicher Marokkaner vom Ende des 19.Jahrhunderts. Hier wurden alle klassischen Dekorelemente der maurisch-andalusischen Kultur verwendet: Mosaiken, Stuck und bemalte Holzdecken. Auch das Prinzig der sog. "Blinden Architektur" findet seine Anwendung. Man betritt den Wohnpalast durch einen sich mehrfach windenen Gang und am Ende wartet ein Rhyad, ein Garten. Diese Baustruktur schafft Kühle im immer heißen Sommer und Geborgenheit im Winter. Nichts dringt nach Draußen. Die "Nicht-Sichtbarkeit" des Reichtums in der Öffentlichkeit soll Neid und Mißgunst bei den Ärmeren verhindern.Ob sich "Bahia", die die Lieblingsfrau des Besitzers war und nach der der Palast benannt wurde, hier wohl gefühlt hat? Wir wollen eigentlich gar nicht weg aber ein weiteres ehemaliges Wohnhaus und heutiges Museum wartet auf uns: das "Dar-Si-Said" Museum. Hier können wir heutzutage das Kunsthandwerk der verschiedenen Berberstämme betrachten. Über 300 unterschiedliche Stämme gibt es in Marokko, die zu 3 großen Sprachgruppen gehören. Bunt sind die Kleider und auch die Teppiche. Jede Frau musste früher vor ihrer Ehe einen Teppich knüpfen oder weben, welchen sie mit in die Ehe brachte. Die Muster und Naturfarben haben sich gut erhalten und werden heute auch kommerziell hergestellt. Die Farbenvielfalt ist unglaublich und jedes Muster erzählt eine Geschichte.Jetzt brauchen wir erst einmal eine Kaffeepause. Wir laufen durch die Medina in Richtung "Platz der Gaukler", einer der Namen dieses von der UNESCO geschützen Platzes, handelt es sich doch um einen der wenigen historischen Plätze der islamischen Welt. Hier im "Café de France" gibt es guten Kaffee oder Tee und das haben wir jetzt nötig. Dann aber weiter zu einer amüsanten Vorführung der Naturheilmittel und Gewürze Marokkos. Unglaublich wie vielseitig so ein Gewürz ist. Wir lernen etwas über die Wirkweisen und kaufen anschließend so dies und das. Es ist auch ein nettes Mitbringsel für die Lieben zuhause. Vor der "Koutoubia-Moschee" nehmen wir dann unser Mittagsmahl ein. Gegenüber schauen wir auf das berühmte Bauwerkt der Almohaden, der Berberdynastie, die den nationalen marokkanischen Baustil prägte. Yacoub-el-Mansour, der Erbauer der Moschee, schuf damit sich und seiner Berberdynastie ein Denkmal. Wir werden ihm auf der Reise noch 2 mal begegnen. Unser letzter Programmpunkt am Tag sind die "Saadier-Gräber". Die Saadier welche sie hinterliessen waren eine Dynastie von Mitte des 16. bis Mitte des 17.Jahrhunderts. Sie eroberten die portugiesischen Besitzungen an der Küste zurück und kontrollierten die berüchtigte mittelalterliche Goldroute von Marokko nach Westafrika, was ein sehr einträgliches Geschäft bedeutete. Die Gräber wurden im 20.Jahrhundert durch Zufall entdeckt und können heute angenehm besichtigt werden, da durch den Ramadan nicht ganz so viel Touristen in der Stadt sind. Nach diesem weiteren Höhepunkt fahren wir ins Hotel um uns eine Ruhepause zu gönnen, denn am Abend geht es wieder zum Platz der Gaukler, diesmal um ihn im vollen Glanz zu erleben. Wir laufen durch die Menge der Schausteller und holen uns bei den Essensständen Appetit auf unser Abendessen im "Ksar-al-Hamra" einem schönen Restaurant mit Garten in der Mitte. Wir bekommen verschiedene marokkanische Salate und anschließen eine Spezialität die eigentlich aus Fes stammt vorgesetzt: Pastilla, eine Pastete mit Huhn, Ei, Rosinen - das Ganze umhüllt mit Blätterteig und mit Puderzucker bestäubt. Das Hauptgericht können die meisten kaum noch schaffen. Der beginnende Bauchtanz fängt noch einmal unsere Aufmerksamkeit aber voll von den Eindrücken des Tages wollen wir jetzt in unser Hotel. Morgen wartet ein besonderer Ausflug auf uns.

3.Tag: Ausflug ins Atlasgebirge

Am Morgen warten 4 Geländewagen vor dem Hotel auf uns. Da kurzfristig die Innenbesichtigung der Moschee Hassan II. wegen Ramadan gestrichen wurde, wird uns von Eberhardt als Ersatz die Besichtigung vom Garten "Anima" von André Heller als Kompensation angeboten. Der Österreicher hat hier in Marokko ein kleines Paradies geschaffen. Nach 45 Minuten Fahrt in Richtung Hoher Atlas kommen wir dort an. Gleich umfängt uns eine besondere Atmosphäre. Eine künstlerische spirituelle Umgebung begleitet von Vogelgezwitscher lässt innehalten und meditieren. Wir nehmen uns Zeit, dieses kleine Gartenwunder zu genießen. Alles wurde neu angepflanzt, was man eigentlich nicht glauben kann, aber so ist. Nach einem Kaffee geht es dann weiter in die Welt der "Amazighen", die ursprüngliche Bevölkerung Marokkos, lange bevor die Araber kamen. Wir erleben bei einer Familie eine wunderbare Teezeremonie mit Grüntee, Nanaminze und ritualisierter Zubereitung von der Frau des Hauses. Der Tee wird gereinigt, aufgegossen und mit viel grüner Minze angereichert. Und sehr viel Zucker verschwindet in der Teekanne, brachte doch früher Zucker die Energie für die harte Arbeit der "Berber", die auch heute noch hauptsächlich von einer kleinen Landwirtschaft leben. 6 Kinder hat die Frau zur Welt gebracht und entsprechend zahlreich sind die Enkel. Wir erfahren etwas vom Familienleben und von den Lebensgewohnheiten der Menschen. Wir besichtigen die Küche, die Terrasse mit einem schönen Blick und die alte "Sauna" in der man sich früher gereinigt hat. Wir trinken Tee und werden mit Brot, selbst geschlagener Butter und Honig bewirtet. Ein gelungener Besuch und ein wenig Zubrot für eine Familie hier in Marokko. Danach besuchen wir eine Frauenkooperative, welche Arganöl produziert. Diese Kooperativen entstanden, um Frauen auf dem Land eine Beschäftigung zu geben. Die Nüsse allerdings müssen von der Küste geholt werden, da die Arganie nicht im Hohen Atlas wächst. Sie werden hier von Hand aufgeschlagen und zu dem kostbaren Öl verarbeitet. Weiter durch das Ourika-Tal fahren wir vorbei an vielen heute geschlossenen Straßen-restaurants und erreichen den Ort Setti-Fatima. Er ist ein Ausgangsort für Trekkingtouren und Ausflugsziel da es einige Wasserfälle und auch ein heiliges Grab gibt. Die Essensstände sind wegen Ramadan geschlossen. Wir nehmen unser Mittagessen auf der Terrasse eines schönen Restaurants ein. Es gibt typisches Essen und wir genießen den Aufenthalt. Nachdem wir gesättigt sind treten wir unsere Rückfahrt nach Marrakesch an. Auf dem Weg machen wir noch kurz an einer Fossilienhandlung halt um zu sehen, was Marokko auf diesem Gebiet zu bieten hat. Wir nutzen den restlichen Tag zur Entspannung und freuen uns auf die morgige Weiterreise. Auch genießen wir noch einmal das Abendbuffet.

4.Tag: El Jadida – Casablanca – Rabat


Heute brechen wir frühzeitig auf, da wir ein Stück Strecke zurücklegen wollen. Wir fahren durch die Neustadt von Marrakesch, vorbei an der Oper und dem Theater sowie an zahlreichen Neubauprojekten bis wir auf die Nationalstraße in Richtung El Jadida kommen. Die Fahrt geht durch Marrakeschs Außenbezirke und dann durch landwirtschaftlich geprägte Gebiete. Zahlreiche typisch ländliche Fahrzeuge, wie die verbreiteten Karren, kommen uns auf oder neben der Straße entgegen. Menschen arbeiten in den Feldern oder sitzen auch am Wegrand um eine Fahrgelegenheit zu bekommen. Alle Cafés und kleinen Restaurants am Wegesrand sind geschlossen, natürlich wegen des Ramadans. Endlich schon fast vor unserem Ziel finden wir eine Örtlichkeit für eine "technische" Pause. Dann endlich sind wir in El Jadida. Auch hier wird neu gebaut, gibt es doch an der Küste durch den Ausbau der Häfen Arbeitsplätze. Viele ziehen in die größeren Orte wegen der Arbeit. Wir gehen durch die alte Stadtmauer von El Jadida und laufen zur portugiesischen Festung, die in Teilen wieder restauriert wurde. Auch diese Stadt wird von der UNESCO geschützt. Es gab hier in der Blütezeit eine christliche Kirche, eine Synagoge und natürlich auch eine Moschee. Die christliche Kirche ist heute ein Hotel und von der Synagoge steht noch die Außenmauer. In einem kleinen Kaffee nehmen wir ein Getränk zu uns und fahren dann weiter zu unserem nächsten Ziel, zur Moschee Hassan II. in Casablanca. Vorher gibt es aber an der sog. Corniche von Casablanca eine Stunde Entspannung. Die einen gehen spazieren und die anderen gönnen sich ein Sandwich im einzigen Restaurant der Corniche, welches während des Ramadan Mittagessen anbietet, im "Tropical". Danach fahren wir zur nach Mekka zweitgrößten Moschee des Islam. Imposant sieht sie aus mit ihrem 210 Meter hohen Minarett. Von weitem grüßt der Leuchtturm von Casablanca welches auch einen großen Kreuzfahrt- und Fischereihafen hat. 30 Minuten haben wir Zeit die Moschee genau von außen zu betrachten. Dann freuen wir uns auf Rabat und werden dort auch bald ankommen - in-shallah (so Gott will) - und er wollte es diesmal nicht. Der Verkehr ist wie immer heftig in Casa und der Benz der rechts von unserem Bus auftaucht bleibt nicht auf seiner Spur ....... ratsch - welch ein Geräusch! Das sieht nach Lackschaden aus. Der "Gegner" besteht auf eine "Feststellung" des Unfalls (er hat eine Vollkasko-versicherung!) und so müssen wir auf den sog. "Feststeller" warten. Der Busfahrer riskiert eine Strafe, wenn er es nicht einhält. Also warten wir...... Nach einiger Zeit erscheint tatsächlich ein junger Mann auf Motorrad (glücklicherweise, denn sonst bräuchte er bei dem Verkehr einen Hubschrauber) und stellt den Unfallschaden fest ....... und wir dürfen weiterfahren. Unsere Idee noch heut zur Kasbah de Oudaya zu fahren ist damit geplatzt, denn alle sind müde und freuen sich auf ein wenig Erholung. Im Hotel Belere haben wir denn auch noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen.

5.Tag: Rabat – Meknès – Fès

Die Nacht verlief für uns alle ruhig und erholsam. Wir frühstücken um uns für den wieder ereignisreichen Tag zu stärken. Wir fahren zur Kasbah de Oudaya und betreten diesen ältesten Teil der Stadt Rabat durch ein schön restauriertes Sandsteintor. Dahinter ist eine andere Welt mit kleinen schön geschmückten Häuschen. Ruhig ist es hier heute Morgen und wir werden auf unserem Rundgang nicht gestört. In Ruhe laufen wir durch die Gassen bis zu einer Aussichtsplattform mit Blick zum Atlantischen Ozean. Wir schauen auf den neuen Yachthafen und einen muslimischen Friedhof. Schmuck auf den Gräbern gibt es hier in Marokko erst seit dem 15.Jahrhundert. Auf der anderen Seite können wir zum Mausoleum von Mohammed V. und dem Hassan-Turm blicken. Wir schlendern durch den Andalusischen Garten, den wir ganz für uns haben, außer den Katzen, die sich von uns nicht stören lassen. Wir müssen weiter, um den Königspalast von außen anzuschauen. Wir bekommen von unserem lokalen guide Said die unterschiedlichen Bewacher mit ihren Uniformen erklärt, die sich vor dem Eingang des Palastes aufgebaut haben und gehen anschließend zum Bus zurück. Unser nächster Halt ist das Mausoleum des beim Volk sehr beliebten Königs Mohammed V, den Großvater des heutigen Königs. Er führte Marokko 1956 in die Unabhängigkeit. Seine Söhne sind ebenfalls hier begraben. Der Bau, von einem vietnamesischen Architekten errichtet erstrahlt in leuchtendem Weiß. Der Innenraum ist von einer wunderbaren Kuppel gekrönt. Das Kunsthandwerk Marokkos wir hier in diesem Bau abgebildet: Fliesenkunst und Stuckhandwerk. Der Hassan-Turm gegenüber zeugt von der Regentschaft des Almohaden Sultans Yacoub el-Mansour. Er sollte ein Teil der Moschee sein, die durch seinen Tod nicht zur Vollendung kam. Säulenreste zeugen vom Ausmaß dieses gewaltigen Moscheebaus. Wir fahren vorbei an der "Chellah", der Nekropole der Meriniden. Ebenso liegen die Baustellen für das von Zaha Hadit geplante Opernhaus und den neuen Mohammed VI. Turm an unserem Weg. Beide Gebäude sollen die Hauptstadt zu einer Perle der Architektur machen. Auch die Nachbarstadt Salé profitiert von den Investitionen: ein neuer Yachthafen ist schon entstanden und neue Wege verbinden die beiden Schwesternstädte. Vom der Piratenrepublik des 17. Jahrhunderts ist heute nichts mehr zu merken. Wir fahren hinaus aus der Stadt, vorbei an der privaten Königsresidenz mit einem Gestüt und der Münzprägeanstalt Marokkos. Hinter der Stadt beginnen bald die Korkeichenwälder die später in landwirtschaftliche Gebiete übergehen. An einer Tankstelle machen wir eine Kaffeepause und besorgen uns einen Imbiss. Wir fahren durch Olivenhaine und erfahren dabei von der Wichtigkeit des Olivenanbaus für die Stadt Meknes, auch eine der Königsstädte. Hier herrschte der Almohaden-Sultan Moulay Ismail. Er war ein starker Herrscher der Einiges für Marokko schaffte, vor allem eine Neuordnung des Staates und des Militärs. Er war ein Mitglied der derzeit noch herrschenden Dynastie der Alaouiten. Viele Geschichten, erfundene und wahre, gibt es um diesen Zeitgenossen Ludwigs XIV. Wir fahren als erstes zur großen Zisterne die für die Wasserversorgung der Bevölkerung errichtet wurde und dann zu dem Monumentaltor "Bab Mansour". Gegenüber befindet sich ein ähnlicher Platz wie in Marrakesch. Hier machen wir eine weitere Pause um uns den Platz genau anzuschauen. Dann aber zieht uns der Weg nach Fes, in die absolute Favoritin aller Königsstädte Marokkos. Unser erster Halt dort ist der Königspalast. Seine Fassade wurde von den Handwerkern der Stadt Fes im 20.Jahrhundert geschenkt. Der Palast selber ist sehr viel älter. Die Bronze Tore sind mit dem sog. Spinnennetz Gottes verziert und erstrahlen in der Sonne. Wir fahren in Richtung Altstadt und wollen uns die Bronzearbeiten mal von der Nähe anschauen. Dazu müssen wir ein Stück Richtung Fes el-Bali fahren und auch noch zu Fuß gehen. In der namhaftesten Werkstatt sehen wir uns das Bronzehandwerk genauer an und nutzen es gleich um ein wenig die Atmosphäre der Stadt Fes aufzunehmen. Unser eigentliches Ziel ist die Medersa "Bou Inania", in der in der historischen Zeit der Koran und auch weitere Fächer studiert wurden. Schön sind die Stuckarbeiten, die Holzschnitzereien und die Kalligrafien. Wir laufen nun Richtung "Bab Boujeloud", einem sehr schönen Stadttor von Fes. Auf der einen Seite grün, erstrahlt es auf der anderen Seite in einem kräftigen Blau. Orient pur mit der besonderen Atmosphäre des Ramadans. Um diese Uhrzeit gehen die Marokkaner noch schnell einkaufen, um sich auf das wichtige Mahl am Ende des Fastentags vorzubereiten. Wir aber fahren müde und gesättigt von Eindrücken in unser Hotel. Die Pause und das spätere Abendessen haben wir uns verdient.

6.Tag: Königsstadt Fès – Blaue Stadt Chefchaouen

Nach einem kräftigen Frühstück wartet heute noch einmal die Königsstadt Fes auf uns. Wir fahren als erstes zu einem Aussichtspunkt im Süden der Stadt. Von dort sehen wir den Königspalast, dessen Tore wir gestern schon besichtigt haben. Auch blicken wir von hier auf "Fes-el-Bali" mit der berühmten "Kairouine-Moschee" und dem "Grabmal Moulay Idriss II". Beide Gebäude sind an den grünen Ziegeldächern zu erkennen. Hier nach Fes kommen viele Pilger aus Marokko, um in diesen Gebäuden zu beten. Anschließend stürzen wir uns, jetzt hätte ich beinahe: ins Getümmel, geschrieben, doch ist die Stadt Fes heute wie verwandelt, erstens wegen des Ramadans und weil heute Freitag, der heilige Tag der Muslime, ist. Die Geschäfte sind noch zu und es herrscht eine feierliche Stille in den Gassen. So können wir ungestört und auch ein wenig andächtig durch diese engen Gassen laufen. Wir betrachten die alten Häuser und gehen in Richtung Moschee und Mausoleum. Auch in eine alte Karawanserei, die restauriert wurde, können wir anschauen. Heute haben wieder Händler die Verkaufsräume belegt und die früheren Übernachtungsmöglichkeiten werden als Lager oder Büro genutzt. Einige Lebensmittelgeschäfte die in Fett konserviertes Fleisch oder Süßigkeiten verkaufen sind schon geöffnet. Am "Place Nejarine", wo man sonst schon von Weitem das Hämmern der Metallarbeiter hört, ist heute Stille. Man kann dafür die teilweise sehr schönen Brunnen, Tore und Hauswände in Ruhe betrachten. Am Ende unseres Rundgangs besuchen wir noch die Gerberei und Färberei, wo auch heute gearbeitet wird. Wir bekommen den Prozess der Lederverarbeitung kurz beschrieben und zum Schluss wird gezeigt, wie man die Echtheit von Leder testet: mit dem Feuerzeug. Nun aber gehen wir zum Bus, denn wir haben heute noch einen weiten Weg vor uns. Wir verlassen diese älteste Königsstadt und fahren erst einmal in Richtung Westen. Dann geht die Fahrt in Richtung Rif-Gebirge. An einem Hotel an der Straße gönnen wir uns eine Mittagspause und einigen schmeckt der gemischte Salat. Weiter geht es durch eine wunderschöne grüne Landschaft in Richtung "Chefchaouen". Auf den Feldern blüht es in allen Farben und ab und zu sieht man Berberfrauen der Kabylen ihre landwirtschaftlichen Produkte wie Eier und Frischkäse verkaufen. In einem Kaffee mit einer schönen Aussicht auf Chefchaouen genießen wir noch eins des köstlichen Getränks. Weiter dann geht die Reise in die heute moderne Stadt Tanger. Von hier wird morgen unser Schiff starten und uns nach Spanien bringen. Wir übernachten heute in einem neuen modernen Hilton-Hotel in der Nähe unserer Fährhafens. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist nicht mehr aufzuhalten, entsteht hier doch der größte und tiefste Containerhafen Afrikas. Dieses Viertel erzählt wenig vom alten Tanger. Gegenüber ist der neue Bahnhof von dem seit diesem Jahr der für Marokko neue Hochgeschwindigkeitszug TGV startet.

7.Tag: Fährfahrt über die Straße von Gibraltar nach Süd–Spanien – Ausflug nach Gibraltar

Nach einem Frühstück in unserem trendigen Hotel verabschieden wir uns von unserem lokalen Reiseleiter Said und unserem Fahrer Khalid. Sie haben ihr Trinkgeld verdient, haben sie uns doch viel von ihrem Land Marokko vermittelt. Am Hafen erfahren wir, dass unser Schiff eine Stunde früher ablegen wird. Alles wegen Ramadan, wie gut, dass wir so früh gestartet sind. Unsere Fähre legt dann aber eine halbe Stunde später ab. Durch die 2 Stunden Zeitunterschied kommen wir mittags in Spanien an. Wir steigen in unseren spanischen Bus mit Rafa unserem Fahrer und fahren in Richtung "Gibraltar", das Gebiet welches 1713 an Großbritannien abgetreten wurde. Dort passieren wir nach einer Pause die Grenze zu Gibraltar und lassen uns zu einem Kleinbus bringen, der mit uns eine Rundfahrt unternimmt. Unser Fahrer ist sehr britisch und hat uns voll im Griff. Er bringt uns zu einem Aussichtspunkt und zur "St. Michaels Cave", einer fantastischen Tropfsteinhöhle die teilweise zu besichtigen ist. Vor ihr warten die Berberaffen, die hier offenbar als Fotomodelle beschäftigt sind. Sie wirken alle friedlich und benehmen sich uns gegenüber anständig. In der Höhle erwarten uns phantastische Stalaktiten und Stalagmiten Gewölbe. Der nur als Höhlenforscher zugängliche Bereich ist natürlich abgesperrt aber man kann dort einen Blick hineinwerfen. Danach geht es zurück in die Stadt Gibraltar, die wirklich sehr englisch wirkt. Wir steigen wieder in unseren Bus und fahren nach Spanien zurück. Die sonst komplizierten Grenzkontrollen entpuppen sich heute als harmlos und bald sind wir auf dem Weg nach Estepona, wo wir nach einer Stunde ankommen. Schnell sind die Formalitäten erledigt und wir können uns dem süßen Nichtstun hingeben. Das Hotel ist weitläufig in einem schönen Garten und später genießen wir das spanische Essen, welches hier ausgezeichnet ist.

8.Tag: Ronda – Sevilla

Am Morgen geht die Schlemmerei weiter. Einige gönnen sich ein Gläschen Sekt, da heute Sonntag ist. Das Frühstück lässt keinen Wunsch offen. Und der Kaffee schmeckt auch. Heute fahren wir nach "Ronda" die Stadt an einer tiefen Schlucht und bekannt auch als die Stadt des Stierkampfs. Wir fahren durch eine schöne Landschaft mit wunderbarer mediterraner Vegetation, Hügel mit Olivenbäumen. In Richtung Ronda kommen wir an einigen der weißen Dörfer vorbei. Sie sind charakteristisch für Andalusien und diese Region. Wir kommen überpünktlich am Busbahnhof an und nutzen die Zeit für eine technische Pause. Da kommt auch schon unser lokaler Stadtführer Javier. In Ronda erleben wir eine Überraschung: sehr viele Spanier sind unterwegs, da hier heute der Zieleinlauf eines Marathons über 101 km stattfindet. Die ganze Stadt ist eine Festmeile, wie zur Semana Santa, der heiligen Karwoche. Überall wimmelt es von Menschen, dazu kommen noch die anderen Touristen und wir. Wir laufen durch die sog. Neue Stadt, gehen zu einem Aussichtspunkt und anschließend zur Stierkampfarena. Sie ist die einzige Stierkampfarena Spaniens welches aus Sandstein gebaut ist und hat auch deshalb wohl eine besonders gute Akustik. Heute wir nur noch einmal im Jahr ein Stierkampf 3 Tage abgehalten, denn es ist zu teuer, das zu veranstalten und zu organisierten. Auch hat die Popularität in den letzten Jahren etwas nachgelassen. Wir grüßen noch einmal die in Bronze gegossenen Helden der Arena und gehen in Richtung Altstadt. Schon wieder erleben wir eine Überraschung: wir begegnen einen leibhaftigen Umzug mit Madonna begleitet von einem bestimmten Trommel-Rhythmus. Der Zug wird von honorablen Spaniern, die Frauen mit traditioneller Kopfbedeckung und sehr elegant gekleidet, begleitet. Ein Gestell mit der Madonna wird von Männern auf ihren Schultern durch den Ort getragen. In diesem Getümmel geht einer unserer Reiseteilnehmer verloren, weiß man doch gar nicht wohin man schauen soll. Nun wir finden ihn wieder, so ein Mobiltelefon ist schon nicht schlecht, und setzten unseren Weg in das "Haus Don Bosco" fort. Von dort haben wir einen fantastischen Blick in die Schlucht von Ronda. Auch der Garten ist wunderschön, sogar Hemingway soll in diesem Haus, welches einer alt eingesessenen Familie gehörte, zu Gast gewesen sein. Dann aber müssen wir zurück in Richtung Bus und lassen uns von unserem lokalen Guide bis dorthin begleiten. Er empfiehlt uns noch eine Bar, wo wir kleine Tapas essen und ein Schluck trinken können, bevor es nach Sevilla weitergeht. Unser nächstes Ziel heute ist "Sevilla", die Hauptstadt Andalusiens, die Stadt die einst den größten Exporthafen Spaniens am Guadalquivir besaß und durch den Handel mit der neuen Welt zu Reichtum gelangte. Wir fahren weiter bergab, da Sevilla fast auf Meereshöhe liegt. Das heißt auch, dass die Temperatur steigt. Als wir nach 2 Stunden in Sevilla ankommen steht das Thermometer auf 37 Grad Celsius. Die Hitze ist aber wenigstens trocken. Bei der Fahrt in Richtung Hotel lugt die "Giralda" in der Ferne heraus. Wir checken in unser Hotel ein. Die Stadtbesichtigung ist für morgen vorgesehen. Einige Neugierige gehen aber los um schon mal Tuchfühlung mit Sevilla aufzunehmen. Den Abend beschließen wir mit einem reichhaltigen Abendessen.

9.Tag: Sevilla – Andalusiens Hauptstadt

Heute Morgen treffen wir unsere Stadtführerin Mercedes, die uns ihre Stadt zeigen wird. Da es für unseren Bus ziemlich schwierig ist zu unserem Hotel zu kommen und es in Sevilla auch wenig Haltemöglichkeiten für Busse gibt, laufen wir zu Fuß zu unserem ersten Besichtigungspunkt, der Plaza de Espana. Anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929 wurden hier Pavillons angelegt, die in Azulejos angefertigte Bilder der Geschichte von Spanien zeigen. Hier kann man sich eine Kutsche mieten oder im Schatten der Bäume der Hitze der Stadt entfliehen. Von hier laufen wir wieder in Richtung Altstadt. Wir durchqueren die "Alte Tabakfabrik" in der in der Oper "Carmen" die Namensgeberin ihren Don Juan traf. Heute gehört dieses Gebäude zur Universität von Sevilla. Unser Ziel ist wohl eines der schönsten Gebäude Sevillas, der Palast "Real Alcazar", der von Pedro I., bei uns unter dem Namen "Peter der Grausame" bekannt, erbaut wurde. Er holte Baumeister aus Granada und erbaute einen prächtigen Palast im sog. "Mudejar-Stil" eine Mischung aus muslimischen, jüdischen und christlichen Elementen mit entsprechender Symbolik. Vieles erinnert uns an Marokko, vor allem der grüne Hof in der Mitte. War und ist doch der Garten in der islamischen Welt die Vorwegnahme des Paradieses, welches einen bei guter Lebensführung erwarten soll. Der Palast wurde durch spätere Herrscher erweitert und ausgebaut, vor allem von Karl V., der als katholischer Herrscher ein strikter Gegner der Reformation war und über Martin Luther nach dem Reichstag zu Worms 1521 die Reichsacht verhängte. Der Palast wird auch heute noch von der Königsfamilie genutzt. Nach einigen Minuten der Entspannung laufen wir zu unserem nächsten Höhepunkt des Tages, der Kathedrale von Sevilla. Hier an dieser Stelle errichteten im 12.Jahrhundert die Almohaden, die Berberdynastie deren Bauwerke wir schon in Marrakesch und Rabat bewundern durften, eine Moschee. Übrig sind heute nur einige Reste und Teile des einst maurischen Minaretts, welches man heute Giralda nennt. Auch heute noch könnte ein Maultier diesen Glockenturm erklimmen allerdings trifft man heute hauptsächlich Touristen die sich Sevilla von oben anschauen wollen. Wir bewundern die Ausmaße der Kathedrale ist sie doch die drittgrößte der Welt. Wir sehen den Altar und das Chorgestühl und erweisen Christoph Kolumbus, dem Wiederentdecker der Neuen Welt, die Ehre. (Wir wissen heute, dass die Wikinger die Ersten waren!) Nachweislich sind hier tatsächlich seine Überreste aufbewahrt. Hier verabschieden wir uns von Mercedes und bedanken uns bei Ihr. Es sind unendlich viele Menschen in der Kathedrale und die meisten aus der Gruppe sind schnell verschwunden. Ihnen gelüstet es nach ein wenig Freiheit, ist doch so eine Führung auch eine anstrengende Angelegenheit. Wir verabreden uns für heute Abend, denn unser Abendessen wird außerhalb des Hotels stattfinden.

10.Tag: Còrdoba – Granada

Heute Morgen geht es nach dem Frühstück in Richtung Còrdoba, die Stadt welche einmal eine der größten Städte des Mittelalters war, wo Kunst und Kultur blühten. Vorher aber müssen wir noch zu unserem Bus gelangen, der heute nicht zum Hotel hineinfahren darf, da es an Wochentagen verboten ist. Also rollen einige ihre Koffer zum Bus und ein Teil wird mit einem Taxi zum Bus gebracht. Dann aber sind wir auf der Nationalstraße unterwegs durch grüne Felder und langsam geht es wieder bergauf. Auch die Luft wird ein wenig kühler. Auf ungefähr halber Strecke machen wir einen Halt in einem alten Bahnhof, der zu einer sehr nostalgischen Bar umgebaut wurde. Hier gibt es Köstliches aus den spanischen Landen, wie Olivenöl aus erster Pressung und Marmeladen. Außerdem können wir hier einen frisch gepressten Orangensaft genießen. Dann aber wartet "Còrdoba" auf uns. Wir parken in der Nähe der Moschee Kathedrale und laufen ein kleines Stück um unsere lokale Stadtführerin zu treffen. Sie begrüßt uns vor der "Mezquita", wir bekommen unsere "Horchgeräte" und wir treten ein in den wohl ungewöhnlichsten Bau ganz Andalusiens. Ein prächtiger Säulenwald, der in unterschiedlichen Zeiten erweitert und ergänzt wurde, erst durch die muslimischen Herrscher und später durch die Christen. Hier trifft Abendland auf Morgenland und das wurde hier auf spektakuläre Weise sichtbar gemacht. Dank unserer lokalen Reiseführerin können wir die einzelnen Bauphasen nachvollziehen. Sprachlos stehen wir in diesem grandiosen Bauwerk. Prächtig sind die Gebetsnische und die Kuppel über ihr. Dann aber hat uns das Tageslicht wieder und wir bummeln gemeinsam durch die Altstadt von Cordoba. Die Gassen der "judería" des einst jüdischen Viertels schlängeln sich durch den Ort. Wir gehen in die ehemalige Synagoge und grüßen die Skulptur des Universalgelehrten Maimonides. Er war einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten überhaupt. Dann aber wartet ein gutes Mittagessen auf uns. Stilvoll tafeln wir wie in einem spanischen bürgerlichen Haus und essen Tapas. Schnell geht die Zeit herum und wir fahren weiter nach Granada, wo wir in unserem Hotel, fast vor der Alhambra gelegen, einchecken. Es bleibt noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen und zu unserem Flamenco Abend auf dem "Sacromonte", dem Hügel der Roma, die diese Flamenco Tradition besonders pflegen. Wir werden später abgeholt und müssen eine Weile fahren bis wir in dem höhlenähnlichen Gelass unsere Plätze, die an der Wand entlang gestellt sind, einnehmen können. Dann aber geht es los: wie es scheint, hat hier eine Familie ihr Auskommen gefunden, indem sie Gästen ihre Kunst darbieten. Hautnah und lebensecht bekommen wir Flamenco vom Feinsten: alle geben ihr Bestes und das ist viel. Bewundernswert sind Kraft und Grazie der Tänzer und Tänzerinnen. Der Patriarch und die Dame des Hauses sind ebenso beteiligt. Man singt und tanzt und auch das Publikum feuert die Tänzer mit olé-Rufen an. Eine gelungene Vorstellung. Am späten Abend werden wir müde und zufrieden wieder in das Hotel gefahren.

11.Tag: Granada – Alhambra und Sultanspalast

Nachdem wir heute unser Gepäck im Bus verstaut haben, gehen wir mit unserem örtlichen Guide zum Eingang der Alhambra. Wir müssen ein Weilchen warten, da wir nicht alleine sind. Dann aber geht es zügig durch die Kontrolle. Zuerst besuchen wir die Gärten des "Generalife". Wunderschön angelegt mit subtropischen Gewächsen und zahlreichen Wasserspielen, Fontänen und Springbrunnen: überall plätschert es. In der Alhambra verzweigen sich zahlreiche Zuflüsse des Schmelzwassers aus der "Sierra Nevada". Die Araber waren Meister der Wassertechnik und wussten dieses kostbare Gut zu ihrem Nutzen zu kanalisieren. Wir spazieren in Ruhe bei angenehmen Temperaturen durch den Palast. Dann über müssen wir, vorbei am Palast Karls V., zur Alhambra, da wir feste Zeiten haben. Wir betreten diesen wirklich spektakulären Bau. Die Ornamentik und Ästhetik findet ihren Höhepunkt im berühmten "Löwenhof". Ein Spiel von Licht und Schatten. Die Nasriden wussten wie man gut leben kann. Leider geht die Zeit viel zu schnell vorbei und eh wir uns versehen sind wir schon wieder draußen. Haben wir das alles nur geträumt? Nein alles ist real und die Restauratoren von heute versuchen mit allen Mitteln dieses grandiose Bauwerk zu erhalten. Dieser Beruf ist hier hoch angesehen. Wir verdanken es umsichtigen Herrschern wie Karl V. dass dieses Bauwerk nicht komplett zerstört wurde. Nach einer kurzen technischen Pause fahren wir dann in die Innenstadt von Granada. Diese hübsche Stadt ist mit ihren verschiedenen Stadtvierteln sehr weitläufig. Wir laufen zu einer mit Tapas-Bars ausgestatteten "Fressmeile" und lassen uns in einer der Bars nieder. Hier können wir diverse spanische Tapas kosten und unsere Eindrücke sacken lassen. Danach laufen wir wieder zum Bus und fahren weiter zu unserer letzten Station der Reise, der Stadt "Malaga". Sie hat sich in den letzten 20 Jahren zu einer wirklich schönen Stadt gemausert. Wir treffen unsere Stadtführerin und schlendern über die wunderschön angelegte Promenade. Dann geht es in die Altstadt. Über uns thront die Festung "Gibralfaro" die, von den Arabern erbaut, lange Zeit militärischen Zwecken diente, seit neuestem aber besichtigt werden kann. Zu Füssen sind die Reste eines römischen Theaters und die Becken für das Salzen von Fisch."Garum" war eine beliebte Fischpaste der Römer, manchmal auch als "Maggi der Römer" bekannt. Wir gehen durch das ehemalige Judenviertel, kommen am Geburtshaus des großen Künstlers "Picasso" vorbei. Hier lebte seine Familie und schon sitzt er dort auf einer Bank und darf sich mit Vielen fotografieren lassen. Es gibt im Ort ein Picasso- Museum und noch zahlreiche andere Museen. Dazu Restaurants, Bars und Kirchen. Die Renaissance-Kirche des Ortes blieb unvollendet, wohl aus Geldmangel. Nach diesem letzten kulturellen Schub warten jetzt in einem netten originellen Strandrestaurant diverse Fischgerichte auf uns, solange bis wir nicht mehr können. Der nette Kellner ist enttäuscht, dass wir so viel übriglassen, aber was Zuviel ist, ist Zuviel. Satt fahren wir zu unserem Hotel und beenden damit eine abwechslungsreiche Tour auf den Spuren der Mauren mit vielen neuen und nachhaltigen Eindrücken. Auf Wiedersehen Marokko und Spanien, ma' as-salama Marokko, adios Andalusien

12.Tag: Rückflug von Màlaga

Ein letzter Abschied von unserem Fahrer Rafa. Wir verabschieden uns alle schon am Flughafen, denn in Deutschland wird es schnell gehen, da wir in verschiedene Richtungen weiterfliegen.Vielen Dank an alle Mitreisende, die mit viel Humor und guter Laune zum Gelingen der Reise beigetragen habenIhre Reiseleiterin Gina

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